Pfennigkrug

Flurnamen-Erklärung:

Pennikroog        auch Penningkroog oder Pennikrooch. Penni = Pfennig, wahrscheinlich Steuerpfennig, auch sonst in FN häufiger z.B. Pennigborg, Pennigwisch, Pennigdiek. Mit pennen oder Pennbroder hat der Name nichts zu tun. Kroog oder krooch = Ecke, Winkel.

Das hier ein Krug = Gasthaus gestanden hat, bei dem man einen Pfennig für die Benutzung

des Weges nach Lütjenwestedt zu zahlen hatte, ist ganz unwahrscheinlich, denn dieser Weg wäre die meiste Zeit des Jahres nicht passierbar gewesen.

 

Wahrscheinlich stand hier ursprünglich eine Hütte oder ein Stall bzw. ein Unterstand für den Dorfhirten o.ä.

Auf dem heutigen Hof gibt es eine starke Quelle mit sehr gutem Wasser. Mag sein, daß dieser Hirte dann einem Vorbeikommenden etwas von dem guten Wasser zum Trinken angeboten hat, denn Gesellschaft für ein kleines Gespräch war ja schon immer willkommen, wenn man den ganzen Tag alleine ist.

Eine alte Karte von 1880 zeigt, dass bis dahin im Pfennigkrug nur ein einziges Haus gestanden hat.

Ausschnitt 9

Laut einer Aufstellung waren hier folgende Personen Hausbesitzer:

1870     Christian Sievers              Kinder:           Lene

                                                                            Claus

                                                                            Carl              wohnte später Saar 37

                                                                            August          wohnte später Im Eck 6

 

Dann folgten:          Heinrich Alpen          Kleinbauer. Zuvor (um 1874) war er Knecht bei der Familie Bruhn

                                     

                                Johann Schröder

                                Johann Schröder d. Jg.

 

 

...

Wiekhorn    Das Haus vom ehemaligen Dorflehrer Göttsche

Zum Ende seiner Dienstzeit als Dorflehrer und Leiter der Beringstedter Schule, ließ Max Göttsche  1950 auf dem Wiekhorn, an der `Grenze´ zu Todenbüttel (siehe grüne Linie) für sich und seine Familie ein Haus bauen.

Haus Lehrer Göttsche 1950

Damals gab es noch keine Straßennamen. Diese wurden erst 1980 festgelegt. Deshalb wird der Ort, wo der Dorflehrer Max Göttsche -zu seiner Pensionierung- ein neues Haus bauen ließ, nach dem Flurstück Wiekhorn benannt. Dieses Flurstück (Wald) wurde im Allgemeinen wohl auch Wichhorn ausgesprochen. Heute heißt die Straße Pfennigkrug.

Bis zu diesem Zeitpunkt (1950) wohnte Max Göttsche mit seiner Familie in der von der Gemeinde Beringstedt zur Verfügung gestellten Dienstwohnung im Schulgebäude auf dem Schulberg. Diese Wohnung war im Erdgeschoß und hatte einen direkten, innenliegenden Zugang zu den Klassenräumen. Der zweite Lehrer hatte eine Dienstwohnung im Dachgeschoß.

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In der Dorf- und Schulchronik, die der Lehrer Max Göttsche gemeinsam mit seinen älteren Schülern  ab 1930 angefangen hat zu erstellen und die er bis zu seiner Pensionierung 1950 geführt hat, steht geschrieben:

5. Mai 1950       Der Bürgermeister Hans Harms überbringt mir in den Abendstunden die Pensionierungsurkunde. So scheide ich also von dieser Schule, an der ich 36 Jahre und einen Monat arbeiten durfte.

23. August 1950       Ich konnte mein Eigenheim, das zum 1. Mai fertig sein sollte, endlich beziehen. Die Gemeinde Beringstedt schenkte mir die eichene Haustür mit der Inschrift:

Max Göttsche

1914      Lehrer   1950

24. August 1950         Ich übergab meinem Nachfolger, Lehrer Wächtler, die Dienstwohnung. Der Abschied aus dem Schulhause in dem ich viel, sehr viel Freude und auch Herzeleid erlebt habe, wurde mir doch etwas schwer.

Beringstedt, Wichhorn, 25. August 1950         gez. Max Göttsche

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Einige Klassenfotos mit ihm und seinen Schülern und Schülerinnen aus den 1920er Jahren.

Schulbild Wendell Kopie

Eine Musikalische Grundbildung seiner Schüler war ihm sehr wichtig. So sorgte er dafür, daß neben Mundharmonikas auch Geigen und andere Musikinstrumente für die Schüler gekauft wurden.

Oberstufe von Lehrer M. Göttsche neuer Scan Bild von W. Küpers

Über den Lehrer Max Göttsche läßt sich noch berichten, dass er nicht bestechlich war. (Info von Frau Gertrud Keller)

Eine Aufnahme um ca. 1922 zeigt den Dorflehrer Max Göttsche in seinem Garten vor der Veranda seiner Dienstwohnung:

 1 Rückseite Schule mit Lehrer Göttsche

Max Göttsche *1885, Sohn des Bauern Markus Göttsche in Rade bei Kellinghusen, kam 1914 von Blumenthal nach Beringstedt.

Verheiratet mit Magdalena Göttsche *1892, geb. Hamann

Kinder:                 Helmi                     *1915 +2008 blieb ledig

                                       Christian                 *1918 +1918

                                       Margareta               *1919 +2006  verheiratet mit dem Lehrer Hugo Reimer

                                       Günter                    *1926 +1945  

 

Die Tochter Margareta Göttsche (kurz Marga genannt, Lehrerin, später verheiratete mit dem Lehrer Reimer) war für ein halbes Jahr, von August 1944 bis Januar 1945, ebenfalls Lehrerin an der Beringstedter Schule.

Max Göttsche starb 1966 im Alter von 81 Jahren.       

Seine Tochter Helmi Göttsche war Organistin (in Schenefeld, Gokels und Reher) und wohnte bis ins hohe Alter in ihrem Elternhaus im Pfennigkrug 12.

 

Nächster Haus-Besitzer:            Glodde

 

...

