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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Baujahr 1892
Davor muss hier ein anderes Haus gestanden haben mit ähnlicher Bauweise wie der hier links auf dem Bild stehende Schuppen/Stall, der auf diesem Bild bereits etwas baufällig scheint und wahrscheinlich aus den Anfängen der Hofgeschichte stammt.
Zuvor wohnten hier bereits:
1740 Ehler Ruge Besitzer des Hofes.
1800 Christian Martens wird als Besitzer genannt.
Das obige Bild wurde von Nadine Wetzel zur Verfügung gestellt, abfotografiert. Es befindet sich im Besitz der Familie -Schwester vom Uropa und deren Nachkommen- . Da das Haus 1892 gebaut wurde, stand hier bereits vorher ein anderes Haus. Davon gibt es leider kein Bild ...
Auf einer alten Karte von 1880 ist das zuvor hier stehende Gebäude eingezeichnet:
Auch eine noch ältere Karte von 1795 zeigt hier ein bereits vorhandenes Gebäude:
Die Vorbesitzer waren
Hans Koop Er wurde wegen Konkubinat aus der Kirche ausgeschlossen, später aber in Gnaden wieder aufgenommen. Er hatte 1874 Schulden in Höhe von 1000 Thalern, als `Kindergeld´ ausgewiesen. Für 960 Thaler war sein Gläubiger Hans Voß und für den Rest die Sparkasse Rendsburg. Dann folgte wieder ein
Der nächste Besitzer hieß:
Johann Ruge wahrscheinlich war er es, der hier ein neues Haus errichten ließ. Baujahr 1892.
Anmerkung: Das Haus `Steinbergstraße 1´ (heute Ohrt) war um die Jahrhundertwende (1900) im Besitz eines Johannes Ruge (Ruge´s Café). Inwieweit es hier eine familiäre Verbindung gab, ist nicht bekannt. Auch nicht, ob es zum Hof Ruge, In der Marsch 7, eine verwandtschaftliche Verbindung gab. Den Familiennamen Ruge gibt es sehr häufig in Schleswig-Holstein.
diesem folgte dann
Jochim Butenschön *1867 verheiratet mit Marie *1868, geb. Schaffer
Als er das Haus kaufte, war es noch nicht ganz fertiggestellt (Baujahr 1892), bzw. wieder neu aufgebaut worden. (Diese Information bekam Ur-Urenkel und heutiger Besitzer Torben Wetzel einst von seinem Großvater erzählt.)
Er war Stellmacher und Wagenbauer. Jochim war als Holzhandwerker sehr gefragt, er beschäftigte Gesellen und Lehrlinge und erweiterte seinen Betrieb, modernisierte ihn beträchtlich durch die Anschaffung von Maschinen, die zunächst mit Dampf, später mit Strom betrieben wurden. Der Wagenbau trat in den Hintergrund, weil die maschinelle Anfertigung von Stielen für Schaufel, Spaten, Sensen und Harken Vorrang hatte. In den Jahren 1912-13 war hier auch sein späterer Schwager Heinrich Schnoor beschäftigt. Jochim Butenschön war expansionsfreudig eingestellt und nutzte die Chance auswärtige Dreschmaschinen, die mit Dampf betrieben wurden, auszuschalten indem er sich selbst eine derartige anschaffte von der Firma LANZ nebst Buschhacker und Kreissäge. Er zog damit von Hof zu Hof und das Geschäft war sehr einträglich. Auch für seinen Sohn Ernst.
Der Name Butenschön ist schon sehr alt und wird schon im Jahr 1255 in Hamburg erwähnt. Auf dem Mittelrücken von Schleswig-Holstein kommt er häufig vor und auffällig oft im südlichen Raum von Neumünster (so schreibt es Otto Bolln *1900 in seinen Aufzeichnungen über Beringstedt. Auch in seiner Familiengeschichte (Mückenhörn 9) taucht der Name Butenschön auf, jedoch schon vor längerer Zeit).
1892 wurde das Wohnhaus neu erbaut, das dann später mit einer Werkstatt erweitert wurde.
(Vom Bruder Jochen steht leider weiter nichts in den Aufzeichnungen von Otto Bolln. Nur, dass es auch noch die weiteren Geschwister Johannes, Wilhelm und Anna (*1900) gab. Wilhelm besuchte auf Wunsch seines Vaters die Schule in Hohenwestedt. Er arbeitete später bei der Eisenbahn als Betriebs-Assistent auf dem Bahnhof Brokstedt. Johannes und Anna haben sich 1913 und 1914 im PoesieAlbum von Otto Bolln mit ergreifenden Versen verewigt, wie er schreibt.)
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Alte Dorfstraße 4
1695 (?) Die Altenteiler-Kate der Familie Hans-Detlef Hadenfeldt
ist das älteste noch vorhandene Haus Haus in Beringstedt. Der hintere, reetgedeckte Teil stammt aus dieser Zeit. Der vordere Teil wurde später angebaut.
Hier wohnten die jeweiligen Altenteiler der Familie, Hadenfeldt, siehe Friedenstraße 19. Zuletzt war dies
Hans Detlef Hadenfeldt *1883 verheiratet 1906 mit Lene Musfeldt *1883, aus Lütjenwestedt
3 Kinder Hans *1906
Claus *1909
Wilhelm *1915
Er war ein großer stattlicher Man und mit einer der ersten Autobesitzer in Beringstedt. Dies war ein Steyr. Herr Hadenfeldt, ganz links, und Bahnarbeiter beim Stopfen der Bahngleise:
…
In den 1970ern wird der Stammhof verkauft an die Familie Vasarie und bei diesem Altenteilerhaus heißen die neuen Besitzer:
J. und G. Pikowski
Zwischenzeitlich wurden viele Umbauten vorgenommen: Neue Fassade, neues Dach, Fenster etc. Somit ist von dem alten Haus kaum noch etwas zu erkennen. Innen jedoch gibt es noch die niedrigen Decken und Türen.
Weitere alte Katen stehen `Im Eck 11´ und auf dem Ponyhof Wendell `Am Ehrenmal´.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Ein Haus mit umfangreicher Geschichte: Das alte Schulhaus
Alte Dorfstraße 5
Am 27.10.1942 geschrieben von Peter Betka
Ich stehe vor der Dielentür eines mit Stroh gedeckten Hauses. Über der grün angestrichenen Dielentür steht mit weißer Schrift:
Dieses Haus soll Gott dein Tempel sein Anno 1842
Ich betrete die Lehmdiele. Rechts von mir ein kleiner Schweinestall, links von mir ein kleiner kümmerlicher Kuhstall für etwa 4 Kühe. Jetzt gehe ich über die kurze Diele in die frühere Lehrerwohnung. Links von mir ist die Stube, vor mir die Schlafstube und rechts von mir eine kleine Küche, die ich soeben betreten habe. Nun gehe ich in den Garten. Mein Blick schweift umher. Der ältere Bau hat Fachwerk. Ich gehe ein wenig weiter. Jetzt geht´s die umgebaute Klasse. Links die Stube und rechts ist die Küche. In dieser Klasse waren ungefähr 40-80 Schüler. In der Klasse waren vier große Fenster, von denen eines zugemauert ist. Das alte Schulhaus wurde in der Inflation von Christoph Lohmann für den Wert von 2 Tonnen Roggen gekauft.
unterschrieben von Peter Betka
Das folgende Bild wurde im Jahr 2021 von Ingrid Martens bei Aufräumarbeiten gefunden und zur Verfügung gestellt. Es zeigt den Lehrer Thomsen mit seinen Schülern vor der Dielentür der alten Schule. Unter den Schülern befindet sich wohl auch der Opa von Ingrid´s bereits verstorbenen Mann Hans Heinrich. Sein Opa, Hans Martens, wurde 1874 geboren. Somit müßte das Foto in den 1880er Jahren aufgenommen worden sein. Lehrer Thomsen trat 1881 seinen Dienst in Beringstedt an. Davor wirkte hier der Lehrer Lindemann.
