Konfirmations-Birken
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Die Konfirmations Birken auf dem Schulberg
Als im Jahr 2011 die Gemeindewohnung neben der Feuerwehr aufgelöst und umgebaut wurde (zuletzt vermietet an Lothar Meller, davor an Kurt und Maria Köhler, heute Schulungsraum), fand man nach dem Heraunehmen des Fußbodens im Sandboden eine Flasche mit einem alten Schriftstück aus dem Jahr 1936. Darauf steht handgeschrieben mit Bleistift:
(2) Diese Birken wurden am 16. März 1936 von den Konfirmanden:
Karl-Heinz Keller
Ehler Holm
Hans Detlef Ruge gepflanzt
.
Auf der Rückseite dieses Notiz-Zettels steht:
(1) Die anderen drei wurden 1935 von:
K. Mehrens
H. Schmidt
H. Schröder
P. Hartig
H. Hansen
O. Wendell
H. D. Ruge
E. Holm gepflanzt.
Geholt aus dem Gehölz von M. Sachau beim Pfennigkrug
In der Dorf- und Schulchronik finden sich hierzu folgende Einträge:
Im Jahre 1936 , den 21. März, wurden 14 Konfirmanden entlassen: 7 Knaben und 7 Mädchen: Karl Heinz Keller, Ehler Holm, Johannes Greve, Hans Detlef Ruge, Heinrich Hansen, Heinrich Schröder, Willi Ploog, Hannelore Hachmeister, Annemarie Martens, Magdalene Buritzen, Henriette Gier, Elfriede Behrens, Anne Behrens, Erna Jonasson.
und
Am 22. März 1937 wurden an der Ostgrenze des Schulgrundstücks 10 Birken gepflanzt.
Zwei der 1937 gepflanzten Birken sind auf dem nachfolgenden Bild zu sehen; da sind sie ca. 25 Jahre alt. Aufgenommen wurde es ca. 1960. Es zeigt Herrn Kurt Köhler bei der Gartenarbeit im Schulgarten und den Sohn (Udo) des Dorflehrers Ehlers (Fotograf dieses Bildes, zur Verfügung gestellt von Rolf Ehlers, Bad Salzdetfurth)
…
Im Winter 2009 wurden die Birken gefällt, an der Ostseite der Freibad-Fläche zum Sportplatz hin. Sie hatten mittlerweile viele morsche Äste, die bei starkem Wind abbrachen und so die Sicherheit der sich hier bei Veranstaltungen aufhaltenden Personen gefährdeten. Bei einer Holz-Auktion am 28. Febr. 2009 wurde das Birkenholz versteigert. Insgesamt kamen 21 Raummeter Birkenholz bei dieser Fäll- Aktion zusammen. Über 30 Bieter und Schaulustigen hatten sich eingefunden und boten fleißig mit. Der Erlös aus dieser Versteigerung wurde für eine neue Kirschlorbeer-Hecke verwendet, die von der Baumschule Lamprecht geliefert und bei einer gemeinsamen Pflanz-Aktion von Beringstedter Bürgern hier in die Erde gesetzt wurden, wo zuvor die Birken gestanden haben.
...
Im Eck 1
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Im Eck 1 -Tischlerei Rubien-
1870 Reimer Gloy Tischler. Seine Tochter Marieken heiratet den Tischlergesellen
Christian Rubien Im Jahr 1889 brannte das Haus durch Blitzeinschlag ab und wurde wieder neu aufgebaut.
Bild oben: Marieken und Christian Rubien an ihrem 50. Hochzeitstag (Goldene Hochzeit)
Kinder: Hans *1893 (Tischler, Zimmermann), Reimer (Tischler), Markus (Uhrmacher), Hannes und Anna
Familienfoto von der Hochzeit des Uhrmachers Markus Rubien, rechts neben ihm sein Vater Christian Rubien. Gemeinsam mit seiner Frau Christine betreibt Markus Rubien ein Uhrmacher-Geschäft in der Steinbergstraße 1. Links neben der Braut sitzt Oma Rubien, sie stammt vom Gut Warringholz
Nachfolger in der Tischlerei wird der Sohn
Reimer Rubien Tischlergeselle. Er verstarb früh im Jahr im Jahr 1934.
In der Tischlerei übernahm dann der Bruder Hans Rubien einige Arbeiten, dies jedoch mehr nebenbei, denn er arbeitete auch anderweitig (siehe: In der Marsch 12).
Als Hausbesitzerin folgt die Tochter von Reimer Rubien
Annemarie Rubien *1925 +2017
Annemarie Rubien in der Schule Beringstedt
Bild: Für die vorbeiziehenden Boßeler gibt Annemarie Rubien (rechts) vor ihrem Haus `einen aus´.
Bild einfügen
Von … bis … war sie aktive Sängerin im Gemischten Chor Beringstedt.
Sie blieb ledig und verstarb im Jahr 2017 im Alter von 92 Jahren.
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Pfennigkrug 12
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Wiekhorn
Zum Ende seiner Dienstzeit als Dorflehrer und Leiter der Beringstedter Schule, ließ Max Göttsche 1950 auf dem Wiekhorn, an der `Grenze´ zu Todenbüttel (siehe grüne Linie) für sich und seine Familie ein Haus bauen.