1877     Erste Erwähnung in der Grundsteuerrolle des Landesarchivs. Eine starke Quelle in der Nähe war zu einem Teich auf einer Waldwiese aufgestaut worden.

Fischzuchtanstalt 2  ...ein kleiner Ausschnitt dieser alten Beringstedter Postkarte:   Beringstedt Postkarte Vorderseite

 

Grundstückbesitzer Jürgen Hadenfeldt (*1858) gründete hier eine Fischzuchtanstalt. Viele kleinere Zuchtteiche werden von ihm ausgehoben und angelegt, auch nördlich der Bahnstrecke. Die Fischzucht überläßt er dann dem Fachmann H. Ernsting. Hierfür wird 1906 direkt an der Bahnstrecke eigens ein Wohnhaus mit Fischkeller gebaut.

 

Ansicht ca. 1910                                                                                 Ansicht ca. 1962/66

Hausbild 1910 für website                Hausbild 1966 für website

Später auch als `Fischerhaus´ und `Beringstedt, Haus No. 80´ bezeichnet und in alten Unterlagen geführt (als es noch keine offiziellen Straßenbezeichnungen und Hausnummern gab).

Durch das natürliche Gefälle wird das Wasser in den Fischkeller geleitet, wo in mehreren Bassins die Fischbrut herangezogen wurde.

Kartenausschnitt Reiherstieg ca 1994 klein

H. Ernsting ist 1906 Aussteller auf der Weltausstellung in Mailand und präsentiert hier neben seinen präparierten Fischen auch eine Reihe `schädlicher´ Wassertiere. Jürgen Hadenfeldt (Landmann und Fischzüchter) wird hier als Mitarbeiter benannt.

Im Bericht zum Bahnhof von Beringstedt kann man nachlesen, dass am Bahnhof oft Fische für den Fischzuchtbetrieb angeliefert wurden.

Nach kurzer Zeit gibt H. Ernsting den Fischzuchtbetrieb jedoch auf und zieht nach Seefeld.

 

Die `Hadenfeldsche Fischzüchterei´ (im Volksmund so genannt) diente dann als Unterkunft für Kieler und Hamburger Jagdpächter. Der Kieler zog kurz darauf nach Rehheide und der Hamburger Pächter Paul Knoop wohnte hier ebenfalls nur für kurze Zeit, weil er es vorzog im Dorf zu wohnen, anfangs in Schühmann´s Gasthof (später Lenschow) und dann im Altenteilerhaus des Hofes Bruhn (diese Information hat Otto Bolln (*1900) aufgeschrieben, denn als Junge diente er dem Herrn Knoop oft als Helfer, wenn dieser in Beringstedt verweilte und hier zur Jagd ging. Desweiteren berichtet er, daß hier auch der

Es folgten Förster Gundlach und danach der Förster Collande (aus der Blohmschen Wildnis bei Glückstadt), die für einige Zeit hier gewohnt. Sie blieben jedoch nicht lange und 

Familie Kruse folgte als Mieter.

Ab 1914 dient die Fischerei dann als Unterkunft für die Flüchtlings-

Familie Orlowsky, aus Stallupönen, Ostpreussen. Nach der Befreiung (durch Hindenburg) zogen diese jedoch bald wieder zurück in ihre Heimat.

1920 – 28            Gertrud, geb. Eckert, und Otto Preusse                 Fischzüchter

1928 – 34            Robert Pabelick                                                              Geflügelzüchter

                                Am 15.9.1930 war bei R. Pabelick Auktion. Die Preise waren gut.

                                Sohn: Willi Pabelick

1934 – 39            Wilhelm Voss   Rentner aus Nordhastedt

1939 - 51             Karl Voss             Zimmermann. 1951 ausgewandert nach San Mateo, Kalifornien, USA.

                                                               1951 wird der Fischkeller in der Gebäudesteuerrolle gestrichen.                                              danach: Geflügel, Torfraum, Stall, Gemüsegarten

Einigen älteren Beringstedtern ist ein als `Hühner Voß´ benannter Besitzer noch in Erinnerung.

1961 – 63            Georg Tertel      Maschinist aus Hamburg

1963 – 90            Elly und Rudolf Heinrich aus Hamburg. (Inzwischen verstorben)

1990 – 2016        Ehepaar aus Hamburg

2016                      Ehepaar, zugezogen aus Glückstadt. Thomas Meier und Susanne Bätker.

Nach langer Nutzung als Ferienhaus wird es heute wieder dauerhaft bewohnt. Durch die vielen Um- und Anbauten hat es heute kaum noch Ähnlichkeit mit den gezeigten Bildern.

Dies ist ein kleiner Ausschnitt der Flurkarte (Stand 1965), die Herr E. Marxen gemeinsam mit Lena Putzke beschriftet hat.

 Ausschnitt Reiherstieg Flurkarte Marxen 2

 

Der heutige Weg `Reiherstieg´ hatte damals noch die Bezeichnung `Kummerfeld´. Diese Bezeichnung stammt wohl noch aus sehr alter Zeit, als es hier in der Nähe die `Simeonklus´ gab (Klausnerei, bis ins 16. Jh.), denn in der Nähe wurden Ausgrabungen vorgenommen und es gab hier einst eine Begräbnisstätte. Das beweisen der Fund eines Skeletts aus sehr alter Zeit und Urnenfunde, die hier gemacht wurden (Dokumentiert im Landesarchiv in Schleswig). Ob der der alte Name Kummerfeld, der bis in die 1960er Jahre Bestand hatte (siehe Karte, Mehrzweckhalle) und mit der Festlegung der Straßennamen im Jahr 1980 dann den Namen Reiherstieg bekam, aus dieser Zeit stammt, ist nicht überliefert.

Auch führte einst (bis 1938) eine Brücke über die Bahnlinie im `Wulfskrog´ (alter Flurname). Heute sind auf beiden Seiten der Bahn nur noch die Dämme und ein paar bewachsene Mauerreste zu erkennen.

Der Weg zur Fischzüchterei lag direkt an der Bahnlinie. Man kam vom Mückenhörn her zu diesem spitz zulaufenden Grundstück Reiherstieg 1. Dieser Weg verschwand nach der Flurbereinigung 1974, ebenso wie der 2. Bahnübergang (Mückenhörn/Holsten), dort, wo heute die Sandkuhle ist.

