Marlene9 2    

Alte Dorfstraße 18

Marlene9 5

 

Diese Bilder wurden von Marlene Sievers zur Verfügung gestellt.

 

Johannes Sievers und Frau Alwine M. Sievers, geb. Göser aus Reher

Kinder:                       Elfriede                       später verheiratete Fischer

                                  Mariechen                   später verheiratete Vollert

                                  Walter                         Sievers, siehe Haus Saar 50

 

Für den 19. Juli 1921 wurde folgender Eintrag in die erste Schulchronik geschrieben:

In der Nacht vom 18. Auf 19. Juli brannten Wohnhaus und Stall des Maurers Johannes Sievers nieder. Die drei Familien: Sievers, Hansen und Thede retteten kaum ihr nacktes Leben. Sie mußten durch das Fenster ins Freie eilen. 5 Minuten später fiel der brennende Giebel nieder. Von dem Mobiliar konnte nur aus Hansens Wohnung etwas gerettet werden, weil die Decke aus Lehm war. 2 Schränke verbrannten. Die anderen beiden Familien retteten nichts. 2 Schweine und 4 Ziegen kamen in den Flammen um. Die Nachbargebäude Harms und Frau Petersen´s Kate, konnten mit Mühe gerettet werden.

27. Juli        Zum Besten der abgebrannten Familien Thede und Hansen veranstaltete ich eine Sammlung im Dorfe. Diese ergab 1 281 Mark. Für Thede 764,50 M und für Hansen 516,50 M. Das Geld wurde ihnen durch den Gemeindevorsteher Rosenkranz überbracht.

Anmerkung: Mit dem Nachbargebäude von Frau Petersen ist das Haus Alte Dorfstr. 20 gemeint. Bei dem zweiten Gebäude der Familie Harms handelt es sich um das damalige Altenteilerhaus im Schmiedegang 3, das auch einen Zugang von der Alten Dorfstraße her hat. 

Auf diesem alten, vergrößerten Kartenausschnitt aus dem Jahr 1880 ist das Haus des Maurermeisters Joh. Sievers bereits verzeichnet. Wann es gebaut wurde, darüber gibt es keine Angaben.

Im Eck Ausschnittvergrößerung Karte 1880

Es wurde somit 1921 wieder neu aufgebaut, so wie es auf den obigen Bildern zu sehen ist.

 

Elfriede Fischer    erbt das Haus           keine Kinder

                                      verheiratet mit Wilhelm Fischer

 

Elisabeth Reimann *1956 in Todenbüttel, geb. Sievers    erhält das Haus auf Leibrente

                    verheiratet 1976 mit    Herbert Reimann *1944 in Liska-Schaaken, Ostpreußen

 

Herbert Reimann mietete eine Zeit lang den Lebensmittel-Laden im Haus von Bäcker Voss, Steinbergstraße 15, nachdem dieser das Rentenalter erreicht hatte.   

Dann eröffnen sie 1988, nach einigen Umbau-Arbeiten am ehemaligen Stallgebäude es Hauses in der alten Dorfstr. 18 den Deelengrill

Deelengrill 

                                      Kinder:  Anne Marlen *1977, Henning *1980, Christian *1983

                                      Scheidung: 1992         (Elisabeth Reimann stirbt 2019)

 

Rita Linde und ihr Mann                ersteigern das Haus in den 1990er Jahren

Das Haus und der Deelengrill, den es nur eine kurze Zeit in Beringstedt gab, werden umgebaut zu Mietwohnungen. In eine dieser Wohnungen ziehen Herr und Frau Linde.

 

 

...

Haus  Alte Dorfstraße 8    

 

Im Februar 1920 wurde folgender Text in der ersten Schulchronik (1884-1928) festgehalten:

Bürogehilfe Kanapin kaufte des verstorbenen Butendörp´s Haus. Demnach wohnte hier zuvor die Familie Butendorf. Siehe: Beringstedter Originale / Butendörp

23.04.1917 wird Heinrich Butendorf als Gefallener im 1. Weltkrieg gemeldet. Mit seinem Ableben verschwand der außergewöhnliche Familienname aus Beringstedt. Er war der Enkel und Erbe des hier zuletzt lebenden (1896 verstorbenen) Butendorf (siehe Text unten: Die Geschichte meines Vaterhauses)

 Hinz Alte Dorfstr. Ecke Wiesengrund   

Baujahr 1844. Die Bilder (auch die folgenden) wurden zur Verfügung gestellt von Siegfried Hinz.

Auf dem Bild ist  der Holzmast für die alte Elektroleitung zu sehen (Überlandleitung). Von dort aus wurde der Strom über die sogenannten Glocken, die damals oft an den Hauswänden montiert waren, ins Haus geleitet zum Sicherungskasten und von dort in die einzelnen Zimmer. Später, in den 1970er Jahren, wurden diese Leitungen unterirdisch verlegt.

Im Beringstedter Heimatbuch 1, Seite 59 u 60, findet sich zur Hausgeschichte folgender Text:

Geschichte meines Vaterhauses

Dem alten Schulhause gegenüber liegt mein Vaterhaus. Es wurde im Jahre 1844 gebaut. Im Februar 1920 hat mein Vater dieses Haus für 8000 Mark gekauft. Im Jahre 1896 ist der Besitzer des Hauses gestorben. Er hieß Butendorf. Von ihm hatte es sein Enkel geerbt. Derselbe ist im Kriege 1914 - 18 als vermißt gemeldet. Da nun kein weiterer Erbe da war, verkaufte das Gericht durch den Vormund Jürgen Hadenfeldt das Haus an meinen Vater. In dem Hause wohnte zu der Zeit der Nachtwächter Hans Voß. Derselbe mußte nun ausziehen. Jetzt will ich mal dieses Haus beschreiben. In der Zeit, wo unser Haus gebaut wurde, gab es noch viele Fachwerkhäuser. Unser Haus aber hatte eine Brandmauer. Es hatte nur eine große Stube und Speisekammer. In der Stube war noch ein „Beilegerofen“ und in der Küche einen „Schwibbogen“. Eine Diele und ein Kuhstall waren auch im Hause. Als nun der alte Nachtwächter ausgezogen war, fingen die Handwerker an, das innere des Hauses umzubauen. Die Wandbetten und die Wand zur Speisekammer wurden rausgerissen. Es wurde nun eine Wand in der Mitte des Hauses gemauert. Daraus bekamen wir 2 große Stuben. Aus der großen Diele wurde auch eine Stube. Nun hatten wir im Hause 3 große Stuben. Der Umbau hat ungefähr 3 tausend Mark gekostet. Die früheren Bewohner mußten immer Wasser von dem alten Schulhause holen. Dieses gefiel meinem Vater nicht und er wollte einen Brunnen bauen lassen. Da kam Herr Jürgen Hadenfeldt mit der Wünschelrute und suchte eine Wasserstelle. Der Brunnen ist jetzt vor dem Küchenfenster und die eiserne Pumpe ist in der Küche. Das Dach des Hauses war auch schlecht. Es mußte immer ausgebessert werden. Darum sagten die Eltern: „Unser Haus muß ein neues Dach haben“. Im Jahre 1924 wurde nun ein neues Dach gemacht. Jetzt hat unser Haus ein Pfannendach. Auch wurde im Innern des Hauses verschiedenes ausgebessert. In die Stube kam ein Kachelofen und in die Küche kam ein Kachelherd. Das neue Dach und die Ausbesserungen kosteten 1700 Mark. Der Schweinestall war auch sehr schlecht. Im Oktober 1925 wurde der Stall ganz abgebrochen und am Hause angebaut. Auch wurde noch eine Waschküche angebaut. Dies kostete 500 Mark. Bevor unser Haus ein neues Dach bekam, hat der Kunstmaler Herr Milde es noch gemalt. Dieses ist ein schönes Andenken für uns.