Erbaut 1842 Ein Bild aus der ersten Schulchronik (1884-1928):
Im Jahr 1736 wurde in Ostermühlen Bauholz geschlagen um ein Gebäude für den Unterricht zu errichten. (Dies wird in Schenefeld schriftlich festgehalten -am 7. Aug. 1736- mit Unterschrift des Herrn A. M. Büßer -leider sehr unleserlich, der weitere Text läßt sich nicht mehr übersetzen).
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Die Kate vom ehemaligen Hof Sachau
Dieses Bild ist ein kleiner Ausschnitt eines Luftbildes vom Hof Kühl (Alte Dorfstr. 3, zuvor Hof Sachau) aus den 1950er Jahren
Das Haus gehörte einst zum Hof Sachau (später Kühl). Der letzte Hofbesitzer aus der Sachau-Familie war
Markus Sachau
Er verstarb ohne leibliche Erben im Jahr 1929 und sein Hof ging in den Besitz von
Lene Sierk (In der Marsch 7, Hof Ruge) über.
In der Dorf- und Schulchronik steht geschrieben:
1929 Joh. Schröder zieht in das Sachau´sche Haus.
30.1.1930 Das Wetter war im Januar sehr milde. Bis jetzt sind einige Pferde den ganzen Winter draußen gewesen. Die größte Kälte war im Januar -3° C, jedoch hielt der Frost nur 3-4 Tage an.
Johann Schröder wohnt jetzt in Sachau´s Kate.
27.9.1933 Roch Betka zog in Sachau´s Haus.
3.5.1934 Jonasson zog in Sachau´s Kate (Die Oma von Alwine Klein, geb. Hartig, Alwine Hartig, war eine geborene Jonasson.)
1960 Das Altenteilerhaus vom Hof Sachau verkauft Frau Sierk 1960 an
John Hilken
…
als Besitzer folgt
… Kurt Wittenberg
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Alte Dorfstraße 18
Diese Bilder wurden von Marlene Sievers zur Verfügung gestellt.
Johannes Sievers und Frau Alwine M. Sievers, geb. Göser aus Reher
Kinder: Elfriede später verheiratete Fischer
Mariechen später verheiratete Vollert
Walter Sievers, siehe Haus Saar 50
Für den 19. Juli 1921 wurde folgender Eintrag in die erste Schulchronik geschrieben:
In der Nacht vom 18. Auf 19. Juli brannten Wohnhaus und Stall des Maurers Johannes Sievers nieder. Die drei Familien: Sievers, Hansen und Thede retteten kaum ihr nacktes Leben. Sie mußten durch das Fenster ins Freie eilen. 5 Minuten später fiel der brennende Giebel nieder. Von dem Mobiliar konnte nur aus Hansens Wohnung etwas gerettet werden, weil die Decke aus Lehm war. 2 Schränke verbrannten. Die anderen beiden Familien retteten nichts. 2 Schweine und 4 Ziegen kamen in den Flammen um. Die Nachbargebäude Harms und Frau Petersen´s Kate, konnten mit Mühe gerettet werden.
27. Juli Zum Besten der abgebrannten Familien Thede und Hansen veranstaltete ich eine Sammlung im Dorfe. Diese ergab 1 281 Mark. Für Thede 764,50 M und für Hansen 516,50 M. Das Geld wurde ihnen durch den Gemeindevorsteher Rosenkranz überbracht.
Anmerkung: Mit dem Nachbargebäude von Frau Petersen ist das Haus Alte Dorfstr. 20 gemeint. Bei dem zweiten Gebäude der Familie Harms handelt es sich um das damalige Altenteilerhaus im Schmiedegang 3, das auch einen Zugang von der Alten Dorfstraße her hat.
Auf diesem alten, vergrößerten Kartenausschnitt aus dem Jahr 1880 ist das Haus des Maurermeisters Joh. Sievers bereits verzeichnet. Wann es gebaut wurde, darüber gibt es keine Angaben.
Es wurde somit 1921 wieder neu aufgebaut, so wie es auf den obigen Bildern zu sehen ist.
Elfriede Fischer erbt das Haus keine Kinder
verheiratet mit Wilhelm Fischer
Elisabeth Reimann *1956 in Todenbüttel, geb. Sievers erhält das Haus auf Leibrente
verheiratet 1976 mit Herbert Reimann *1944 in Liska-Schaaken, Ostpreußen
Herbert Reimann mietete eine Zeit lang den Lebensmittel-Laden im Haus von Bäcker Voss, Steinbergstraße 15, nachdem dieser das Rentenalter erreicht hatte.
Dann eröffnen sie 1988, nach einigen Umbau-Arbeiten am ehemaligen Stallgebäude es Hauses in der alten Dorfstr. 18 den Deelengrill
Kinder: Anne Marlen *1977, Henning *1980, Christian *1983
Scheidung: 1992 (Elisabeth Reimann stirbt 2019)
Rita Linde und ihr Mann ersteigern das Haus in den 1990er Jahren
Das Haus und der Deelengrill, den es nur eine kurze Zeit in Beringstedt gab, werden umgebaut zu Mietwohnungen. In eine dieser Wohnungen ziehen Herr und Frau Linde.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Haus Alte Dorfstraße 8
Im Februar 1920 wurde folgender Text in der ersten Schulchronik (1884-1928) festgehalten:
Bürogehilfe Kanapin kaufte des verstorbenen Butendörp´s Haus. Demnach wohnte hier zuvor die Familie Butendorf. Siehe: Beringstedter Originale / Butendörp
23.04.1917 wird Heinrich Butendorf als Gefallener im 1. Weltkrieg gemeldet. Mit seinem Ableben verschwand der außergewöhnliche Familienname aus Beringstedt. Er war der Enkel und Erbe des hier zuletzt lebenden (1896 verstorbenen) Butendorf (siehe Text unten: Die Geschichte meines Vaterhauses)
Baujahr 1844. Die Bilder (auch die folgenden) wurden zur Verfügung gestellt von Siegfried Hinz.
Auf dem Bild ist der Holzmast für die alte Elektroleitung zu sehen (Überlandleitung). Von dort aus wurde der Strom über die sogenannten Glocken, die damals oft an den Hauswänden montiert waren, ins Haus geleitet zum Sicherungskasten und von dort in die einzelnen Zimmer. Später, in den 1970er Jahren, wurden diese Leitungen unterirdisch verlegt.