 

Schlachterei mit Geschäft

google maps 2023:

Saar 28

(Haus und Gründstück rote Nr. 13)

Saar Häuser 1960

Eigentümer:                         gemäß Mutterrolle (Archiv Beringstedt)            

1906    Heinrich, Carl Otto                 Arbeiter    Er baute 1912 ein Haus `Schulberg 4´

1908    Gosch, Wilhelm                              Bahnarbeiter

1911    Johannsen, Johann                        Fischer   -Oberschiffahrtsamt-

1914    Bendix, Wilhelm Christian           Schlachter  

1920    Arthur, Christian                      Schlachter          (Pächter)             … alles unter Vorbehalt !!!

…gemäß Eintrag in der Dorf- u. Schulchronik

Mai 1932                Schlachter Nottelmann pachtete von Schlachter Bendix die Schlachterei

19.1.33    Schlachter Nottelmann fuhr Montag und Dienstag schon Eis.

Am 15. März 1934 zog Schlachter Mahn in die Wohnung von Nottelmann

2.1.34       zog Schlachter Nottelmann nach Itzehoe.

 

1934     Mahn, Richard                  Eine Rechnung von Dez. 1950 (zur Verfügung gestellt von Ingrid Martens)

 Schlachter Mahn Saar Rg von 1950 für website                             

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kurt Mahn (Sohn oder Bruder ??) war verheiratet mit Gretchen Martens (Schwester zu Annemarie Willms, geb. Martens - siehe Friedenstr. 26).

 

Es folgt

1954     Schnabel, Paul                                  (Pächter, der Besitzer hieß Passig)

 Schnabel Schlachterei                              

 

1960     Werner und Walter Bendix,      Schlachtermeister          

                (Sie sind Besitzer gemäß Liste, die Erh. Marxen erstellt hat, siehe Kartenausschnitt oben, Haus mit roter Nr. 13)

 

Später hatte Schlachter Sierk aus Hohenwestedt hier seinen Verkaufsladen.    Ob als Besitzer oder Mieter der Immobilie  ???                   muss noch geklärt werden !!!

Danach (um ca. 1980 herum) gab es hier, jedoch nur für kurze Zeit einen `Imbiss´  

 

Eine Aufnahme von der Straßenseite des Hauses (2023). Verdeckt von Büschen ist heute von der Straßenseite aus vom Haus kaum etwas zu erkennen:

Saar 28 google maps 2024 google street view 2023

 

 

...

Haus Saar 36 Waltraut Holm

 

In der ersten Schulchronik (1884 – 1928) stehen für die Jahre 1903 und 1905 folgende Einträge:

1903     Den Besitz des Klempner Peters erwarb der Gärtner Hinrichs aus Hanerau, um dort seine Gärtnerei anzulegen.

             -somit wohnte in dem Haus bis zum Jahr 1903 die Familie Peters-

1905     Am 22. März ließ das Schulkollegium in der Mitte des Spielplatzes (Schule) eine Doppeleiche einpflanzen durch den hiesigen Gärtner Hinrichs.

 

 Auf der Rückseite (im Westen) vom Haus lag die Gärtnerei. Auch außerhalb vom Ort am Flurstück `Seegen´ besaß die Familie eine Ackerfläche.

 

 vom Garten aus gesehen 2

Gemäß Mutterrolle des Amtes Beringstedt gehörten die Grundstücke 10 und 11 (rote Zahlen), damals 1917 noch als ein Grundstück zusammengehörend, einem

                Robert Repschläger       dieser verkauft 

 

1917     an          Rudolf Landahl    siehe rote Zahl 11 auf der Karte

Hermann Hadenfeldt Saar 4               

Lehrer a. D. Otto Rudolf Johannes Landahl   verheiratet 1878 mit Louise Marie Dorothea Juliane *1855, geb. Kammerhoff in Ratzeburg.

Lt. Kirchenbucheintrag hatte die Familie Landahl 13 Kinder, die jedoch verschiedene Geburtsorte haben und von denen einige früh verstorben sind. Demnach ist die Familie wohl mehrmals umgezogen und erst im Alter nach Beringstedt gekommen.

Herr Landahl verstarb bereits im Mai 1920.

 Haus Bock Feitkenhauer

 

Eintrag in die Schulchronik im Jahr 1925 (Seite 153):        Frau Landahl baute hinter ihrem Hause ein Wirtschaftsgebäude.

 Haus Sieberkrob

Saar 17 u. 19

links: Haus Sieberkrob                       rechts: Haus Poschmann, zuvor Greve

 

1929 steht in der Dorf- und Schulchronik folgendes:

Juni       Adolf Sieberkrob ließ sich auf dem Saar neben Hinrich Greve ein Haus bauen.

 

Adolf Wilhelm Sieberkrob     aus Pöschendorf, verh. mit     Else Christine, geb. Schmoock aus Grauel (aufgewachsen in Seefeld, weil der Vater früh verstarb)

Er war Kaufmann, verkaufte Hosen und andere Kleidung. Er hatte hier jedoch keinen Laden, sondern zog über die Dörfer um seine Ware zu verkaufen. (Info von Marlene Sievers: Es gab eine geschäftliche Verbindung zum Kaufhaus Strothmann in der Friedrichstraße in Hohenwestedt  …später das Aussteuerhaus Wohlers, heute nicht mehr vorhanden, abgerissen.

            

             Kinder:          Inge                  * Dez. 1923          später verh. mit Wilhelm Helmes (gest. 1998  in Südafrika)

                                  Elfriede             *1930                    später verh. mit Walter Sievers, Saar 50

                                  Katharine Wiebke    *1934          `Tine´ genannt, später verh. mit Jürgen Hadenfeldt (Post).      Siehe hierzu die Hausgeschichte: Steinbergstraße 3

 

Else Sieberkrob wurde stolze 99 Jahre alt  *1901 +2000. Ihr Mann starb bereits 1982 im Alter von 83 Jahren.