Angefertigt von Hildegard Kanapin

Aufgeschrieben im Jahr 1926

Haus Hartig, später Schubert

für die website Haus Hartig um ca 1910  Familie Hartig eine Aufnahme von 1910

und ein Schulbild mit Hinrich Hartig, ebenfalls aus dem Jahr 1910

für die website Schulbild mit Hinrich Hartig von 1920

 

                                                                                             Dorfstrasse 20 (heute) 

Dorfstrasse 20               für website Haus Anna Schubert 1991   1991 mit neuem Reetdach und neuer Außenfassade

 

Notizen von Gudrun Norden (Seefeld) zum Elternhaus Alte Dorfstraße 20 ihrer Mutter:

Meine Mutter, Anna Schubert, geb. Hartig (*1923), wohnte bis zum Jahr 2014 in ihrem Elternhaus, der kleinen Reetdachkate in der Alten Dorfstr. 20 in Beringstedt. Sie erinnert sich, dass ihr Vater Hinrich Hartig (*1895) in den 1930er Jahren in Beringstedt in den Wintermonaten als „Nachtwächter von Beringstedt“ fungierte. Auch sein Vater Peter Hartig hatte diese Aufgabe zuvor schon ausgeführt.

Hinrich HartigHinrich Hartig drehte jede Nacht 3 Runden im Dorf, beginnend so gegen 22:00 Uhr bis morgens zur Melkzeit der Bauern. Dabei trug er ein Horn umgebunden, in das er während der 1. Runde einmal blies, während der 2. Runde zweimal und während der 3. Runde dreimal. Man sagt, so haben die Bewohner, wenn sie es hörten, immer gewusst wie spät es in etwa war und sich auch sicher gefühlt. Während seiner Rundgänge trug mein Opa einen langen Mantel und dicke Stiefel, jedoch hatten diese noch kein Pelzfutter. Zum Schutz vor der Kälte wurden dicke Sohlen aus Zeitungspapier in die Stiefel gelegt. In sehr kalten Nächten wärmte er sich mit heißen Getränken zwischendurch auf. Von den Bauern erhielt er ab und zu den Auftrag, mal in den Kuhstall zu sehen, wenn eine Kuh kalben sollte. Gegen Morgen kehrte er dann nach Hause zurück.

Hinrich Hartig war auch Schlachter und wurde von den Beringstedtern gerufen, wenn bei ihnen, wie es damals üblich war, eine Hausschlachtung anstand. Seine Rundgänge als Nachtwächter machte er nur in den Wintermonaten. 

 Anmerkung von Erhard Marxen (März/April 2019):

Bei uns hat Hinne Hartig (ab 1961) auch noch mehrmals im Winter ein Schwein geschlachtet und fachgerecht zugehauen. Aber er konnte noch viel mehr: Als Steinhauer war er ab und zu auch für die Gemeinde tätig. 1962 sollte der Grandweg von der Todenbüttler Grenze (Badkuhlenkoppel) bis zum Triangel auf Groot Wisch eine Asphaltdecke bekommen. Wir Landwirte wurden aufgefordert unsere Sammelsteine (die Äcker wurden regelmäßig von Steinen aller Größe befreit) am Wegesrand abzuladen. Hinne Hartig zerschlug alle etwas größeren Steine und brachte mit der Steinforke das ganze Material gleichmäßig in die Fahrbahn. Danach wurde von einer Firma die Asphaltdecke aufgebracht.

Aber auch größere Steine, ganze Felsen, konnte Hinne gezielt zerschlagen. Er sah dem Granit kleine Adern an und mit leichten Schlägen (nie wild drauf los!!!)  gab er dem Stein "Bescheid", wie er sagte. Dann ließ er sich Zeit oder wandte sich schon mal dem nächsten Stein zu. Später brauchte er nur noch einige weitere Schläge und der Stein zerfiel. Auch mit diesem Steingruß wurden die Straßen unterkoffert.

Nebenbei war Hinne Hartig auch als Friseur tätig. Wenn man sich mit ihm absprach, brauchte man auch nie lange zu warten. Ich war mit dem Haarschnitt immer sehr zufrieden.

 Die Töchter von Hinrich Hartig:  Hildegard *1930 (später Pistoleit) und Anna *1923 (später Schubert)

Anna Schubert und Schwester

 

 

 

 

Dieses Bild wurde 1975 aufgenommen und im Dez. 2023 von Peter Voß für die Beringstedter Chronik zur Verfügung gestellt.

 

Haus Peter Voß Am Bahnhof 1975

 

Links wohnte Herm. Horns, rechts Otto Brinkmann.

Herm. Horns baute später ein Haus im Birkenweg.

 

Baujahr 1908

Gebaut von der damals zuständigen staatlichen Eisenbahngesellschaft, die hier zwei Dienstwohnungen für Unterbeamte baute.

Wer die ersten Bewohner waren ist nicht mehr bekannt.

Im Juni 1975 stand das Gebäude zum Verkauf und im Oktober 1975 ging es dann über in den Besitz von

Ernst Karl Otto Brinkmann        Er ist verheiratet mit Luise.

                Tochter Liselotte wurde 1934 geboren.

Otto Brinkmann wurde 1912 als Sohn des Lokomotivheizers August Brinkmann in Labes (Pommern) geboren. Mit 14 Jahren begann er zunächst für 3 Jahre das Bäckerhandwerk zu erlernen und übte diesen Beruf dann 5 Jahre als Geselle aus. Anschließend arbeitete er dann noch 2 Jahre in einer Konditorei. Sein Interesse Eisenbahner zu werden wuchs jedoch mit der Zeit und so bewarb er sich 1937 bei dem Leiter des Bauzuges 1 in Stettin. Er wurde dann zum Weichenwärterdienst ausgebildet und vom Bahnhof Labes übernommen. Hier arbeitete er als Hilfsrangierführer und Hilfsweichen-wärter und besuchte die Eisenbahnfachschule in Stettin, wo er seinen Abschluss als Reichsbahn-betriebswart machte. 1944 zog man ihn zum Wehrdienst ein, den er in Norwegen verbrachte. Als er im Sept. 1945 entlassen und nach Bremerhaven verschifft wurde, kam er für 3 Jahre in französische Gefangenschaft, veranlaßt von den Amerikanern. 1948 traf er dann bei seiner Familie in Neumünster ein und schrieb ein Gesuch an die Reichsbahn, Direktion Hamburg-Altona, zwecks Wiedereinstellung. Und so arbeitete er dann in der Rotte bei der Bahnmeisterei in Neumünster und anschließend im Schrankenwärterdienst. Im September 1950 wurde er dann an den Bahnhof Beringstedt versetzt, wo er seinen Dienst als Bundesbahnbetriebswart versah.

Otto Brinkmann in seiner Dienstuniform.   Otto Brinkmann in Bahn Uniform 1968

Dieses Bild wurde ebenfalls von seinem Enkel P. Voß zur Verfügung gestellt.

  

1994    übernahm Peter Voß das Haus seines Großvaters.

 

       

Das Haus hat eine Einliegerwohnung, die vermietet wird. Mieter sind/waren:

                Hella und Harry Altenburg

               Harry und Hella Altenburg   Dieses Bild zeigt das Ehepaar Altenburg vor ihrem Brötchenladen. Es wurde in einem Zeitungsartikel veröffentlicht.

                Hella hat viele Jahre lang den Kiosk am Beringstedter Freibad bewirtschaftet und auch die Eintrittskarten verkauft, die die Gemeinde ihr in Vertretung zur Verfügung stellte. Dabei wurde sie von ihrem Mann Harry unterstützt. Dann hatte sie einen kleinen Brot- und Brötchenladen, der sich hinter dem heutigen Döner-Palast befand. Hier konnte man auch einige Lebensmittel erwerben, was für die älteren Bürger sehr hilfreich war, die kein Auto oder Führerschein besaßen. Das leckere Brot wurde von Bäcker Feldhusen aus Gokels geliefert. Bevor sie im Haus `Am Bahnhof 6´ zur Miete wohnten, hatten sie ein Mietverhältnis im Haus `Mückenhörn 7´ (einst Dora Lütje, dann Frank Illing „Eggert“ genannt, abgerissen).

 

 

...

 

Schießstand des Kriegervereins                       im Ellerrehm (Wald)

Am 12. Januar 1907 wurde hierorts ein Militärverein Beringstedt gegründet, dem sogleich 39 Mitglieder beitraten. Ich (Dorflehrer Thomsen ) wurde einstimmig zum 1. Vorsitzenden gewählt. Gerne führe ich das Amt, das ich im Todenbüttler Kriegerverein 16 Jahre lang verwaltete, im neuen Beringstedter Militärverein weiter.