Im Beringstedter Heimatbuch 1, Seite 59 u 60, findet sich zur Hausgeschichte folgender Text:
Geschichte meines Vaterhauses
Dem alten Schulhause gegenüber liegt mein Vaterhaus. Es wurde im Jahre 1844 gebaut. Im Februar 1920 hat mein Vater dieses Haus für 8000 Mark gekauft. Im Jahre 1896 ist der Besitzer des Hauses gestorben. Er hieß Butendorf. Von ihm hatte es sein Enkel geerbt. Derselbe ist im Kriege 1914 - 18 als vermißt gemeldet. Da nun kein weiterer Erbe da war, verkaufte das Gericht durch den Vormund Jürgen Hadenfeldt das Haus an meinen Vater. In dem Hause wohnte zu der Zeit der Nachtwächter Hans Voß. Derselbe mußte nun ausziehen. Jetzt will ich mal dieses Haus beschreiben. In der Zeit, wo unser Haus gebaut wurde, gab es noch viele Fachwerkhäuser. Unser Haus aber hatte eine Brandmauer. Es hatte nur eine große Stube und Speisekammer. In der Stube war noch ein „Beilegerofen“ und in der Küche einen „Schwibbogen“. Eine Diele und ein Kuhstall waren auch im Hause. Als nun der alte Nachtwächter ausgezogen war, fingen die Handwerker an, das innere des Hauses umzubauen. Die Wandbetten und die Wand zur Speisekammer wurden rausgerissen. Es wurde nun eine Wand in der Mitte des Hauses gemauert. Daraus bekamen wir 2 große Stuben. Aus der großen Diele wurde auch eine Stube. Nun hatten wir im Hause 3 große Stuben. Der Umbau hat ungefähr 3 tausend Mark gekostet. Die früheren Bewohner mußten immer Wasser von dem alten Schulhause holen. Dieses gefiel meinem Vater nicht und er wollte einen Brunnen bauen lassen. Da kam Herr Jürgen Hadenfeldt mit der Wünschelrute und suchte eine Wasserstelle. Der Brunnen ist jetzt vor dem Küchenfenster und die eiserne Pumpe ist in der Küche. Das Dach des Hauses war auch schlecht. Es mußte immer ausgebessert werden. Darum sagten die Eltern: „Unser Haus muß ein neues Dach haben“. Im Jahre 1924 wurde nun ein neues Dach gemacht. Jetzt hat unser Haus ein Pfannendach. Auch wurde im Innern des Hauses verschiedenes ausgebessert. In die Stube kam ein Kachelofen und in die Küche kam ein Kachelherd. Das neue Dach und die Ausbesserungen kosteten 1700 Mark. Der Schweinestall war auch sehr schlecht. Im Oktober 1925 wurde der Stall ganz abgebrochen und am Hause angebaut. Auch wurde noch eine Waschküche angebaut. Dies kostete 500 Mark. Bevor unser Haus ein neues Dach bekam, hat der Kunstmaler Herr Milde es noch gemalt. Dieses ist ein schönes Andenken für uns.
Angefertigt von Hildegard Kanapin
Aufgeschrieben im Jahr 1926
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Haus Hartig, später Schubert
Familie Hartig eine Aufnahme von 1910
und ein Schulbild mit Hinrich Hartig, ebenfalls aus dem Jahr 1910
1991 mit neuem Reetdach und neuer Außenfassade
Notizen von Gudrun Norden (Seefeld) zum Elternhaus Alte Dorfstraße 20 ihrer Mutter:
Meine Mutter, Anna Schubert, geb. Hartig (*1923), wohnte bis zum Jahr 2014 in ihrem Elternhaus, der kleinen Reetdachkate in der Alten Dorfstr. 20 in Beringstedt. Sie erinnert sich, dass ihr Vater Hinrich Hartig (*1895) in den 1930er Jahren in Beringstedt in den Wintermonaten als „Nachtwächter von Beringstedt“ fungierte. Auch sein Vater Peter Hartig hatte diese Aufgabe zuvor schon ausgeführt.
Hinrich Hartig drehte jede Nacht 3 Runden im Dorf, beginnend so gegen 22:00 Uhr bis morgens zur Melkzeit der Bauern. Dabei trug er ein Horn umgebunden, in das er während der 1. Runde einmal blies, während der 2. Runde zweimal und während der 3. Runde dreimal. Man sagt, so haben die Bewohner, wenn sie es hörten, immer gewusst wie spät es in etwa war und sich auch sicher gefühlt. Während seiner Rundgänge trug mein Opa einen langen Mantel und dicke Stiefel, jedoch hatten diese noch kein Pelzfutter. Zum Schutz vor der Kälte wurden dicke Sohlen aus Zeitungspapier in die Stiefel gelegt. In sehr kalten Nächten wärmte er sich mit heißen Getränken zwischendurch auf. Von den Bauern erhielt er ab und zu den Auftrag, mal in den Kuhstall zu sehen, wenn eine Kuh kalben sollte. Gegen Morgen kehrte er dann nach Hause zurück.
Hinrich Hartig war auch Schlachter und wurde von den Beringstedtern gerufen, wenn bei ihnen, wie es damals üblich war, eine Hausschlachtung anstand. Seine Rundgänge als Nachtwächter machte er nur in den Wintermonaten.
Anmerkung von Erhard Marxen (März/April 2019):
Bei uns hat Hinne Hartig (ab 1961) auch noch mehrmals im Winter ein Schwein geschlachtet und fachgerecht zugehauen. Aber er konnte noch viel mehr: Als Steinhauer war er ab und zu auch für die Gemeinde tätig. 1962 sollte der Grandweg von der Todenbüttler Grenze (Badkuhlenkoppel) bis zum Triangel auf Groot Wisch eine Asphaltdecke bekommen. Wir Landwirte wurden aufgefordert unsere Sammelsteine (die Äcker wurden regelmäßig von Steinen aller Größe befreit) am Wegesrand abzuladen. Hinne Hartig zerschlug alle etwas größeren Steine und brachte mit der Steinforke das ganze Material gleichmäßig in die Fahrbahn. Danach wurde von einer Firma die Asphaltdecke aufgebracht.
Aber auch größere Steine, ganze Felsen, konnte Hinne gezielt zerschlagen. Er sah dem Granit kleine Adern an und mit leichten Schlägen (nie wild drauf los!!!) gab er dem Stein "Bescheid", wie er sagte. Dann ließ er sich Zeit oder wandte sich schon mal dem nächsten Stein zu. Später brauchte er nur noch einige weitere Schläge und der Stein zerfiel. Auch mit diesem Steingruß wurden die Straßen unterkoffert.
Nebenbei war Hinne Hartig auch als Friseur tätig. Wenn man sich mit ihm absprach, brauchte man auch nie lange zu warten. Ich war mit dem Haarschnitt immer sehr zufrieden.
Die Töchter von Hinrich Hartig: Hildegard *1930 (später Pistoleit) und Anna *1923 (später Schubert)
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Dieses Bild wurde 1975 aufgenommen und im Dez. 2023 von Peter Voß für die Beringstedter Chronik zur Verfügung gestellt.
Links wohnte Herm. Horns, rechts Otto Brinkmann.
Herm. Horns baute später ein Haus im Birkenweg.
Baujahr 1908
Gebaut von der damals zuständigen staatlichen Eisenbahngesellschaft, die hier zwei Dienstwohnungen für Unterbeamte baute.
Wer die ersten Bewohner waren ist nicht mehr bekannt.
Im Juni 1975 stand das Gebäude zum Verkauf und im Oktober 1975 ging es dann über in den Besitz von
Ernst Karl Otto Brinkmann Er ist verheiratet mit Luise.
Tochter Liselotte wurde 1934 geboren.
Otto Brinkmann wurde 1912 als Sohn des Lokomotivheizers August Brinkmann in Labes (Pommern) geboren. Mit 14 Jahren begann er zunächst für 3 Jahre das Bäckerhandwerk zu erlernen und übte diesen Beruf dann 5 Jahre als Geselle aus. Anschließend arbeitete er dann noch 2 Jahre in einer Konditorei. Sein Interesse Eisenbahner zu werden wuchs jedoch mit der Zeit und so bewarb er sich 1937 bei dem Leiter des Bauzuges 1 in Stettin. Er wurde dann zum Weichenwärterdienst ausgebildet und vom Bahnhof Labes übernommen. Hier arbeitete er als Hilfsrangierführer und Hilfsweichen-wärter und besuchte die Eisenbahnfachschule in Stettin, wo er seinen Abschluss als Reichsbahn-betriebswart machte. 1944 zog man ihn zum Wehrdienst ein, den er in Norwegen verbrachte. Als er im Sept. 1945 entlassen und nach Bremerhaven verschifft wurde, kam er für 3 Jahre in französische Gefangenschaft, veranlaßt von den Amerikanern. 1948 traf er dann bei seiner Familie in Neumünster ein und schrieb ein Gesuch an die Reichsbahn, Direktion Hamburg-Altona, zwecks Wiedereinstellung. Und so arbeitete er dann in der Rotte bei der Bahnmeisterei in Neumünster und anschließend im Schrankenwärterdienst. Im September 1950 wurde er dann an den Bahnhof Beringstedt versetzt, wo er seinen Dienst als Bundesbahnbetriebswart versah.