Damals gab es noch keine Straßennamen, die wurden erst 1980 festgelegt, deshalb wird der Ort, wo der ehemalige Dorflehrer Max Göttsche -zu seiner Pensionierung- ein neues Haus bauen ließ, nach dem Flurstück Wiekhorn benannt. Dieses Flurstück (Wald) wurde im Allgemeinen wohl auch Wichhorn ausgesprochen. Heute heißt die Straße Pfennigkrug.
Bis zu diesem Zeitpunkt (1950) wohnte Max Göttsche mit seiner Familie in der von der Gemeinde Beringstedt zur Verfügung gestellten Dienstwohnung im Schulgebäude auf dem Schulberg. Diese Wohnung war im Erdgeschoß und hatte einen direkten, innenliegenden Zugang zu den Klassenräumen. Der zweite Lehrer hatte eine Dienstwohnung im Dachgeschoß.
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In der Dorf- und Schulchronik, die der Lehrer Max Göttsche gemeinsam mit seinen älteren Schülern ab 1930 angefangen hat zu erstellen und die er bis zu seiner Pensionierung 1950 geführt hat, steht geschrieben:
5. Mai 1950 Der Bürgermeister Hans Harms überbringt mir in den Abendstunden die Pensionierungsurkunde. So scheide ich also von dieser Schule, an der ich 36 Jahre und einen Monat arbeiten durfte.
23. August 1950 Ich konnte mein Eigenheim, das zum 1. Mai fertig sein sollte, endlich beziehen. Die Gemeinde Beringstedt schenkte mir die eichene Haustür mit der Inschrift:
Max Göttsche
1914 Lehrer 1950
24. August 1950 Ich übergab meinem Nachfolger, Lehrer Wächtler, die Dienstwohnung. Der Abschied aus dem Schulhause in dem ich viel, sehr viel Freude und auch Herzeleid erlebt habe, wurde mir doch etwas schwer.
Beringstedt, Wichhorn, 25. August 1950 gez. Max Göttsche
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Einige Klassenfotos mit ihm und seinen Schülern und Schülerinnen aus den 1920er Jahren.
Eine Musikalische Grundbildung seiner Schüler war ihm sehr wichtig. So sorgte er dafür, daß es neben Mundharmonikas auch Geigen und andere Musikinstrumente für die Schüler gekauft wurden.
Max Göttsche *1885, Sohn des Bauern Markus Göttsche in Rade bei Hohenwestedt, kam 1914 von Blumenthal nach Beringstedt.
Verheiratet mit Magdalena Göttsche *1892, geb. Hamann
Kinder: Helmi *1915 +2008 blieb ledig
Christian *1918 +1918
Margareta *1919 +2006 verheiratet mit dem Lehrer Hugo Reimer
Günter *1926 +1945
Die Tochter Margareta Göttsche (kurz Marga genannt, Lehrerin, später verheiratete mit dem Lehrer Reimer) war für ein halbes Jahr, von August 1944 bis Januar 1945, ebenfalls Lehrerin an der Beringstedter Schule.
Max Göttsche starb 1966 im Alter von 81 Jahren.
Seine Tochter Helmi Göttsche war Organistin (in Schenefeld, Gokels und Reher) und wohnte bis ins hohe Alter in ihrem Elternhaus im Pfennigkrug 12.
Nächster Haus-Besitzer Glodde
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Meiereigebäude
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Baugenehmigung für das Meiereigebäude in Beringstedt im Jahr 1887
Dieses alte Dokument ist ein Dachboden-Fundstück, das im Herbst 2020 im Haus Steinbergstraße 7 entdeckt wurde, als das Dach des Hauses renoviert werden sollte.
Übersetzung:
Königliche Regierung
Aktenzeichen
Auf Ansuchen ertheilen wir Ihnen, vorbehältlich etwaiger Privatrechte dritter, die polizeiliche Erlaubniß, nach Maßgabe der hier angehefteten und angesiegelten Projektstücke und genau:
- deß Situationsplans
- der Handzeichnung mit Baubeschreibung
- der Kesselzeichnung
- der Kesselbeschreibung
einen Dampfkessel anzlegen.
Wir bedingen hierbei jedoch, daß
- die hinsichtlich der Aufstellung von Dampfkesseln bestehenden Bestimmungen, in Sonderheit die Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 29. Mai 1871 / 18. Juli 1883 betreffen muß die allgemeinen polizeilichen Bestimmungen über die Anlegung von Dampfkesseln, beachtet werden.
- die Normierung der Belastung des Sicherheitsventils behalten bleibt.
- der Betrieb der Anlage nicht eher begonnen wird, bis dieselbe durch den mit der Kessel__?__tions beauftragten Sachverständigen (erwiedert) und auf Grund der Bescheinigung desselben über die vorschriftsmäßige Ausführung die schriftliche Erlaubniß zur Inbetriebsetzung von der Polizeibehörde ertheilt worden ist.
- Durch Einrichtung der Feuerungsanlage oder dabei anzuwendende mechanische Vorrichtung, sowie durch Anwendung geeigneten Brennmaterials und durch langsame Bewartung auf eine möglichst vollständige Verbrennung des Rauches hingewirkt wird.
