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Hans Greve baute dieses Wohnhaus mit der danebenliegenden Schmiede an der Chaussee, nachdem er das Grundstück zuvor von Ehler Holm gekauft hatte.
Später wurde die Straße an der Chaussee in Steinbergstraße umbenannt, nachdem die Bürgermeister dazu angehalten wurden, den einzelnen Wegen im Dorf einen Straßen-Namen zu geben, ca. 1980. Die meisten Wege hatten ja bereits ihren Namen, aber nun wurde es offizell.
Sein Vater Hinrich Greve war ebenfalls Schmied. Er wohnte zuvor in einer Räucherkate Am Wischhof. Seine Frau hieß Gretchen, geb. Bolln (eine Tante von Otto Bolln, der diese Fakten aufgeschrieben hat -Beringstedter Archiv.-
Vor dem Haus standen einst mehrere Eichen, die gemäß eines Eintrags in der Dorf- und Schulchronik im Jahr 1882 gepflanzt wurden.
Auch das Haus nebenan, Steinbergstr. 16, gehörte zum Familienbesitz. Hier wohnte seine Tochter Anni Greve. Später gemeinsam mit ihrem Vater.
Bei Hinrich Greve im Haus befand sich die Spar- und Darlehenskasse, bis zum Neubau vom Haus Steinbergstraße 7, Herbert Jürß.
Vermutlich war die Spar- und Darlehenskasse im nördlichen Teil des Hauses untergebracht. Darauf läßt die Nebeneingangstür schließen. Später befand sich hier das Bürgermeisterbüro. Ältere Bewohner von Beringstedt erzählen jedoch, daß sich die Kasse im Nebenhaus befand.
Die Schmiede Greve war, neben der Schmiede Wensien, maßgeblich am Ausbau der Wasserleitungen für die Wasserversorgung der einzelnen Haushalte in Beringstedt beteiligt, nachdem sich im Jahr 1914 die Wassergenossenschaft in Beringstedt gegründet hatte.
Haus und Schmiede (die heute bereits längst abgerissen wurde. Stattdessen ist hier nun eine Garage).
Dieses Bild wurde von Familie Lamprecht zur Verfügung gestellt. Im Hintergrund ist die -heute längst abgerissene- Schmiede zu sehen mit dem Haus Greve nebenan. Es entstand Anfang der 1950er Jahre beim Umzug zum Kinderfest (Vogelschießen). Ganz links im Bild der junge Wilhelm Lamprecht, ganz rechts. Lehrer Wächtler.
Nächster Besitzer wird sein Sohn
Hermann Greve *1908, verheiratet mit Martha *1909, geb. Soltwedel, aus Hohenhörn. Sie bleiben kinderlos. Hermann Greve war Kontrolleur der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft. Die Schmiede wurde verpachtet an Otto Groth. Privat wohnte dieser zur Mieter im Haus Saar 23. Nachdem dieser 1956 verstarb, wurde die Schmiede abgerissen (siehe Bild oben) und an ihre Stelle eine Garage gebaut.
Von 1951 – 1969 ist Herman Greve Bürgermeister in Beringstedt. In diese Zeit als fällt 1965 die Eröffnung des Freibades auf dem Schulberg. Wegen seiner Menschlichkeit war er sehr beliebt und kam mit seinem freundlichen Wesen gut an bei den Beringstedtern.
Dieses Foto von der Silberhochzeit wurde von Fam. Haack, Holstenniendorf, zur Verfügung gestellt.
Als Untermieter wohnte Lothar Meller mit im Haus, in einem Zimmer mit eigenem Eingang (2. Tür rechts). Er hatte hier kein eigenes Bad/WC, deshalb ging er zum Waschen/Duschen den Schulberg hinauf, wo er beim Freibad die Möglichkeit hatte zu duschen. Dies war noch bis ca. 1983/84 so, dann zog er in die Gemeindewohnung neben der Feuerwehr (heute Schulungsraum der Feuerwehr), die zuvor von Frau Köhler bewohnt worden war. Er arbeitete bis zur Pensionierung beim Passamt in Hohenwestedt (Amt Hohenwestedt-Land, damals noch gelegen beim Bahnhof in Hwst.). Er fuhr täglich mit der Bahn zur Arbeit. Sein Hobby war das Fahrradfahren. Am Wochenende machte er oft weitere Touren in die Umgebung, wo er dann in den ansässigen Lokalitäten gerne Pause machte.
Im Jahr 1967 stirbt Hermann Greve. Als Martha im hohen Alter von ca. 90 Jahren nicht mehr allein leben konnte/wollte zog sie zu ihren nächsten Anverwandten nach Holstenniendorf und wurde hier für ca. 6 Jahre gepflegt und umsorgt. Sie verstarb im hohen Alter von fast 97 Jahren und wurde in Wacken beerdigt.
Die Erben von `Tante Martha´ lassen das Haus renovieren: neue Heizung, Bad u. WC, teilweise neue Fußböden etc. und vermieten an: Ina Eckhoff (ca. 3 – 4 Jahre) und später an Florian Voß mit Familie.
2015 wird das Haus verkauft an Chr. Holst
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das Haus vom Maurermeister Evers
Im Winter 1900-01 wurde das neue Schulgebäude auf dem Schulberg vom Maurermeister Evers gebaut.
