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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Mückenhörn 2 Hof Wieben
Bild oben: Ein kleiner Ausschnitt einer alten Postkarte, aufgenommen vor 1910, denn auf dieser Postkarte ist auch der alte Hof von H.D. Ruge (siehe in der Marsch 7) zu sehen, der 1910 abbrandte.
Zur Vorgeschichte: (siehe Schmiede Wensien) Am Ende des heutigen Schmiedegang wohnte um 1800 ein Claus Timm. Dessen Sohn, ebenfalls Claus Timm, verkaufte sein inzwischen baufällig gewordenes Anwesen in der Marsch und ließ hier, am heutigen Mückenhörn 2 ein neues Haus bauen.
Nächster Besitzer wird:
Friedrich Heinrich Wilhelm Wieben *1860, Viehhändler und Schlachter in Beringstedt, Sohn des Jasper Hinrich Wieben aus Hohenaspe, jetziger Käthner und Schlachter in Todenbüttel und der Metta Wilhelmine Maria, geb. Anders.
er heiratet 1888 Anna Wiebke, *1856 in Beringstedt, eheliche Tochter des Jürgen Horstmann (siehe Wischhof 13) daselbst und der Thrina, geb. Timm (siehe Seegen 2)
Sie haben 2 Kinder: Meta Catharina *1889 (später Holm, Wischhof)
Carl Jürgen Wieben *1891
1914 Heinrich Wieben ist einer der 36 Mitbegründer der Wassergenossenschaft in Beringstedt und hier als Vorstandsvorsitzender tätig.
1922 Carl Wieben heiratet Marie Ruge, *1892, Tochter des H. D. Ruge und seiner 2. Ehefrau Anna (siehe Hofgeschichte In der Marsch 7)
Sie haben 3 Kinder: Annemarie *1925 (später Fischer), Meta *1927 (später Kröger) und Heinrich *1935 (Hoferbe)
1922 Carl Wieben ist Mitbegründer und Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Beringstedt
Bild oben: Carl Wieben 4. Reihe von oben, 1. Mann ganz links
Meta und Annemarie in der Schule
1927 Der Hof von Heinrich Wieben brennt ab und wird wieder neu aufgebaut. Hierzu findet sich folgender Bericht im Beringstedter Heimatbuch 1, Seite 83 u 84:
Ein schönes Haus wird durch Feuer vernichtet
Ich arbeite in der Werkstatt. Plötzlich erschallt das Feuerhorn. Schnell werfe ich die Arbeit in die Ecke und stürze hinaus. Schau! Ein dichter Rauch schwebt in der Luft. Im schnellen Tempo rase ich zur Brandstätte. Lichterloh schlagen die Flammen zum Himmel empor. Gierig suchen die Flammen nach Beute. Schon das ganze Haus ist in die Hände der Flammen gefallen. Alles rennt, rattert, flüstert. Hier und dort läuft einer mit einem Arm voll Sachen. Schränke, Tische, Stühle, alles kommt kopfüber aus dem Hause heraus. Einige Männer sind im Haus und werfen Sachen heraus. Andere kommen herbei und schleppen es fort. Dort längst der grünen Kastanienallee kommt eine Feuerspritze angerasselt. Sieh! Dort aus der Haustür kommt ein Schwein. Hautfetzen hängen vom Körper herunter. Plötzlich kracht der Schornstein zusammen. Dicker Rauch steigt empor. Schau! Aus Fenster und Türen kommen die Männer herausgesprungen. Kahl ragen noch die glühenden Balken in die qualmige Luft. Tausende Funken wirbeln in der Luft. Der heftige Wind fegt durch die Brandstätte. Wie ein Schleier breitet sich der blaugraue Rauch über die neue Frühlingsnatur. In ungefähr einer viertel Stunde ist das Strohdach heruntergebrannt. Alle Möbel und andere Sachen wurden nach Wendell geschleppt. Als es nun schon 2 ½ Stunden gebrannt hatte, gehe auch ich nach Hause.
Nach dem Essen befinde ich mich noch einmal bei der Brandstätte. Das Feuer hat schon übe das ganze Haus die Herrschaft genommen. Steine und Balken, alles liegt durcheinander. Einige Männer sind bei und schleppten die Balken auf einen Haufen. Hier und dort schlagen noch einige Flammen empor. So ist in kurzer Zeit ein schönes Bauernhaus zu einer Ruine geworden.
14.5.1927 angefertigt von Walter Rubien
Ein Schul-Aufsatz geschrieben von Günter Adomat am 08.94.1948, Heimatbuch 1:
Das Haus des Bauern Carl Wieben
„Hey Günter, was macht ihr da?“ ruft mir einer meiner früheren Mitschüler, welcher auf dem Hof Wendell in der Landwirtschaft hilft, zu. „Ach, wir müssen einen Aufsatz schreiben für die Schule und zwar sollen wir Wiebens Haus beschreiben“, ist meine Antwort. „Ich weiß schon Bescheid“, erwidert Erwin, „heute Nachmittag ist hier die halbe Schule dagewesen und alle haben sie sich das gegenüberliegende Haus angesehen. Aber, was ist da viel zu schreiben? Ich würde schreiben: Das Haus hat vier Wände, paar Fenster und `ne Tür. – fertig.“ „Nein, nein“ wende ich ein, „so geht das nicht, das ist eine glatte 5. Ich will dir mal erzählen, wie ich schreiben werde“. Mein Gegenüber sagt: „Na dann, schieß mal los!“ Ich beginne: „Das Haus von Wieben gehört wohl mit zu den höchsten und schönsten von Beringstedt. Es hat ein ziemlich steiles Dach. Mit dem Giebel zeigt es nach Südosten. Bei diesem Giebel ist das oberste Stück aus Holz, auf welches grüne Farbe aufgetragen ist. Auch erspähe ich einen Erker, welcher das Haus um ein erheblich Teil verschönert. Zu beiden Seiten sind je 2 Fenster. Nun die Südseite. Oben auf dem Dache thront ein Schornstein. Aus dem roten Ziegeldach ist ein Frankspieß mit 2 Fenstern rausgebaut. Im Erdgeschoß in der Mitte ist eine Veranda, in dieser stehen zwei Pfeiler. Zwischen Wand und Pfeiler ist ein Blumenkasten, davor ein kleines, weißes Gitter. Oben hängt eine elektr. Lampe. Zu jeder Seite der Veranda sehe ich zwei Fenster. Die beiden hintersten sind mir besonders in Erinnerung, denn hinter ihnen hat lange mein Freund gewohnt.
Vor dem Haus steht oder vielmehr liegt ein Tisch und eine Bank. An dem Haus ist der Stall angebaut, welcher natürlich das Aussehen des Hauses nicht verschönert. Im Garten, dicht am Zaun, stehen einige Jasminsträucher. Der Tulpenbaum ist leider schon …. Hier fehlt wieder Text auf der Kopie - die Seite ist zuende !!!) … Fenstern an der Südwand stehen 4 Lindenbäume. Der Garten mitsamt dem Hause wird von einem baufälligen Zaun, welcher mit Maschendraht bespannt ist, eingeschlossen.“
„Ja, das hast du ganz gut gemacht“, sagt Erwin, „jaja, man merkt gleich, daß man nicht mehr zur Schule geht, sofort ist man aus der Übung“, fügt er lächelnd hinzu.
Im Sommer 1948 starb Oma Wieben im Alter von 92 Jahren. (Info Dorf- u. Schulchronik, Seite 268).
Der neue Hof Wieben Ein kleiner Ausschnitt vom Luftbild des Nachbarhofes Wendell in den 1950er Jahren
1989 stirbt Hans Heinrich Wieben (54 J. alt). Seine Frau Antje verkauft kurz darauf den Hof.
...
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Friedenstraße 23 Hadenfeldt Dingvogtstelle
1695 wurde der einst große Hof des verstorbenen Hans Hadenfeldt zu gleichen Teilen an seine beiden Söhne aufgeteilt. Diesen Teil erhielt
1695 Claus Hadenfeldt *1664
Er übernimmt, nach der Teilung, diesen Teil des Hadenfeldt´schen Besitzes
Er ist verheiratet mit Barbara Beeken, Tochter von Claus Beek, Liesbüttel
3 Kinder: Zwillinge Hans *22.02.1699
Claus *22.02.1699
Tochter Elsabe *03.01.1705
Claus Hadenfeldt *1699 erbt den Hof. Er ist verheiratet mit Antje P.
Er ist Kirchspielbevollmächtigter
Sohn Claus *10.09.1728
Weitere Kinder ???
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Wischhof 9
-aus den Aufzeichnungen von Otto Bolln-
1794 Claus Hadenfeldt wird als Besitzer genannt. Er war Brunnenbauer oder -bohrer, betrieb eine kleine Landwirtschaft und war nebenbei Imker.
Eines Tages überraschte er einen Honigdieb. Er zeigte den Einbrecher jedoch nicht an, sondern schenkte ihm so viel Honig, wie er nur haben wollte. Dies war ein angesehener Bürger aus Beringstedt. Den Namen gab Herr Hadenfeldt jedoch nie bekannt. Auf diese Weise beschämte er den Honigdieb so sehr, dass dieser ihm fortan aus dem Weg ging. Er zog einige Zeit später aus Beringstedt fort.