Das Haus von Alfred Schlüter (Bäcker)

HausAlfredSchlüter

  

Vorbesitzer:  Otto Groth     Schmied

Nachdem der Schmied Hinrich Greve, Steinbergstraße 18, sein Handwerk aus altersgründen niederlegte, verpachtete er die Schmiede an Otto Groth, der hier weitere Jahre sein Schmiedehandwerk ausübte. Privat wohnte er im Haus Saar 23.

 Groth Otto und Anna geb. Rieper für website

Baujahr 1926    

Saar 6

 

Hermann Kaltenbach         er heiratet im Mai 1926      Marie Louise Else *1897, geb. Landahl in Holtsee, `Mimi´ genannt, gestorben 1979 in Beringstedt.

Ihre Mutter (Lehrerwitwe) wohnte im Haus nebenan, Saar 8. Der Vater war bereits 1920 verstorben (lt. Kirchenbucheintrag) Die Grundstücke 6 und 8 gehörten vor 1926 zusammen und wurden aufgrund der Heirat aufgeteilt. Das junge Ehepaar baute hier ein neues Wohnhaus und einen Stall. Es entstand eine neue Kleinbauernstelle. Der Sohn

Johann Otto Kaltenbach         *1931 +1986.

betreibt hier, nach seinen Eltern, die kleine Landwirtschaft weiter. Er bleibt unverheiratet und wohnt hier, nach dem Tod seines Vaters, gemeinsam mit seiner Mutter. Er war ein gesuchter Mechanikus (lt. Otto Bolln). Er konnte ohne Berufsausbildung Mäh- und Nahmaschinen, Rasenmäher und alle Gebrauchsgegenstände reparieren. Die Landwirtschaft betrieb er nur sporadisch. Wenn andere an die Ernte dachten, säte er …

Eine Jugenderinnerung erzählt von Annelene Kröber:   Wenn wir als Jugendliche vom Feiern in Beringstedt oder Todenbüttel früh morgens nach Hause gingen, dann sahen wir ihn manchmal, wie er auf dem Weg zu seinen Kühen zum Melken ging. Er rief seine Kühe heran. Wenn diese jedoch nicht auf sein Rufen hörten, wurde es ihm nach einer Weile zu bunt, er winkte ab und brummelte dabei vor sich hin: „Wenn se keen Lust hebt, denn heff ik ok keene“.

Irgendwann sah er wohl keinen Sinn mehr in seiner Arbeit, was dazu führte, dass die Tiere in ihrem Dreck standen und sie daraufhin abgeholt wurde. Er starb 1986 in Beringstedt, auf den Stufen seiner Behausung sitzend.

Das Haus wurde verkauft an

Carl Sievers      Maler und Bruder zu August Sievers (Im Eck 6, ebenfalls Maler, jedoch mehr Künstler - Bildmalerei)

                           Carl Sievers wohnte im Haus Saar 37      (Onkel zu Annelene Kröber)  

Das Dach hatte schon Löcher, es war lange nichts gemacht worden. Auf dem Dachboden standen Wannen, die das durchtropfende Regenwasser auffingen. Über Leitungen wurde es nach draußen geleitet.  „Er wußte sich zu helfen, Ideen hatte er!“, war die Aussage beim Kauf.

Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten wurde das Haus für Jahre vermietet, bis

Marion Kröber        hier einzieht. Großneffin von Carl Sievers, Tochter von Annelene Kröber, geb. Sievers.

                                Im Alter zieht Annelene Kröber zu ihrer Tochter Marion, nachdem sie zuvor allein in ihrem Haus, Amselweg 9, wohnte, das sie an ihre Tochter Claudia Stender,                                      geb. Kröber, übergeben hat.

                                Hier hat sie im EG ihre eigene Wohnung. Marion wohnt im DG

Baujahr 1913          

Saar Häuser 1960    

                                                                            (Haus und Grundstück Nr. 16, siehe Karte oben)

Eigentümer:                                   

1927        ???      wer der Bauherr war und zuvor hier gewohnt hat muß noch nachgeforscht werden.

Saar 34 Haus 1927

Herr Janz          er wohnte zuvor (in der Nachkriegszeit) im Haus Steinbergstraße 11  und kaufte dann dieses Haus 

 

Saar 34 Hofseite  Saar 34 Hofseite Bildrückseite

1953     Max Auksutat           

                Edith Putzke, geb. Auksutat       *1933 +2000      und Franz (*?)

als Besitzer folgen:

Hans und Lena Putzke, geb. Auksutat

Saar 34 Haus 1980                                       das Haus um 1980

 

Heute wird das Haus von der Enkelin mit Familie bewohnt.

 

...

Krey Saar 25 ca 1995 Ein Luftbild von 1995

Gebaut

1905 von Reimer und Wiebke Ruge. Da das Ehepaar keine Kinder hat, vererben sie das Haus ca.

1939  an Erna Garthausen.

Der Besitz geht über an

Hans und Erna Krey, geb. Garthausen

                          Kinder:      *1937     Hans-Günter Krey   wohnt später In der Marsch 14

                                            *1940      Anita                           später verh. mit Walter Kropius, Amselweg 7

                                            *1949      Reiner                        später Hausbesitzer

                                            *1951       Peter

                                            *1953       Heidrun

1980      ziehen Reiner und Carmen Krey, geb. Jusseit aus Sch.-Audorf, in dieses Haus

                   Verheiratet seit 1972. Kinder: Diana *1973 und Nadine*1978

2019      verkaufen sie das Haus und ziehen zur Tochter nach Tetenhusen.

 

...

Das Haus von Hermann Hadenfeldt

 

Erbaut von:           Ferdinand Mohr      vermutlich um 1913, evtl. etwas früher.

Ein altes Bild vom Haus existiert nicht. Deshalb dieser Ausschnitt einer Flurkarte, Stand 1961:

Saar Häuser 8 bis 2

Das Haus mit der   roten Zahl 9   

     

Vorbesitzerin:  Luise Wieben         Nindorf     -wahrscheinlich die Erbin dieses Hauses-

1938              Hermann Hadenfeldt, *1908 in Beringstedt,

                                verheiratet mit Lene, *1907 geb. Henke, aus Nienkattbek

Die Eltern von Hermann sind:  Claus Daniel Hadenfeldt, *1865 +1948, verheiratet 1890 mit Margarete, geb. Kaltenbach, Beringstedt  (14 Kinder). Er ist das 13. Kind.