Otto Brinkmann in seiner Dienstuniform.
Dieses Bild wurde ebenfalls von seinem Enkel P. Voß zur Verfügung gestellt.
1994 übernahm Peter Voß das Haus seines Großvaters.
Das Haus hat eine Einliegerwohnung, die vermietet wird. Mieter sind/waren:
Hella und Harry Altenburg
Dieses Bild zeigt das Ehepaar Altenburg vor ihrem Brötchenladen. Es wurde in einem Zeitungsartikel veröffentlicht.
Hella hat viele Jahre lang den Kiosk am Beringstedter Freibad bewirtschaftet und auch die Eintrittskarten verkauft, die die Gemeinde ihr in Vertretung zur Verfügung stellte. Dabei wurde sie von ihrem Mann Harry unterstützt. Dann hatte sie einen kleinen Brot- und Brötchenladen, der sich hinter dem heutigen Döner-Palast befand. Hier konnte man auch einige Lebensmittel erwerben, was für die älteren Bürger sehr hilfreich war, die kein Auto oder Führerschein besaßen. Das leckere Brot wurde von Bäcker Feldhusen aus Gokels geliefert. Bevor sie im Haus `Am Bahnhof 6´ zur Miete wohnten, hatten sie ein Mietverhältnis im Haus `Mückenhörn 7´ (einst Dora Lütje, dann Frank Illing „Eggert“ genannt, abgerissen).
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Schießstand des Kriegervereins im Ellerrehm (Wald)
Am 12. Januar 1907 wurde hierorts ein Militärverein Beringstedt gegründet, dem sogleich 39 Mitglieder beitraten. Ich (Dorflehrer Thomsen ) wurde einstimmig zum 1. Vorsitzenden gewählt. Gerne führe ich das Amt, das ich im Todenbüttler Kriegerverein 16 Jahre lang verwaltete, im neuen Beringstedter Militärverein weiter.
(Quelle: die erste Schulchronik 1884 – 1928)
Das Jahr 1912 brachte dem Ort wieder eine große Feier. Am 15. Juni erhielt der hiesige Militärverein eine neue zünftige Fahne. Die Einwohner B. hatten sich redlich Mühe gegeben, dem Orte ein festliches Gewand anzulegen. Eine große Zahl von Ehrenpforten war errichtet worden. Wohin das Auge blickte, flatterten die schwarz-weiß-roten Fahnen stolz im Winde. Am Vorabend des Festes fand ein Kommers statt, an dem auch der Ehrenvorsitzende Lehrer Thomsen aus Hüllerup teilnahm. Im Anschluß daran folgte ein Fackelzug durch den Ort. Leider trug die Witterung zur Erhöhung der Feststimmung nicht bei. Am Vorabend tobte ein fürchterlicher Sturm, dem die bei den beiden Gastwirtschaften errichteten Zelte kaum widerstehen konnten, und am Hauptfesttag entluden tiefdunkle Wolken ihren Inhalt in gar überreichem Maße. Trotzdem hatte sich eine große Menschenmenge eingefunden, um dem feierlichen Weiheakt auf Ruge´s Koppel (heute Schulberg) neben dem Schulplatz beizuwohnen. Herr Pastor Clausen Todenb. hielt einen Festgottesdienst ab, worauf Oberstleutnant Fellinger aus Rendsburg die Weiherede hielt. Während dieses Hauptaktes brach lachend die Sonne durch das Gewölk, um dann für den Rest des Tages hinter regenspendenden Wolken sich zu verstecken, wodurch der festliche Umzug durch den geschmückten Ort sehr beeinträchtigt wurde.
Im Vorstand im Kriegervereins war viele Jahre Johann Detlef Reimers (Am Wischhof 11) tätig. Er hatte beim Inf. Regmt. 85 in Rendsburg gedient. Er stirbt 1918.
1919 In dem Weltkriege fielen aus dieser Gemeinde: Hans Schröder, Eduard Gier, Hermann Sievers, Markus Pahl, Hans Voß, Heinrich Raabe, Heinrich Rühmann, Max Hadenfeldt, Hans Martens, Hans Hadenfeldt, Hans Kracht, August Jonaßon, Jürgen Harms, Ortwin Petersen, Wilhelm Voß, Hans Detlef Voß, Hans Lembke, Georg Schneider, Valentin Angrick, Klaus Bolln, Heinrich Hansen.
Vermißt sind: Max Behrends, Wilhelm Haack, August Susquin, Johannes Butenschön, Heinrich Butendorp.
Hermann Sievers hinterläßt 5 unmündige Kinder, Valentin Angrick 4 kleine Kinder. Bahnarbeiter Voß und Schuhmacher Schneider verloren je beide Söhne. Gastwirt Ehler Voß seinen einzigen Sohn.
Ende des Jahres 1919 schreibt der Dorflehrer folgenden Eintrag in die Schulchronik:
Von den Kriegsgefangenen kehrten bisher Hans Detlef Trede, Claus Ruge, Adolf Sieberkrob und Adolf Jonaßon zurück. Trotzdem die Gefangenen aus Frankreich noch nicht zurück waren, wurde der Kriegerheimkehrball vom Kriegerverein mit allem Prunk veranstaltet. Man zählte scheinbar die beiden zu Frankreich schmachtenden Kameraden nicht mit, weil sie aus dem Arbeiterstande sind, oder man wollte unbedingt eine Veranlassung zum Schwelgen haben. Man hört hier von älteren Leuten dauernd Klagen über die Vergnügungssucht und ungebührliches Betragen der jungen Leute. Dem Ernst der Zeit hat unsere schulentlassene Jugend nicht begriffen. gez. Göttsche
1924 ließ der Kriegerverein das Ehrenmal zur Erinnerung der Toten des 1. Weltkriegs errichten.
Einträge in der Dorf- und Schulchronik (1929 – 1964):
Juni 1929 Das diesjährige Sommerfest des Kriegervereins verregnete zur Freude der Landleute, denn der Regen war sehr notwendig.
Am 9.7.1929 ereignete sich in unserem Dorfe ein großes Unglück. Ein Schüler machte folgen Bericht, der in der Dorf- und Schulchronik festgehalten wurde: Ehler Ruge ging mit seinem Freunde Dr. med. Struck zum Scheibenstand, um hier eine Flinte einzuschießen. Sie gingen unter munterem Gespräch hin. Wie sie beim Scheibenstand angelangt waren, verabredeten sie sich etwas. Ehler Ruge ging oben nach der Scheibe, um sie aufzustellen. Nun stellte Herr Ruge die Scheibe auf. Als sie noch nicht ordentlich stand, ging er hinter die Scheibe um sie an das Dach zu lehnen. Ob er vorher gewinkt hatte, ist nicht bekannt. Da gab Dr. Struck den Schuß ab und die Kugel traf Herrn Ruge in den Leib. Der Arzt lief nach Herrn Ruge. Als er das Unglück sah, lief er in das Dorf, zuerst nach K. Wieben, dann zu meinem Vater (Hans Wendell). Mein Vater lief gleich nach der Unglücksstelle. Herr Ruge hatte keine Schmerzen. Mein Vater hatte noch sehr lange mit ihm gesprochen. Einige Leute holten die Krankenbahre von der Bahn. Wie sie kamen, legten sie ihn hinein und trugen ihn aus der Kuhle. Oben war Dr. Struck schon mit den Verbandsstoffen und Herr Ruge wurde verbunden. Vorher hatte er noch mit seinem Sohn Walter gesprochen und zu diesem gesagt: „Hole deine Mutter! Einen Augenblick darauf trugen ihn einige Männer nach Hause. Als sie bei Schütt waren, starb Herr Ruge. (gez. H. Wendell)
Am Sonntag, den 1.12.1929, fand in der Gastwirtschaft von Ww. Voß der diesjährige Kriegervereinsball statt.