Eintrag in der I. Schulchronik:
Am 1.März 1910 mußte Hans Detlef Ruge erleben, dass das große Wohn- und Wirtschaftsgebäude abbrannte. Er war unterwegs mit der Bahn von Hohenwestedt kommend. Als er seinen Hof brennen sah, sprang er, als der Zug bei Osterhof schon langsamer fuhr, vom fahrenden Zug ab, konnte aber nichts mehr retten. Im gleichen Jahr baute die Fa. Evers, Beringstedt, das Wirtschaftsgebäude großzügig wieder auf (und das obwohl sie im gleichen Jahr auch den Bau der Schule in Lütjenwestedt zu leisten hatte).
Anmerkung: Die Frau vom Bäcker Voß (nebenan), war eine geborene Evers. Wie die familiären Zusammenhänge waren, müßte noch recherchiert werden. (Kirchenbücher oder Standesamt). Siehe hierzu die Hausgeschichte vom Bäcker Voß.
Der Sohn: ebenfalls Maurer (Bild)
Als Besitzer folgte:
Herr (?) John Er war schon etwas älter (Rentner), schwerhörig und Maurer von Beruf. Nach und nach renovierte er das Haus nach seinen Vorstellungen. Zu dieser Zeit gehörte das dahinter liegende Grundstück (heute Gras-Parkplatz vor dem Kindergarten) noch zum Haus. Hier hatten seine Hühner ihren Auslauf. Als er verstarb, kaufte Sanitär- und Heizungsbauer Mario Greve das Haus für seinen Sohn
Christian Grewe
2021 wird das Haus umgebaut:
nun erstrahlt es in neuem Glanz
...
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Für die ersten Autos in Beringstedt gab es hier eine Zapfsäule mit Handpumpe.
Erbaut wurde dieses Haus im Jahr 1910.
Kaufhaus Gründer war: Ehler Ruge. Gemeinsam mit seiner Frau Auguste bauten er das Geschäft auf und so hatten sie bald ein weit- umfassendes Warenangebot: Kolonialwaren, Eisenwaren, Glas, Porzellan, Landmaschinen, Sämereien und Kartoffeln.
Ehler Ruge fuhr mit dem Fahrrad über die Dörfer Seefeld, Puls, Reher und Osterstedt und verkaufte seine Waren auch hier. Später hatte er hierfür ein Motorrad. Er gehörte in der Umgebung zu den bekannten Persönlichkeiten bis er im Jahr 1929 einen tödlichen Unfall hatte. Seine Frau führte das Geschäft weiter bis der Sohn Walter das Geschäft im Alter von 24 Jahren übernahm, zusammen mit seiner Frau Emmi. Er baute aus und erweiterte das Angebot mit Textilien. Sein Bruder Paul fiel im 2. Weltkrieg.
Ein Bild aus Kindertagen: Walter und Paul Ruge
Walter Ruge machte eine Ausbildung zum Kaufmann in Hademarschen (bei Hans Struve). Seine nächsten Stationen waren Stade, Göttingen und Plauen im Vogtland. Er verstand es das Geschäft den Entwicklungen und Bedürfnissen der Zeit anzupassen. Er reduzierte sein Warenangebot, wenn es der Nachfrage nicht mehr entsprach und nahm neue Artikel in sein Warensortiment, wenn es etwas Neues gab und er sah das es hierfür im Dorf Bedarf gab. So kam der Spruch zustande: „Jeder Kluge geht zu Ruge, jeder D(i)umme geht zu Grimme.“ -Grimme war ein Kaufhaus in Rendsburg, später Karstadt.-
Walter und Emmi bekamen 2 Töchter, Heidrun und Angelika. In den Kriegsjahren verstand es Frau Ruge mit allen Schwierigkeiten alleine fertigzuwerden. Als die Töchter heirateten, zogen sie fort aus Beringstedt.
Im Januar 1981 feierten Emmi und Walter Ruge das 70-jährige Geschäfts-Jubiläum. Über dieses Ereignis gab es im Mitteilungsblatt und in der Landeszeitung einen ausführlichen Artikel. Das Ehepaar Ruge war bereits im Rentenalter und wollte das Geschäft eigentlich aufgeben. Herr Ruge saß mittlerweile im Rollstuhl. Aber die Beringstedter und hier vor allem die älteren Mitbürger sagten immer wieder: Gew bloß jo dat Geschäft nich op! Sie hatten sich so sehr daran gewöhnt hier einkaufen zu gehen.
Einige Versuche einen Nachfolger zu finden führten nicht zum Erfolg. Die Zeiten hatten sich geändert und viele fuhren lieber in die Stadt zum Einkaufen. Hier gab es Supermärkte und andere, größere Einkaufsmöglichkeiten. So wurde kurze Zeit später das Geschäft aus Altersgründen aufgegeben. Ein Stück Geschichte von Beringstedt verschwand.
Über längere Zeit wurde das Haus vermietet.
Im Jahr 2017 kam ein neuer Besitzer, der hier nach umfänglichen Umbaumaßnahmen eingezogen ist.
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Steinbergstraße 10
Dieses Bild wurde von Rolf Kühl zur Verfügung gestellt. Es zeigt seine Oma, seinen Vater Willi Kühl (*1914) und seine Tanten. Alwine Kühl mit ihren Kindern: Willi, Margarethe (später Butenschön) und Else (später Kurts). Margarethe (Grete) heiratete später Ernst Butenschön und übernahm mit ihm die Stellmacherei in der Alten Dorfstraße 4 (heute Lanz-Bulldog-Halle).
Hermann und Alwine Kühl hatten hier eine Bäckerei und einen Laden in dem sie Kolonialwaren verkauften. Privat wohnten sie im Nachbarhaus links daneben, Steinbergstr. 12.