- Diese Urkunde sorgfältig aufbewahrt wird, ein Zerreißen derselben oder das Abtrennen von Projektstücken aber der Polizeibehörde das Recht verleiht, den Betrieb der Anlage ohne Weiteres zu zu inhibieren
Schleswig, den 17ten Mai 1887
Siegel
Königliche Regierung
Abtheilung des Inneren
(Unterschrift)
An
den Vorstand der
Genossenschafts Meierei
z. H. des Herren Hans Lucht
zu
Beringstedt
Kreis Rendsburg
Bei dieser Übersetzung im Nov. 2020 waren die Kenntnisse von Frau W. Küpers, beim Lesen der alten deutschen Schrift, sehr hilfreich.
Weitere Anlagen zu diesem Schriftstück:
... und die Genehmigung der Königlichen Gewerbe Inspektion zu Neumünster
Die Baubeschreibung der unter Punkt 2 genannten Anlage: Handzeichnung mit Baubeschreibung, ist leider nicht mehr lesbar, sowie auch die Kesselbeschreibung (Punkt 4).
Link zur Meiereigenossenschaft
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die ersten Autos in Beringstedt
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Die ersten Autos in Beringstedt waren
im Jahr 1929 gemäß der alten Dorf- u. Schulchronik waren dies :
Steyr Besitzer: H. D. Hadenfeldt
N.S.U. Besitzer: H. Harms
Opel -Bennabor- Besitzer: K. Sievers
Opel -Bennabor- Besitzer: K. Sievers
Brennabor Besitzer: Doktor Struck
Opel Besitzer: Dallmeier
Diese Dorf- und Schulchronik schrieb der damalige Dorflehrer (Max Göttsche) gemeinsam mit seinen älteren Schülern.
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Das Ehrenmal
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Das Ehrenmal in der Dorfmitte
...eine alte `Handzeichnung nach den Katasterkarten´ aus dem Jahr 1920 zeigt detailgenau die damalige Dorfmitte von Beringstedt. Der Stand dieser Zeichnung liegt jedoch über 10 Jahre früher, denn das Haus des Kaufmann Ehler Ruge auf dem Dreieck wurde 1911 gebaut.
Zum Gedenken an die Gefallenen des 1. Weltkrieges 1914-18 wurde in der Dorfmitte ein Ehrenmal errichtet, das der Kunstmaler Passig 1924 entworfen hat. Die feierliche Einweihung fand am 3.8.1924 statt.
In der Dorf- und Schulchronik finden sich viele Einträge zu den jährlichen Gedenktagen, die in den 1930ger Jahren Ende Februar oder Anfang März abgehalten wurden. Nach der Machtübernahme der Nazis wurde dieser Tag, der zuvor noch Volkstrauertag hieß, dann `Heldengedenktag´ genannt.
Nach dem 2. Weltkrieg kam dann ein weiterer Gedenkstein hinzu. Er wurde im Juni 1951 eingeweiht. Hierzu hat der Hauptlehrer H. Wächtler in der Dorf- und Schulchronik folgendes notiert:
Gegenüber dem Ehrenmal für die Gefallenen von 1914-1918 hat die Gemeinde ihren Gefallenen und Vermißten des letzten Weltkrieges einen Gedenkstein errichtet. In einer abendlichen Feierstunde, zu der sich die Dorfgemeinschaft rund um die Ehrenmalanlage versammelt hatte, wurde am 13.6. der Gedenkstein geweiht. Pastor Puschke hielt die Weihrede. Bürgermeister Greve sprach Worte des Gedenkens und verlas von einer Pergamentrolle die Namen der 110 Gefallenen, Vermißten und Verschleppten. Die Namensliste ist in einer Bleihülse in den Stein eingemauert worden. Während der Feier hielten Fackelträger die Wacht.
Butendörp
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Butendörp
Einst ein Beringstedter Familienname
1739 Im Taufregister der Kirche zu Schenefeld heißt es im Jahre 1739 am 2. Martinus (März) wie folgt:
Johann Christoph, ein uneheliches Kind. Die Eltern sollen sich bei Tönning befinden, ohne auf vieles Befragen zu erfahren, wie sie mit Namen heißen und wo eigentlich der Ort ihres Aufenthalts.
Das Kind ist der Witwe des seel. August Königs zu Beringstedt ins Haus gebracht, all wo es auch getaufet worden.
Gevatter (Taufpaten): Samuel Maschmann, wohnhaft zu Beringstedt itzo zu Norder Hattstedt wohnend, Hans Sierk aus Fahl (Vaale) und Claus Ott zu Beringstedt.
Da es zu dieser Zeit keine Findelhäuser gab -wie in katholischen Gegenden-, mußte derjenige, dem das Kind heimlich gebracht wurde, auch für das Kind sorgen. Andernfalls hatte das Dorf für das Findelkind einzutreten und so ist es hier wahrscheinlich auch geschehen.
Es gab also in Beringstedt ein Kind ohne Nachnamen im Haus der Witwe König. Wahrscheinlich wurden die Taufpaten von der Kirche (Schenefeld) ausgewählt und eingesetzt.
Vermutlich ist hier der Familienname Butendörp zu suchen, denn von den Butendörps heißt es, das der Begründer dieser Familie als Findelkind außerhalb des Dorfes, also „buten Dörp“ gefunden wurde und da das Kind einen Nachnamen haben mußte, zu einem Johann Christoph Butendörp wurde.