12.5.1930 Der Schießstand des Kriegervereins wird der Vorschrift nach entsprechend ausgebaut.
Am Montag, den 25.5.1930 war in Beringstedt das Kriegerfest. Gleichzeitig wurde der neue Schießstand eingeweiht.
17.1.1931 Vom Kriegerverein wurde ein Deutscher Abend veranstaltet.
Vom dem ehemaligen Schießstand im Wald sind heute nur noch Ruinen übrig:
Wenn man abwärts blickt, erkenn man noch schwach die Schießmulde zum tiefer liegenden Ziel.
... hier wurden die Zielscheiben aufgehängt, als die Mauern noch standen.
Der Kindergarten hat hier nun seinen Anlaufpunkt, wenn es für die Kinder heißt: Heute ist Waldtag! Dieser findet gewöhnlich einmal pro Woche statt.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Der Ellerrehm
so wird das Waldstück genannt, nordwestlich der Bahnlinie gelegen.
Wenn man hinter dem Raiffeisenturm fast parallel zur Bahnstrecke, den kleinen Fußweg durch den Wald entlang geht, kommt man nach ca. 50 Metern zu einer Stelle wo einst ein Festplatz für die Dorfgemeinschaft war.
Heute (2021) ist kaum mehr zu erkennen, dass hier einst ein Festplatz mitten in der Natur war. Die hier heute wachsenden Kiefern standen damals in der Nachkriegszeit noch nicht hier.
Auf einer erhöhten Stelle im lichten, von alten Bäumen beschattetem Waldstück fand 1953 zu Pfingsten ein Sängerfest statt, veranstaltet vom Beringstedter Männerchor. Hierzu wurden alle Chöre der Umgebung eingeladen. Die anschließende, abendliche Tanzveranstaltung wurde in der Bahnhofsgaststätte Ott und in Schümann´s (später Lenschow´s) Gasthof abgehalten.
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Baujahr 1863
Für den Bau des Daches wurden Balken aus Ostermühlen verwendet, die dort nach einem Brand übrig waren und nur leicht angeschwärzt zur Verfügung gestellt wurden. Weiterhin wurden Steine verwendet, die beim Bau der Todenbütteler Kirche übriggeblieben sind.
1868 Besitzer Johann Reimers
Ihm folgt Johann Detlef Reimers, Zimmermeister und Hausschlachter
(siehe Bild oben)
Er heiratet Margarethe, geb. Sievers. Sie ist eine Schwester zu Dora Lütje´s Mutter (Mückenhörn 9, verheiratete Bolln)
J. D. Reimers hatte beim Inf. Regmt. 85 in Rendsburg gedient und war lange Zeit im Vorstand des Kriegervereins tätig. Er stirbt 1918
Seine einzige Tochter: Alwine Catharina Reimers wird neue Besitzerin
Sie beging Selbstmord aus Schwermut (+Juli 1938).
Der Besitz geht zurück an ihre Mutter. Sie stirbt im August 1938, knapp 2 Monate nach dem Tod ihrer Tochter.
Neuer Besitzer wird: Claus Sievers (aus Hamburg)
Dieser verkauft es 1939 mit Grünland 1,624 ha (Flur 35. Flur 16, Westerhorn) für 8.000 RM an:
Hans Sievers und Frau Luise, geb. Koll aus Puls
1942 wird im hinteren, linken Teil des Hauses ein Kindergarten eingerichtet
Hierzu gibt es folgenden Eintag in der Dorf- und Schulchronik:
Am Donnerstag, den 8.4. wurde der NSU Kindergarten eröffnet. Dier Kindergarten wird von der Kindergärtnerin Anne-Grete Ruge aus Hademarschen geführt. Es nahmen am ersten Tag 28 Kinder teil.
12.5.1942 Einige Bauern haben ihr Vieh noch nicht auf die Weide getrieben (E. Mehrens, Cl. Holm, Herr Kühl, Herr Kaltenbach). Sie haben noch kein Gras. Bis jetzt hatten wir noch immer trockenes Wetter mit viel Nachtfrost. Die Wälder und Wiesen sind kaum grün. Der Kirschbaum beginnt zu blühen. In Beringstedt ist ein Kindergarten in Sievers Haus eingerichtet worden. Er wird besucht von etwa 20 kleinen Kindern.
Diese Bilder wurden von Annelene Illing (geb. Büßen) zur Verfügung gestellt. Sie erinnert sich daran, daß die Betreuerin Schwester Krimhilde hieß
1954 werden auf Kummerfeld (Wulfskrog, heute Reiherstieg) 0,48 ha Land hinzugekauft.
1962 Verkauf von 1,624 Hektar Land am Westerhorn an die Breitenburger Zementfabrik.
Rückpacht dieses Flurstücks für 200 DM/Jahr.
Von dem Geld aus diesem Landverkauf wird 1963 ein Stallgebäude am Haus angebaut.
1963 Kauf von 1,5521 ha Land am Weetenbek von Elfriede Krey
1985 werden die Moorwiesen von 2,0368 ha verkauft and H. Chr. Wendell.
1997 Henning und Regina Blohm, geb. Sievers, übernehmen den Besitz ihrer Großmutter.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Haus Keller
Siehe hierzu die Vor-Geschichte: - Nicht mehr vorhandene Häuser unter der Rubrik: Häuser und ihre Geschichten
Denn einst stand hier dieses Haus
Es wurde abgerissen nachdem Adolf Keller und seine Frau Gertrud, geb. Nagel, geheiratet haben und eine neue Familie gründeten.
Adolf wuchs in diesem Haus auf und Gertrud kam 1945 mit ihrer Mutter und einigen ihrer Geschwister als Flüchtlingsfamilie in Beringstedt an. Sie wohnten anfangs auf dem Hof `In der Marsch 7´ bei Lene Sierk und ihrem 2. Mann Hans. Hier kam sie nach kurzer Schulzeit auch in Stellung und lernte Hauswirtschaft mit allem was dazu gehörte. Die Familie bekam dann im Haus `In der Marsch 9´ eine neue Unterkunft und begann hier ein neues Leben.
Mit der Heirat änderte sich für Gertrud einiges, denn nun besaßen sie und Adolf ein eigenes Haus.
Sie bekamen 2 Söhne: Werner und Ralf
Das alte Haus war mitlerweile nicht mehr zeitgemäß und das Reetdach auch bereits oft ausgebessert worden. So wurde beschlossen sie es abzureißen, um einen Neubau zu erstellen. Zu dieser Zeit gab es für Neubauten -Häuser mit Kleinviehhaltung- günstige Gelder von der Landesregierung, was die Entscheidung ein neues Haus zu bauen sicherlich mitentscheidend machte.
Und so begann man mit dem Abriss:
Um dem Neubau Platz zu gegeben:
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Der Amselweg
Nördlich der Bahn gab es einst keine Häuser. Das erste Haus auf dem Saar war das Haus Nr. 18 (siehe 2. Karte weiter unten, rote Zahl, heute T. Gladisch, früher Heesch), gebaut zwischen 1850/60, an der Einmündung zum heutigen Amselweg.