Lene Henke arbeitete zuvor auf dem Hof Harms, In der Marsch 5. Deshalb wohnte die Familie Herm. Hadenfeldt, bevor sie das Haus kauften -zuvor ab Okt. 1935- im `Altenteilerhaus´ vom Hof Harms, Schmiedegang 3.

Er war Mitglied im 1920 gegründeten Beringstedter Sportverein:

Dieses Foto wurde von seiner Tochter, Käte Rohwer, geb. Hadenfeldt, zur Verfügung gestellt (2023)

Sportverein Beringstedt mit Fahne

Hintere Reihe:

rechts neben der Fahne: Hermann Hadenfeldt, rechts daneben sein Bruder Claus Hinrich H. (im 2. WK gefallen)

Vordere Reihe:

1. v.l. Claus Schrum              4. Carl Sievers, Ernst Hadenfeldt                   2.v.r. Hinrichs (?),  August Sievers

 

Erzählt und aufgeschrieben von Käte Rohwer, geb. Hadenfeldt, Pfennigkrug 4 (Todenbüttel):

Meine Eltern lernten sich in Beringstedt kennen. Meine Mutter war bei Harms (Beringstedt, In der Marsch 5) und Kasch (Todenbüttel) in Stellung. 1935 heirateten sie. 1937 wurde Annemeta geboren (verh. Rühmann). 1938 wurde das Haus Saar 4 von Luise Wieben (Nindorf) gekauft. Dann wurde mein Vater Soldat. 1942 wurde ich geboren. Als Vater aus dem Krieg kam, wurde bald ein Pferd gekauft. Er begann mit einem kleinen Fuhrbetrieb und fuhr für andere Leute „Schiet“ (Abfall) weg. Bei der Sparkasse (später Raiffeisenbank) fuhren beide Dünger (in Säcken), Brikett, Eierkohlen und Koks aus den Waggons (500 Zentner) am Bahnhof ins Lager (Diese Waggons mußten schnellstmöglich am selben Tag entladen werden, egal wie spät es wurde). Von dort dann Säckeweise zu den einzelnen Kunden. Die Flüchtlinge hatten damals oft nur wenig Platz und so wurde oft die letzte Ecke als Lagerraum genutzt. Und so mußte mein Vater häufig mit 1 Zentner Kohle auf dem Rücken eine „Hühnerleiter“ hochsteigen, um den Sack auszuschütten. Zwischendurch mähten sie noch für andere Leute das Getreide, mit der Sense. Vater mähte und Mutter band das Korn auf. Auch der Torf für die Schule wurde von meinen Eltern gestochen, getrocknet und in den Stall gefahren. So verdienten sie sich das Geld zusammen, daß sie 1950 den Stall erweitern konnten. Die Anzahl der Kühe wurde langsam aufgestockt. 1965 wurde das Wohnhaus ausgebaut. So ging es bis ins Rentenalter, ständig aber langsam bergauf. Ich habe immer mitgeholfen. 1990 starb dann meine Mutter. 1992 zog unsere Tochter Andrea dann bei Opa ein, damit immer einer da war. 1994 starb dann auch unser Opa. Andrea wohnt heute noch in meinem Elternhaus. (2022)

1992                  Andrea Rohwer

 

 

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Saar vor Baumschule   Saar vor Lamprecht

Baujahr ?

Gebaut von

Johannes Schmook    *1888 in Hohenwestedt +1978 in Beringstedt

und Frau Helene, *1891 geb. Lütke, +1967 in Beringstedt

Tochter:      Magdalene     *1912                       verh. mit Fritz Möhle, *1906 +1968 in Glückstadt

Die Tochter zieht im Erwachsenenalter fort aus Beringstedt, kommt im Rentenalter zurück, um hier zu wohnen.

Das Haus wird …. Verkauft.   Magdalene Möhle stirbt 2003 in Hamburg

Grabstein Magda Möhle Sie wird in Todenbüttel begraben.

 

Neuer Besitzer wird

???

Es finden einige Umbauten statt. Mietwohnungen entstehen, die von verschiedenen Mietern bewohnt werden.

 

 

...

 

Marlene2

Dieses Bild wurde von Marlene Sievers zur Verfügung gestellt.

Baujahr 1930

Willi Pahl          verheiratet mit Frieda

Sohn:    Pit Pahl             zieht später nach Elmshorn, ebenfalls Musiker, wie sein Vater. Er spielt Trompete und Akkordeon. Sein Bruder Hinnerk Schlagzeug.

weitere Kinder:                Else, Lena, Monika, Hinnerk, Jürgen, Markus, Klaus, Gerda, Alma

Willi Pahl ist Mitglied der Dorfkapelle: HaSiVoPa       = Hadenfeldt, Sievers, Voss, Pahl

  Musikkapelle HaSiVoPa        

Der Sohn: Pit Pahl besucht die Musikschule Kruse in Rendsburg und erlent hier den Musikerberuf. Die war seinerzeit noch eine Lehrberuf, wie dieser Bericht zeigt:

Seite 78 Kapelle Kruse Musikschule für website

Er wird ein beliebter und umschwärmter Musiker:

Buch Seite 29 Piet Pahl für website

Buch Seite 106 Piet Pahl für website

  

Der Sohn von Markus Pahl (Hamburg) kauft später das Haus.

Es geht 2012 über in den Besitz von    Jan Leube

Dieser verkauft es weiter an                Gabi Eckhoff

 

 

...

Baujahr 1911

Marlene9 4

Hinrich Sieberkrob   *1870 +1968        HinrichSieverkropp

             Er wurde 98 Jahre alt und war damals der älteste Einwohner in Beringstedt

                         Kinder:       Heinrich               verheiratet mit Grete, geb. Schulz

                                               Adolf                 verheiratet mir Else, geb. Schmoock

                                                                        Er baut das Haus Saar 17. Seine Enkelin Marlene Sievers, geb. Sievers erhält später das Haus Saar 50 auf Niesbrauch-Recht.