Claus Hadenfeldt verließ auch Beringstedt und zog nach Bünzen, Aukrug. Er verkaufte seinen Besitz an den Müllergesellen Asmus Biß
Asmus Biß war nicht nur Kleinbauer, sondern nebenher auch Grützmacher. Dieses Gewerbe war seinerzeit priviligiert, d.h. wer aus Hafer, Gerste oder Buchweizen Grütze oder Mehl haben wollte, mußte zur Kgl. Wassermühle Ostermühlen oder er ging zu Asmus Biß. Bei der Wassermühle wurde gemattet, d.h. ein Teil des Mahlgutes mußte an den Mühlenpächter als Lohn gegeben werden. Dabei wurde den Kunden oft zuviel abgenommen. Deshalb ging man lieber zu Asmus Biß. Die Maschinen und Geräte, die er als Grützmacher benötigte, fanden Platz in der ehemaligen Honigkammer.
Es muß eine weitere Generationen Asmus Biß gegeben haben, denn 1873 steht ein Asmus Biß als Mehlhändler und Kätner in der KlassensteuerRolle der Gemeinde Beringstedt. Der Haushalt ist mit 7 Personen angegeben, woraus zu ersehen ist, dass die Familie 5 Kinder hatte. An Acker und Wiesen gehörten zum Besitz Ländereien auf dem Flurgebiet Holsten, Wiesen im Hemeler Moor, ein sumpfiges Waldstück `Raggerholz´ und ein größerer Acker im Areal der Gemeinde Todenbüttel.
Anfang des 20. Jahrhunderts hatte Asmus Biß nur ein Pferd und das war schon sehr alt. Es blieb auf den sandigen Feldwegen vor den schwer beladenen Ackerwagen oft stehen und Asmus, klein von Wuchs, war dann gezwungen ebenfalls zu pausieren.
Eine seiner Töchter, Helene, hatte ein uneheliches Kind, das den Namen Adolf erhielt. Adolf Biß kam, nachdem er bei der Kaiserlichen Marine gedient hatte, auf Umwegen zur Eisenbahn, wo er es bis zum Weichenwärter brachte. Er starb hochbetagt (über 90 Jahre alt) in einem Hamburger Altenheim.
Helene heiratete Ende des 18. Jahrh. den Schuhmachermeister Carl Keller, der eine Strohdachkate aus dem Besitz Timm erwarb (siehe Am Wischhof 13) und darin eine gut gehende Schuhmacher-Werkstatt einrichtete. Carl Keller stammt aus Westfalen (Nähe Paderborn oder Soest) und er verlor den dortigen Dialekt niemals. Aus der Ehe gingen die Söhne Heinrich, Friedrich und Carl und die Tochter Helene hervor. Die Tochter verstarb früh an Tbc. Heinrich fiel im 1. Weltkrieg. Friedrich wurde Klempner und Installateur und trat die Nachfolge von Heinrich Nuppnau an. Carl wurde Meierist, er hat den Beruf jedoch nie ausgeübt und wurde Gelegenheitsarbeiter in Hamburg. Er verstarb ebenfalls früh.
Eine zweite Tochter von Asmus Biß heiratete einen Mann namens Anthony. Sie wohnten zunächst auf dem Saar, zogen dann später nach Neumünster.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Eichenweg 3 Hof Wendell
Dieser Hof steht als `Modell eines alten Holstenhauses´ im Altonaer Museum. Im Hintergrund ist der alte Ziehbrunnen zu sehen und im Vordergrund das `Häuschen mit Herz´. Am weißen Schild an der Wand links neben der Dielentür ist zu erkennen, dass zu dieser Zeit der Bauernvogt (Gemeindevorsteher, Johann Ludwig Wendell) hier wohnte.
Im Landesarchiv von SH in Schleswig hat Herbert Jürß herausgefunden, dass es bereits 1447 in Beringstedt zwei Höfe mit dem Namen Otten gegeben haben muss. In einer Dithmarscher Klageschrift werden die Namen Radeke Otten von Bernstede und Syverde Otten to Bernstede genannt. Einer davon ist der Hof in der Friedenstr. 3 (Ott, Rosenkranz, Trede). Der zweite kann dem jetzigen Hof Wendell zugeordnet werden denn in einem Bericht des Kirchspielvogts Timm in Schenefeld steht geschrieben für das Jahr
1679
… aus Beringstette: Claus Otten guth, nunmehr Claus Ploog, ist im Erdbuch mit einer ganzen Hufe in ziemblichen Stande, das Wohnhaus aber ganz baufällig und verdorben und muss notwendig repariert werden. Wenn dies ein Jahr in den Herrengefällen (Steuern) nachgesehen werden kann, muss er zahlen für 1 Pflug.
Bedingt durch die Kriegszeiten im 17. Jahrhundert (vom 30-jähriger Krieg bis hin zur Kosakenzeit) sind in der Geschichte der einzelnen Höfe von Beringstedt große Lücken entstanden und somit auch keine genauen Aufzeichnungen dokumentiert worden oder sie sind verlorengegangen. Die Zeit der Reiterhufen fällt auch in diese Zeit und trug dazu bei, dass viele Höfe wüst lagen. Da die Familie Hadenfeldt (Dingvogtstelle)in Beringstedt großen Einfluß hatte, kam es wohl dazu, dass auf diesen wüsten Höfen Familienangehörigen eingesetzt wurden damit die Höfe nicht weiter verkommen.
Anmerkung v. Rita Bokelmann: Interessant ist in diesem Zusammenhang (sieh z.B. Hof Ruge), dass im Nachhinein dann wieder andere Familiennamen zu diesen einzelnen Höfen genannt werden und keine weiteren Nachkommen der Familie Hadenfeldt auftauchen. Wahrscheinlich ist, dass diese Hadenfeldt´s als 2. Ehemänner auf diesem Hof tätig waren bis die Kinder (aus 1. Eher der Frau) erwachsen waren und den Hof weiterführen konnten. Dies ist jedoch nur mutmaßlich zu sehen, es kann auch anders gewesen sein!
In den Beringstedter-Archiv-Unterlagen werden folgende Namen für diesen Hof genannt.
1740 Tewes Hadenfeldt lt. Familienchronik Hadenfeldt (Seite 4), bezahlt er für seinen 7/8 Pflug an Contribution: 32 Thaler u. 3 Schilling
Es wird jedoch nicht weiter beschrieben aus welcher Linie Hadenfeldt er stammt.
1800 Hans Plog In der Zeit um 1800 werden mehrere Namen genannt:
Hans Plog, Peter Plog, Hans Detlef Plog, Henning Plog und seine Ehefrau Wiebke (eine geborene Plog), Margaretha Plog (Schwester und Schwägerin) sowie Bruder Thier Plog.
Danach gibt es zu der Zeit 2 Linien Plogs, woraus sich der Schluß ziehen läßt, dass diese Familie bereits eine Weile in Beringstedt ansässig war (Anmerkung von Otto Bolln, der die Geschichte zum Hof aufgeschrieben hat).
Fest steht: Hans Plog war Besitzer eines Hofes mit einer Pflugzahl von reichlich 37.
Er verkaufte 1817 einen Teil seines Besitzes an:
Hans Detlef Plog eine geringe Menge Pflugzahl knapp 2 und
Henning u. Wiebke Haus und Verlehnt Pflugzahl ca. 15
1822 kauft die Schwester Margaretha den Besitz ihres Bruders, der vermutlich in finanzielle Not geraten war. Dieser hatte sich per Vertrag ausbedungen: von Mai 1823 bis Mai 1825 (also für 2 Jahre) das unentgeltliche Wohnen in der kleinen Stube mit einem dazugehörigen Kohlhofstand.
Margaretha war verheiratet mit Johann Clausen. Die Tochter wurde 1819 in Süderbusenwurth geboren. Sie haben also zunächst dort gewohnt.
1822 Johann Clausen wird Besitzer des großen Hofes mit ca. 53 Hektar Land
(Bild suchen !!!)
Schwiegervater des 1. Wendell in B.
Das Innere eines holsteinischen Bauernhauses. Decke und Wände sind vom Rauch (damals Knast genannt) rußgeschwärzt. Im` Spät´ hängen Speckseiten und Würste. Bis 1920 fand bei der Familie Wendell hier das alltägliche Leben statt.
Da die Söhne sich nicht standesgemäß verheiratet hatten, bekam
1842 die Tochter von Johann Clausen: Anna Margaretha, *1819 + 1860, den Hof. Sie heiratete 1842 den aus Schachtholm stammenden Hans-Christian Wendell *1814 + 1902. Er wird Hofbesitzer
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Friedenstraße 2
Abgeschrieben aus den Aufzeichnungen im Beringstedter Archiv und ergänzt mit Bildern und Informationen in Zusammenarbeit mit Otto Mehrens, dem heutigen Besitzer (im Jahr 2020):
1602 Lucht die Familie wird 1602 zum ersten Mal erwähnt. In diesem Jahr hat Claus Lucht auf Ostermühlen eine Vollhufe. Diese ist wohl später im Hof Ostermühlen mit aufgegangen, wie auch die kleineren Stellen von Stickellohe.
…
Der Name Lucht geht wohl zurück auf den links und rechts vom Herd der „Groot Deel“ gelegenen Räume, die früher -in de Lucht- genannt wurden. Siehe hierzu das Bild vom alten Bauernhaus der Familie Wendell im Heimatbuch von 1922.
So oder ähnlich sah es wohl damals auch im Wohnbereich auf dem einstigen Hof Lucht aus.