Diese Karte von 1880 zeigt nur ein Haus nördlich der Bahnlinie an der heutigen Straße Saar. Straßennamen wurden erst 1980 festgelegt.
Das nächste Haus entstand um 1880 (siehe Karte nä. Bild, Nr. 27, rot geschrieben). Hier lebte die Familie Gier. Auf einer alten Postkarte wird es das Jägerhaus genannt (siehe Hausgeschichte Saar 21).
Dann folgten ab 1908 nach und nach alle anderen Häuser, wie sie auf dem folgenden Kartenausschnitt verzeichnet sind (die ganze Karte findet man im Flur der Mehrzweckhalle, Eingang Ost. Sie wurde 1996/97 von Erh. Marxen erstellt).
Das etwas abseits, am Waldrand liegende Haus auf der westlichen Seite (hinter dem ersten Haus am Saar), heute Amselweg 1, wurde wahrscheinlich um 1923/24 herum gebaut von
Wilhelm Bremer. Er war Stellmacher und betrieb hier einen Holzhandel und eine Stellmacherei.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Aukamp 2
Baujahr 1954
Zum ca. 1500 qm großen Grundstück gehört die dahinter liegende Landfläche (Koppel) von ca. 1 ha.
Heinrich Sievers
hier auf dem Bild zu sehen, 2.v.r., links daneben seine Frau (Prösterchen !) bei der Jubiläumsfeier der Meiereigenossenschaft (1962)
Stehend: der Gaststättenbesitzer Herbert Lenschow. Dieses Bild wurde von Otto Mehrens zur Verfügung gestellt (2020). Hinten am Tisch sitzend, 3.v.l., sein Vater Hinrich Mehrens, rechts daneben 2.v.l. Hinrich Trede.
Tochter: Anke Pohlmann verkauft im Jahr 2000 das Haus mit Grundstück an:
Hans-Heinrich und Gabriela Rönne.
Sie wohnen hier mit ihren beiden Kindern knapp 20 Jahre lang und ziehen dann nach Norwegen.
Das dazugehörige Stück Land ca. 1 ha, südlich, werden dazu gepachtet, um den Pferden einen Auslauf und eine Weide zu bieten. Später kommen 2 Rinder hinzu, die hier ganz natürlich und ökologisch aufwachsen können, um dann geschlachtet zu werden. Im Garten wird ein kleiner Teich angelegt mit einer dazugehörenden Pumpanlage, in dem u. A. zwei Störe schwimmen.
Das Haus wird im Herbst 2019 verkauft.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Baujahr ??? Grundstück Nr. 43
Johannes Jakob Fritz Harms geboren in Hamburg, Schlachtermeister Grundstück 43
verheiratet 1918 mit Elsa Sophie *1899, geb. Ott
(Zwillingsschwester zu Jürgen Peter Ott, siehe Bahnhofs-Gaststätte)
Sie wohnten zunächst in Hamburg und kamen 1926 nach Beringstedt. Fritz Harms sattelte um und wurde Viehhändler. So kam es, dass Elsa Harms, für damalige Zeiten noch ungewöhnlich, bereits 1926 einen Führerschein machte, um auch den Wagen fahren zu können. Ansonsten kümmerte sie sich um den Haushalt und den einzigen Sohn, Waldemar (später wohnhaft in Meldorf).
Diese Bilder wurden 2022 von Dörte Westphalen (Enkelin von Elsa Harms) zur Verfügung gestellt.
Im Haus gab es eine Einliegerwohnung, die vermietet wurde. In der Nachkriegszeit waren auch hier Flüchtlinge untergebracht.
Zu den Mietern sind heute noch folgende Namen bekannt: ein älteres Ehepaar, dann ein Frl. Broscheit, Kästner, und die Witwe Helmi Schößler mit ihren beiden Kindern.
1983 Das Haus wurde verkauft an eine Haus-Gemeinschaft. Diese löste sich später auf.
Elsa Sophie Harms, geb. Ott, zog zu ihrem Sohn nach Meldorf. Hier verbrachte sie ihren Lebensabend und hatte nach ihrem 100. Geburtstag eine kleine Sensation vollbracht, weil sie in ihrem Leben zwei Jahrhundertwechsel (1900 und 2000) erlebt hat. Sie starb im Jahr 2001.
Heutige Besitzer sind:
Dieter Fuchs und seine Frau Marion Buchholz-Fuchs.
Auf dem Grundstück gibt es heute ein 2. Wohnhaus. Dieses war bis 2001 ein Stallgebäude, Garage und Werkstatt (siehe Bild auf Seite 1, Blick vom Bahnhofsgebäude) und wurde dann zu einem Wohnhaus umgebaut.
Marion Buchholz-Fuchs ist ausgebildete Anästhesistin und Intensivmedizinerin und war von 1993 bis 2005 im ärztlichen Notdienst eingebunden, so daß im Haus Praxisräume eingerichtet wurden.
Heute verleben sie hier ihren Ruhestand.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
google maps 2022
Baujahr 1902
Dieses Bild wurde von Marlene Sievers zur Verfügung gestellt. Das Haus -Birkenweg 1- wurde zufällig mit aufgenommen, als ein Foto vom Vorgarten gemacht wurde.
Eintrag in der ersten Schulchronik, Seite 46:
1902 Im Laufe des Sommers entwickelte sich hierorts eine rege Bautätigkeit. Der Kornhändler J. Voß führte einen Neubau auf in der Nähe des Bahnhofes. Das Grundstück hatte er von dem Landmann E. Lucht käuflich erworben für 5800 M. Desgleichen erbaute der Holzhändler W. Repenning ein Wohnhaus und eine Dampfsägerei nördlich der Bahn. Der Maurer E. Kroll erbaute auf dem `Saar´ zwei neue Katen, zu welchen er das zum Abbruch verkaufte alte Bahnhofsgebäude vermauerte, dass er für den Preis von 540 M käuflich erwarb. M. Voß erweiterte sein Viehhaus. C. Ott ließ ein neues Viehhaus ausführen. In dem alten Schulhaus, das der Gastwirt E. Voß für 2000 M käuflich erstand, wurden 3 Familienwohnungen eingerichtet und vermietet.
Bauherr und erster Besitzer ist somit:
J. Voss Kornhändler Erh. Marxen hat in den 1960er Jahren noch gesehen, dass in dem Anbau die Wand voller Regale war, in denen einst die Waren gestanden haben. Dieser Anbau hat auch eine Durchfahrt, wo man mit Pferd und Wagen vom Hof her hineinfahren und auf der Rückseite wieder hinausfahren konnte.
Dieses WinterBild vom Birkenweg wurde von Marlene Sievers zur Verfügung gestellt (2023). Es wurde um ca. 1975 herum aufgenommen. Darauf zu sehen ist die ehemalige Durchfahrt von dem Kornhändler. H. D. Voß erzählt hierzu, daß es in diesem Kornlager ein großes Umlenkrad geben hat, an dem ein Seil hing mit dem dann die schweren Säcke auf- bzw. abgeladen werden konnten.
Der Kornhändler J. Voß war wohl unverheiratet und auch kinderlos, denn als er verstarb erbten Claus Voss (Bauer, Friedenstr. 17) und Helene Sierk (verwitwete Ruge, geborene Voss) jeweils ½ Anteil an diesem Haus.