Willi Kühl bekam später den alten Hof Sachau, Alte Dorfstr. 3. Sein Vater Hermann kaufte diesen Hof 1948/49.
In der Dorf- und Schulchronik wurde notiert (Oktober 1954), dass die Linden, die 1885 gepflanzt worden waren, mit der Motorsäge umgelegt wurden.
Am 1.11.1954 übernahm der Kaufmann Grelcke aus Lütjenwestedt das Kolonialwarengeschäft von Hermann Kühl. (Info aus der Dorf- und Schulchronik)
Im rechten Hausteil hatte der Bäcker und Konditormeister Alfred Schlüter ebenfalls seinen Laden und betrieb die dahinterliegende Backstube (2 Läden 1 Haus). Privat wohnte er auf dem Saar Haus Nr. 23/Ecke Heckenweg.
Ein Zeitungsartikel aus dem Mitteilungsblatt vom 25.9.1980 erzählt seine Geschichte:
Vorübergehend wohnte hier Familie Lucht zur Miete, gefolgt von Fam. Thiele.
Ab 1983 wohnt hier Familie Lindner.
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Die ehemalige Fischzuchtanstalt von Beringstedt
Ein kleiner Ausschnitt einer alten Postkarte
Auf diesem Bild ist im Hintergrund die ehemalige Brücke über die Bahnstrecke ganz schwach zu erkennen.
Reiherstieg 1
1877 Erste Erwähnung in der Grundsteuerrolle des Landesarchivs.
Eine starke Quelle in der Nähe war zu einem Teich auf einer Waldwiese aufgestaut worden.
Grundstückbesitzer Jürgen Hadenfeldt (*1858) gründete hier eine Fischzuchtanstalt. Viele kleinere Zuchtteiche werden angelegt und sämtliche Fische werden in freiem Wasser aufgezogen.
Ansicht ca. 1910
Ansicht ca.1962/66
1904 evtl. etwas früher, wurde das Wohnhaus mit Fischkeller gebaut. Später auch als `Fischerhaus´ und `Beringstedt, Haus No. 80´ bezeichnet und in alten Unterlagen geführt.
1906 H. Ernsting ist Pächter dieser Fischzucht. Er ist 1906 Aussteller auf der Weltausstellung in Mailand und präsentiert hier neben seinen präparierten Fischen auch eine Reihe `schädlicher´ Wassertiere. Jürgen Hadenfeldt (Landmann und Fischzüchter) wird hier als Mitarbeiter benannt.
Im Bericht zum Bahnhof von Beringstedt kann man nachlesen, dass am Bahnhof oft Fische für den Fischzuchtbetrieb angeliefert wurden.
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Steinbergstraße 8
Die Bilder wurden freundlicherweise von Max Walter Voß zur Verfügung gestellt. Links neben dem Haus stand einst ein großer Kirschbaum.
Baujahr 1882 Dieses Datum stand in dem weißen Feld über der Haustür
1. Besitzer war der Schuster Hinrich Raabe. Ob er der Bauherr war ist nicht bekannt, nur dass er im südlichen Teil eine kleine Schusterwerkstatt hatte und es dort einst ein größeres Schaufenster gegeben hat. Dieser Teil des Hauses ist wohl nachträglich angebaut/erweitert worden, was sich am Dach erkennen läßt.
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Saar 24 Baum und Rosenschule Lamprecht
Das Haus liegt auf dem höchsten Punkt von Beringstedt, 31,4 m über NN.
Baujahr 1907/08
Bild oben rechts: Kinder: Otto Lamprecht mit Schwester Magarete, Tante Helene und Mutter Marie. Dieses Bild ist kurz vor dem 1. Weltkrieges entstanden und wurde, ebenso wie die folgenden Bilder von der Familie Lamprecht zur Verfügung gestellt.
Vorgeschichte:
Der Gründer der Baum- und Rosenschule Wilhelm Christian Friedrich Lamprecht wird 1882 in Hamburg Altona geboren. Seine Eltern wandern ca. 1890 aus in die USA. Auf der Überfahrt dorthin stirbt die Mutter. Nach ca. 2 Jahren kehrt der Vater mit seinen 2 Kindern zurück nach Deutschland. Auf der Rückfahrt verstirbt auch er und so kommen Wilhelm Chr.Fr. Lamprecht und seine Schwester als Vollwaisen zurück nach Deutschland.
In Aukrug macht W.Chr.Fr. Lamprecht eine Lehre zum Gärtner. Hier lernt er seine Frau Marie (*1884 in Innien, Aukrug, geb. Wittmack, +1954) kennen. Sie heiraten in Aukrug. Bei der Suche nach einem eigenen Stück Land werden sie 1907 in Beringstedt fündig und kaufen von der Familie Hadenfeldt ½ Hektar auf dem Saar. Bis das Wohnhaus (Neubau) fertiggestellt ist, wohnen sie in der Reetdachkate vom Hof Wendell (Am Ehrenmal). Dann beginnen sie mit dem Aufbau einer Baum- und Rosenschule.
Im 1. Weltkrieg muss auch W.Chr.Fr. Lamprecht seinen Beitrag als Soldat leisten und bezahlt diesen Einsatz mit dem Verlust eines Beines. Trotzdem schafft er es, gemeinsam mit seiner Frau, hier eine Existenz aufzubauen.