(Quelle: die erste Schulchronik 1884 – 1928)

Das Jahr 1912 brachte dem Ort wieder eine große Feier. Am 15. Juni erhielt der hiesige Militärverein eine neue zünftige Fahne. Die Einwohner B. hatten sich redlich Mühe gegeben, dem Orte ein festliches Gewand anzulegen. Eine große Zahl von Ehrenpforten war errichtet worden. Wohin das Auge blickte, flatterten die schwarz-weiß-roten Fahnen stolz im Winde. Am Vorabend des Festes fand ein Kommers statt, an dem auch der Ehrenvorsitzende Lehrer Thomsen aus Hüllerup teilnahm. Im Anschluß daran folgte ein Fackelzug durch den Ort. Leider trug die Witterung zur Erhöhung der Feststimmung nicht bei. Am Vorabend tobte ein fürchterlicher Sturm, dem die bei den beiden Gastwirtschaften errichteten Zelte kaum widerstehen konnten, und am Hauptfesttag entluden tiefdunkle Wolken ihren Inhalt in gar überreichem Maße. Trotzdem hatte sich eine große Menschenmenge eingefunden, um dem feierlichen Weiheakt auf Ruge´s Koppel (heute Schulberg) neben dem Schulplatz beizuwohnen. Herr Pastor Clausen Todenb. hielt einen Festgottesdienst ab, worauf Oberstleutnant Fellinger aus Rendsburg die Weiherede hielt. Während dieses Hauptaktes brach lachend die Sonne durch das Gewölk, um dann für den Rest des Tages hinter regenspendenden Wolken sich zu verstecken, wodurch der festliche Umzug durch den geschmückten Ort sehr beeinträchtigt wurde.

Im Vorstand im Kriegervereins war viele Jahre Johann Detlef Reimers (Am Wischhof 11) tätig. Er hatte beim Inf. Regmt. 85 in Rendsburg gedient. Er stirbt 1918.

1919     In dem Weltkriege fielen aus dieser Gemeinde: Hans Schröder, Eduard Gier, Hermann Sievers, Markus Pahl, Hans Voß, Heinrich Raabe, Heinrich Rühmann, Max Hadenfeldt, Hans Martens, Hans Hadenfeldt, Hans Kracht, August Jonaßon, Jürgen Harms, Ortwin Petersen, Wilhelm Voß, Hans Detlef Voß, Hans Lembke, Georg Schneider, Valentin Angrick, Klaus Bolln, Heinrich Hansen.

Vermißt sind: Max Behrends, Wilhelm Haack, August Susquin, Johannes Butenschön, Heinrich Butendorp.

Hermann Sievers hinterläßt 5 unmündige Kinder, Valentin Angrick 4 kleine Kinder. Bahnarbeiter Voß und Schuhmacher Schneider verloren je beide Söhne. Gastwirt Ehler Voß seinen einzigen Sohn.

Ende des Jahres 1919 schreibt der Dorflehrer folgenden Eintrag in die Schulchronik:

Von den Kriegsgefangenen kehrten bisher Hans Detlef Trede, Claus Ruge, Adolf Sieberkrob und Adolf Jonaßon zurück. Trotzdem die Gefangenen aus Frankreich noch nicht zurück waren, wurde der Kriegerheimkehrball vom Kriegerverein mit allem Prunk veranstaltet. Man zählte scheinbar die beiden zu Frankreich schmachtenden Kameraden nicht mit, weil sie aus dem Arbeiterstande sind, oder man wollte unbedingt eine Veranlassung zum Schwelgen haben. Man hört hier von älteren Leuten dauernd Klagen über die Vergnügungssucht und ungebührliches Betragen der jungen Leute. Dem Ernst der Zeit hat unsere schulentlassene Jugend nicht begriffen. gez. Göttsche

 

1924 ließ der Kriegerverein das Ehrenmal zur Erinnerung der Toten des 1. Weltkriegs errichten.

Einträge in der Dorf- und Schulchronik (1929 – 1964):

Juni 1929   Das diesjährige Sommerfest des Kriegervereins verregnete zur Freude der Landleute, denn der Regen war sehr notwendig.

Am 9.7.1929 ereignete sich in unserem Dorfe ein großes Unglück. Ein Schüler machte folgen Bericht, der in der Dorf- und Schulchronik festgehalten wurde: Ehler Ruge ging mit seinem Freunde Dr. med. Struck zum Scheibenstand, um hier eine Flinte einzuschießen. Sie gingen unter munterem Gespräch hin. Wie sie beim Scheibenstand angelangt waren, verabredeten sie sich etwas. Ehler Ruge ging oben nach der Scheibe, um sie aufzustellen. Nun stellte Herr Ruge die Scheibe auf. Als sie noch nicht ordentlich stand, ging er hinter die Scheibe um sie an das Dach zu lehnen. Ob er vorher gewinkt hatte, ist nicht bekannt. Da gab Dr. Struck den Schuß ab und die Kugel traf Herrn Ruge in den Leib. Der Arzt lief nach Herrn Ruge. Als er das Unglück sah, lief er in das Dorf, zuerst nach K. Wieben, dann zu meinem Vater (Hans Wendell). Mein Vater lief gleich nach der Unglücksstelle. Herr Ruge hatte keine Schmerzen. Mein Vater hatte noch sehr lange mit ihm gesprochen. Einige Leute holten die Krankenbahre von der Bahn. Wie sie kamen, legten sie ihn hinein und trugen ihn aus der Kuhle. Oben war Dr. Struck schon mit den Verbandsstoffen und Herr Ruge wurde verbunden.  Vorher hatte er noch mit seinem Sohn Walter gesprochen und zu diesem gesagt: „Hole deine Mutter! Einen Augenblick darauf trugen ihn einige Männer nach Hause. Als sie bei Schütt waren, starb Herr Ruge. (gez. H. Wendell)

Am Sonntag, den 1.12.1929, fand in der Gastwirtschaft von Ww. Voß der diesjährige Kriegervereinsball statt.

12.5.1930      Der Schießstand des Kriegervereins wird der Vorschrift nach entsprechend ausgebaut.

Am Montag, den 25.5.1930 war in Beringstedt das Kriegerfest. Gleichzeitig wurde der neue Schießstand eingeweiht.

17.1.1931      Vom Kriegerverein wurde ein Deutscher Abend veranstaltet.

 

 

Vom dem ehemaligen Schießstand im Wald sind heute nur noch Ruinen übrig:

Schießstand Ruinen für website    ehemaliger Schießstand im Ellerrehm für website

Wenn man abwärts blickt, erkenn man noch schwach die Schießmulde zum tiefer liegenden Ziel. 

Schießstand Ruinen unterer Teil 2 für website  ... hier wurden die Zielscheiben aufgehängt, als die Mauern noch standen.

   

Der Kindergarten hat hier nun seinen Anlaufpunkt, wenn es für die Kinder heißt: Heute ist Waldtag! Dieser findet gewöhnlich einmal pro Woche statt.

 

 

...

Der Ellerrehm

so wird das Waldstück genannt, nordwestlich der Bahnlinie gelegen.

Ellerrehm Ausschnitt   Weg zum Festplatz Bild 1 für website

Wenn man hinter dem Raiffeisenturm fast parallel zur Bahnstrecke, den kleinen Fußweg durch den Wald entlang geht, kommt man nach ca. 50 Metern zu einer Stelle wo einst ein Festplatz für die Dorfgemeinschaft war.

ehemaliger Festplatz für website

Heute (2021) ist kaum mehr zu erkennen, dass hier einst ein Festplatz mitten in der Natur war. Die hier heute wachsenden Kiefern standen damals in der Nachkriegszeit noch nicht hier.

Auf einer erhöhten Stelle im lichten, von alten Bäumen beschattetem Waldstück fand 1953 zu Pfingsten ein Sängerfest statt, veranstaltet vom Beringstedter Männerchor. Hierzu wurden alle Chöre der Umgebung eingeladen. Die anschließende, abendliche Tanzveranstaltung wurde in der Bahnhofsgaststätte Ott und in Schümann´s (später Lenschow´s) Gasthof abgehalten.