1738 Hans Lucht Besitzer einer Hufe in Beringstedt.
ca. 1740 baute er diese Altenteiler-Kate für seine Eltern:
Es wurde wg. Baufälligkeit, ca. 1970 abgerissen, (siehe Rubrik: nicht mehr vorhandene Häuser)
1769 Eggert Lucht wird als Bauer in Beringstedt in einer Liste des Amtes Rendsburg genannt.
1873 hat Beringstedt 370 Einwohner. Davon hatten 6 den Namen Lucht. Der Hof war zu dieser Zeit schuldenfrei.
1882 Hans Lucht war Mitglied des Kreistages in Rendsburg.
... ein altes Bild aus dem Beringstedter Archiv.
Er ist verheirate mir Cecilie, geb. Holm aus Beringstedt.
Kinder von Hans Lucht:
Hans, Eggert und Lena bewirtschaften später zusammen den Hof. Sie blieben alle drei ledig, weil sonst die Hofstelle hätte geteilt werden müssen (wegen der Erbschaftsanteile). Sie hatten keine Nachkommen, obwohl Hans ein uneheliches Kind in Puls gehabt haben soll. Hierüber wurde im Hause Lucht jedoch nie gesprochen.
1896 wird der Hof durch ein Feuer völlig vernichtet.
Das Haupthaus wurde wiederaufgebaut, größer und geräumiger als bisher und mit einem festen Dach. Der Eingang zur Straßenseite wurde mit Säulen verziert und bis zur Straße führt ein langer Fußsteig gesäumt mit einer Buchsbaumhecke (die auch heute noch -2020- vom Besitzer gehegt und gepflegt wird!)
Das linke Bild entstand nach 1955, weil das neue Altenteilerhaus bereits hier steht. Das rechte Bild wurde in den 1970ern aufgenommen.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
In der Marsch 3
Aus den Aufzeichnungen von Otto Bolln:
Die Familie Martens gehört in Beringstedt zu den Alteingesessenen, kommt jedoch ursprünglich aus Osterstedt
1602 Jacob Martens wird als Besitzer einer Vollhufe genannt. Auch ein
Steffen Martens wird als Besitzer einer zweiten Vollhufe aufgeführt.
Später tritt die Familie Martens als Pächter der königl. Wassermühle von Ostermühlen auf.
1668 ist Hans Martens Erbpachtmüller.
1686 ist es Claus Martens. Dieser zahlt die Pacht in Dänenkronen und erhält Land für 2 Scheffel Saat und Wiesen für 1 Fuder Heu zugewiesen.
Die Martens nehmen später auch die Vollhufe auf dem Hof Ostermühlen in Besitz
1708 ist Claus Martens (Sohn von Obigem) als Pächter der kgl. Wassermühle genannt. Der Schwiegersohn von Claus Martens (dem 2.) wird Claus Hadenfeldt. Fortan gehört der Name Hadenfeldt zur Wassermühle beim Hof Ostermühlen. Dann folgt Voß.
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Nun zur Geschichte vom Hof: In der Marsch 3
1740 Jasper Veers *? Ist Besitzer der Hufe verh. mit Gretje, geb. Janßen
1769 Claus Martens *1736 +1789 er heiratet Trien *1746 +1819, geb. Veers
Der Vater von Claus Martens, ebenfalls ein Claus Martens verheiratet mit Antje, geb. Harders, stammte gemäß Familienstammbaum aus Osterstedt. Dort gab es an der Au den ersten Standort einer Wassermühle (später Meierei), die dann nach Ostermühlen verlegt wurde. Wie dies jedoch genau zusammenhängt läßt sich wohl nicht mehr genau belegen, da es hierfür keine schriftlichen Nachweise gibt.
Kinder: Claus *1770
Margaretha *1772
Antje *1775 verh. mit Jürgen Rohwedder, Haale
Trien *1778 verh. mit Jochen Pohlmann auf der Horst
Hans *1780 verh. mit Trienke, geb. Tüksen (5 Ki.)
Jasper *?
Elsa *?
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Friedenstraße 3
Dieser Hof wird wird im Jahr 1447 das erstemal erwähnt, in den ältesten, schriftlich erhaltenen Unterlagen im Landesarchiv Schleswig über den Ort Beringstedt, damals noch Bernstede.
Laut Recherche unseres ehemaligen Bürgermeisters und Ehrenbürgers Herbert Jürß im Landesarchiv Schleswig (Abt. I Nr. 203) wird der Name Otten (Radecke und Syverde), in der holsteinischen/dithmarscher Klageliste von 1447 erstmalig erwähnt. Es gab seinerzeit zwei Höfe Otten. Wer welchen Hof damals führte lässt sich nicht mehr feststellen.
In einer Notiz von Otto Bolln steht zu lesen, dass der Hof Ott um 1602 bereits 250 Jahre alt gewesen sein soll, also bereits um 1350 in Beringstedt ansäßig war.
Somit hat dieser Hof die älteste Geschichte in Beringstedt, von der wir heute wissen.
Das Gebäude sah damals jedoch anders aus und war wahrscheinlich in alter holsteinischer Bauweise erbaut, ähnlich dem alten Hof Wendell, von dem es noch ein Foto gibt:
Wann der Hof umgebaut und neu gebaut wurde ist nicht bekannt.
Foto (oben) um 1900 -aus dem Heimatbuch von 1920-
Claus Ott, seine Frau Gretchen Ott, geb. Kock, und Tochter: Wiebke oder Anna
Foto (unten) zur Verfügung gestellt von Hinrich Trede u. seiner Frau Inge
die Hofstelle Rosenkranz, mit Wintergarten. Das Bild muss nach 1920 entstanden sein, denn in dieser Zeit war Otto Rosenkranz Gemeindevorsteher in Beringstedt und neben der Haustür hängt auf der einen Seite das Schild, dass ihn für dieses Amt auszeichnet und auf der anderen Seite der Schaukasten mit den Veröffentlichungen für die Gemeinde.
Hofgeschichte, soweit schriftlich belegt:
1447 Radecke Otten und Syverde Otten, werden jeweils als Hofbesitzer (2 Höfe) genannt.
1540 Thies Otte Vollhufe. In der Rendsburger Amtsrechnung (lt. Urkunde Landesarchiv) ist zu lesen, das er für die Verstärkung der Befestigung der Stadt Rendsburg eine Steuer von 12 Mark und 2 Schilling zahlen mußte.
1602 Detleff Otte, 1634 Detlef Otte und 1668 ebenfalls Detlef Otte
1679 Johann Harder Otten Witwe Zu dieser Zeit ist der Hof eine Reuterhufe (auch Reiterhufe genannt). Bedingt durch den 30jährigen Krieg (1618-1648) und dem sogenannten `Polackenkrieg´ (1657 – 1670) hatte das ganze Land schwer gelitten. Das Königreich Dänemark -als Beherrscher des Herzogtum Holstein- war durch aufwendigen und luxeriösen Lebenswandel in Kopenhagen in ständiger finanzieller Bedrängnis. Man war dort aber auch sehr kreativ in der Erfindung neuer Steuerquellen und in der Einsparung und Abwälzung von Kosten aller Art. Der Dänenkönig Christian V (er regierte von 1670 – 1699) verfügte kurz nach seiner Thronbesteigung im Jahr 1671, die Kosten des stehenden Heeres drastisch einzuschränken und zwar in der Weise, dass die berittenen Truppen des Heeres kurzer Hand auf die Bauernhöfe verlegt bzw. verteilt wurden. Im heutigen Amt Rendsburg wurden hierzu insgesamt 134 Bauernhöfe als sogenannte Reuterhufen bestimmt und mit dauernder Zwangseinquartierung belegt. Den Reiterhufen war zwar eine gewisse Steuerfreiheit zugesichert worden, aber darauf nahm man bei der Eintreibung wenig oder gar keine Rücksicht bei den sonstigen Abgaben in Form von Geld, Naturalien und Leistungen. Für die Vollhufe Otte dauert diese Belastung 9 Jahre und brachte den Betrieb an den Rand des Untergangs.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Steinbergstraße 21
Folgende Besitzer sind bekannt:
ca. 1800 Joachim Siebern
Hans Thöm es folgt sein Sohn
Johann Thöm Er heiratet Elsabe geb. Hadenfeldt, Tochter des Hans Hadenfeldt (Stammstelle). Sie bleiben kinderlos und der Besitz geht über an die Schwester von Johann Thöm.
Anna Thöm verheiratet mit Claus Wohlers
Dieses Bild befindet sich im Besitz von Annel. Illing, Birkenweg. Ihre Großmutter war eine geborene Wohlers.
Claus Wohlers Er stammt vom Wohlershof, der sich -Im Eck- befand (heute nicht mehr vorhanden). Der elterliche Hof Wohlers ist abgebrannt und wurde parzeliert.
Sie hatten 2 Töchter: Anna später verh. mit Gustav Möller, siehe Birkenweg 6
Gretchen Sie heiratet Heinrich Schrum
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Friedenstraße 16
Das Bild, rechts, wurde von Anne Solterbeck zur Verfügung gestellt. Es zeigt den alten Hof Boie, einst J. Hadenfeldt. Die Kastanie (rechts im Bild) an der Hofeinfahrt vom damaligen Hof Hadenfeldt (heute Vassarie) wurde 2016 gefällt. Ebenfalls noch zu erkennen ist der hölzerne Pfahl mit den Wegweisern Richtung Gokels, Barlohe und Schenefeld, an der Kreuzung Friedenstr.-Seegensgang. Bild links ist aus der ersten Schulchronik (1884-1928).
1696 Peter Karstens
In einer Liste von 1696 über die vorhandenen landwirtschaftlichen Betriebe in Beringstedt wird er als Hofbesitzer genannt.