Claus Voss wohnte dann hier auf dem Saar. Er wurde allgemein „Claus Saar“ genannt, um ihn von den anderen Bewohnern mit gleichem Namen zu unterscheiden. Er betätigte sich gerne als Kretler (beim Boßeln) und bei Holzauktionen als Auktionator, sowie bei Treibjagden als Führer und Treiber. Er war klein, kumm und galt als verschlagen. Er war passionierter Fallensteller und wohl auch erfolgreich damit und er präparierte die Bälge des erlegten Raubwildes. (Quelle: Berichte von Otto Bolln)
Er war verheiratet mit
Katharina, geb. Kaltenbach (Tidde genannt). Sie ist die Tochter von Hans Kaltenbach (siehe Hofgeschichte: Friedenstraße 7)
Sie heiratete den Bauern Claus Voß (heute Friedenstraße 17).
Später (im Alter) zog sie ebenfalls in dieses Haus zusammen mit ihrer Schwägerin Helene Sierk und deren Mann Hans Sierk, nachdem diese im Oktober 1961 den großen ehemaligen Ruge-Hof verpachteten. Die beiden Söhne (und Hoferben) von Frau Sierk waren nun nach langer Zeit für tot erklärt worden (gerichtlich) und so verpachtete sie (mittlerweile 71-jährig) und nun die alleinige Eigentümerin des großen Hofes, den Betrieb -so wie ihn Hans Sierk all die Jahre bewirtschaftet hatte- an Erhard und Marlene Marxen (siehe Hofgeschichte: In der Marsch 7). Sie und ihr Mann ziehen daraufhin zu ihrer Verwandten Katharina Voss und wohnen hier gemeinsam mit ihr. Es gab 2 Wohnungen, eine im Dachgeschoß und eine im Erdgeschoß. Frau Sierk hatte bis zum Schluß immer ein voll eingerichtetes Zimmer, falls einer ihrer Söhne doch noch heimkehren sollte. Sie konnte diese schweren Schicksalsschläge (Tod ihres ersten Ehemannes und Vater ihrer Söhne nach nur 3-jähriger Ehe und dann den Verlußt ihrer Söhne im 2. Weltkrieg) nicht verwinden.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Auf dem Bild ist das Haus im Birkenweg in der Zeit um 1930 zu sehen, sowie ein Foto von 1928, das den KONSUM-Lebensmittelladen von innen zeigt. Hinter dem Tresen Christine Büssen (rechts) und ihre Schwester (links). Die Bilder wurden von Annelene Illing, geb. Büssen, für die Chronik zur Verfügung gestellt.
Es wurde gebaut im Jahr 1887 vom Maurer Kroll aus Todenbüttel.
Um 1900 ging es in den Besitz von Gustav Möller über, verheiratet mit Anna, geb. Wohlers. (Ihre Eltern wohnten seinerzeit auf dem heutigen Hof Seemann, Steinbergstraße 21).
Gustav Möller hatte einen Schrothandel (Futterhandel) und belieferte die Bauern, wie damals üblich mit Pferd und Wagen.
1911 wurde der Anbau erstellt.
In den 1920er Jahren war dort ein KONSUM-Lebensmittelladen.
1934 ging der Besitz über an die Tochter Christine Möller (*1900, siehe Foto oben). Sie heiratete Peter Büssen *1902. Neben einem Lebensmittelladen hatten sie 4 Kühe und eine Ferkelzucht.
Familie Büßen mit Sohn Gustav Heinrich *1935
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Die kleine alte Reetdachkate vom Hof Wendell (Ponyhof)
Der typische alte Baustil einer Kate in damaliger Zeit, mit kleinem Wohnteil -vorne- und einem Stallbereich im hinteren Teil, sowie einem kleinen Garten für den Gemüseanbau.
Erbaut wurde die Kate auf dem Hof Wendell ca. 1770, genaueres ist jedoch nicht bekannt. Es ist eines der ältesten noch erhaltenen Katen von Beringstedt. Sie diente einst als Altenteil, wenn eine neue Generation die Verantwortung für den Hof bekam. Dies war wohl bereits bei der Familie Plog so, die hier einst lebte und wirtschaftete. (Siehe Hofgeschichte Wendell, Eichenweg 3).
Um 1840 heißt der Vorbesitzer Johann Clausen. Wahrscheinlich verbrachte auch er hier seinen Lebensabend. Seine Tochter Anna Margaretha (*1819) heiratete 1842 Hans Christian Wendell (*1814).
...
Bekannt ist, dass:
1907/08 für kurze Zeit der Gärtner Wilhelm Lamprecht und seine Frau Marie (die Urgroßeltern von Roger L.) hier zur Miete wohnten, bis ihr Haus auf dem hohen Saar im Frühjahr 1908 fertig wurde, wo sie dann mit dem Aufbau ihrer Baum- und Rosenschule begannen.
1908/09 zog Dierk Dallmeier mit seiner Frau Anna nach Beringstedt und mietete ebenfalls für ein Jahr diese kleine Kate als erste Bleibe, bis das Haus, Saar 2/Ecke Pfennigkrug fertig war. Der alte Mietvertrag aus dieser Zeit ist erhalten geblieben und befindet sich im Besitz von Kurt Dallmeyer (Siehe Bericht: Familie Dallmeyer und ihre Holzschuhmacherei). Holzschuhfabrik
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Christian Martens Maurer und Bauunternehmer, kauft dieses Grundstück von Max Bruhn und errichtet hier ein Wohnhaus
Bei der Haus und Hofgeschichte `Alte Dorfstraße 6´ (Butenschön/Wetzel) gibt es einen Vorbesitzer, der um 1800 hier gelebt hat. Da seinerzeit die Vornamen oft vom Vater oder Großvater an die Söhne weitergegeben wurde, könnte man vermuten, daß hier eine familiäre Verbindung bestanden hat. Die ist jedoch nicht sicher und müßte genealogisch weiter erforscht werden. !!!
Dieser Stein befindet sich in der Hauswand.
Somit ist das Haus 1910 gebaut worden vom obigen Christian Martens.
Das Bild wurde 2024 von Tobias Kühl zur Verfügung gestellt.
Warum über der Zahl 1910 H. Detlef steht …??? Das bleibt bis jetzt ungeklärt. (Evtl. ein Maurer, der sich hier verewigt hat) ?!
Grabstein: Die Eltern von Annemarie Willms,
weitere jüngere Geschwister von Annemarie:
Käthe,
Hans (arbeitete bei der Post) und
Gretchen (verheiratet mit Schlachter Kurt Mahn. Sie hatten eine Schlachterei und ein Verkaufsgeschäft auf dem Saar).
Diese Informationen stammen von Elfriede Krey, die sie 2024 im Alter von 94 Jahren aus ihrer Erinnerung für die Chronik zur Verfügung stellte.
Auch der Vater von Annemarie Willms war Maurer. Der Bruder vom Vater, Hermann, hat ebenfalls ein Haus in der Friedenstraße (heute Haus Nr. 36 Eddelbüttel) gebaut und bewohnt.
Annemarie Willms geb. Martens, *1921 +1997
Kriegerwitwe. Sie wohnte hier gemeinsam mit ihren Eltern und ihrer Tochter: Frauke
Gearbeitet hat sie beim Bäcker Schlüter, ab morgens 4 Uhr. -siehe Steinbergstr. 10 (heute Lindner) - Gewerbe in Beringstedt-
Ihre Mutter war die Cousine von Anne Schubert (geb. Hartig) -siehe Alte Dorfstr. 20
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Hadenfeldt Dingvogtstelle
Bis zu dieser Zeit haben die beiden Höfe Hadenfeldt eine gemeinsame Vor-Geschichte, dann wurden sie -zu gleichen Teilen- aufgeteilt zwischen den beiden Brüdern Hans und Claus.