Haus Keller

Siehe hierzu die Vor-Geschichte:             - Nicht mehr vorhandene Häuser        unter der Rubrik: Häuser und ihre Geschichten

Denn einst stand hier dieses Haus

Keller

Es wurde abgerissen nachdem Adolf Keller und seine Frau Gertrud, geb. Nagel, geheiratet haben und eine neue Familie gründeten.

Adolf wuchs in diesem Haus auf und Gertrud kam 1945 mit ihrer Mutter und einigen ihrer Geschwister als Flüchtlingsfamilie in Beringstedt an. Sie wohnten anfangs auf dem Hof `In der Marsch 7´ bei Lene Sierk und ihrem 2. Mann Hans. Hier kam sie nach kurzer Schulzeit auch in Stellung und lernte Hauswirtschaft mit allem was dazu gehörte. Die Familie bekam dann im Haus `In der Marsch 9´ eine neue Unterkunft und begann hier ein neues Leben.

Mit der Heirat änderte sich für Gertrud einiges, denn nun besaßen sie und Adolf ein eigenes Haus.

 

       HochzeitGertruduAdolfKeller    BilderHausKeller 5   BilderHausKeller 2

Sie bekamen 2 Söhne: Werner und Ralf

   

Das alte Haus war mitlerweile nicht mehr zeitgemäß und das Reetdach auch bereits oft ausgebessert worden. So wurde beschlossen sie es abzureißen, um einen Neubau zu erstellen. Zu dieser Zeit gab es für Neubauten -Häuser mit Kleinviehhaltung-  günstige Gelder von der Landesregierung, was die Entscheidung ein neues Haus zu bauen sicherlich mitentscheidend machte.

Und so begann man mit dem Abriss:

 AbbruchHausKeller 5   AbbruchHausKeller 3   AbbruchHausKeller 4   AbbruchHausKeller 6

  

  

Um dem Neubau Platz zu gegeben:

RichtfestNeubauKeller 4    RichtfestNeubauKeller 3

Der Amselweg

Nördlich der Bahn gab es einst keine Häuser. Das erste Haus auf dem Saar war das Haus Nr. 18 (siehe 2. Karte weiter unten, rote Zahl, heute T. Gladisch, früher Heesch), gebaut zwischen 1850/60, an der Einmündung zum heutigen Amselweg.

Diese Karte von 1880 zeigt nur ein Haus nördlich der Bahnlinie an der heutigen Straße Saar. Straßennamen wurden erst 1980 festgelegt.

Ausschnitt 5

Das nächste Haus entstand um 1880 (siehe Karte nä. Bild, Nr. 27, rot geschrieben). Hier lebte die Familie Gier. Auf einer alten Postkarte wird es das Jägerhaus genannt (siehe Hausgeschichte Saar 21).

Dann folgten ab 1908 nach und nach alle anderen Häuser, wie sie auf dem folgenden Kartenausschnitt verzeichnet sind (die ganze Karte findet man im Flur der Mehrzweckhalle, Eingang Ost. Sie wurde 1996/97 von Erh. Marxen erstellt).

Saar Häuser 1960

Das etwas abseits, am Waldrand liegende Haus auf der westlichen Seite (hinter dem ersten Haus am Saar), heute Amselweg 1, wurde wahrscheinlich um 1923/24 herum gebaut von

Wilhelm Bremer. Er war Stellmacher und betrieb hier einen Holzhandel und eine Stellmacherei.

Aukamp 2

Aukamp 2 Rönne       Baujahr 1954

Zum ca. 1500 qm großen Grundstück gehört die dahinter liegende Landfläche (Koppel) von ca. 1 ha.

Heinrich Sievers             

hier auf dem Bild zu sehen, 2.v.r., links daneben seine Frau (Prösterchen !) bei der Jubiläumsfeier der Meiereigenossenschaft (1962)

Feier bei Lenschow

Stehend: der Gaststättenbesitzer Herbert Lenschow. Dieses Bild wurde von Otto Mehrens zur Verfügung gestellt (2020). Hinten am Tisch sitzend, 3.v.l., sein Vater Hinrich Mehrens, rechts daneben 2.v.l. Hinrich Trede.

 

Tochter: Anke Pohlmann verkauft im Jahr 2000 das Haus mit Grundstück an:

Hans-Heinrich und Gabriela Rönne.

Sie wohnen hier mit ihren beiden Kindern knapp 20 Jahre lang und ziehen dann nach Norwegen.

Das dazugehörige Stück Land ca. 1 ha, südlich, werden dazu gepachtet, um den Pferden einen Auslauf und eine Weide zu bieten. Später kommen 2 Rinder hinzu, die hier ganz natürlich und ökologisch aufwachsen können, um dann geschlachtet zu werden. Im Garten wird ein kleiner Teich angelegt mit einer dazugehörenden Pumpanlage, in dem u. A. zwei Störe schwimmen.

Das Haus wird im Herbst 2019 verkauft.

Claus Voss  google maps 2022

Baujahr 1902

von Marlene Sievers x2 Bildausschnitt

Dieses Bild wurde von Marlene Sievers zur Verfügung gestellt. Das Haus -Birkenweg 1- wurde zufällig mit aufgenommen, als ein Foto vom Vorgarten gemacht wurde.

 

Eintrag in der ersten Schulchronik, Seite 46:

1902    Im Laufe des Sommers entwickelte sich hierorts eine rege Bautätigkeit. Der Kornhändler J. Voß führte einen Neubau auf in der Nähe des Bahnhofes. Das Grundstück hatte er von dem Landmann E. Lucht käuflich erworben für 5800 M. Desgleichen erbaute der Holzhändler W. Repenning ein Wohnhaus und eine Dampfsägerei nördlich der Bahn. Der Maurer E. Kroll erbaute auf dem `Saar´ zwei neue Katen, zu welchen er das zum Abbruch verkaufte alte Bahnhofsgebäude vermauerte, dass er für den Preis von 540 M käuflich erwarb. M. Voß erweiterte sein Viehhaus. C. Ott ließ ein neues Viehhaus ausführen. In dem alten Schulhaus, das der Gastwirt E. Voß für 2000 M käuflich erstand, wurden 3 Familienwohnungen eingerichtet und vermietet.

Bauherr und erster Besitzer ist somit:

J. Voss           Kornhändler            Erh. Marxen hat in den 1960er Jahren noch gesehen, dass in dem Anbau die Wand voller Regale war, in denen einst die Waren gestanden haben. Dieser Anbau hat auch eine Durchfahrt, wo man mit Pferd und Wagen vom Hof her hineinfahren und auf der Rückseite wieder hinausfahren konnte.

                Nächste Besitzer werden

Er war wohl unverheiratet und auch kinderlos, denn als er verstarb erbten Claus Voss (Bauer, Friedenstr.) und Lene Sierk (verwitwete Ruge, geborene Voss) jeweils ½ Anteil an diesem Haus. Claus Voss war verheiratet mit

Claus Voss        wohnte auf dem Saar. Er wurde allgemein „Claus Saar“ genannt, um ihn von den anderen Bewohnern mit gleichem Namen zu unterscheiden. Er betätigte sich gerne als Kretler (beim Boßeln) und bei Holzauktionen als Auktionator, sowie bei Treibjagden als Führer und Treiber. Er war klein, kumm und galt als verschlagen. Er war passionierter Fallensteller und wohl auch erfolgreich damit und er präparierte die Bälge des erlegten Raubwildes. (Quelle: Berichte von Otto Bolln)

Katharina Kaltenbach (Tidde genannt).  Sie ist die Tochter von Johann Kaltenbach und seiner Ehefrau Marie, geb. Fehrs  (siehe Hofgeschichte: Friedenstraße 7)

Sie wurde verheiratet mit dem Sohn vom `Groot Claas´ (Claus Voss, Bauer). (Quelle: Otto Bolln). Die Ehe blieb unglücklich. Sie lebten später getrennt jeder sein eigenes Leben. Er wohnte auf dem Hof, Friedenstraße, und sie zog dann in dieses Haus. Später zusammen mit Helene Sierk und ihrem Mann Hans Sierk, nachdem diese im Oktober 1961 den großen ehemaligen Ruge-Hof verpachteten. Die beiden Söhne (und Hoferben) von Frau Sierk waren nun nach langer Zeit für tot erklärt worden (gerichtlich) und so verpachtete sie (mittlerweile 71-jährig) und nun die alleinige Eigentümerin des großen Hofes, den Betrieb -so wie ihn Hans Sierk all die Jahre bewirtschaftet hatte- an Erhard und Marlene Marxen (siehe Hofgeschichte: In der Marsch 7). Sie und ihr Mann ziehen daraufhin zu ihrer Verwandten Katharina Voss und wohnen hier gemeinsam mit ihr.