Einhundert Jahre später gab es in Beringstedt einen Heinrich Butendörp, der mit Margarethe, geb. Wensien, verheiratet war.
In den Kirchenbüchern von Todenbüttel befindet sich hierzu folgender Eintrag: 13.01.1881 + Heinrich B., Witwer und Verlehnsmann in Beringstedt, *10.11.1805 in Schenefeld als der uneheliche Sohn der Elsabe Maacks und des Heinrich Butendorf. Er starb im Alter von 75 Jahren und hinterläßt aus seiner Ehe mit der weiland Margarete geb. Wensien zwei Kinder:
1) Johann Hinrich Butendorf, Käthner und Handelsmann in Beringstedt, *12.3.1838
2) Elsabe, ledig, *7.12.1835
zu diesen Beiden findet sich kein Eintrag im Sterberegister, woraus geschlossen werden muss, daß Beide außerhalb der Kirchengemeinde Todenbüttel bestattet wurden.
Dieser Johann Hinrich Butendörp war als Handelsmann (Hausierer) und Butterträger bekannt. Auch wird er als Hochzeits- und Leichenbitter eingesetzt. Am erfolgreichsten war er aber als Heiratsvermittler. Zufolge seiner umfangreichen Kenntnisse über die heiratsfähigen Männer und Töchter in der nahen und auch weiter entfernt gelegenen Dörfern, die er bei seiner Hausierertätigkeit nebenher sammelte, verfügte er über einen beträchtlichen Fundus an Ehekandidaten. Was er so nebenher betrieb war nun beileibe keine Kuppelei, sondern eine ganz und gar legale Ehevermittlung. Ihm werden sehr viele geschickt eingefädelte Ehestiftungen nachgesagt, die gut einschlugen. Andere Möglichkeiten, sich kennen zu lernen boten allenfalls die Jahrmärkte, aber daneben gab es keine anderen Möglichkeiten. Über den Lohn (Kuppellohn) wurde von allen Seiten eisern geschwiegen. Mit einem Taler = 3 Mark war die Mühe des Johann Butendörp aber sicher nicht abgetan.
Von ihm wurde auch die Schwester meines Vaters, also meine Tante, Elsabe Bolln unter die Haube gebracht, und zwar mit dem Dachdecker Claus Haarfeldt in Looft.
Otto Bolln, *1900 in Beringstedt
Nach Rücksprache (im Jahr 2020) mit Herrn Pastor Rothe, ist in den Todenbüttler Kirchenbüchern folgendes notiert worden:
20.4.1877 + Heinrich B., ledig in Beringstedt, ehelicher Sohn des Johann Hinrich B. und seiner Ehefrau B. geb. Kühl, *30.8.1871, gestorben an Gebrechlichkeit.
7.12.1880 + Anna B., geb. Kühl, Tochter des ...(Vorname unleserlich) Kühl in Seefeld und der Elsabe, geb. Fink. *15.3.1848 starb sie im Alter von 32 Jahren. Sie hinterläßt aus ihrer Ehe mit dem hinterbliebenen Witwer, dem Kätner und Handelsmann Johann Hinrich B. *12.3.1838 (siehe oben), 3 Kinder:
1) Elsabe Maria *3.2.1874
2) Greten *8.12.1877
3) Alvine *6.6.1880
23.04.1917 wird Heinrich Butendorf als Gefallener im 1. Weltkrieg gemeldet. (Lt. Liste der Gefallenen, die jährlich am Denkmal verlesen werden).
Mit seinem Ableben verschwand der außergewöhnliche Familienname aus Beringstedt.
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Spar- und Darlehenskasse
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Spar- und Darlehenskasse und Amt Beringstedt
Steinbergstr. 7
Auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung der Spar- und Darlehenskasse am 22.11.1951 stand die Rendantenwahl auf der Tagesordnung. Die Versammlung entschied sich für Herbert Jürß aus Rendsburg. Hans Greve (Steinbergstraße 12, Vater vom späteren Bürgermeister Hermann Greve) hatte die Kasse 13 Jahre in seinem Haus geführt.
Am 1. Februar 1952 verlegte die Spar- und Darlehenskasse ihren Geschäftsraum in das Haus von Eduard Voß, Steinbergstraße 8.
Der erste Spatenstich für ein neues Gebäude wurde am 14. Juni 1952 gemacht. (So berichtet der Dorflehrer Hellmut Wächtler in der zu dieser Zeit von ihm geführten Dorf- und Schulchronik).
Am 1. Juli war die Grundsteinlegung. An diesem Tage mußte auch Lehrer Wächtler mit Ausschachten. Auf der Baustelle waren außerdem: Herr Prütz, Koschke und Krey (Maurer), Claus Trede, Rühmann. Herr Struck war Vorarbeiter. Am 14.7. mußte Wächtler den 2. Tag abarbeiten (Gemeinschaftsarbeit).
Am 23. August war Richtfest der Sparkasse. In den 55 Jahren ihres Bestehens hat sich die Spar- und Darlehenskasse stetig aufwärts entwickelt.