                                               Frieda               verheiratet mit Johannes Siemsen

99 Jahre Sieberkrob   

geschrieben von Otto Bolln (Bruder zu Dora Lütje, Mückenhörn 9)

Walter und Elfriede Sievers, geb. Sieberkrob             (Enkelin) erhalten das Haus auf Leibrente

                         Walter *1918 +1983 in Beringstedt heiratet 1949 Elfriede Sieberkrob *1930 +1999

                         Kinder:        Marlene              *1949   verh. und geschieden (1988)  mit Markus Sievers        Kinder: Petra *1969 und Markus *1970

                                            Elisabeth             *1956   verh. mit Herbert Reimann       (Heirat 1976, Scheidung 1992)

1978 wurde ein Anbau am Haus erstellt.

Saar 29                                                Reusch      Reparatur-Werkstatt, Tankstelle 

Saar Heuck zuvor Reusch    Saar Heuck zuvor Reusch 1

Bilder oben:  links das Originalbild und rechts eine bearbeitete Version. Zur Verfügung gestellt von Maren u. Norbert Heuck.

Vor dem großen Fenster waren einst die Tanksäulen und im Anbau der Kassierraum.

Eine alte Postkarte zeigt den Zustand vom Saar in den 1960er Jahren. Vor dem großen Baum auf der Kuppe vom Saar ist das Firmenschild von Wilh. Reusch zu erkennen.

Saar mit Tankstelle Reusch

Bei Aufräumarbeiten fand Ingrid Martens im Jahr 2021 folgende alte Rechnungen/Quittungen aus den Jahren 1951 / 58 / 59 und 1963. Sie stellte diese für die Chronik zur Verfügung:

Reusch Reparatur Werkstatt Quittung von 1951   Reusch Reparatur Werkstatt Quittung von 1958    Reusch Reparatur Werkstatt Quittung von 1959 für website   Reusch Tankstelle Quittung von 1963

Bei dem handgeschriebene Beleg von 1951 kann man lesen, dass es sich zu diesem Zeitpunkt um eine reine Reparatur-Werkstatt handelt. Auf dem Beleg von 1958 wird auch die Gasolin-Tankstelle im Briefkopf erwähnt.

1968    kauft     Jürgen Heuck     das Haus mit Werkstatt und Tankstelle auf Leibrente.

Haus        Saar 1

Haus Saar 1 für website      Haus Saar 1 für website Bild 2´

Dieses Haus wurde kurz nach der Währungsreformgebaut vom Maurermeister

Hans Sievers    

*1885  ehelicher Sohn des Insten in Todenbüttel Ehler Sievers und der Anna, geb. Schmoock.

Er heiratet   1949   Anna Margaretha Sievers, geb. Kruse, Ehefrau aus Beringstedt, geb. 1879 in Haale.

             Kinder:    Eduard Sievers                        *1908

                             Frieda Ott, geb. Sievers          *1911             siehe Saar 53 -Gaststätte Ott-             

                             Heinrich Sievers                      *1914

 

Im Beringstedter Heimatbuch 1 Seite 41, findet sich hierzu folgendes:

Einst eine Sandkuhle, jetzt mein liebes Heim

Im Februar 1919 verkaufte mein Vater sein Haus (Hauptstraße 120, Todenbüttel). Ein Jahr später kaufte mein Vater die gegenüberliegende Sandkuhle. Dieselbe war zum größten Teil mit Eichbäumen bewachsen. Die Sandkuhle war Eigentum der Gemeinde Beringstedt.

Im Frühjahr 1921 baute mein Vater hier sein Haus. Er ließ beim Hause 2 Eichbäume und 2 Buchen stehen. Dieselben bieten dem Hause guten Schutz und verschönern nebenbei die Lage des Hauses. Nach allen Seiten haben wir eine gute Aussicht. Vor dem Hause führt die vielbelebte Chaussee, die durch eine größere Dornenhecke von dem Blumengarten getrennt wird. Vor der Küche haben wir die Übersicht über unseren Garten. Nach den anderen Seiten sehen wir auf der Weide das grasende Vieh. Da wir keine anstoßenden Nachbarn haben, fühlen wir uns noch gemütlicher.

Angefertigt am 5.5.1922 von Eduard Sievers, 14 Jahre, abgeschrieben von Auguste Schlömer am 6.1.1926.

Erbaut 1888

für den Forst- und Jagdaufseher           Carl Hans Johann Gier

 

Aufnahme von 1899 beschnitten 4 

Dieses alte Bild wurde von Andreas Kleist zur Verfügung gestellt.

Es ist das zweitälteste Haus auf dem hohen Saar. Gemäß einer alten Karte -veröffentlicht 1880-, war das Land zuvor unbebaut und nördlich vom Haus gab es damals einen Wald.

Nur das Haus Nr. 38, an der Ecke zum heutigen Amselweg, ist älter und war damals das einzige Haus  nördlich der Bahn auf dem Saar. Auch im Pfennigkrug hat bereits ein Haus gestanden.

Ausschnitt 9

Auf einer alten Postkarte von 1905 wurde das Haus als Jägerhaus benannt:

Postkarte von 1905 für website

 

Carl Hans Johann Gier                  *1857 in Rastorf (bei Preetz),

                      verheiratet 1888 mit      Christina Henriette Carolina Bock aus Giekau

Sie wurde 1857 geboren auf dem Gut Neuhaus/Rögen und ist die Tochter des Holzvogts Friedrich Bock und seiner Frau Christina Magdalena.

Carl Gier war Forst- u. Jagdaufseher und bekam hier in Beringstedt sein Revier.

                      Kinder:           Emilie Marie Anna          *1889    verh. mit Hans Pump aus Holtenau

                                             Eduard Hans Fritz         *1891    verh. mit Elsa Mumm aus Hamdorf

                                             Paul Ernst Robert          *1892    siehe nachfolgend

 

Eine alte Postkarte mit der Abbildung vom Haus, geschrieben 1903 und abgesendet von Carl Gier.

Unbenannt

                                              

Saar 41                                           

 

Saar 41

-        Erbaut um ca. 1900 oder früher.

Bis 1951 heißt der Besitzer Hinrich Ehlers. Er ist Dachdecker.

Die nächste Besitzerin heißt: Grete Voß (geb. Martens). Sie wohnt hier bis 1995.