                                                              

Nach dem Tod von ihrem Ehemann Claus Voss (1967) erbt Katharina Voss die Hälfte von seinem Anteil an diesem Haus.

Nach dem Tod von Katharina Voss erben 5/8 Helene Sierk und ihr Mann Hans Sierk und 3/8 gehen an den Enkel Hans Detlef Voss. Nach dem Tod von Hans Sierk, seine Frau Helene war mittlerweile ebenfalls bereits verstorben, wird das Haus vermietet

an die ehemalige Lehrerin                           Frau Kluge

1980      geht der Besitz über an:                Herrn Schulz

                Nächster Besitzer wird:               Thomas Kraus

 

 

...

Birkenweg 6 damals Moeller und Frau Buessen           Laden Christine Büßen

Auf dem Bild ist das Haus im Birkenweg in der Zeit um 1930 zu sehen, sowie ein Foto von 1928, das den KONSUM-Lebensmittelladen von innen zeigt. Hinter dem Tresen Christine Büssen (rechts) und ihre Schwester (links). Die Bilder wurden von Annelene Illing, geb. Büssen, für die Chronik zur Verfügung gestellt.

 

Es wurde gebaut im Jahr 1887 vom Maurer Kroll aus Todenbüttel.

Um 1900 ging es in den Besitz von Gustav Möller über, verheiratet mit Anna, geb. Wohlers. (Ihre Eltern wohnten seinerzeit auf dem heutigen Hof Seemann, Steinbergstraße 21).

Gustav Möller hatte einen Schrothandel (Futterhandel) und belieferte die Bauern, wie damals üblich mit Pferd und Wagen.

1911  wurde der Anbau erstellt.

In den 1920er Jahren war dort ein KONSUM-Lebensmittelladen.

1934 ging der Besitz über an die Tochter Christine Möller (*1900, siehe Foto oben). Sie heiratete Peter Büssen *1902. Neben einem Lebensmittelladen hatten sie 4 Kühe und eine Ferkelzucht.

Familie Büßen und Sohn   Familie Büßen mit Sohn Gustav Heinrich *1935

Die kleine alte Reetdachkate vom Hof Wendell (Ponyhof)

         Wendell Reetdachkate

Der typische alte Baustil einer Kate in damaliger Zeit, mit kleinem Wohnteil -vorne- und einem Stallbereich im hinteren Teil, sowie einem kleinen Garten für den Gemüseanbau.

Erbaut wurde die Kate auf dem Hof Wendell ca. 1770, genaueres ist jedoch nicht bekannt. Es ist eines der ältesten noch erhaltenen Katen von Beringstedt. Sie diente einst als Altenteil, wenn eine neue Generation die Verantwortung für den Hof bekam. Dies war wohl bereits bei der Familie Plog so, die hier einst lebte und wirtschaftete.

Um 1840 heißt der Vorbesitzer Johann Clausen. Wahrscheinlich verbrachte auch er hier seinen Lebensabend. Seine Tochter Anna Margaretha (*1819) heiratete 1842 Hans Christian Wendell (*1814).

...

Bekannt ist, dass:

1907/08        für kurze Zeit der Gärtner Wilhelm Lamprecht und seine Frau Marie (die Urgroßeltern von Roger L.) hier zur Miete wohnten, bis ihr Haus auf dem hohen Saar im Frühjahr 1908 fertig wurde, wo sie dann mit dem Aufbau ihrer Baum- und Rosenschule begannen.

1908/09        zog Dierk Dallmeier mit seiner Frau Anna nach Beringstedt und mietete ebenfalls für ein Jahr diese kleine Kate als erste Bleibe, bis das Haus, Saar 2/Ecke Pfennigkrug fertig war. Der alte Mietvertrag aus dieser Zeit ist erhalten geblieben und befindet sich im Besitz von Kurt Dallmeyer (Siehe Bericht: Familie Dallmeyer und ihre Holzschuhmacherei). Holzschuhfabrik

Hadenfeldt                 Dingvogtstelle

   Hadenfeld001        

Bis zu dieser Zeit haben die beiden Höfe Hadenfeldt eine gemeinsame Vor-Geschichte, dann wurden sie -zu gleichen Teilen- aufgeteilt zwischen den beiden Brüdern Hans und Claus.

            

1695          Claus Hadenfeldt        *1664   

                   Er übernimmt, nach der Teilung, diesen Teil des Hadenfeldt´schen Besitzes (siehe Bild)

                   Er ist verheiratet mit Barbara Beeken, Tochter von Claus Beek, Liesbüttel

                               3 Kinder:             Zwillinge              Hans      *22.02.1699

                                                                                      Claus     *22.02.1699

                                                               Tochter           Elsabe   *03.01.1705       

               

Claus Hadenfeldt            *1699 wird Nachfolger auf dem Hof, verheiratet mit       Antje P                  Er ist      Kirchspielbevollmächtigter

                                              

        Sohn                     Claus     *10.09.1728       

 

 

Claus Hadenfeldt            * 1728   Er heiratet am 15.11.1760                    Trienke Vossen aus Reher

               Er wird                Dingvoigt                        

8 Kinder:             Claus                    *18.08.1761

                            Marx                     *29.07.1763

                            Hans Dietrich       *10.07.1765        Zwilling verstirbt früh

                            Daniel                   *10.07.1765      Zwilling verh. mit Antje Martens, Seefeld (der Sohn Claus wird später Lehrer in Reher)

                            Engel                    *20.05.1767       später     verh. mit Peter Ruge, Pemeln

                            Hinrich                 *28.11.1769        später     Landmann in Windbergen

                            Detlef                   *11.05.1772        später     Landmann in Krumstedt

                            Johann                 *07.03.1779        später     Küster und Organist in Turau

 

  

Haus Krehn

Haus Krehn 1

Baujahr 1887            So steht es geschrieben am Giebel des Hauses.

Wer war der Erbauer ???            

….

… hier wohnte Familie Hachmeister        

9.3.1931               bei Luis Hachmeister ist ein Sohn geboren. Das Kind der Eheleute L. Hachmeister, Hermann Ludwig, ist gestern am 7. Juli getauft. (Info aus der Dorf- u. Schulchronik)

Die Familie hatte 3 Jungs. Der Jüngste, Gerhard, ist Jahrgang 1936 oder ´37.  (Info von P.Zech, er ist mit ihm in eine Schul-Klasse gegangen)

Eintrag in der Dorf- und Schulchronik:    23.10.1934          Feierstunde für Lindemann-Schüler         (ehemaliger Dorfschul-Lehrer in B., siehe alte Schule)

Es ist 7¼ Uhr abends. Die Dunkelheit ist schon hereingebrochen. Dann und wann leuchtet eine Taschenlampe auf. Ein ziemlich reger Verkehr ist auf der Dorfstraße. Einige stützen sich auf einen Stock und humpeln so mühsam vorwärts. Was wollen denn diese alten Leute abends im Dunkeln auf der Straße? Oh, so haben alle ein gemeinsames Ziel. Noch einmal zusammen mit uns Kindern wollen sie in die Schule um dort ihres alten, guten Lehrers Lindemann zu gedenken. Wir traten in die Schulstube. Da sind ja schon viele versammelt. Nachdem ich mit gesetzt habe, fällt mein rechter Blick auf ein schönes Gemälde, welches zum ersten Male unsere Klasse schmückt. Um dies Gemälde von dem Kunstmaler und Lehrer Otto Lindemann-Oldenburg dreht sich unsere ganze Feier. „Eins ist rot“ heißt das Bild. Mit dem Lied „Lobet den Herren“ wird die Feier eröffnet. Erna Kaufmann sagt nun auf: „Der alte Gott“. Jetzt wird dasselbe Lied dreistimmig auf der Geige gespielt. Einige Mädchen sagen nun Lebensprüche über Pflichten Wesen und Eigenschaften des Lehrers auf. Karl-Heinz Keller erzählt die Geschichte von  …   ???