Am 1.12.1952 wurde das Spar- und Darlehenskassen-Gebäude bezogen. Auch das Amt Beringstedt mit Kasse, Wohnungs-, Fürsorge- und Ordnungsamt hat seine Räume im 1. Stock eingereichtet.
Am 26.1.1953 war Hauptversammlung der Spar- und Darlehenskasse. Der Haushalt im vergangenen Jahr hatte sich von 3 400 000 auf 5 390 000 Mark, also um 54% erhöht.
1970 kauft Herbert Jürß das Haus.
Als das `Amt Beringstedt´ über geht in das Amt Hohenwestedt-Land und fortan in Hohenwestedt verwaltet wird, wird im DG eine Wohnung ausgebaut. Die Spar- und Darlehenskasse heißt jetzt Raiffeisenbank eG. 1964 wird direkt hinter dem Bahnübergang ein Trocknungsturm für das geerntete Getreide gebaut. Die Bank zieht in das neue Gebäude davor.
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Tanzschule im Dorf
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Tanzschule mit Herrn Klaus Ruge
Wer kannte ihn nicht (?!) den Tanzlehrer Herrn Ruge. Er brachte den Kindern in den umliegenden Dörfern das Tanzen bei. Los ging´s mit "Hacke, Spitze, eins zwei drei..." bis hin zur Polonaise und dem "Langsamen Walzer" für die Fortgeschrittenen. Die Tanzkurse wurden in den jeweiligen Dorf-Gaststätten abgehalten. Ich selbst (Rita Bokelmann, geb. Heldt, aus Reher, Jahrgang 1962) habe in meiner Kindheit mindestens 3 x einen Tanzkurz bei ihm absolviert. Wenn der Tanzkurz zuende war -ich denke es waren 8 - 10 Übungsnachmittage-, dann kam zum Abschluß der Abschlußball. Hierzu waren alle Dorfbewohner eingeladen und alle Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten konnten den Fortschritt der Tanzschüler bewundern. Auch an die Kostüme für den "Bauerntanz" oder den "Minuett"-Tanz können sich sicherlich viele noch erinnern. Diese Kostüme waren Eigentum des Tanzlehrers und gingen mit zu den jeweiligen Abschlußbällenin den Dörfern, wo die Kinder sie dann anzogen und das Gelernte vortrugen. Wie hier bei diesen Bildern aus den Jahren 1957 und ´58 (zur Verfügung gestellt im Jahr 2017 von Rolf Ehlers -Sohn vom Dorflehrer-) :
Annegret Wendell und Rolf Ehlers. 1957 .... ? ...
Das folgende Bild wurde im Jahr 2019 von Werner Kremke zur Verfügung gestellt (Kontakt über Peter Zech, Birkenweg) : welches Jahr war das ???
von links stehend: Lydia Wigand, Hinrich Trede, Helga Reese, Edwin Finkbeiner, Hilda Groht, Günter Adomat
sitzend: Liselotte Becker, Heinrich Büßen, Katharina Sieberkrob, Wulf Illing, Gisela Adomat, Max Walter Voß,
Frieda Brandenburger, Hans Peter Lembrediki
vorne: Frieda Schröder, Katharine Angrick, Helga Huckhagel, Hermann Voß, Ursula Ungeram, Werner Kremke
Vogelschießen / Kinderfest
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1890 wird in der alten Schulchronik zum ersten mal das
„Fest des Vogelschießens und Eierlaufens“
erwähnt, das dann wohl alljährlich stattfand.
Erst viele Jahre später -nach dem 2. Weltkrieg- wird wieder ein Kinderfest in der Schulchronik erwähnt: Schuljahr 1956/57 Auf einer Elternversammlung (am 16.5.) wurde beschlossen, das Vogelschießen jeweils Mittwoch vor Himmelfahrt abzuhalten. Es fand in der üblichen Form am 1./2. Juni mit Tanz auf beiden Sälen statt.
Ab 1952 gibt es Bilder zu diesem Ereignis,
gesammelt und beschriftet in einem Fotoalbum, das sich im Beringstedter Archiv befindet:
Der Dornröschenwagen fährt durchs Dorf.
Hinten mit schwarzem Zylinder der König: Rainer Wasmund
1952 Königin: Gerda Hinz, König: Adolf Trede
werden in einer Kutsche von Heinz Breiholz durchs Dorf gefahren. Neben ihm seine Söhne: Jürgen und Hans-Peter.
Umzug mit Königskutsche und Musikkapelle, hier: Saar
HaSiVoPa
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Die Dorfkapelle Ha Si Vo Pa
Mitwirkende waren: von links
August Sievers | mit Geige | Im Eck | (Maler, Onkel von Annelene Kröber) |
Ernst Hadenfeldt | Akkordeon | Saar 8 | (Tischler, Vater von Claus Hadenfeldt) |
Eduard Voß | ebenfalls Geige | Steinbergstr. 6 | (Vater von Max Walter Voß) |
Willi Pahl | Schlagzeug | Im Eck 4 | (siehe Bild oben, vor seiner Haustür) |
Ein Bild aus der Vorkriegszeit, zur Verfügung gestellt (im Jahr 2020) von Max Walter Voß (Sohn von Eduard), aufgenommen vor der Haustür des Eckhauses, Im Eck 4.