1773 T. Carstens wird als Hofbesitzer genannt.
1806 verheiratet sich Elsche Karstens mit Hans Hadenfeldt.
Er übernimmt ihren Besitz (den Hof) für 4.000 Mark.
Wahrscheinlich wird in dieser Zeit das Altenteilerhaus gebaut (siehe Friedenstraße 14).
Hans Hadenfeldt ist der 3. Sohn des Claus Hadenfeldt *1744 und dessen 2. Ehefrau Antje, geb. Rohwer aus Breiholz.
Hans Hadenfeldt *1785 + 1875 heitatet 1806 Elsche Karstens
1 Sohn: Claus *19.07.1810 + 10.02.1864
4 Töchter Chatarina *07.04.1813 …
Antje *21.03.1818 + 04.06.1887, -sie heiratete 1837 ihren Cousin Hans Hadenfeld -siehe Stammstelle-
Wiebke *22.07.1821 + 16.12.1893 sie heiratet Hans Boie
Margaretha *27.06.1827 + 28.01.1911
1844 Claus Hadenfeldt heiratet Margareta Kaltenbach
Die Ehe blieb ohne Kinder.
1864 Seine Schwester Wiebke erhielt den Hofbesitz ihres Bruders. Sie heiratet:
1869 Hans Boie, aus Innien, ist verh. mit Wiebke, geb. Hadenfeldt
Hans Boie ist in den Jahren 1869 – 1876 Gemeindevorsteher in Beringstedt.
An Viehbestand sind zu dieser Zeit verzeichnet: 2 Pferde, 7 Kühe, 1 Jungtier, 4 Schafe u. 4 Schweine
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
In der Marsch 7 Hof Ruge, Sierk, Marxen (Pächter)
Diese Hofgeschichte ist zusammengestellt aus den Aufzeichnungen von Herrn Otto Bolln und den dazugefügten Fakten und Ergänzungen, die Herr E. Marxen im Jahr 2019 aufgeschrieben hat.
Ein kleiner Ausschnitt eine alten Beringstedter Postkarte
Das alte Gebäude war reetgedeckt und stand in der damals üblichen Nord-Süd Richtung, d. h. die große Diele war nach Süden gerichtet, der Wohnteil lag nach Norden.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Alte Dorfstraße 3
In einer Liste von 1738 vom Landesarchiv in Schleswig (Akt Nr. 399 9 6), von Herbert Jürß ausfindig gemacht, sind alle Beringstedter Hufen-Besitzer aufgeführt. U. a. auch
Marx Saggau, als Besitzer einer Halbhufe.
1740 ist dies Hans Sachau (lt. Aufzeichnungen von Otto Bolln)
Desweiteren gibt es im Landesarchiv unter Nr. 104 / 177 ein Vermessungsregister von 1780 - 1784. Hier werden die Namen Claus Sachau und Claus Börgen (im Zusammenhang geschrieben, scheinbar sind sie verwandt, evtl. der Schwiegersohn?). Sie bekommen folgende Landflächen vermessen und zugeteilt:
Quant: 20/01/47 Quadet: 10/00/50 Quant: 00/07/22 Quadet: 10/00/50
An gutem Land hat Claus Saggau erhalten: 1/0/34 Quant.
Quant ist eine latainische Größe. In welchem Verhältnis sie zu den heutigen Maßen besteht, bleibt offen. In den Jahren 1779 bis Ende der 1780er Jahre wurden -auf geheiß des dänischen Königs- die Ländereien in Holstein vermessen und es kam dann zu einer Landverteilung an die einzelnen Höfe. Diese haben zuvor das Gemeindeland in Gemeinschaft bewirtschaftet und beweidet -Almende genannt-). Es wird auch noch eine andere Maßeinheit genannt: Ruthen. Hier heißt es im Originaltext: Für alle Dorfacker-Wiesen und Landwege, Straßen Breite 2 Ruthen und mit Gräben 3 Ruthen. Um das Dorf so viel Land bleibt, damit die Schafe, Schweine und Gänse nicht sogleich Schaden anrichten, wenn sie aus dem Stall gelassen werden. Diese Plätze sollen Gemeinschaftseigentum bleiben.
In einem weiteren Schreiben vom 12.12.1785 (ebenfalls im Landesarchiv) der Bonitierungsmänner (Vermesser) sind die Besitzer aufgelistet, die mit dieser Landaufteilung zufrieden sind. Hier wird der Name Sachau nicht erwähnt !!! (Originaltext im Schreiben: Somit haben wir uns heute begeben, und sämtliche Interessenten vernommen, ob sie mit dieser Verteilung und Verlegung zufrieden oder was gegen diese einwenden möchten.)
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Friedenstraße 7
- aus den Aufzeichnungen, die Otto Bolln zusammengetragen und aufgeschrieben hat:
1602 Hans Söte wird als Besitzer der Halbhufe genannt.
1740 Sötje (auch Söth, Sotie oder Söte geschrieben) Ein Johann Soeth ist in der Zeit von 1846 - 1855 Bauernvogt in Beringstedt
1800 Johann Kaltenbach wird als Besitzer genannt. Ihm folgen zwei weitere Johann Kaltenbach
Der jüngere Nachfolger heiratet die Jungfer Fehrs. Um 1800 gibt es aber auch einen Gerhart Kaltenbach, als Besitzer des Hofes Holm. Die Tochter des 1786 in Hadenfeld (bei Schenefeld) geborenen Johann Kaltenbach heiratete einen Claus Holm in Beringstedt.
In der Familienchronik Hadenfeldt steht, dass Claus Hadenfeldt 1844 Hofbesitzer wird und mit Margareta Kaltenbach verheiratet ist. Sie stirbt jedoch sehr bald ohne Kinder. Ob sie vom Hof Kaltenbach stammte ist leider nicht vermerkt, jedoch denkbar, weil der Name Kaltenbach hier bei uns im Norden verhältnismäßig selten ist.
1870 Johann Kaltenbach wird als Schuldner genannt. Der Gläubiger wird nicht genannt
1873 sind die Schulden schon geringer. Gläubigerin ist Anna Söth (Erbin, oder Vorbesitzerin). Es ist dies wahrscheinlich die Restkaufsumme, die als Hypothek eingetragen wurde. -Kommentar desjenigen, der diese Fakten festgehalten hat.-
1874 gibt es in Beringstedt 7 Personen mit Nachnamen Kaltenbach.
In der Klassensteuerrolle Beringstedt vom 26.3.1873 werden folgende Namen als Zugehörige des Haushalts Kaltenbach genannt: Jürgen Roweder als Knecht, Wiebke Sievers als Magd,
Anna Söth als Verlehnsfrau mit 3 Personen (Kate, Friedenstraße 5).
Bei der Gründung einer Meirereigenossenschaft in Beringstedt gehört Hans Kaltenbach neben Hans Lucht, Johann Wendell, Samuel Timm, Hinrich Holm und Hans Hadenfeldt zum gewählten Vorstand dieser Genossenschaft, gegründet 1887.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Alte Dorfstraße -heute nicht mehr vorhanden-
Einigen älteren Beringstedtern ist der Hof in der alten Dorfstraße noch bekannt. Er befand sich gegenüber vom Dorfteich. Heute stehen dort Einfamilienhäuser. Ende der 1960er Jahre ist er abgebrannt und wurde nicht wieder aufgebaut.
Geschichte des Hofes Baujahr 1760: Vollhufe
Ehler Holm +1770 in Beringstedt
des Jürgen Holm und Malehn … in Bucken ehelicher Sohn. Er heiratete (vor 1725) Anna Liesbeth Voß aus Beringstedt
(Diese Information stammt von einer Kopie eines Auszugs aus dem Kirchenbuch Schenefeld und befindet sich im Beringstedter Archiv. Auch die nachfolgenden Geburts- und Sterbedaten sowie alles Nachfolgende ist hier aufgeschrieben und festgehalten worden).
Er fand die Bronzefigur
Bei der Aufteilung der Ländereien rund um Beringstedt hatte Ehler Holm eine Landfläche am Fohrsberg zugeteilt bekommen (dies wurde durch ein Losverfahren entschieden. Der damalige König von Dänemark hatte angeordnet, dass das Umland der Gemeinden vermessen und aufgeteilt werden sollte). Beim Pflügen dieser Fläche, die zuvor unberührtes Heideland war, fand Ehler Holm eine Bronzefigur (die er für Gold hielt). Diese Figur erwies sich später als sehr bedeutungsvoller, einzigartiger Fund aus der Bronzezeit und befindet sich heute im Nationalmuseum von Kopenhagen, weil Holstein damals unter dänischer Verwaltung stand.