                          geschrieben von Hannelore Hachmeister, 12 Jahre alt (*1922)

Friedenstraße 8                              

Baujahr vor 1887

Dieses Haus war einst die Kate vom Hof Max Voß (Friedenstr. 17).

 Haus Hinrichs heute Norbert Heuck

Auf dieser alten Zeichnung von 1887 zum Bauantrag des gegenüberliegenden Meierei-Gebäudes ist das Haus bereits verzeichnet -ganz unten links- als Voß, Max, Kate.

Demnach stand dieses Haus bereits vor 1887 hier.

Zeichnung mit Kate Voss

Friedenstraße 19

Hadenfeldt Stammhaus 3 für website

Der hintere Teil des Wohnhauses (Bildseite rechts) ist heute noch das älteste heute noch vorhandene von außen fast unverbaute Gebäudeteil von Beringstedt, jedoch ohne Reetdach:

hinten ältester Gebäudeteil Vasarie für website

   

 

1695 wurde der große Besitz des verstorbenen Hans Hadenfeld zu gleichen Teilen zwischen seinen beiden Söhnen Hans und Claus aufgeteilt. Diesen Teil erhielt:

 

Hans Hadenfeldt                 *1662    er heiratet            Trinke(ihr Familiennahme ist leider unleserlich).

Sohn:     Hans Detlef          *1707   

Hans Detlef Hadenfeldt     *1707    heiratet                 Antje,     geb. Grabben aus Siezbüttel

                                               Söhne:   Claus      *1744

                                                               Hans       *1755    +1835, Hufner in Lütjenwestedt

                                               Tochter (?)                            Sie heiratet Eggert Holm aus Nienbüttel

Claus Hadenfeldt                *1744    + 5. Juni 1794      wurde 1765 Besitzer des Hofes       er heiratete

        in 1. Ehe                Wiebke Ott, Maisborstel   + 10.01.1777

                      2 Töchter:             Antje                     *17.12.1767         sie heiratet Ehler Holm

                                                   Margaretha            *03.03.1774         bleibt ledig           + 1808

                               Zweite Ehe mit     Antje      geb. Rohwer aus Breiholz

                                6 Kinder:               Claus                      *14.08.1780         heiratet 1807 Trina, die Tochter des Dingvogts

                                                               Jürgen                 *04.05.1783        +1865 82 Jahre alt, war 11 Jahre Soldat. Seine Nachkommen sind ausgewandert.            

                                                               Hans                       *31.05.1785         3. Hofstelle Hadenfeldt (Friedenstr. 16 -Solterbeck-)  1808 verh. mit Elsche Karstens 

                                                               Eva                      *08.12.1787         heiratet Samuel Ott, stirbt früh

                                                               Wiebke                 *10.10.1791         bleibt unverheiratet

                  Trina                    *05.11.1794         heiratet Cl. Treede aus Todenbüttel. Sie hatten eine Landstelle in Gokels, 1842

               

Friedenstraße 13

                                            Ein Ausschnitt von Google Maps 2021

Friedenstraße 13 Luftbild Maps 2021

 

Das Haus wurde 1911 gebaut als Altenteilerhaus für

Hinrich Holm             *1854 +1922

Er heiratet 1878 in Todenbüttel Anna Lucht, des Bauern Hans Lucht und der Cecilie Holm in Beringstedt eheliche Tochter. Sie führen den seit Generationen im Familienbesitz befindlichen Hof in der Alten Dorfstraße (später -1969- abgebrannt und nicht wieder aufgebaut), bis sie hier auf´s Altenteil ziehen.

Der Halbhufner Hinrich Holm ist 1887 einer der Mitbegründer der Meiereigenossenschaft Beringstedt und hier im Vorstand tätig.

 

Schwach aber lesbar: die Unterschrift von Hinr. Holm (oberste Linie der Unterzeichnenden Vorstandsmitglieder).

Darunter stehen die Namen: Hans Lucht, Samuel Timm, Johann Wendell, Hans Hadenfeldt

und als Unternehmer: Hinrich Pahl

Ausschnitt original Unterschriften Vorstand

Seine Tochter Helene Holm *1895+1976 heiratet 1920 in Todenbüttel Martin Kröger, *1892 +1970, des Landmann Hans Kröger und der Anna Catharina Bandholz in Seefeld ehelichen Sohn. Sie übernehmen den elterlichen Hof.

In der Dorf- und Schulchronik gibt es für das Jahr 1944 folgenden Eintrag zu lesen:

In Martin Kröger´s Kate wohnt Schuster Thiele.

Die hier erwähnte alte Kate stand einst in der Nähe vom Hof Holm (Alte Dorfstraße, abgebrannt und nicht wieder aufgebaut, siehe nicht mehr vorhandene Häuser) und diente wohl einst der Familie Holm als Altenteilerkate, bis dieses Altenteilerhaus neu gebaut wurde. Diese alte Kate wurde irgendwann wegen Baufälligkeit abgerissen und nur dieser Eintrag in der Schulchronik berichtet davon, dass es sie gegeben hat. 

Friedenstraße 24             Lehmann, davor Rühmann

 Haus Lehmann Friedenstr24 3

Eine Luft-Aufnahme von Ende der 1960er. Rechts im Bild der alte Apfelgarten der Familie Bruhn. An der Hofeinfahrt steht noch der alte Torfschuppen, in dem jährl.ein Schwein gehalten wurde. Den kleinen Anbau, links im Bild, hat Wilhelm Rühmann erstellen lassen, um hier für seine Nichte Ingrid und ihren Mann Heinz einen zusätzlichen Raum zu schaffen, als sie 1968 hier eingezogen sind.

1890     erbaut von Hans Rühmann, Tischlerlmeister, verheiratet mit Catherina, geb. Ehlers aus Beringstedt. Er stammte aus Puls. Das Grundstück für den Hausbau kaufte er von der Familie Bruhn. Im hinteren Teil des Hauses richtete er sich eine kleine Tischlerei ein (lt. Eintrag vom 26. Aug. 1904).

                Sie hatten 4 Kinder:        Alwine, Eggert, Hermann und Wilhelm        

Sein Sohn Wilhelm Rühmann (*1898 +1972) übernimmt das Elternhaus, gemeinsam mit seiner Frau, `Zille´ genannt. Sie stammte aus Puls. Er war Bauarbeiter. Da sie keine Kinder hatten, ging der Besitz über an die jüngste Tochter seines Bruders Hermann.

 Kopfsteinpflaster in der Friedenstraße zw Bruhn u Hadenfeld

Eine Aufnahme um 1980 herum fotografiert. Die Friedensstraße heißt noch Dorfstraße und ist mit Kopfsteinen gepflastert. Diese wurden 1928 verlegt und 1982 durch eine Asphaltstraße ersetzt. Vorne rechts die Einmündung zum Seegensgang und links geht es in die Alte Dorfstraße.

Mittig: das Haus Rühmann / Lehmann

 

1968     Ingrid, geb. Rühmann, verheiratet mit Heinz Lehmann.

                Tochter Susanne wohnt in Tungendorf.

 

 

 

...

 

Friedensstr. 14     

Diese ehemalige Kate gehörte einst zum Hof von Jürgen Hadenfeldt (davor Boie, siehe Hofgeschichte Friedenstr. 16). Nach dem Verkauf des Hofes im Jahr 1930 an die Familie Burblies blieb diese Kate im Besitz der Hadenfeldts und wurde somit vom Hof abgetrennt.

Nachfolgend ein Bild aus den 1950er Jahren. Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt eines großen Luftbildes, das sich im Besitz von Rolf Kühl befindet und eigentlich seinen Hof in der Alten Dorfstr. 3 zeigt.