Brotbacktag
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Als man noch selbst das Brot gebacken hat
Bis sich einzelne Bäcker im Dorf selbständig machten (siehe Ende dieses Berichtes) und ihren eigenen Laden betrieben, wurde auf den einzelnen Höfen das Brot selbst gebacken. Auf einigen Höfen wurde dies noch bis in die 1960/70er Jahre hinein getan. Besonders in der Nachkriegszeit, als in Beringstedt viele Heimatvertriebene untergekommen sind war dies eine gewichtige Tätigkeit. Gertrud Keller, geb. Nagel, berichtet, dass ihre Familie damals von Helene Sierk einmal pro Woche mit Brot versorgt wurde. Die Familie Nagel war in der Altenteilerkate des Sierk-Hofes untergebracht worden und Gertrud kam, als damals 14-jähriges junges Mädchen, nach nur 3 Wochen Schulunterricht in Beringstedt, gleich danach bei Frau Sierk in Stellung. Ihre Mutter half zu dieser Zeit auch beim Brotbacken im alten Backhaus auf dem Hof von Frau Sierk. Diese sagte gleich beim erstenmal zu ihr: "Ick sech ju dat nur eenmol: " Een Brot von dat ganze is för ju." Dieses Angebot wurde dankend angenommen, denn es fehlte ja an allem zu damaliger Zeit. Und weiter wurde das Thema dann auch nicht vertieft.
Fast auf jedem Hof gab es hierfür ein eigenes Backhaus.
Davor war es üblich, wie es auf dem Bild unten zu sehen ist, dass das Brot in einem -unter freiem Himmel- stehenden Stein-/Lehm-Ofen gebacken wurde. Dieser Ofen war wohl auch frei zugänglich für andere Dorfbewohner, die keinen eigenen Ofen besaßen. Oder es wurde für sie mitgebacken. Diese Tätigkeit übernahmen ganz oft die Altenteiler. Sie hatten die nötige Erfahrung und auch die Zeit dafür, denn es dauerte incl. Vorbereitung einen ganzen Tag.
Ob es von diesen Backöfen mehrere in Beringstedt gab ist leider nicht bekannt. Auch nicht wo genau sich dieser befunden hat. Da dieses alte Bild von Hans Christian Wendell zur Verfügung gestellt wurde ist anzunehmen, dass er in der Nähe des alten Wendell-Hofes gestanden hat.
Alte Flurnamen der Gemarkung Beringstedt
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Alte Flurnamen in der Gemarkung Beringstedt nach Herkunft oder Deutung
Plattdeutsche Bezeichnungen (übliche Allgemeinsprache seinerzeit in Norddeutschland) und ihre Deutung entsprechend der Auflistung von Flurnamen, bevor eine Aufkoppelung (namentliche Benennung und Eintragung der Eigentümer) stattfand und im Kataster aufgelistet wurden.
Das Vermessen (verkoppeln) nahmen meistens orts- und z.T. auch sprachkundige landfremde Land- und Feldmesser vor. Dabei wurden die ursprünglich nieder- oder plattdeutschen Flurnamen zum großen Teil ins Hochdeutsche übertragen und dabei vielfach so entstellt, dass die ursprüngliche Bedeutung verlorenging. Dasselbe wiederholte sich in den Jahren 1868 bis 1872, nachdem Holstein preussisch geworden war und die Flurkarten und Erdbücher neu herausgegeben wurden, wobei eine große Zahl von Flurnamen überhaupt verschwanden in den Büchern. Im Volksmund blieben sie aber zum Teil noch erhalten.
Wer die nachfolgende Liste mit alten Flurnamen erstellt hat wurde leider nicht festgehalten. Es muss jedoch jemand gewesen sein, der sich intensiv damit beschäftigt hat. Evtl. ein Dorflehrer (?). Es war auf jeden Fall jemand, der mit Claus Daniel Hadenfeldt gesprochen hat.
Anmerkung von Herrn Herbert Jürß:
- In Beringstedt waren keine fremden Vermesser.
- In den Jahren 1868 bis 1872 sind Flurnamen in den Flurkarten verschwunden
Abkürzungen: Fkt = Flurkarten von B., ON = Ortsnamen, PN = Personennamen, FN = Flurname
Allgemeines: Ackerland hoch gelegen, ackerfähig, trocken, fruchtbar. Esch, Kamp, Rüm (dänisch auch Römm), Lann, Feld, Stücken, Spann, Koppel, Ohe, Ohrt, Tange, Geest (oder Gaste)
Wasser oder Feuchtgebiete Segn, Soll, Saal, Siek, Sichten, Vie oder Veh, Born, Furt, Fohrt, Weddel, Wedel, Hue, Pott, Diek, Rönne
Wiesenland Mede, Meewisch, Vie, Vieh, Feh, Feen, Ohe, Aue
Heide Heide, Heid, Vierth oder Viert
Waldbestand Wohld, Hölln, Holln, Holt, Hassel, Hagen, Horst, Loh, Hesel, Heise, Struck, Busch, Staf, Bast, Brook, Raa, Ratjen, Rehm, Stubben, Kolln Kahln, Kohlstä, Ek, Bök, Eller, Weten Wetjen, Dorn, Dör
Auflistung nach Alphabet:
Aaskuhl Nicht in der Fkt. Kuhle, Grube, in die man verendetes Vieh (Aas) vergrub. Auch Schindacker genannt.