Wie mühsam es damals zuging, kann man dem Bericht seines Sohnes Wilhelm Otto Hans Lamprecht (*1908) entnehmen:
Das Jahr 1908 war bereits begonnen, wie am 1. April meine Eltern das neue Wohnhaus auf dem Saar bezogen. Während des Bauens weilten sie im Hilfsheim in Herrn Wendells Kate. Anfangs gehörte zu dem Baugrundstück ½ Hektar Land. Im Schweiße ihres Angesichts haben sie bei der Bearbeitung des wilden Ackerlandes manche Stunde zugebracht. Es hieß nicht nur säen und ernten, sondern der Boden mußte dazu vorbereitet werden. Zunächst mußte der lehm- und steinreiche Boden Stück für Stück vorgenommen werden. Natürlich durfte bei solcher Arbeit kein Dung fehlen. Quecke und Steine waren in Hülle und Fülle vorhanden, aber von Zeit zu Zeit verschwanden mehr und mehr beide Teile. Hoch türmte sich von Tag zu Tag der große Komposthaufen, welcher dann später als Dünger wiederverwendet werden konnte. Nun mußte für die Anschaffung von Jungpflanzen und Treibbeete gesorgt werden. Aus dem nahen Gehölz wurde Holz gekauft, welches zu Brettern gesägt wurde zum Bau neuer Mistbeetkästen, und alsdann rollten mit der Bahn die neu gefertigten Fenster an. Danach konnten alle Beete mit schönem Pferdedung gefüllt und die verschiedensten Sämereien konnten gesät werden. Daraus konnten meine Eltern die ersten Einnahmen machen. Aber doch ist Gärtnerei ein schwerer Anfang, weil Jahre vergehen, bis die meisten Pflanzen verkaufsfähig sind. Auch ist´s für einen jungen Anfänger schwer, die erste Kundschaft zu bekommen. Darum hieß es, sehr gute Ware zu züchten, um feste Abnehmer zu gewinnen. Die Hauptzucht bestand aus Rosen, Obst und Wildlingen, welche größtenteils zum Versand kamen. Ein kleiner Rest konnte hier verkauft werden. Das übrige Stück Land diente zu häuslichen Zwecken. Durch immer größer werdenden Absatz wurde die Fläche bald zu klein, und meine Eltern kauften einen weiteren Hektar von der Koppel zu. Bald konnten nach der Bearbeitung des Bodens ganze Stücke mit Rosen bepflanzt werden, weil dieses auch das Hauptgeschäft sein sollte. Durch den Ankauf des Landes waren die Stallungen bald zu klein, und es wurde ein größerer Stall und eine Diele angebaut im Jahr 1910. Die Stallungen sollten den Dünger liefern, und die Diele mußte als Packraum im Herbst benutzt werden. Denn so mancher Ballen ging in die weite Welt hinaus. So waren die Hauptabsatzgebiete in Süddeutschland, zum Teil in Dänemark, Österreich, Russland und sogar in Ägypten, denn Holstein ist das reichste Baum- und Rosenschulgebiet.
Gerade als meine Eltern immer mehr Rosenstücke in Betrieb legten, kam das Jahr 1914 heran, und dieses brachte nichts Gutes. Mein Vater musste von dem Betrieb ab und gegen den Feind ziehen. Da nun gleich nicht volle Arbeitskraft da war, ging der gärtnerische Betrieb immer mehr zurück und vieles wurde zu Ackerland benutzt. Gleich zu Anfang stockte der Absatz, denn niemand kaufte mehr etwas bei der schweren Zeit. Bald fehlte auch die Einfriedung, und schwer war neues Material zu beschaffen. Der Draht wurde schlecht und die Hasen und Kaninchen im Garten richteten großen Schaden an. Jeder beste Baum, der ihnen im Weg stand wurde angenagt und kam dem Verdorren näher. Durch diesen Schaden konnten keine großen Einnahmen mehr gemacht werden. So mußte die Arbeit dann von neuem beginnen. Sogar am Tag war man nicht sicher vor den Hasen und Kaninchen im Garten. Wie nun endlich der Weltkrieg aufhörte, lag alles im zurückgekommen Zustand. Um alle Arbeit wieder richtig herzustellen, wurde ein Gehilfe in den Betrieb eingesetzt. Bald begann auch schon die Geldentwertung und infolge wurde das Geschäft immer flauer und kam zum zweiten Mal ins Wanken. Zum Beispiel setzte man beim Kranzbinden beinahe Geld zu, denn der Preis für Blumendraht stieg von Tag zu Tag. Gerade zur rechten Zeit, eben vor der Geldentwertung, wurde ein Treibhaus angelegt, klein nur, aber sehr nützlich. Denn so allmählich überstanden wir die schlechten Zeiten, und endlich wurde das Geld feststehend. Alles konnte nun wieder besser in Ordnung gesetzt werden. Zunächst wird tüchtig mit Hilfe von Kunstdünger und anderem Dung gearbeitet. Immer mehr Land wird zu gärtnerischem Zweck benutzt. Obgleich auch noch etliche Stücke mit Getreide und Kartoffeln bebaut werden, um uns einen Teil der Lebensmittel zu liefern. Auch ist in dieser Zeit eine Kuh angeschafft worden, um Milch für den Lebensunterhalt und Dung für das Land zu gewinnen. So wie meine Eltern in ihrem Betrieb gewirkt haben und versuchten ihn von Jahr zu Jahr zu verbessern, ist es unsre Pflicht, da wir jetzt die Schule verlassen, nach bestem Können mitzuhelfen.
ein Schulaufsatz geschrieben von Otto Lamprecht, 05.06. 1924 (16 Jahre alt)
Konfirmation 1924 in Todenbüttel, vordere Reihe 2. v. r.: Wilhelm Otto Lamprecht
Nach und nach werden weitere Grundstücke dazugekauft und die Baum- und Rosenschule vergrößert sich. Dazu gehört auch das Haus, Saar 8 (heute -2020- Feitkenhauer). Hier verbringt Wilhelm Chr. Fr. Lamprecht später seinen Lebensabend. Er stirbt 1956. Seine Frau Marie bereits 1954.