1997 wird das Haus verkauft an die Balletlehrerin Jungklaus. Sie wohnt hier ca. 10 Jahre.

2007/08 heißt der neue Besitzer Kevin Block. Er richtet hier ein Büro für die gegenüberliegende Tiefbaufirma ein.

 

 

 

 

 

Haus Henschel

Haus Henschel Schmiedegang 3

Das Baujahr ist leider nicht bekannt.

Dieses Haus war einst die Altenteilerkate vom Hof Harms (In der Marsch 5, später Timm, heute Lohse).

Okt. 1935           Friedrichs und Hermann Hadenfeldt zogen in Harms Kate. (Info: Dorf- u. Schulchronik)

Somit gab es bereits damals 2 Wohnungen in diesem Haus.

Da die Großmutter von Anke Timm, sich im Alter weigerte nach der Hofübergabe an die Tochter, in dieses Haus einzuziehen, wurde gegenüber vom Hof ein neues Altenteiler-Haus gebaut, In der Marsch 8.

Das Haus Schmiedegang 3 wurde weiterhin vermietet an             Herrn Krehn und Familie Friedrichs

Herr Krehn zieht anschließend in das Haus Friedenstraße 32 (ob als Eigentümer oder Mieter ist nicht bekannt).

Schulberg 4

                  ...ein Bild von 1980

     Schulberg 4    Schulberg 4 24 12 1913

1910     erbaut von Carl Heinrichs (lt. Bauzeichnung). Er arbeitete bei der Bahn, Bahnhof Beringstedt.

 

1929     kaufte Otto Butenschön das Haus. Er war Herren-Friseur und hatte im hinteren Teil vom Haus ein Friseurzimmer eingerichtet, der einen eigenen Eingang hatte. Dieser befand sich auf der Westseite, wie hier auf dem Bild zu sehen ist.   Frisör Schulberg 4

Annemarie Butenschön, geborene Krogh (aus dem Nachbarhaus Schulberg 6) war mit dem Friseur Otto Butenschön verheiratet. In den 1960er Jahren sind sie wohl umgezogen, denn da wohnte die Familie Evers (später Todenbüttel) im Erdgeschoß zur Miete.

                Das Haus hat im DG eine Einliegerwohnung, die wohl stets vermietet war.

…            in der Zeit nach 1945 wohnte hier als Mieterin Frau Hedwig Suffa-Paulus *1900. Sie stammte aus Königsberg - Maraunenhof (Ostpreußen) und in Palmnicken (Ostpreußen). Sie kam vermutlich als Flüchtling mit ihren Kindern nach Beringstedt.

Diese Information erzählte mir meine Nachbarin Waltraut Küpers. Ihre Mutter war damals mit Frau Suffa-Paulus befreundet. Waltraut Küpers fand in ihren Unterlagen ein alte Grußkarte von 1962. Hier schreibt Frau Hedwig Suffa-Paulus einen Genesungsgruß an Frau Elsa Küpers. Frau S.-P. wohnte da bereits in Freiburg (im Breisgau, Baden Würtemberg) Frau Suffa-Paulus starb am 24.12.1988 (lt. Internetrecherche -im Jahr 2018-, leben die Söhne Werner und Walter wohl noch in Freiburg)

…            Familie Lehmann. Sie wohnten zuvor im Haus Krogh/Küpers nebenan, wo sie in der Nachkriegszeit vorerst untergekommen waren.

…            Fam. Evers mit 4 Kindern, im EG als Mieter im EG (in den 1960ern).

…            im Dachgeschoß wohnte Georg Ludwig (Schorsch genannt). Er war Schneider und viele Jahre            Mitglied im Beringstedter Gesangverein.

1982    kauften Heiko und Rita Bokelmann das Haus von Frau Hedwig Breust. 

 Bokelmann  aufgenommen 2018

 

 

...

 

 

 

Schulberg 6                                                

Neubau 1913   Schulberg 6      Schulberg 6 Südseite

Diese Bilder wurden 2020 von Waltraud Küpers zur Verfügung gestellt.

 

Bis zum Hausbau im Jahr 1913 war diese Landfläche unbebaut und gehörte zum Hof Schrum (später Seemann). Der Opa von Claus H. Seemann (Heinrich Schrum) verkaufte seinerzeit dieses Bauland

1913                Maler Früchtenich baute hier ein Haus und bewohnte es bis ca. 1929, dann wurde es verkauft.

- gemäß Eintrag vom 20.1.1929 in der Dorf- und Schulchronik, verkaufte der Bahnarbeiter Liedtke dieses Haus an:

1929               Wilhelm Krogh, *1887 in Seefeld, +1944 beim Bombenangriff in NMS

                         verheiratet mit Anna Maria *1892 +1966, geb. Reese aus Nienborstel

                         Kinder:       Karoline Elsabe                *1918 +1989

                                               Annemarie                   *1919          Sie wohnte später im Haus nebenan, Schulberg 4, verheiratete Butenschön (Frisör).

                                               Wilfriede                      *1921 +2000

                                               Erna Helene                  *1922

 

In der Dorf- und Schulchronik findet sich folgender Eintrag am 1.5.1929: Der Schuster Schlüter aus Warringholz hat in Kroghs Haus eine Schuhmacherei eröffnet. Desweiteren findet sich ein Eintrag am 18.2.1930: Der Schuhmacher Reimer Schlüter, der bis jetzt bei Krogh eine Stube im Kellergeschoß gemietet hatte, verlagert seine Werkstatt nach Hans Rubien.

 

1934 schrieb die 3. Tochter Wilfriede mit 13 Jahren folgende Lebensläufe ihrer Eltern:

für website Lebenslauf Wilhelm Krogh Seite 1   für wegsite Lebenslauf Wilhelm Krogh Seite 1 unten   für website Lebenslauf Wilhelm Krogh Seite 2    für website Lebenslauf Frau Krogh  

  

Die obigen Texte, über das Leben ihrer Großeltern, hat Waltraud Küpers im Jahr 2020 übersetzt aus dem Süterlin in die lateinische Schrift. Er lautet:

 

Mein Vaters Lebenslauf                        1934

Mein Vater wurde am 20.03.1887 in Seefeld geboren. In dem jetzigen Münz-schen Hause. Am 1.4.1888 zogen seine Eltern nach Hanerau. Mit vier Jahren kam er in die Volksschule in Hanerau bei dem alten Lehrer Horn.