-Es gab ja noch keine Viehverwertungsanlagen-.
Aukamp Äcker/Felder an der Todenbütteler/Osterstedter Au. Der Name wurde auch auf die Sumpfwaldungen ausgedehnt.
Breeloh oder Bredloh = Bre = breed = breit, loh oder lo = Waldstück
Breehorn wie vor, jedoch horn = Ecke, Winkel, Halbinsel
Bumborn oder Boomborn/Buumborn = Baum. Nicht in der Fkt. Dieser Begriff kommt in Holstein zu jener Zeit häufig vor. Mehrere Deutungen sind möglich:
- Boom, Buum = Baum
- Bonde oder Bunde = Bauer oder Hufner, der seine Stelle mit vollem Eigentumsrecht besitzt. Bondenfreie Bauern (aus dem Dän.) auch in Holstein häufig, z.B. Bondenschaften, Bondenholt, Bondenkoppel
- Buurn = der Bauernschaft gehörig, sehr häufig als FN in Verbindung mit hof, holm, feld, graben, rade, bek, koppel, pool, knüll. Also Buurnborn = der Bauernschaft gehörender Born = Brunnen, Quelle, Viehtränke
Bärkamp oder Perkamp. Mit den Bären hat der Name nachweislich nichts zu tun. Deshalb wohl eher Pferdekamp, da gegenüberliegendes Gelände Swienskamp (Schweinekamp) heißt. In der Fkt ist der Name aber mit Bergkamp ausgewiesen, obwohl von der umliegenden Gegend kaum von einer Anhöhe oder gar einem Berg die Rede sein kann. Es sei denn, dass das sanfte Absinken des Geländes zur FohrsAu als Berg angesehen wird. Kamp, hierunter versteht man auch die unter allen Dorfbewohnern verteilten schmale Ackerstreifen, vielleicht vormals auch gemeinsamer Hufnerbesitz. Diese könnten durchaus einmal zusammengehört haben und wurden bei Vererbung aufgeteilt.
Bisprak Fehlt in der Fkt. Bis 1799 gab es das Beispruchsrecht, was so viel heißt wie Vorkaufsrecht. Jedoch ist es ein allgemeiner Begriff und keinem Flurstück zugehörig.
Börgerwisch Bürgerwiese
Brakloh richtig wohl Braakloh
- Braak =Brache, gepflügtes aber nicht bestelltes Feld, das sich regenerieren soll und deshalb vorübergehend brach gelegen hat.
- Braak=Flachsbreche
Beide Deutungen sind möglich. Loh = altes indogerman. Wort: loh, lo, loo = Waldlichtung oder freier Platz im oder am Walde
Braakloh sehr zahlreich in ON und FN
Butterborn hat sicher nichts mit Butter zu tun, wohl aber mit gutem Boden oder mit „buten“ = außen (vgl auch büters =äußerst). Born = Quelle
Brink erscheint nicht als FN. Kommt nur in Holstein vor. Brink = erhöhter Grasplatz, auch Dorf- und Spielplatz, vgl auch Brinksitter für Kätner.
Boartenkrog nach C.D. Hadenfeldt Bortenkrog. Deutung nicht möglich, möglich ist aber
Bor = Erhöhung zwischen zwei Wasserläufen, Landzunge
kroog = richtig eigentlich `krooch´ = Ecke, Biegung, Winkel, Bucht
Kein Zusammenhang mit Kroog = Krug = Topf oder Gastwirtschaft, mit diesen nur deutlich gleich. Kroog und Krooch sonst im Niedersächsischen nicht bekannt.
Badkuul Nicht in der Flurkarte. Statt kuul auch kuhl = genügend tiefe Stelle zum Baden oder Viehtränken in einem Wasserlauf.
Dreeangel vereinzelt auch Triangel = unbebauter dreieckiger Platz oder Rasen im Dorf, auch unbebaut auf dem Acker.
Dehlen so in der Fkt, richtig wäre `Deelen´. Deel = Anteil und Landteil. Häufig als ON und FN Deeln bei Wedel, Bredendehl, Ackersdehl, Dehlwisch, Breedde
Diekkoppel wörtlich übersetzt = Teichweide, eine Verbindung mit Deich scheidet aus.
Diek = Teich. Für Teich gab es viele Namen z.B.: Soll, Wehl, Pool, Kolk, Huhl, Born, Dränk, Graff, Blenk, Siel
Ellerrehm richtig Ellerrem. Eller = Erle (Schwarzerle), rem = schmaler Gehölzstreifen in der Feldmark. rem oder rehm = immer Rand, Einfassung (Rahmen)
Sehr alt gewordene Beringstedter
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Beringstedter Einwohner, die sehr alt geworden sind:
Die Notiz (Kopie) fand ich in den von Herbert Jürß gesammelten Unterlagen. Sie stammt von Herrn Otto Bolln
Diese Anzeige mit der dazu geschriebenen Aussage hat mich inspiriert weiterzuforschen, welche Beringstedter Bürger ebenfalls sehr alt geworden sind.