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Aufgeschrieben wurde dieser Text von Marlene Sievers im März 2024 und für die Chronik zur Verfügung gestellt. Ebenso das beigefügte Bild.
In der Torfabbaufläche (großes Moor) wurden Drainagerohre verlegt und die Grasnarbe dann komplett abgetragen, entfernt. Die Torffläche wurde im Anschluss - in den warmen Monaten - gefräst, geeggt und nach der Trocknung mit großen Schildern hinterm Traktor in Mieten zusammen-geschoben. In diese Mieten kann Feuchtigkeit, Regen und Frost nur ca. 10 cm eindringen, so bleibt der Torf bzw. Torfmull trocken. Dann wurden auf Faschinen (sie dienten als kleiner Damm) Gleise von der Verladeanlage zu den Mieten (Torf-Lager) verlegt. Dieser Damm war notwendig, da sonst die Abraum-Maschinen versunken wären. Mit der Feldbahn (Lok) und den Loren wurde der Torf zur Verladerampe transportiert. Aufgeladen in die Loren wurde der Torf mit einem Bagger. Auf der Verladerampe wurde der Torf dann, je nach Wunsch, Bestellung und Verwendung, durch eine Mühle gegeben. Diese konnte je nach Körnung auf mittel, fein oder grob eingestellt werden. Danach wurde der Torfmull mit einem Förderband auf die Lkw´s geladen. Bei Bestellung sehr grob, kam der Torf nicht durch die Mühle, sondern direkt auf´s Förderband.
Beliefert mit Torfmull wurden: Baumschulen, Champignon-Zuchtkultur-Firmen, Friedhöfe, Gärtnereien, Gemüse- und Obstbauern, Landschaftsgärtner, die z. B. für die Straßenbepflanzung zuständig waren oder Sportplatz-Anlagen etc. Im Botanischen Garten Kiel wurde ein künstliches Moor angelegt, unter anderem mit Torf und mit Pflanzen (z. B. Wollgras, einige auch von unserem Moor) aus dem Beringstedter Moor. Auch in Privatgärten (z. B. in Kiel) kam der Torfmull zum Einsatz.
Den Fuhrbetrieb hatten: Walter u. Elfriede Sievers. Walter Sievers war mit dem Torfabbau auf einer kleinen Fläche angefangen. Danach wurde es dann weiter ausgebaut vom Schwiegersohn Hans-Markus Sievers. Hierzu wurden im Beringstedter Moor am Kirchendamm Flächen zur Nutzung gekauft.
Meine Eltern, Elfriede und Walter Sievers hatten seit ca. 1950 einen Fuhrbetrieb. Meiner Mutter Elfriede Sievers gehörte der Fuhrbetrieb. Walter Sievers war gelernter Automechaniker, ihm gehörte die Torfabbaufläche, zu der dann später weitere Flächen hinzukamen. Vor dem Torfabbau hatten sie schon Torfmull verkauft. Eingekauft wurde dieser Torfmull beim Torfwerk in Dauenhof und verkauft an Gärtnereien und Baumschulen etc. Der Kundenstamm war vor dem Torfabbau bereits vorhanden. Transportiert wurde der Torfmull auf dem Lkw, zum Teil mit Anhänger mit hohen Aufbauten. Gesamthöhe der Lkws ca. 4 Meter.
7,8 Hektar der Torfabbaufläche gehörten Walter Sievers. Hier wurde dann der Torf von Hans Markus Sievers abgebaut. Dann kamen noch ca. 2 Hektar dazu, die Hans-Markus Sievers gehörten. So wurde der Betrieb nach und nach weiter ausgebaut.
Eine Aufnahme aus dem Jahr 1982 (lt. Bildrückseite)
Von den Fahrern wurde der Torfmull dann zu den einzelnen Kunden transportiert.
Herbert Reimann (Schwager). Er war zeitweilig auch im Betrieb tätig, z. B. als Fahrer und für die Kundenbetreuung. Auch viele andere Fahrer gab es bei der Fa. Sievers.
Walter Sievers kümmerte sich dann jedoch mehr um die Fahrzeuge und Maschinen, da er diesen Beruf gelernt hatte.
Hans-Markus Sievers, war für den Torfabbau zuständig und
Elfriede Sievers kümmerte sich um den Verkauf.
Die Büroarbeit übernahm Marlene Sievers.
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Saar 2 Familie Dallmeyer und ihre Holzschuhmacherei
Dierk Dallmeyer heiratet 1897 Anna Koll aus Lütjenwestedt. Im November 1907 zog das Paar nach Beringstedt und mietete die Kate (Am Ehrenmal) auf dem Hof Wendell. Hierzu existiert noch der Original-Mietvertrag (siehe Anhang am Schluß dieser Hausgeschichte).
Dieses Bild und auch die nachfolgenden Bilder wurden von Brigitte und Günther Dallmeyer zur Verfügung gestellt.