1695 Claus Hadenfeldt *1664
Er übernimmt, nach der Teilung, diesen Teil des Hadenfeldt´schen Besitzes (siehe Bild)
Er ist verheiratet mit Barbara Beeken, Tochter von Claus Beek, Liesbüttel
3 Kinder: Zwillinge Hans *22.02.1699
Claus *22.02.1699
Tochter Elsabe *03.01.1705
Claus Hadenfeldt *1699 wird Nachfolger auf dem Hof, verheiratet mit Antje P Er ist Kirchspielbevollmächtigter
Sohn Claus *10.09.1728
Claus Hadenfeldt * 1728 Er heiratet am 15.11.1760 Trienke Vossen aus Reher
Er wird Dingvoigt
8 Kinder: Claus *18.08.1761
Marx *29.07.1763
Hans Dietrich *10.07.1765 Zwilling verstirbt früh
Daniel *10.07.1765 Zwilling verh. mit Antje Martens, Seefeld (der Sohn Claus wird später Lehrer in Reher)
Engel *20.05.1767 später verh. mit Peter Ruge, Pemeln
Hinrich *28.11.1769 später Landmann in Windbergen
Detlef *11.05.1772 später Landmann in Krumstedt
Johann *07.03.1779 später Küster und Organist in Turau
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Haus Krehn
Baujahr 1887 So steht es geschrieben am Giebel des Hauses.
Wer war der Erbauer ???
….
… hier wohnte Familie Hachmeister
9.3.1931 bei Luis Hachmeister ist ein Sohn geboren. Das Kind der Eheleute L. Hachmeister, Hermann Ludwig, ist gestern am 7. Juli getauft. (Info aus der Dorf- u. Schulchronik)
Die Familie hatte 3 Jungs. Der Jüngste, Gerhard, ist Jahrgang 1936 oder ´37. (Info von P.Zech, er ist mit ihm in eine Schul-Klasse gegangen)
Eintrag in der Dorf- und Schulchronik: 23.10.1934 Feierstunde für Lindemann-Schüler (ehemaliger Dorfschul-Lehrer in B., siehe alte Schule)
Es ist 7¼ Uhr abends. Die Dunkelheit ist schon hereingebrochen. Dann und wann leuchtet eine Taschenlampe auf. Ein ziemlich reger Verkehr ist auf der Dorfstraße. Einige stützen sich auf einen Stock und humpeln so mühsam vorwärts. Was wollen denn diese alten Leute abends im Dunkeln auf der Straße? Oh, so haben alle ein gemeinsames Ziel. Noch einmal zusammen mit uns Kindern wollen sie in die Schule um dort ihres alten, guten Lehrers Lindemann zu gedenken. Wir traten in die Schulstube. Da sind ja schon viele versammelt. Nachdem ich mit gesetzt habe, fällt mein rechter Blick auf ein schönes Gemälde, welches zum ersten Male unsere Klasse schmückt. Um dies Gemälde von dem Kunstmaler und Lehrer Otto Lindemann-Oldenburg dreht sich unsere ganze Feier. „Eins ist rot“ heißt das Bild. Mit dem Lied „Lobet den Herren“ wird die Feier eröffnet. Erna Kaufmann sagt nun auf: „Der alte Gott“. Jetzt wird dasselbe Lied dreistimmig auf der Geige gespielt. Einige Mädchen sagen nun Lebensprüche über Pflichten Wesen und Eigenschaften des Lehrers auf. Karl-Heinz Keller erzählt die Geschichte von … ???
geschrieben von Hannelore Hachmeister, 12 Jahre alt (*1922)
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Friedenstraße 8
Baujahr vor 1887
Dieses Haus war einst die Kate vom Hof Max Voß (Friedenstr. 17).
Auf dieser alten Zeichnung von 1887 zum Bauantrag des gegenüberliegenden Meierei-Gebäudes ist das Haus bereits verzeichnet -ganz unten links- als Voß, Max, Kate.
Demnach stand dieses Haus bereits vor 1887 hier.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Friedenstraße 19
Der hintere Teil des Wohnhauses (Bildseite rechts) ist heute noch das älteste heute noch vorhandene von außen fast unverbaute Gebäudeteil von Beringstedt, jedoch ohne Reetdach:
1695 wurde der große Besitz des verstorbenen Hans Hadenfeld zu gleichen Teilen zwischen seinen beiden Söhnen Hans und Claus aufgeteilt. Diesen Teil erhielt:
Hans Hadenfeldt *1662 er heiratet Trinke … (ihr Familiennahme ist leider unleserlich).
Sohn: Hans Detlef *1707
Hans Detlef Hadenfeldt *1707 heiratet Antje, geb. Grabben aus Siezbüttel
Söhne: Claus *1744
Hans *1755 +1835, Hufner in Lütjenwestedt
Tochter (?) Sie heiratet Eggert Holm aus Nienbüttel
Claus Hadenfeldt *1744 + 5. Juni 1794 wurde 1765 Besitzer des Hofes er heiratete
in 1. Ehe Wiebke Ott, Maisborstel + 10.01.1777
2 Töchter: Antje *17.12.1767 sie heiratet Ehler Holm
Margaretha *03.03.1774 bleibt ledig + 1808
Zweite Ehe mit Antje geb. Rohwer aus Breiholz
6 Kinder: Claus *14.08.1780 heiratet 1807 Trina, die Tochter des Dingvogts
Jürgen *04.05.1783 +1865 82 Jahre alt, war 11 Jahre Soldat. Seine Nachkommen sind ausgewandert.
Eva *08.12.1787 heiratet Samuel Ott, stirbt früh
Wiebke *10.10.1791 bleibt unverheiratet
Trina *05.11.1794 heiratet Cl. Treede aus Todenbüttel. Sie hatten eine Landstelle in Gokels, 1842
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Friedenstraße 13
Ein Ausschnitt von Google Maps 2021
Das Haus wurde 1911 gebaut als Altenteilerhaus für
Hinrich Holm *1854 +1922
Er heiratet 1878 in Todenbüttel Anna Lucht, des Bauern Hans Lucht und der Cecilie Holm in Beringstedt eheliche Tochter. Sie führen den seit Generationen im Familienbesitz befindlichen Hof in der Alten Dorfstraße (später -1969- abgebrannt und nicht wieder aufgebaut), bis sie hier auf´s Altenteil ziehen.
Der Halbhufner Hinrich Holm ist 1887 einer der Mitbegründer der Meiereigenossenschaft Beringstedt und hier im Vorstand tätig.
Schwach aber lesbar: die Unterschrift von Hinr. Holm (oberste Linie der Unterzeichnenden Vorstandsmitglieder).
Darunter stehen die Namen: Hans Lucht, Samuel Timm, Johann Wendell, Hans Hadenfeldt
und als Unternehmer: Hinrich Pahl
Seine Tochter Helene Holm *1895+1976 heiratet 1920 in Todenbüttel Martin Kröger, *1892 +1970, des Landmann Hans Kröger und der Anna Catharina Bandholz in Seefeld ehelichen Sohn. Sie übernehmen den elterlichen Hof.
In der Dorf- und Schulchronik gibt es für das Jahr 1944 folgenden Eintrag zu lesen:
In Martin Kröger´s Kate wohnt Schuster Thiele.
Die hier erwähnte alte Kate stand einst in der Nähe vom Hof Holm (Alte Dorfstraße, abgebrannt und nicht wieder aufgebaut, siehe nicht mehr vorhandene Häuser) und diente wohl einst der Familie Holm als Altenteilerkate, bis dieses Altenteilerhaus neu gebaut wurde. Diese alte Kate wurde irgendwann wegen Baufälligkeit abgerissen und nur dieser Eintrag in der Schulchronik berichtet davon, dass es sie gegeben hat.
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