Ehler Holm starb im hohen Alter von 80 Jahren. Ihm folgte als Hoferbe sein Sohn
Claus Holm *1725 +1776
Er heiratet 1754 Elsche Sievers Tochter des wld. Jürgen Sievers zu Haale (wld = Abkürzung von weiland. Wenn jemand zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben war, wurde er als weiland bezeichnet. = In geweihter Erde liegend.) Sein Sohn:
Ehler Holm *1763 +1805
Er heiratet in Schenefeld 1785 Antje Beeck, des Peter Beeck und dessen Frau Antje Struve eheliche Tochter.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Reiterhufen auch/oder Reuterhufen
Das Elend der Reuter- oder auch Reiterhufen genannten Hofstellen dauerte etwa 10 Jahre und brachte die meisten Hufen (Höfe) an den Rand des Ruins. Nicht nur der 30jährige Krieg, der sich in den Jahren 1627 – 1629 auch in Holstein ausbreitete sondern auch der im Volksmund genannte „Polackenkrieg“ (1657-70) hatten das Land schwer mitgenommen. Das Königreich Dänemark, damaliger Beherrscher des Herzogtums Holstein, war durch den aufwendigen und luxeriösen Lebenstils in Kopenhagen in ständiger finanzieller Bedrängnis. Man war dort aber auch sehr erfinderisch in der Erschließung neuer Steuerquellen und in der Einsparung und Abwälzung der Kosten aller Art. Der Dänen-König Christian V (1670-99) verfügte kurz nach seiner Thronbesteigung im Jahr 1671, die Kosten des stehenden Heeres drastisch einzuschränken und zwar in der Weise, dass die berittenen Truppen des Heeres (Kavallerie) kurzer Hand auf die Bauernhöfe verlegt und verteilt wurden. Im Amt Rendsburg wurden hierzu insgesamt 134 Bauernhöfe als sogenannte Reuterhufen bestimmt und mit dauernder Zwangseinquatierung belegt. Den Reuterhufen war zwar eine gewisse Steuerfreiheit zugesichert worden, aber darauf nahm man bei der Eintreibung wenig oder gar keine Rücksicht. Abgaben bzw. Steuern wurden damals nicht nur in Form von Geld sondern auch als Naturalien oder anderen Leistungen verlangt. Zwei Reuterhufen wurden in Beringstedt bestimmt eine davon war die Hufe Ott. Viele Reiterhufen wurden wegen der hohen Belastung von den Besitzern einfach verlassen und somit wurde die Höfe zu sogenannten „wüsten Höfen“. Es muss dem Amt Rendsburg diese Tatsache bekannt und bewußt gewesen sein, denn es verlangte von den Kirchspielvogten einen jährlichen Bericht über den Zustand der Reuterhufen.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Wandlungen auf dem Lande
aufgeschrieben von Otto Bolln, *1900 in Beringstedt:
Man glaube nur nicht, daß die letzte Hälfte des 19. Jahrhunderts und die erste Hälfte des 20. Jrh. geruhsam und gemächlich und ohne Erschütterungen gewesen seien. Das Gegenteil war der Fall. Erfindergeist und neue Erkenntnisse für die Feldwirtschaft aber auch die immer mehr um sich greifende Landflucht brachten in dieser Zeit auch auf dem Land grundlegende Änderungen.
1850 waren auf den Bauernhöfen und in den Katen noch fast alle Geräte aus Holz (ausgenommen Pflüge, Eggen, Sensen usw.), allenfalls war das eine oder andere Stück schon mit Eisen oder Blech verstärkt.
Bis 1862 gab es nur vom Wasser getriebene Mühlen (Korn-, Stampf-, Walk- und Lohmühlen), dann aber traten von Holland her die Windmühlen ihren Siegeszug an. Bald hatte fast jedes Dorf eine eigene Windmühle an der höchsten Stelle des Dorfes. Beringstedt machte eine Ausnahme, jedoch stand ihre Windmühle in der Nähe der Wassermühle Ostermühlen.
1818 Weil Marx Voß II die Arbeit mit der Wassermühle alleine nicht mehr schaffen konnte, läßt er auf Stickelohe eine Windmühle errichten.
1870 wird die Windmühle verkauft und abgebrochen, weil sie nicht genügend frequentiert wird. In Lütjenwestedt wird sie wieder aufgerichtet.
Die Weide auf der sie gestanden hat wird noch lange Windmühlenkoppel genannt (siehe Kartenausschnitt oben).
1863 erhalten die Wollspinner Schnoor und Stoldt in Schenefeld das kgl. dän. Patent für die Anfertigung von Mähmaschinen.
1869 Peru-Guano, Knochenmehl, Muschelkalk und Phosphat werden als Düngemittel von ganz besonderer Wirkung bekannt, sind aber viel zu teuer. (Kali und Kanit kommen erst sehr viel später zum Ruhm).
1870 Der Göpel wird eingeführt. Mit seiner Hilfe kann gedroschen, Häcksel geschnitten und Staubmühlen zum Reinigen des Korns betrieben werden. 1920 waren in Beringstedt noch Göpel in Betrieb.
Es tauchen die ersten von Pferden gezogenen Harken (Pferdeharken) auf.
1871 Die Gründüngungen werden zögernd und sehr skeptisch eingeführt.
1873 Ringelwalzen
1874 Man entdeckt, daß man den Pflug als Kartoffelroder benutzen kann.
1875 Nutzung der durch größere Viehhaltung anfallenden Jauche.
1881 In Beringstedt wird die Genossenschaftsmeierei gegründet.
1886 Die erste Dampf-Dreschmaschine wird in Betrieb genommen.
1888 folgt ihr der mit Dampf getriebene Buschhacker und die -Säge für Brennholz.
1890 kommen erst die schon 1863 patentierten Gras-Mähmaschinen auf, die dann bald auch als Getreide-Mähmaschinen genutzt wurden
1891 Doppelschaarpflüge, später Pflüge mit 3 Schaar.
1900 Sä-Maschinen für das Aussäen von Getreide.
Der Kartoffelanbau wird intensiviert. Umbruch von Ödländereien und Heideflächen mittels Dampfpflügen.
1903 Getreide-Mähmaschinen mit Ableger (die Garben werden/müssen nur noch von Hand gebunden werden).
1905 Wasserleitungen. Die hauseigenen Brunnen verschwinden immer mehr.
1910 Getreide-Mähmaschinen als Selbstbinder. Erster Nutzer in Beringstedt ist Hans Hadenfeldt.
Der Nutzen des Mergelns wird erkannt und eifrig betrieben.
Der dann 1914 folgende Krieg und die nachfolgende Inflation hemmen den weiteren Fortschritt ungemein.
1927 Die ersten Trecker tauchen auf und es wird ein Heu-Aufzug erfunden.
1935 Das Heu wird mittels Gebläse auf den Boden gepustet.
1949 Die Melkmaschine ist da.
1953 Mähdrescher auch in Holstein erstmalig erprobt.
1955 Auch der Stallmist wird jetzt mit dem Miststreuer gleichmäßig ausgetreut, die Handarbeit ist damit auch auf diesem Sektor überflüssig.
Viele Neuerungen ließen sich hier noch aufführen, aber das erübrigt sich wohl, weil wir sie selbst miterleben.
Von Beringstedtern bereitgestellte Bilder zu diesem Thema:
Die obigen Bilder wurden alle zur Verfügung gestellt von Ingrid Martens.
Diese beiden Bilder wurden von Karla Seemann zur Verfügung gestellt.
Und in der Dorf- und Schulchronik findet man diese Bilder:
von 1955 Der erster Einsatz eines Mähdreschers von Claus Hadenfeldt am 14.8.1955
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Westerhorn
Ein Gebiet südlich der Straße nach Seefeld gelegen
Ein Bericht geschrieben in den 1970ern von Otto Bolln:
Um den Ertrag kalkarmer Böden zu verbessern, wurde früher gemergelt. Dieser blaue Ton mit Kalkeinschlüssen (Mergel) kommt in der Feldmark von Beringstedt in den Flurstücken Westerhorn und Kuggelin vor. Das Ausgraben des zähen Tons war reinste Schwerarbeit und es entstanden im Westerhorn tiefe Gruben, die sich bald mit Grundwasser und Regenwasser füllten, so daß neue Gruben ausgehoben werden mußten. Der Mergel kam fuderweise auf die Äcker und wurde ausgestreut, wenn er getrocknet und zerbröckelt war. Durch diese Kalkzufuhr stieg der Bodenertrag ganz erheblich. Dann ist Düngekalk an die Stelle des Mergelns getreten. Um 1960 bestehen noch große Vorkommen in den Lagern am Westerhorn, die angeblich bis zu 40 m tief reichten. Die Zementfabrik in Itzehoe (ALSEN) zeigte hieran lebhaftes Interesse, weil die bisher bei Wacken ausgebeuteten Lager zur Neige gingen und kaufte hier reichlich Land auf. Hierbei wurden beträchtliche Beträge gezahlt, wobei den vorherigen Eigentümern das Nutzungsrecht bis zur Erschließung verbleiben sollte.
Dieses Kaufinteresse sorgte bei den jeweiligen Landbesitzern für eine wahre Goldgräberstimmung, denn auch das Umland vom eigentlichen Gelände wurde aufgekauft, um genügend Platz für eine Abbau-Anlage zu haben. Man rechnete auch mit einer Absenkung des Grundwasserspiegels.
In mühevolle Kleinarbeit hat Erhard Marxen in den 1990er Jahren, mit Hilfe der Kataster-Unterlagen im Beringstedter Archiv, diese Liste der verkauften einzelnen Wald- und Feldstücke mit Größe und Vorbesitzer zusammengestellt.
Zu einem großen industriellen Abbau dieser Fläche kam es dann jedoch nie. Die Landflächen wurden von den ehemaligen Besitzern teilweise zurückgepachtet. Heute ist hier rund um den entstandenen Teich (auf Seefelder Gebiet) ein beliebtes Brut- und Rastgebiet für Wildvögel entstanden.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Die Geschichte von der `Ostermühle´ reicht zurück bis in ihre Anfänge und ist wie folgt überliefert:
(abgeschrieben aus den Aufzeichnungen von Otto Bolln und weiteren Unterlagen im Beringstedter Archiv, die von geschichtsinteressierten Beringstedter Bürgern gesammelt wurden)
Bis 1598 war die Wassermühle in Osterstedt auf dem Platz der späteren Genossenschafts-Meierei, genannt: „Ostermölle“. Wegen des mangelnden Gefälles der Osterstedter Aue wurde sie abgebrochen und bei Hof Ostermühlen wieder aufgebaut. Ein Balken in der Mühle trägt die Jahreszahl 1598. Erst 300 Jahre später wird die Mühlenbek (heute FohrsAu genannt) durch einen Damm aufgestaut und es entsteht ein Mühlenteich.