Im Jahr 1909 wurde dann dieses Haus im (heutigen) Saar 2 gebaut. Das Ehepaar hatte 5 Kinder: Johannes *1899, Hans, Marha, Johann und Heinrich (auf dem obigen Bild ist Heinrich noch nicht dabei, weil er später geboren ist). Hier begann
Dierk Dallmeyer mit der Holzschuhmacherei. Er starb 1945 in Beringstedt. Seine Frau Anna starb im Alter von 89 Jahren 1964 in Beringstedt. Nach dem Tod des Vaters übernahmen die Söhne Johannes und Hans die Holzschuhmacherei. Hans Dallmeyer hörte auf und
Johannes Dallmeyer führte den Betrieb weiter. Er heiratete 1925 Dorothea (*1903), geb. Hansen aus Lütjenwestedt.
In dieser Zeit wurde das Dachgeschoß ausgebaut. Sie haben 5 Kinder: Anne *1927, Martha *1930 (sie starb mit 3 Jahren), Irene *1932, Günther *1938 und Kurt *1942.
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Am Ende vom Birkenweg gab es ab 1901 eine Dampfsägerei.
In der 1. Schulchronik von 1884 bis 1928 gibt es für das Jahr 1901 auf Seite 46 folgenden Eintrag:
Im Laufe des Sommers entwickelte sich hierorts eine rege Bautätigkeit der Kornhändler J. Voß führte einen Neubau aus in der Nähe des Bahnhofes. Das Grundstück hatte er von dem Landmann E. Lucht käuflich erworben für 5.800 Mark. Desgleichen erbaute der Holzhändler W. Repenning ein Wohngebäude und seine Dampfsägerei nördlich der Bahn. Der Maurer E. Kroll erbaute auf dem Saar 2 neue Katen, zu welchen er das zum Abbruch verkaufte alte Bahnhofsgebäude vermauerte, das er für den Preis von 540 Mark käuflich erwarb. M. Voß erweitert sein Viehhaus. C. Ott ließ ein neues Viehhaus ausführen. In dem alten Schulhaus, das Gastwirt E. Voß (Steinbergstr., später Lenschow) für 2000 Mark käuflich erstand, wurden 3 Familienwohnungen eingerichtet und vermietet.
hiervon gibt es nur zwei alte Postkarten-Bildausschnitte:
Geblieben ist hiervon nur noch diese Bild auf einer alten Postkarte und hier auch nur in einer kleinen Abbildung (die gesamte Postkarte siehe: Bilder aus alten Zeiten).
In die erste Schulchronik (1884-1928) wurde im März 1923 folgender Eintrag geschrieben (von Lehrer Göttsche):
Der Sägereibesitzer Herr Stühmer schenkte der Schule etwa 12 qm Bretter zu einem Schulschrank. (zuvor hatte der Lehrer beim Gemeinderat einen Schrank beantrag, dieser Antrag wurde abgelehnt; 50:50 Stimmen).
Links im Bild sieht man den Schornstein der Sägerei. Sie stand sehr dicht an den Verlade-Gleisen.
Einträge in der Dorf- und Schulchronik (1929-1964):
Der Kriegsinvalide Jakobsen hatte einige Jahre die Sägerei in Besitz. Er machte Konkurs und zog nun nach Hamburg. Die Sägerei gehörte nun der Bank.
Die Sägerei wurde am 14.11.1929 verkauft. Der neue Besitzer Harbs zog am 5.11. in die Sägerei ein. (Schreibfehler: es müßte Harms heißen)
12.3.1930 Die Maschinen der Sägerei sind verkauft worden. Sie werden heute verschickt.
02.06.1930 Der Schornstein der Sägerei ist am Sonntag, den 1.6. niedergelegt worden.
August 1930 Auf der Sägerei war eine Auktion von abgebrochenem Baumaterial. Die Beringstedter Sägerei war also einmal.
25.8.1930 Dr. med. Struck ist in das Privathaus der Sägerei eingezogen. Er heiratete im April 1931 Frl. Elfriede Holling aus Puls.
Ein Jahr zuvor, schreibt ein Schüler folgendes in die Dorf- und Schulchronik:
Am 9.7.1929 ereignete sich in unserem Dorfe ein großes Unglück. Ehler Ruge ging mit seinem Freunde Dr. med. Struck zum Scheibenstand, um hier eine Flinte einzuschießen. Sie gingen unter munterem Gespräch hin. Wie sie beim Scheibenstand angelangt waren, verabredeten sie sich etwas. Ehler Ruge ging oben nach der Scheibe, um sie aufzustellen. Nun stellte Herr Ruge die Scheibe auf. Als sie noch nicht ordentlich stand, ging er hinter die Scheibe um sie an das Dach zu lehnen. Ob er vorher gewinkt hatte, ist nicht bekannt. Da gab Dr. Struck den Schuß ab und die Kugel traf Herrn Ruge in den Leib. Der Arzt lief nach Herrn Ruge. Als er das Unglück sah, lief er in das Dorf, zuerst nach K. Wieben, dann zu meinem Vater (Hans Wendell). Mein Vater lief gleich nach der Unglücksstelle. Herr Ruge hatte keine Schmerzen. Mein Vater hatte noch sehr lange mit ihm gesprochen. Einige Leute holten die Krankenbahre von der Bahn. Wie sie kamen, legten sie ihn hinein und trugen ihn aus der Kuhle. Oben war Dr. Struck schon mit den Verbandsstoffen und Herr Ruge wurde verbunden. Vorher hatte er noch mit seinem Sohn Walter gesprochen und zu diesem gesagt: „Hole deine Mutter! Einen Augenblick darauf trugen ihn einige Männer nach Hause. Als sie bei Schütt waren, starb Herr Ruge. (gez. H. Wendell)
1935 zieht Dr. Struck in das Haus der Lehrerwitwe Lipp.