 Kate Anne Solterbeck

Im Jahr 2019 ist das Haus ca. gute 200 Jahre alt, erbaut von der Familie Boie ca. um 1800. Bevor es für Anne Solterbeck zum Altenteil umgebaut wurde, gab es hier auch noch die damals üblichen Alkoven (Schrankbetten, in denen man nur hockend schlafen konnte und die damals Bestandteil der Wohnstube waren). Inwieweit sie von den Vorbesitzern genutzt wurden, läßt sich heute nicht mehr sagen.

Bis 1978        wohnte hier Grete Hadenfeldt *1902, ledige Tochter des Jürgen Hadenfeldt.

Sie verdiente ihr Geld als Melkerin auf dem Hof Timm (Wobig, Seegen 2) und als Reinigungsfrau,z.B. bei Dr. Wasmund (Steinbergstr.). Des Weiteren vermietete sie nebenbei einige Räume in ihrem Haus.

                                Als Mieter sind bekannt:

-          Stolley`s (Eltern von Ilka Meier, Steinbergstr. 17, verh. mit `Ted´ Kurt Meier. Sie wohnten zuvor im Bahnhofsgebäude, 1.OG)

-          Hermann und Fine Papendorf

-          Lene Krey

-          Walter u. Anita Kropius. Sie bauten 1970 ein Haus im Amselweg.

Als Grethe H. im Jahr 1978 verstarb kaufte Familie Solterbeck das Haus und modernisierte es nach und nach. Auch in diesem Haus gab es zu der Zeit noch Alkoven (Schrankbetten), die jedoch -weil unpraktisch- der Renovierung zum Opfer fielen.

1998                     zog Marianne (Anne) Solterbeck hier ein und bewohnt es bis heute.

 

 

 

Vorgeschichte:       Eintrag in der Schulchronik   1921      In der Nacht vom 18. auf 19. Juli brannten Wohnhaus und Stall des Maurers Johannes Sievers nieder (Im Eck). Die drei Familien: Sievers, Hansen und Thede retteten kaum ihr nacktes Leben. Sie mußten durch das Fenster ins Freie eilen. 5 Minuten später fiel der brennende Giebel nieder. Von dem Mobiliar konnte nur aus Hansens Wohnung etwas gerettet werden, weil die Decke aus Lehm war. 2 Schränke verbrannten. Die anderen beiden Familien retteten nichts. 2 Schweine und 4 Ziegen kamen in den Flammen um. Die Nachbargebäude, Harms und Frau Petersens Kate konnte mit Mühe gerettet werden.

22.7.1921   Zum Besten der abgebrannten Familien Thede und Hansen veranstaltete ich eine Sammlung im Dorfe. Diese ergab 1.281 M. Für Thede 764,50 M und für Hansen 516,50 M. Das Geld wurde ihnen durch den Gemeindevorsteher Rosenkranz überbracht.

 HeckenwegRohwer

 

Baujahr 1929

Am 8.10.1929 wurde bei Johann Hansen Richtfest gefeiert. (Dorf- u. Schulchronik)

             Nov. 1929            wird Johann Hansen zum Nachtwächter ernannt. Er übernimmt diese Aufgabe von Hinrich Voß (Segen).

             4.11.1930            Dem Ehepaar J. Hansen (Saar) ist ein Zwillingspaar geschenkt worden, ein Knabe                             und ein Mädchen.

             März 1931           Das Zwillingspaar des Ehepaares Joh. Hansen ist gestorben und am 10.3. in                         Todenbüttel begraben.

1960                Familie Hansen zieht in das kleine Häuschen Waldfrieden an der Ostermühler Straße.     Sie haben eine Tochter (mit Beeinträchtigung. Sie lebt in der Betreuung in Osterstedt. Das Haus            ist mittlerweile verfallen. Siehe Chronik -  nicht mehr vorhandene Häuser).

 

1960     kaufen Erich und Lina Blank, geb. Voß, dieses Haus.

                Das Dach wird erneuert

                Sie haben 3 Kinder:                     Hannelore    *1939   +1991

                                                                     Manfred       *1941   +2001

                                                                     Waltraut       *1943    +2004    später verh. mit Kl. H. Rohwer

                1968 stirbt Erich Blank. Lina Blank lebt bis 1971 allein im Haus. In dieser Zeit wird das Haus umgebaut.

-Eckhaus-

… Ein Kartenausschnitt aus dem Jahr 1795 …

Karte von 1795 Im Eck In der Marsch

 

1740    Tewes Popp

1785    Johann Alter      es folgten

                1800      Johann Wohlers

Zur Familie Wohlers gibt es eine Geschichte zu erzählen, die aus der Kosakenzeit 1813/14 stammt und im Dorf mündlich weitergegeben wurde. Später wurde sie aufgeschrieben.

Diese Geschichte gibt es in mehreren, kürzeren oder längeren Ausführungen (Heimatbuch 1 und Schulchronik). Sie beinhaltet im Wesentlichen folgendes:

Ein mutiger Junge          

Es kamen 2 Kosaken auf den Wohlers-Hof und nahmen sich (wahrscheinlich mit Waffengewalt, denn der Bauer gab sie ihnen bestimmt nicht freiwillig) 2 Pferde. Sie hatten den Anschluß an ihre Einheit verloren und wollten nach Schenefeld, um hier zu ihren Leuten zurückzufinden. Nun kannten sie jedoch den Weg nicht und der Bauer sollte mitkommen und ihnen den Weg zeigen. Der Sohn des Bauern (ca. 12. Jahre alt) hatte alles mitbekommen und bot sich selbst an, ihnen den Weg zu zeigen. Unterwegs schlief der eine Kosak auf dem Wagen ein und der zweite hielt den Wagen an, weil er ein dringendes Bedürfnis hatte. Diese Gelegenheit nutzte der Junge, schnitt mit einem heimlich mitgeführten Messer die Pferde los und floh mit ihnen. Er versteckte sich in einem Wald. 2 Tage später kehrte er mit den beiden Pferden auf den Hof seines Vaters zurück.

 

Später wurde der Wohlersche Besitz parzeliert (aufgeteilt). Claus Wohlers heiratete Anna Thöm (siehe Hofgeschichte Steinbergstraße 21 -heute Seemann-) und zieht dorthin. 

Neuer Besitzer eines Grundstücks wird:                 1895      Hans Timm

                                1904      Günther Heinrich Friedrich Wieben (Erbe)

                                1905      Peter Pahl         

1925     Am 15. Nov (Sonntag) abends 8 Uhr stand das Haus des Herrn Peter Pahl in hellen Flammen. Das Feuer brach bei dem Kuhstall aus. Man vermutet Kurzschluß. Die Kühe konnten gerettet werden, auch das Pferd, 2 Kälber, ein Schwein und zwei Ziegen hatten darum Pein gelitten, daß sie abgeschlachtet werden mußten. Der Dachgiebel des Hauses stand noch um 9 Uhr. So war die Rettung des alten, jetzt unbewohnten mit Stroh gedeckten Hauses von Peter Hartig, welches wegen Baufälligkeit nicht versichert war, möglich (siehe Bild oben, gemalt von Maler Sievers). Es war ziemlich windstill. Die Steiger der Beringstedter freiwilligen Feuerwehr konnten die brennenden Funken auf Peter Hartig´s und Hans Rubien´s Haus leicht löschen. Die geretteten Sachen wurden auf den Dielen der Nachbarn untergebracht. Die Familie Pahl fand Unterkommen bei Maurer Sievers. Des Nebels wegen konnte in den Nachbarorten das Feuer nicht bemerkt werden. Erst gegen ½ 10 Uhr kam die Todenbütteler Feuerwehr. So ist wieder ein altes Haus, das sogenannte „Wohlersche Haus“ verschwunden (siehe Kosakenzeit, Kriegszeiten in Beringstedt).

… Ein Kartenausschnitt aus dem Jahr 1880 …

Im Eck Ausschnittvergrößerung Karte 1880 

 

Folgende Daten zu Peter Pahl findet man in den Kirchenbüchern Todenbüttel:

Peter Hinrich Pahl       geb. am 12. März 1878, zweiter ehelicher Sohn des Tischlers Hinrich Pahl in Beringstedt und seiner Ehefrau Lena Pahl, geb. Köster.