Im ALSH (Archäologisches Landesamt Schleswig-Holstein) in Schleswig gibt es folgenden Text, zu finden unter LAS Abt. 123 Urk. Nr. 220:
Abschrift:
1540 Der Hof Ostermühlen wird im Jahre 1540 erstmalig in der Steuer-Rechnung des Amtes Rendsburg genannt. Besitzer des Hofes war damals der Beringstedter
Marquart Beke Er bezahlt an Hufenschatt (Steuern) 24 Schilling und 6 Pf. an das Amt Rendsburg.
Zum Vergleich: Auf der Hufe Hadenfeldt in Beringstedt lasteten im Jahr 1585 an Hufenschatt von 40 Schilling und 10 Pf. Dies war der weitaus höchste Satz im ganzen Bereich des Amtes Rendsburg.
1597 Als Müller wird Asmus Lensche aus der Gegend von Nortorf genannt.
Am Ende des 16. Jahrhunderts bekam Ostermühlen eine größere Bedeutung durch die nach hier verlegte königliche Erbpacht-Wassermühle. Mühlenpflichtig durch königliche Order waren die Dörfer:
Osterstedt, Todenbüttel, Maisborstel, Haale, Lütjenwestedt, Gokels, Ohrsee, Seefeld, Puls und Beringstedt
1600 Auf Ostermühlen sind ansässig:
Claus Lucht Vollhufner auf dem Hofe selbst
Wilhelm Hund ¼ Hufner (Stickelloh)
Hans Timm Kätner
Johann Güldenstedt Kätner
Claus Poppe ist zu dieser Zeit Müller. Er läßt das Grundwerk der Mühle erneuern.
Im Jahr
1613 werden abermalige bauliche Veränderungen an der Mühle erwähnt, Kosten: 72 M.
1629 Paul Homfeldt aus Bünzen wird Erbpachtmüller. Er zahlt an Pacht 32 Tonnen Roggen und 16 Tonnen Malz, je zur Hälfte fällig an Pfingsten und Martini beim Amt Rendsburg.
1668 Hans Martens aus Beringstedt ist Erbpächter der Wassermühle.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
So beschreibt Timm Kröger den Ort Ostermühlen in seiner Novelle "Dreschermelodie"
„Plötzlich lag ein Idyll vor mir.
Drüben am Teich ein stattlicher Hof mit mächtigem Wohngebäude
und den lindenbeschatteten Wohnräumen,
Das grüne Tafelwerk der Wände,
Das leuchtende Rot der Ziegel im blanken Wasser sich wiederspiegelt.
Die Brücke unter den Rädern dumpf rollend und dröhnend das stäubende Mühlrad
Und im Hintergrund der weite, in der Frühlingsonne strotzende Wald“
Stationen aus dem Leben des Timm Kröger:
Geboren: 29.11.1844 in Haale
Gestorben: 29.03.1918 in Kiel
Begraben: in Elmshorn
Seine Eltern: Hans Kröger, Hofbesitzer in Haale, geboren 1800
Catharina, geb. Bornholt, geboren 1799 in Haale
Hans Kröger (der Vater) war zweimal verheiratet. Die erste Frau Triena, geb. Martens, starb mit 34 Jahren im Wochenbett. In der ersten Ehe wurden 5 und in der zweiten Ehe weitere 5 Kinder geboren. Das jüngste Kind aus der zweiten Ehe war: Timm Kröger
Diese Familie Kröger war durch Einheirat von Vaasbüttel nach Haale gekommen, und sie waren vorher in Wiedenborstel (1697) und davor in Reher (1664) ansässig gewesen.
Timm Kröger besuchte zunächst die einklassige Volksschule in Haale. Mit 14 Jahren kam er in die Privatschule des Theologen Speck in Hohenwestedt. Er hatte ständig Heimweh nach Haale und kehrte nach einigen Jahren zurück. Hier war er zunächst Knecht bei seinem Bruder Hans, der den Hof nach dem frühen Tod des Vaters übernommen hatte. Später bewirtschaftete er das Altenteil seiner Mutter.
Dann aber kehrte er wieder in die Privatschule Speck nach Hohenwestedt zurück, um Latein zu lernen. Mit 18 Jahren wurde er in der Gelehrtenschule in Kiel aufgenommen. Hier in Kiel begann er auch das Studium der Rechtswissenschaften an der Universität. Das Studium setzte er dann in Zürich, Leipzig und Berlin fort.
Dieser Bericht wurde aufgeschrieben von
Otto B o l l n
Hamburg
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Ostermühlen
Auszug
aus dem bei der Amtsstube vorhandenen Nachrichten
über das Amt Rendsburg
gesammelt im Jahr 1809
vom Justizrath C.M.B. Langheim
An einem Teich und einer zwischen Seefeld und Puls, von Warringholz herkommenden, in der Nähe von Osterstedt fließenden Aue hat ein Haus, 2 Familien und 18 Menschen. Der Besitzer der hiesigen Erbpachtmühle hat zugleich die vormals Stickelohe benannten 3 Besitzungen und zugleich Landsteuertonnen 197.
Nach den Amtsinationsprotokoll hat
Stickelohe 5 Morgen 14 Ruthen 1 Fuß jährliche Heuer: 14 M 5/10 ch Pflugzahl 3/10.
Ostermühlen 30 Morgen 5 Ruthen 4 Fuß jährliche Heuer: 199 M 3 ch Pflugzahl 31/4.
Jetzt 1809 hat Ostermühlen Pflugzahl 45/84 und Stickelohe 3/4 5/8.
Das Ackerland ist leicht, aber fruchtbar, und sicher zum Kornbau. Die Wiesen, welche ungefähr 40 Tonnen betragen sind gut. Auch ist Torfmoor, Holz und Weide vorhanden, sowie 3 kleine Fischteiche. Die Holzgründe betragen 20 Tonnen, das Torfmoor 1 Tonne und das Weideland über 40. Die Tonne ist taxiert zu 62 ½ Ruth.
Wann die hiesige, Königliche Erbpachtmühle genannt, zuerst entstanden, davon findet sich keine Nachricht. Sie ist 1683 von neuem Erbaut und besteht aus einem Gange, so von unterverfallendem Wasser getrieben wird.
Nach Inventaris vom 20. April 1886 ist weiter kein Land dabei als 2 Scheffel Saat und etwas Wischland zu 1 Fuder Heu. Sie war dem
Claus Martens laut Contract vom 1. Mai 1686 auf Lebenszeit in Pacht getan, und wurde dessen Sohn
Claus Martens durch Contract vom 3. März 1708 auf Lebenszeit verhäuert
für 65 Dänische Kronen. Dessen Schwiegersohn
Claus Hadenfeldt am 27. April 1741 und seinen Leibeserben übergeben
in Erbpacht für 77 Dän. Kronen.
Er bezahlte die Mühle (die Hufe und das Wohnhaus ist Privateigentum) und das Dabei befindliche Zubehör mit 150 M. Es ist das Inventarium vom 26. Aug. 1709 zum Grunde gelegt. Der Erbpächter muss die Mühle unterhalten. Der Contract ist
1757 auf Hans Hadenfeldt
1787 auf Tienke Holm und Elisabeth Catarina Martens
1788 auf Anna Holm, jetzt Ehefrau des Marx Vohs confirmirt.
Mit den Diensten und Führen ist es verblieben, wie vor der Erbpacht. Mühlenpflichtig sind:
Puls, Seefeldt, Ohrsee, Gokels, Lütjenwestedt, ganz Todenbüttel, Osterstedt, Beringstedt, Haale im Kirchspiel Jevenstedt, und Maisborstel im Kirchspiel Hohenwestedt welche auch zur Schenefelder Kirche gehörten.
Matten 3 mal von einer Tonne Korn, also 3 1/4 Kannen
2 mal von einer Tonne Malz
Die Mühle liegt an einem Teiche, in welche die vom Warringholzer Feld kommende zwischen Puls und Seefeld nahe bei Beringstedt vorbeilaufende Aue fällt, welche dann weiteraus dem Teiche in die Osterstedter Aue fließt. Der Ostermühler hat eine große Wiese in der Spitze der Fuhlenau und der Haaleraue bei den Beringstedter Wiesen.
Bis 1686 gaben die Zeitpächter statt Geld Roggen und Malz und standen auch die Baukosten nicht. Die Mühle ist …
...hier endet die Kopie...
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Stickeloh / Steckellohe
„Wo liegt das denn?“ habe ich einige ältere Beringstedter gefragt. Denn diese Bezeichnung tauchte auch schon in den alten Schulunterlagen auf, wo stand, dass die Kinder aus Ostermühlen und Steckelloh schulmäßig zu Beringstedt gehören sollen. „Das liegt doch in der Nähe unseres Kuhstalls“, (Aussiedlerkuhstall Richtung Puls), sagte Anne Solterbeck. Die Flurbezeichnung Stickelohe ist auch auf der großen Flurkarte (Stand 1961)* zu finden, die im Flur unserer Mehrzweckhalle auf dem Schulberg (Eingang vom Sportplatz aus) hängt und im Archiv fand ich hierzu folgendes:
Stickeloh war früher ein kleiner Ortsteil von Beringstedt. Er lag, wenn man von Beringstedt in Richtungs Puls fährt, hinter der Au auf der linken Seite. Hinter der dort verlaufenden FohrsAu gab es 2 kleinere Hufen und 1 Kate. Diese sind im Jahr 1757 in den Besitz Ostermühlen übergegangen.