Mit 5 Jahren mußte er die Schule wegen Neubesetzung der Lehrerstelle verlassen. Bus zu ungefähr 6 Jahren von 1894 an wohnten dann seine Eltern in Hademarschen. Sein Vater hieß Andreas Krogh, seine Mutter Elsabe Evers. Er heißt Wilhelm. Er ging dann in Hademarschen zur Schule. Im Jahre 1902 wurde er dann konfirmiert. In seiner Schulzeit baute er Schiffe mit Maschinen, Saugpumpen, Druckpumpen, Feuerwehrspritzen und machte Schnitzereien.

Vom 12. bis zum 16 ½. Lebensjahr diente er beim Bauern. Hat dann später Schuhmacher gelernt. Als Trimmer zur See gefahren nach Holland, England, Algier, Tunis, Messina auf Sizilien, Triest in Österreich, Fiume in Ungarn, Venedig, Arkona und Bari in Italien. Er sah auch den feuerspeienden Berg Ätna qualmen. Auch große Erdrutsche auf griechischen Inseln. An der Küste von Tunis am Mittelmeer sah er Fremdenlegionäre. Im Mittelländischen Meer sah er Walfische, Haifische und fliegende Fische, Tümmler hat er auf dem Ozean gesehen.

Später war er Chausseearbeiter, Straßenpflasterer, Teerer, Dachdecker, machte Abbrucharbeiten, war Elektriker, Hoteldiener, war in großen und kleinen Hotels. Er diente bei den schwarzen Husaren in Braunschweig. Im Kriege war er erst bei der Infanterie, dann als Motorradfahrer beim Marinekorps in Flandern.

1917 und 1918 war er in der mechanischen Werkstatt auf der Vulkanwerft in Hamburg als Schleifer, Bohrer an kleinen und großen Bohrmaschinen tätig.

1917 wurde er am 13. Mai verheiratet in Hanerau. Im Dezember 1918 wurde er selbständiger Schumacher bis 1924.

1920 kaufte er sich ein altes Haus in Hanerau, baute dies im Jahre 1921 und 1922 um. Die Zimmererarbeiten sowie die Dacharbeiten machte er selbst.

Am 2.8.24 fiel ihm morgens um 4 Uhr eine eiserne Harke in den Hinterkopf, schlug mit seiner Spitze die Schädeldecke durch und brachte ihm eine 6wöchige Geisteskrankheit. Danach hat er bis jetzt Fischhandel betrieben. Das Haus in Hanerau hat er verkauft und hat sich in Beringstedt im Jahre 1929 wieder angekauft.

Er ist Erfinder und hat deutsches Reichspatent auf Schwungradmagnet sowie D.R:G.M. auf Dachrohrbelag. Er baute eine Flugtretmaschine schon im Jahre 1913. Setzt Kachelöfen und Herde auf. Baut sich jetzt sogar noch im 48. Lebensjahr ein Auto.

Er rettete im Jahre 1904 auf eigene schwere Lebensgefahr bei Beldorf im Kaiser-Wilhelm-Kanal seinen Freund. Rettete später noch einen Knaben lebend und einen Knaben holte er tot aus dem Wasser in Hanerau.

1934 geschrieben von Wilfriede Krogh, die dritte Tochter.

 

Google streetview 

Seegen15 Ingo Henning

Baujahr 1969

Erbaut von         Papendorf          Elke und Dieter

                Die Familie hatte mehrere Kinder, die teils mit in die Ehe gebracht wurden.

Der Vater von Dieter Papendorf fiel im 2. WK. Die Familie wohnte mit Mutter Josefine und Bruder Hermann im Haus `In der Marsch 9´ (Sierk´s Kate).

Dieter Papendorf wurde 1959 aus der Beringstedter Schule entlassen. Eine Ursula P. 1958 und sein älterer Bruder Adolf P. 1956. (Quelle: Dorf- u. Schulchronik)

 

Dann wohnte hier eine Frau Holdorf aus Dithmarschen.

 

1995     kaufen die Eltern von

                I. Henning                    dieses Haus von Michael und Ilona Marcussen (vermutlich die Erbin)

 

 

...

In der ersten Schulchronik, Seite 76, steht geschrieben:

1911    Im Laufe des Sommers wurde der große, stattliche Neubau des H. D. Ruge´schen Geweses fertiggestellt. Überhaupt zeigte sich in diesem Sommer am hiesigen Orte eine sehr rege Bautätigkeit. Mehrere neue große und kleine Bauten entstanden, teils an der Chaussee, die nach Seefeld, teils an der Chaussee, die nach Todenbüttel führt, so daß Beringstedt und Todenbüttel in absehbarer Zeit sich berühren werden.

Zu diesen gehörte auch das Haus Seegen 21,

Google maps 2022 Seegen 23211917   google maps 2022

 

gebaut von             

Hans Hinrich Voß      *1881 in Osterstedt       verheiratet mit    Magdalena Catharina *1882, geb. Pahl

Sie ist die Tochter vom Tischler Pahl und dessen Ehefrau Lena, geb. Köster (siehe Hausgeschichte: Seegen 3)

Er ist der Sohn von Hans Voß, Osterstedt, und seiner Frau Katharina, geb. Rohwer.

Er ist Arbeiter und stirbt 1938 in Kiel

Sohn:

Wilhelm Hermann Voß              *1912    Bahnarbeiter     (deshalb allgemein Bahn-Voß genannt)

verheiratet mit Anna Margaretha, *1917 geb. Mumm in Puls

Sie haben 3 Kinder:         Margarethe, Hans Wilhelm und Claus

Seegen 21 Oma und Enkelin Oma und Enkelin, dahinter das Haus Seegen 21

Das obige Bild wurde 2023 zur Verfügung gestellt von Claus Voß, Seegensgang 1.

                            

Als Besitzer folgt:

Hans Wilhelm Voß    *1952                    er heiratet               Angelika, geb. Saalfeld

                Kinder:                 Anke     *1984,   und   Carsten *…

                   Der Vater stirbt früh

  

...