Sein Vater: Der Tischler Hinrich Pahl wurde am 6.12.1851 geboren. Er ist der Sohn des Jürgen Pahl in Westerrönfeld und der Margaretha Pahl, geb. Blas. Er heiratet am 5. 11.1875 Lena Köster, geboren am 25.2.1854 in Maisborstel, Tochter des Kätners Peter Köster in Beringstedt und Lena, geb. Köster (die letzte Zeile verwundert, aber so steht es geschrieben! Lt. Pastor Rothe, Kirchenbucheintrag)  … siehe hierzu die Hausgeschichte Seegen 3

Peter Pahl ist der Bruder von Alwine Klein´s Opa. Nachbarhaus. Er hat früher Körbe geflochten und Reisigbesen hergestellt. (Erinnerung von Alwine Klein, geb. Hartig)

Nächste Besitzerin wird die Witwe:

1958     Mathilde Cäcilie Heising, geb. Harder. Sie ist die Ehefrau des Meieristen Carl Heising aus Wrist, der hier in Beringstedt von 1935 – 58 bei der Meiereigenossenschaft als Meierist angestellt war. Sohn: Karl-Heinz Heising

Es folgt

1997     Bernd Pernot und Kerstin, geb. Kropius

Google Karte 2022 Ausschnitt Im Eck 

… Kartenausschnitt google maps 2022 …

 

 

...

 

 Rottenführer Voss Im Eck

In diesem reetgedecktes Haus wohnte der Rottenführer Voß (auch Spitzbart oder Bahn-Voß genannt, weil es mehrere Familien mit dem Nachnamen Voß gibt.)

Hinrich Voß und Frau Anna, geb. Lange.

Eine Karte aus dem Jahr 1795 zeigt die Häuser, die einst `Im Eck´ standen. Zum Schmiedegang gab es damals einen Weg.

Karte von 1795 Im Eck In der Marsch   Karte von 1795 Im Eck In der Marsch mit Kate Voss Kock für website

                                     

In dem alten reetgedeckten Haus wohnten ab

1930     Friedrich Wilhelm Kock, aus Todenbüttel, *25.9.1905 in Eckernförde, verheiratet am 02.11.1930 mit Lene Kock, geb. Voß, *28.06.1902 in Beringstedt.

             Die einzige Tochter hieß Anne Abeline und wurde am 8.8.1931 geboren.

 

Ruges Kate

Sie diente einst der Familie Ruge als Altenteilerkate. Helene Sierk (verwitwete Ruge) vermietete sie an:

Am 1.11.1929 zog R. Betka aus Ww Ruges Kate aus. Er wohnte vorläufig bei seinem Schwiegervater Peter Hartig. (Eintrag in der Dorf- und Schulchronik)

September 1934: Zog der Rauchwarenhändler Ploog in Sierk´s Kate.

Info von Gertrud Keller, geb. Nagel: Nach dem 2. Weltkrieg wurde im Dachgeschoß eine kleine Wohnung ausgebaut (von Maurermeister Evers), damit hier die Familie Nagel eine Unterkunft bekommt. Sie waren aus dem Osten geflüchtet und hier auf dem Hof von Lene Sierk vorläufig untergekommen. Familie Nagel wohnte zunächst -ca. 2/3 Wochen- im Haupthaus bei Frau Sierk und zog dann ins Nachbarhaus, nachdem Frau Sierk hier hat umbauen lassen. Im DG hatten sie ein Zimmer und 2 Abseiten. Eine Abseite diente als Schlafzimmer und die andere als Küche mit Kochhexe.

Im Erdgeschoß wohnte die Melkfrau vom Hof Sierk.

Familie Krey und 2 weitere Familien

1979  gab es einen Brand in diesem Haus

Helmut May und Karin, mit 3 Kindern

Dann 3 Pastoren

Umbauten   … in den 1990er Jahren        Betreuung für Kinder aus schwierigen Verhältnissen

 

Nächste Besitzer:             Andreas Jessen

 

2019 ziehen neue Besitzer ein:             Andreas Himmes, Seemann

                                                            Elisabeth Hafeneger, GL-Assistentin

 

 

...

In der Marsch 12

    In der Marsch 12 Bild für website    Haus In der Marsch 12 bearbeitet für website 

        Originalbild                                                     Hausbild, bearbeitet

Baujahr 1887

Als Besitzer sind bekannt:

Hinrich Butenschön            Schuster

Carsten Sievers                   Er eröffnet hier eine Krämerei. Das Haus dient auch als Räucherkate

Julius Thomsen                    Auch Jul. Thomsen betrieb in diesem Haus ein Colonial-Geschäft.

Diese alte Rechnung aus dem Jahr 1918 wurde beim Durchsehen alter Unterlagen (2021) von Ingrid Martens gefunden:

                                                 Julius Thomsen Beleg von 1918 für website

                                                  Später arbeitete er als Eisenbahner.

1920  kauften der Vater von Hans Rubien und sein Schwiegervater (Koll, Lütjenw.) gemeinsam dieses Haus für das Ehepaar.

  Hans Rubien ist Beringstedter. Sein Elternhaus steht Im Eck 1.

                Hans Rubien (*1893) heiratet Wiebke (*1900), geb. Koll aus Lütjenwestedt

                Sie haben 4 Kinder: Marie *1922, Hans Heinrich *1929, Annegret *1937 und Christa *1940

Eine Kindheitserinnerung des Hans Rubien, erzählt von seiner Tochter Christa im Jahr 2021: Einige Jungs aus Beringstedt, zu denen auch Hans Rubien gehörte, spielten gerne auf dem Gelände am Fohr/Mühlenbek. Damals gab es noch keine befestigte Straße Richtung Puls, der Weg führte an einer bestimmten Stelle (Fuhrt) direkt durch das Wasser der Mühlenbek. Je nach Wetterlage und Wasserstand war dies mehr oder weniger schwierig. Hier lag der perfekte Spielplatz dieser Jungengruppe. Von den Älteren hatten sie die Geschichte der „swatten Greet“ gehört und der Glaube an diese `Geistergeschichten´ war damals noch sehr verbreitet. In Anbetracht dieser Geschichte nahmen die Jungs eine Laterne (ähnlich einer Kutschenlampe) mit und als es dunkel wurde kletterten sie mit dieser Lampe in die Büsche und schwenkten sie hin und her. Die Leute im Dorf sollten denken Swatt Greet treibe hier ihr Unwesen. Und tatsächlich hörten sie dann wohl auch, dass manche Leute sagten: „Swatt Gret sitt in de Speeken“.

(Dies wurde von den Erwachsenen wohl eher zum Spaß der Kinder gesagt, denn sie glaubten wahrscheinlich nicht mehr an diese Spukgeschichte)

So vergnügten sich die Jungs in ihrer Jugendzeit und trieben ihre Späßchen.

Hans Rubien diente als Soldat im 1. Weltkrieg und war u. A. in Frankreich (siehe Feldpost)

 

Hans Rubien (rechts) bei der Feldarbeit, hier: Heuernte.

 Arthur Willun und Hans Rubien  neben Arthur Willun

…und im Beringstedter Moor beim Torfabbau.   -siehe hierzu auch: das Beringstedter Moor-

Hans Rubien Arbeiten im Moor 4

Da sein Bruder, Reimer Rubien, 1934 verstarb, übernahm Hans Rubien seine Tischlerei im Elternhaus (Im Eck 1). In Zeiten, da die Geschäfte nicht so gut liefen, arbeitete er als Straßenbauer und bei der Trockenlegung im Beringstedter Moor (Reitmoor genannt ?). Auch beim Flugplatzbau in Jagel war er dabei. Die Tischlerei ruhte bis Kriegsende (2. WK). Als in den Nachkriegsjahren die Traktoren im Dorf zunahmen, spezialisierte er sich darauf, Überbauten für die Traktoren zu bauen, damit der Fahrer bei Regenschauern oder bei brennender Sonne einen Schutz hat. Diese waren sehr gefragt.

Im Haus `In der Marsch 12´ waren nach Kriegsende 2 Frauen einquartiert worden: Ida Broscheit und Frl. Lisau (Musikerin)

 

Heutige Hausbesitzerin ist Christa Erdmann, geb. Rubien.

 

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