Um 1600 ist dort ansässig: Wilhelm Hund 1/4 Hufner
1668 werden genannt: Claus Popp und Ilsche Popp
Um 1700 sind dort ansässig:
Detleff Ludhoff 1/8 Hufe
Hinrich Evers 1/8 Hufe
Hans Timmen 1 Kate
Nach dem Erdbuch hatte Hans Timmen ¼ Hufe vor….(mals)….. (hier fehlt etwas Text am Rand der Kopie) …aber ganz abgebrannt, wird jährlich um 3 Reichstaler verhauert
Im Jahr 1738 werden die zwei Besitzer genannt:
Jürgen Paulsen mit 1/8 Hufe
Max Evers mit 1/8 Hufe.
1757 kauft die Familie Voß (Ostermühlen) den letzten Besitz von Steckellohe für 900 Mark, eine Tonne Roggen, eine Tonne Buchweizen und 1 Schaf.
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Die Sage von De swarte Greet vun Stickeloh:
In den Tagelöhnerkaten von Stickeloh, auf dem Hof Ostermühlen, lebte ein Tagelöhner-Ehepaar. Die Frau behandelte den Mann anhaltend so schlecht, dass dieser sich am Ende im Fohrsbrook an einem Baum erhängte. Von da an war die Frau als „swarte Greet“ von Stickeloh in Beringstedt geächtet. Als sie starb, weigerten sich die Bauern, die Leiche nach Schenefeld zum Friedhof zu fahren. Schließlich wurde sie in einem einfachen Holzsarg von den Bauern im Fohrsbrook, dem Sterbeort ihres unglücklichen Mannes, in der Böschung der Fohrsau (früher auch Mühlenbek genannt) notdürftig verscharrt. Regenfälle und Kühe, die hier zur Tränke gingen, brachten nach Jahren den Sarg wieder zum Vorschein. Von da an spukte dort angeblich der Geist der Frau des Selbstmörders. Die Stelle wurde von da an auch am Tage gemieden. Der Fohrsbrook wurde später nahezu ganz abgeholzt und die Straße nach Puls führt hier entlang.
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*Diese Flurkarte (Stand 1961) wurde von Erhard Marxen angefertigt und von Lena Putzke beschriftet. Hier sind die Besitzer der einzelnen, manchmal sehr kleinen Flurstücke benannt. Nach der Flurbereinigung hat sich hier vieles verändert. Auf Listen sind die Namen der Hausbesitzer genannt, die aus Platzmangel auf der Karte mit einer Nr. versehen wurden. Diese Listen sind an der Rückseite der Flurkarte angebracht.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Übersetzung aus der alten deutschen Schrift im Jahr 2020 mit Hilfe von Gertrud Keller und Waltraud Küpers. Abgetippt und digitalisiert von Rita Bokelmann:
Original Dorf- und Schulchronik
Vorwort
Im Jahre 1929 ließ ich versuchsweise, fortlaufend die Schulchronik von meinen reiferen Schülern -unter Mithilfe der ganzen Klasse - schreiben. Meine Schüler zeigten ein reges Interesse für diese Chronik, halfen tüchtig sammeln, lernten für die Nachwelt wertloses von Wertvollem zu unterscheiden. Sahen die große Arbeit der Geschichtsschreibung, erfuhren was wertvolle Quellen der Geschichtsschreibung sind, wurden angehalten zu unterscheiden zwischen Mutmaßungen und Tatsachen. Rückblickend auf das Jahr 1929 komme ich zu dem Ergebnis, dass die Dorf- und Schulchronik mehr wertvolles für die Nachwelt auf diese Weise festhält, als wenn nur der Lehrer alleine die Arbeit tut. Meine Absicht ist nun, auch in den nächsten Jahren die Chronik in dieser Art zu führen. Damit der Schüler nicht dauernd einen Einblick in die Chronik hat, wählte ich für dieselbe das lose Blattbuch. Dieses ermöglicht auch später gefundenes chronologisch einzuordnen.
Beringstedt, Februar 1930 Max Göttsche
Seite 1
Neujahr 1929 Markus Rubien und Christine Jensen verlobten sich.
Am 04.01. 1929 Arthur Kloppenburg, Eddelak, mit Anna Schneider hier vermählt.
Im Januar 1929 Max Muhl, Bergenhusen mit Anna Mehrens hier verlobt.
Am 4.1.1929 Holzauktion im Gehölz `Wiekhorn´ (Klaus Voß).
Am 9.1.1929 Holzauktion im Gehölz `Ellerrehm´ (Carl Wieben).
Am 11.1.1929 Gutsbesitzer Braun, der aus Südrußland vertrieben ist, hielt einen Vortrag, der folgenden Inhalt hatte:
1803 ist sein Ur-Großvater nach der Ukraine ausgewandert. Er selber hatte ein Gut von 3000 Morgen (4 Morgen = 1 Hektar). Er schilderte anhand von Lichtbildern, schlicht aber packend, die Entwicklung der deutschen Kolonie und der Schule in Rußland, bis sie dann stark von den Bolschewiken bedrängt wurden. Ein Trupp dieser Horde zog von Dorf zu Dorf, steckte die Bauern in den Keller und warf Handgranaten hinein. Andere mußten ihre Kleidung ablegen und wurden erschossen. Aber die Deutschen ließen ihren Mut nicht sinken. Mit Gottes Hilfe erduldeten sie alle Pein.
Am 12.1.1929 verpachtete Hans Timm (Saar) sein Land auf 10 Jahre.
Am 14.1.1929 wurde bei Joh. Evers ein Junge geboren.
Am 16. 1.1929 war der Frost 60 cm tief, gemessen von Bahnarbeiter Schmook auf dem Bahnhof in Hademarschen. Das Wetter war stürmisch, Windstärke 15, die Chaussee glatt, die Kälte -10°Celsius aber sehr empfindlich.
Am 17.1.1929 der Wind hatte sich gelegt. Die Kälte war morgens 7 Uhr -10°Celsius, mittags um 12 Uhr -6°C bei ständigem Sonnenschein. Der Himmel war unbewölkt.
Am 18.1.1929 vormittags 11 Uhr -9°C. Über Nacht hatte sich Rauhreif gebildet. Das Eis war an geschützter Stelle über 40 cm dick. Bei Gastwirt Voß fand abends 8:30 Uhr eine Kinovorstellung statt. Wer wurden gezeigt: Hindenburger Lebenslauf UFA Wochenschau Im Zeppelin über den Atlantik und 1 Trickfilm. Die nachmittags geplante Kindervorstellung mußte wegen der Beschädigung des Drachtes und der Birne ausfallen - Anstelle des verstorbenen Ältermannes der Beringstedter St.-Vitus-Gilde wurde sein Sohn, Claus Holm, gewählt.
Am 19.1.1929 erfolgte ein Witterungsumschlag. Die Temperatur stieg von -10° Celsius auf +4° Celsius.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Schulberg 3
Zur Vorgeschichte siehe: Die Geschichte der alten Schule in der Alten Dorfstraße
In der einstigen Schule (bis 1971) auf dem Schulberg befindet sich heute die Kita -Schulbergspatzen-
Baubeginn Sept. 1900 Fertigstellung/Einweihung Mai 1901
Die Linden vor dem Gebäude wurde 1905 gepflanzt. Es waren anfangs mehr. 1990 stehen noch drei Linden und 2019 wird eine weitere Linde gefällt.
Schulberg 3
Am 22. Mai 1900 wurde der Beschluß gefaßt, auf der Rugeschen Koppel eine Schule mit zwei Klassenräumen und zwei Lehrerwohnungen zu errichten. Den Zuschlag erhielt der Beringstedter Maurermeister H. Evers zu einem Baupreis von 11.120 Mark. Alles Baumaterial lieferte die Schulgemeinde. Die Bauarbeiten wurden am 19. September begonnen und am 20. Oktober war bereits Richtfest. Am 20. Mai 1901 wurde der Neubau von dem Rendsburger Stadtbaumeister abgenommen. Am folgenden Tag wurden Mobiliar und Inventar aus der alten Schule in die neue Schule überführt, und am nächsten Tag nach einer kurzen Abschiedsfeier im alten Haus der Unterricht im neuen Schulgebäude aufgenommen. Die alte Schule wurde für 2000 M verkauft. Die Einweihung der neuen Schule nahm der Ortsschulinspektor Pastor Ramm am 31. Mai 1901 vor.
Im Jahr 1900 hatte Beringstedt 491 Einwohner, davon 92 Schulkinder. Die Schülerzahl stieg jedoch schon 1902 auf 112 Schulkinder.
Die Schulfahne von 1890
Nach 5 Jahren Halbtagsschule erhielt Lehrer Thomsen endlich Unterstützung durch den Lehrer Kühl, der vom 1.10.1902 bis 31.03.1905 die 2. Lehrstelle verwaltete.