Ein Bild aus späterer Zeit (ca. 1950, vom Bahnhof aus fotografiert) zeigt keinen Schornstein mehr. Links daneben der einstige Hof von Hans-Jacob und Käthe Holm.
Das obige Bild wurde von Anke Biguss, Hohenwestedt, zur Verfügung gestellt. Es ist jedoch nur ein kleiner Ausschnitt eines eigentlich größeren Fotos aus dem Familienarchiv. Die Großeltern (Stolley) von Anke B., geb. Meyer, wohnten einst im Bahnhofsgebäude.
Johannes Jakob Fritz Harms geboren in Hamburg, Schlachtermeister. Sein Vater Jakob Harms kauft das Grundstück mit Haus für seinen Sohn Fritz. Im Kaufvertrag steht, dass auch der auf dem Grunstück befindliche Kran (im Wert von 500 RM) mit verkauft wird. Dieser diente wohl seinerzeit zum Verladen von Holz. Grundstück 43
verheiratet 1918 mit Elsa Sophie *1899, geb. Ott (Zwillingsschwester zu Jürgen Peter Ott, siehe Bahnhofs-Gaststätte)
Sie wohnten zunächst in Hamburg und hatten hier 2 Schlachtereien, die dann verkauft wurden. 1929 kamen sie nach Beringstedt. Fritz Harms sattelte um und wurde Viehhändler. So kam es, dass Elsa Harms, für damalige Zeiten noch ungewöhnlich, bereits 1926 einen Führerschein machte, um auch den Wagen fahren zu können. Ansonsten kümmerte sie sich um den Haushalt und den einzigen Sohn, Waldemar (später wohnhaft in Meldorf).
Diese Bilder wurden 2022 von Dörte Westphalen (Enkelin von Elsa Harms) zur Verfügung gestellt:
Im Haus gab es eine Einliegerwohnung, die vermietet wurde. In der Nachkriegszeit waren auch hier Flüchtlinge untergebracht. Zu den Mietern sind heute noch folgende Namen bekannt: ein älteres Ehepaar, dann ein Frl. Broscheit, Kästner, und die Witwe Helmi Schößler mit ihren beiden Kindern.
1983 Das Haus wurde verkauft an eine Haus-Gemeinschaft. Diese löste sich später auf.
Elsa Sophie Harms, geb. Ott, zog zu ihrem Sohn nach Meldorf. Hier verbrachte sie ihren Lebensabend und hatte nach ihrem 100. Geburtstag eine kleine Sensation vollbracht, weil sie in ihrem Leben zwei Jahrhundertwechsel (1900 und 2000) erlebt hat. Sie starb im Jahr 2001.
Dieter Fuchs und seine Frau Marion Buchholz-Fuchs werden die neuen Besitzer.
Auf dem Grundstück gibt es heute ein 2. Wohnhaus. Dieses war bis 2001 ein Stallgebäude, Garage und Werkstatt und wurde dann zu einem Wohnhaus umgebaut.
Marion Buchholz-Fuchs ist ausgebildete Anästhesistin und Intensivmedizinerin und war von 1993 bis 2005 im ärztlichen Notdienst eingebunden, so daß im Haus Praxisräume eingerichtet wurden.
Heute verleben sie hier ihren Ruhestand.
................................................... Es gab noch eine zweiter Sägerei .............................................
Rolf Kühl erzählte, dass es im Pfennigkrug auch eine Sägerei gegeben hat. Sie war auf der heutigen Weide vor dem Haus, das hinter der Schlachterei und dem Waldstück auf der linker Seite steht.
Hierzu hat Herr Marxen folgendes ergänzt: Besitzer war Willi Voß. Er wohnte fast gegenüber im letzten Todenbütteler Haus (heute Hundezucht `Lübsche Trade´). Ihm gehörte auch eine Waldparzelle am Ziegeleiweg, rechts (2,06 ha)
Das Grundstück 3 gehörte Willi Voß
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Im Eck 1 -Tischlerei Rubien-
1870 Reimer Gloy Tischler. Seine Tochter Marieken heiratet den Tischlergesellen
Christian Rubien Im Jahr 1889 brannte das Haus durch Blitzeinschlag ab und wurde wieder neu aufgebaut.
Bild oben: Marieken und Christian Rubien an ihrem 50. Hochzeitstag (Goldene Hochzeit)
Kinder: Hans *1893 (Tischler, Zimmermann), Reimer (Tischler), Markus (Uhrmacher), Hannes und Anna
Familienfoto von der Hochzeit des Uhrmachers Markus Rubien, rechts neben ihm sein Vater Christian Rubien. Gemeinsam mit seiner Frau Christine betreibt Markus Rubien ein Uhrmacher-Geschäft in der Steinbergstraße 1. Links neben der Braut sitzt Oma Rubien, sie stammt vom Gut Warringholz
Nachfolger in der Tischlerei wird der Sohn
Reimer Rubien Tischlergeselle. Er verstarb früh im Jahr 1934.
In der Tischlerei übernahm dann der Bruder Hans Rubien einige Arbeiten, dies jedoch mehr nebenbei, denn er arbeitete auch anderweitig (siehe: In der Marsch 12).
Als Hausbesitzerin folgt die Tochter von Reimer Rubien
Annemarie Rubien *1925 +2017
Annemarie Rubien in der Schule Beringstedt
Bild unten: Für die vorbeiziehenden Boßeler gibt Annemarie Rubien (rechts) vor ihrem Haus `einen aus´.