Seine Nachfolger wurden Lehrer Johannes Bernhard Gaiser, bis Mai 1908, und Lehrer Hans Heinrich Jahn, ab Okt. 1908 bis 1912. Im Jahr 1908 mußte Lehrer Thomsen somit ½ Jahr lang alleine unterrichten. Am 1.10.1908 wurde er nach Hüllerup bei Flensburg berufen. Der am gleichen Tag eintreffende 2. Lehrer Jahn mußte nun auch ½ Jahr lang alleine unterrichten, da der neugewählte 1. Lehrer Klaus Christian Heinrich Jürgens erst am 1.4.1909 seinen Dienst antrat. Er blieb bis 1910 in Beringstedt.
Dieses Bild wurde (Mai 2020) von Annelene Illing zur Vergügung gestellt. Es zeigt ihre Mutter Christine Möller (später Büßen): obere Reihe, 4. Mädchen von links.
Eintrag in der ersten Schulchronik am 14.10.1910, Seite 138: Der neue Schulschrank wurde in den Herbstferien von dem Tischler Rubien gemacht für 392 (altes PfundZeichen) Roggen. Die Malerarbeiten führte (Name ?) aus, 100 (altes Pfundzeichen) Roggen. Ich kaufte 2 Landkarten, Europa, und die westl. Erdhälfte, von Harms, Preis 32 + 28 Mark.
Seine Nachfolge trat am 1.10.1910 Lehrer Nickels Friedrich Elinius Nickelsen an. Als Lehrer Jahn nach bestandener 2. Prüfung Beringstedt am 30.09.1912 verließ, erhielt die Schule
erstmals eine Lehrerin, Emma Margarethe Hansen, die aber schon am 31.3.1913 nach Rendsburg versetzt wurde.
Im Jahr 1912 betrug die Schülerzahl der I. Klasse 67 Schüler (39 J.+28 M.), die II. Klasse 53 Schüler (28 J.+25 M.). Die 2. Lehrstelle wurde weiterhin mit Lehrerinnen besetzt, vom 1.4.1913 mit Lehrerin Elisabeth Chemnitz, bis 30.09.1913 und vom 01.10.1913 bis 31.3.1914 mit Lehrerin Cäcilie Sievers.
Welche der drei Lehrerinnen hier auf dem Bild zu sehen ist, bleibt unerwähnt.
Am 1.10.1913 trat auch der Lehrer Otto August Wilhelm Schulze seinen Dienst in Beringstedt an. Er war für die 2. Lehrerstelle gewählt, mußte jedoch bis zum Eintreffen
des neuen 1. Lehrers dessen Stelle verwalten.
Folgendes Bild wurde von Annelene Illing zur Verfügung gestellt, darauf zu sehen ihre Mutter Christine Möller (später Büßen)
Lehrer Schulze mit den Mädchen der Oberstufe, ca. 1914
von oben links: Erika Peters, Else Harms, Marie Maas, E. Homfeld
2. Reihe: Ella Schmidt, Else Heesch, K. Schröder, A. Hadenfeldt, Anna Haark, Wilhelmine Trede
Davor: L. Clausen, Adele Schipmann, Grete Hadenfeldt, Frida Homfeld, Emma Schröder, Helene Looft, Berta Tiebensee, Magda Grimm, Wilhelmine Jaap, Christine Schütt,
Christine Büßen, Lene Kock, Marie Hadenfeldt, Martha Dallmeier, Lehrer Schulze, Marie Bruhn, Anna Betka, Anna Butenschön
Lehrer Schulz mit den Jungen seiner Klasse
Am 1.4.1914 trat Max Göttsche seinen Dienst an. Nun trat Ruhe und Stetigkeit ein, denn Lehrer Göttsche amtierte in Beringstedt bis 1950, also während beider Kriege. Mit Beginn des ersten Krieges wurden er und Lehrer Schulze zum Heeresdienst einberufen. Ihre Vertretung bereitete große Schwierigkeiten. Als Vertreter werden genannt: Lehrer a.D. Evers, Schulamtskandidat Griep, Lehrer Happek und schließlich Lehrer a.D. Lipp (1.3.1915 bis Weihnachten 1915). Lehrer Göttsche wurde Ende 1915 wegen Erkrankung an Typhus vom Heer entlassen und trat am 6.1.1916 wieder seinen Dienst in Beringstedt an. Er fand 105 Schulkinder vor, die er -ebenso wie die aufgeführten Vertreter- alleine unterrichten mußte. Von diesem Jahr an berichtet er über Schülersammlungen für Kriegsanleihen, für Kriegsgefangene, für die Flotte und über eine Wollsammlung.
Am 11.1.1917 wurde er wieder zum Heeresdienst einberufen. Seine Vertretung übernahm am 5.2.1917 der kriegsgeschädigte Lehrer Peters, der aber am 15.5.1917 wieder ins Lazarett mußte.
Vom 16.5. bis 6.11 1917, ca. 1/2 Jahr lang, fand kein Unterricht statt in der unteren Klasse.
Erst am 6.11.1917 wurde wieder ein Lehrer eingewiesen, der beinamputierte Adolf Ebel.
Dieses Bild wurde von Elfriede Krey (im Jahr 2019) zur Verfügung gestellt. Leider existiert keine Jahresangabe darüber, wann es aufgenommen wurde. Ebenso keine Namen der Schulkinder und des Lehrers.
1918 sammelten die Beringstedter Schulkinder 4000 Pfund Laub, das zu Heu für das Vieh verarbeitet wurde. Für 1 Pfund Laubheu erhielten die Kinder 18 Pfennige. Am 13.12.1918 übernahm Lehrer Göttsche wieder den Unterricht an der 1. Klasse. Anfang 1919 verließ Lehrer Ebel Beringstedt und Lehrer Schulze übernahm wieder seine Klasse. Er blieb bis zum 31.5.1921 in Beringstedt.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Wie wir unsere neuen Tische und Stühle bekamen
Heimatbuch 1, Seite 89 u 90, Übersetzung aus der alten deutschen Schrift:
Schon lange warteten wir Schüler auf unsere neuen Tische und Stühle in der ersten Klasse. Endlich war dann der lang ersehnte Tag herangekommen. Es war am 19. Juni 1928, wo wir wie gewöhnlich unseren Unterricht beginnen. In der ersten Stunde nahmen wir noch Platz auf unseren alten Bänken. Es war aber auch die letzte Stunde auf denselben. Bald kam die Pause. Unser Lehrer fragte uns: „Nun wollen wir unsere alten Tische und Bänke auf den Schulhof tragen und die neuen holen?“ Mit großem Jubel wurde von allen Schülern zugestimmt. Denn die alten Bänke hatten uns schon manch Unangenehmes bereitet. Oftmals hatten wir uns schon mit einem Splitter befreunden müssen, denn von ungeschützten Buben waren allerlei Löcher in den Tisch geschnitzt. Es war aber auch keine Seltenheit, wenn das Tintenfass über den Tisch rollte. Jetzt aber gab es eine Änderung. Mächtige Kraftmenschen wollten ihr Werk zeigen. Hart werden die alten Bänke angefaßt und auf den Spielplatz gestellt. Alle rennen und grölen durcheinander. Wenn wir es gar zu arg trieben, wurden wir vom Lehrer gestört. Auch hatten wir gute Drückeberger dazwischen, aber das Befehlen verstehen sie meisterhaft. Einige Mädchen können gar nicht die Zeit abwarten, die Bänke sind noch nicht alle draußen, da fangen die schon an zu fegen. Wie nun die letzten alten Bänke draußen sind, ist die Schulstube auch schon von den Mädchen gereinigt. Jetzt gibt der Lehrer den Befehl zum Aufstellen, wenn es auch bißchen durcheinander war, mußte sich aber eben helfen. Nun marschierten die Schüler über die Hauskoppel und Hofstelle von Frau Ruge nach dem Tischler hin. Von weitem hörte man das Geklapper, wie sie über die Hofstelle gingen und ein wütender Hund bellte die Garde an. So sind wir dann beim Tischler (Rubien, Im Eck 1) angelangt. Je zwei nehmen einen Tisch und mit fröhlicher Stimmung geht es der Schule wieder zu. Hier werden sie erstmal hingestellt, und die Stühle werden nachgeholt. Aber auch bald sind sie herbeigeschafft und am richtigen Platze hingestellt. Dann müssen wir uns am Tische auf die neuen Stühle setzen. Nur wurden sie geprüft, welchen Vorzug sie hatten gegen die alten Bänke. Schnell ging der Vormittag hin, und zu unserer Freude bekamen wir dann auch noch keine Schularbeit auf.
Angefertigt am 22.6.1928 von Heinrich Sievers
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Anne Marie Wieben, Berinstedt, 8.12.1936 (Anmerkung: Max Göttsche, Lehrer in Beringstedt seit 1914, Anne Marie Wieben war 11 Jahre alt, als sie dies schrieb)
Am 2. Oktober 1936 hatte unser Lehrer 30-jähriges Jubiläum er war also 30 Jahre Lehrer. Morgens hatten wir einen Ausflug, als wir wieder zurück kamen machten wir eine Flaggenparade. Nach dem sind wir auf dem Schulhof photografiert von Lehrer Göttsches Tochter Helmi. Es ist unter einer Linde, unser Lehrer Göttsche steht mitten zwischen seinen Schülern. Ich liege auf der Erde, vorne an die letzte auf der ersten Seite.
Ein Bild aus dem Album der Familie Wieben, zur Verfügung gestellt von Ute Bast, geb. Kröger,Tönning)
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Timm Kröger und Ostermühlen
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Die Geschichte der alten Schule in der Dorfstraße
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Verzeichnis der Lehrkräfte in den Schulen
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Die alte Sportbaracke
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