Zwei Jahre nach der Gründung des Gemischten Chores (zuvor Männergesangverein) trat Annemarie Rubien diesem als aktive Sängerin bei und wurde im Jahr 2008 für 50 Jahre aktive Mitgliedschaft auf der 100-Jahrfeier des Chores dafür geehrt.
Im Alter von 92 Jahren verstarb sie im Jahr 2017.
Im Okt. 2021 findet Ingrid Martens bei der Durchsicht alter Unterlagen diese alte Rechnung von der Tischlerei aus dem Jahr 1918:
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Schmiedegang Die Schmiede Wensien
Aus den Aufzeichnungen, die Otto Bolln (*1900 in Beringstedt) geschrieben hat und im Beringstedter Archiv zu finden sind, sowie Ergänzungen mit Bildern und Informationen zur Haus- und Hofgeschichte von Peter Wensien, Dersau:
In dem damals noch pferdereichen Dorf Beringstedt gab es hinter dem Hof Kaltenbach, inmitten der feuchten Wiesen die Schmiede Wensien.
Vorgeschichte: Im Jahr 1740 war der Besitzer Hans Borgers.
Diesem folgte um 1800 der Besitzer Claus Timm. Claus Timm, der Jüngere (also Sohn), verkauft das Gebäude zum Abbruch und baut ein neues Haus, das jetzt Heinrich Wieben gehört
und der Hausplatz geht über in den Besitz von Johann Wensien. Der baut Haus und Schmiede.
Südansicht. Im Gebäudeteil ganz rechts befindet sich die Schmiede mit dem dazugehörigen Schornstein.
In der Sackgasse gegenüber der alten Schule (Wiesengrund) wohnte um 1900 noch ein Johann Wensien. Als Kleinkätner besaß er eine Kuh und ein kleines Stück Land. (Eine Info aus dem Beringstedter Archiv).
Weiteres zur Vorgeschichte:
1739 wird im Taufregister von Schenefeld die Geburt des Johann Christoph genannt. Er ist unehelich geboren (am 2. März). Die Eltern sollen sich bei Tönning befinden. Trotz vielem Nachfragen ist der eigentliche Ort ihres Aufenthalts nicht in Erfahrung gebracht worden. Dieses Kind ist der Witwe des August Königs in Beringstedt zur Betreuung ins Haus gebracht worden. (Als Gevatter -Paten- dieses Täuflings werden genannt: Samuel Maschmann, wohnhaft in Beringstedt, itzo zu Norder Hattstedt (Nordhastedt) wohnend, Hans Sierck aus Fahl (Vaale) und Claus Ott zu Beringstedt.) Dazu steht in einer Anmerkung geschrieben: Das Kind soll später den Namen Butendörp erhalten, weil es außerhalb des Dorfes geboren wurde.
Einhundert Jahre später wird, lt. Taufregister Schenefeld, ein Mädchen namens Elsabe getauft (am 23.12.1835) mit dem Geburtsdatum 07.12.1835. Eheliche Tochter des Hinrich Butendorf und Frau Margarethe, geb. Wensien. Drei Jahre später wird 1838 ein zweites Kind geboren und getauft: Johann Hinrich (*12.3.1838). Dieser Johann Hinrich Butendorf wird später Butterträger, Hausierer und auch Brautwerber (Heiratsvermittler). Als Pate wird, neben 2 Anderen, Peter Wensien genannt.
Dieser Peter Wensien, Schmied und Kätner, war der Vater vom nachfolgenden Claus Wensien.
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Die Ziegelei von Beringstedt
Im Jahr 1908 wird eine Ziegelei in Beringstedt erwähnt. Sie wurde im Jahr 1921 abgebrochen. Der Standort dieser Ziegelei war im Ziegeleiweg, wenn man Richtung Ostermühlen fährt und dann rechts abbiegt.
Hierzu gibt es folgende Geschichte zu erzählen, gemäß eines Schulaufsatzes einer Beringstedter Schülerin:
Da nun der Großvater von Jürgen Hadenfeldt (*1857) weiter östlich des Tongeländes von Beringstedt, in dem Gelände wo später die Ziegelei bebaut wurde, beim Mergelgraben war, stieß er auf etwas Hartes. Diese Erdmasse färbte sich beim Trocknen weiß. Mit dieser Masse hat man damals die Schwibbögen und Feuerstellen ausgeschmiert. Bei den Bohrungen wurde nun festgestellt, dass diese Masse keine Kreide sondern der beste Pfeifenton sei. Es wurde von Sachkundigen Fachleuten vorgeschlagen Brennproben und Glasurprobe zu machen. Es sind dann feine Kacheln und sonstige Töpferwaren daraus hergestellt worden. Solche wurden gemacht in der Kunsttöpferei Schleswig, in der kaiserlichen Majolik in Cadinen bei Elbing, in der Haustöpferei zu Tellingstedt und in der Dampfziegelei zu Brunsbüttelkoog. Das Ergebnis daraus war außergewöhnlich gut. Dann kam ein Herr Brand und Co., Lachville Street, aus Manchester (England). Dieser ließ das Gelände abbohren und wollte es kaufen um eine Dampfziegelei nebst Tonwarenfabrik anzulegen. Wegen Beeinflussung des südafrikanischen Krieges wurde nichts daraus.
Im Jahr 1902 wurde von Fachleuten geraten, selbst eine Ziegelei anzulegen. Darauf wurde dann eingegangen. Schon im Sommer desselben Jahres wurden die Arbeiten beim Brennofen begonnen und bereits im September die ersten Lehmsteine angefertigt.