Bisher bin ich auf folgende Daten gestoßen:
Hans Hadenfeldt *1784 +1874 90 Jahre
Hans Christian Wendell *1814 +1902 88 Jahre Eichenweg 3
Hans Hadenfeldt *1811 +1907 96 Jahre
Claus Ott *1867 +1957 90 Jahre heute Hof Trede/Goerzen
Hinrich Sieberkrob *1869 +1968 99 Jahre Saar
Bahnübergänge
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An der Beringstedter Bahnlinie gab es einst sieben Bahnübergänge. Heute sind es noch vier.
Von Westen kommend sind es gewesen:
1. Reiherstieg, Brücke über die Bahnlinie hin zur Wischkoppel (Fischteiche). Die Brücke wurde 1939 abgebrochen.
2. In der Verlängerung vom Mückenhörn (Spurbahn) hinüber zur heutigen Sandkuhle im Holsten
3. Mückenhörn - Holsten
4. Steinbergstraße - Saar im Dorf beim Bahnhof
5. Osterhof, beim Hof Trede
6. zwischen Osterhof und Osterbrook, dieser ist auf der alten Karte von 1965 verzeichnet
7. Osterbrook, Specht (Bärentreff, Lager und online-Handel für Gummibärchen und mehr)
Nach der Flurbereinigung wurden die drei (rot markierten) Übergänge überflüssig, weil die Landflächen der einzelnen Höfe zusammengelegt wurden, was dazu führte, dass einige Feldwege aufgelöst wurden und/oder heute anders verlaufen. Dies ist sichtbar auf der alten Karte (Stand 1965) im Flur der Mehrzweckhalle. Die alten Übergänge sind hier noch alle eingezeichnet und somit für uns heute nachvollziehbar festgehalten worden.
Storchennester in Beringstedt
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Wie in vielen Dörfern der Umgebung so gab es auch in Beringstedt Storchennester.
Früher brüteten alljährlich 3, 4 oder auch 5 Storchenpaare in Beringstedt. Fast alle Reetdächer der größeren Bauernhäuser trugen ein Storchennest, wenn es auch vielleicht nicht alle Jahre besetzt war. Es gab sie bei:
H. D. Hadenfeldt Friedenstraße 19
Markus Sachau Alte Dorfstr. 3
Hinr. Holm Alte Dorfstraße (nicht mehr vorhanden)
Claus Martens In der Marsch 3
Claus Ott Friedenstr. 3
Joh. Wendell Eichenweg 3
Ehler Holm Wischhof
Heinr. Wieben Mückenhörn 2
Hans Timm Seegen
In einem Bericht über den Hof Martens (In der Marsch 3) erzählt Otto Bolln -in seinen schriftlichen Aufzeichnungen seines Geburtsortes Beringstedt- von einem Storchennest, das auf der Giebelspitze des alten Bauernhauses Martens gewesen sein soll. Dieses Gebäude war lt. Balkeninschschrift im Jahr 1776 erbaut worden. (Bereits 36 Jahre früher wird im Jahr 1740 ein Jasper Veers als Besitzer dieser Hufe genannt. Seine Tochter Trien heiratet im Jahr 1769 Claus Martens. Demnach stand hier bereits vorher auch schon ein altes Haus, dass dann erneuert wurde oder 1776 umgebaut bzw erweitert wurde).
Auf der Giebelspitze des -in alter holsteinischer Bauweise- errichteten Hauses hatten bereits sehr viele Storchgenerationen genistet und das Nest immer weiter ausgebaut. Am Ende soll es so riesig gewesen sein, dass das Dach förmlich unter ihm zusammenzubrechen drohte.
(Diese dürfte wohl eher daran gelegen haben, dass die Balken des Daches morsch wurden, denn dieser Hof gehört zu den ältesten in Beringstedt und war auch mit einer der größten Höfe im Dorf. Außerdem kannte der Berichterstatter, Otto Bolln, diese Geschichte auch nur vom hörensagen und das Gerede der Leute entspricht nicht unbedingt der ganzen Wahrheit. -Anmerkung der Schreiberin dieses Berichts-).
Viele Wagenfuhren sollen für den Abtransport des Nestes nötig gewesen sein.
Im Jahr 1903 wurde ein neues Wohngebäude am heutigen Standort errichtet und bezogen, so wie es hier auf dem Bild (hinter dem Baum) erkennbar ist. Danach ist somit das alte Wohngebäude abgerissen worden, was dann im Zusammenhang mit der Abfuhr des alten Storchennestes steht. (Das erklärt dann auch die vielen Wagenfuhren!)
Bild: Das alte Stallgebäude vom Hof Martens in der alten damaligen Bauweise und mit Reet gedeckt. In dieser Art war wohl auch das alte Wohngebäude Baujahr 1776 gebaut. Ein Bild vom alten Wohnhaus existiert leider nicht.
Nach dem Abriss des alten Hauses soll sich das Storchenpaar zum Nachbarn Hinrichs (In der Marsch 1) hin verzogen haben. Oder es gab dort bereits ein weiteres, was auch möglich ist.
Das am längsten erhaltene Nest gab es auf dem Reetdach des Hofes Kühl (Alte Dorfstr. 3, bis 1948 Hof Sachau), wie auf folgendem Bild erkennbar ist.
1968 wurde das Gebäude um- und ausgebaut. Das letzte Storchennest von Beringstedt mußte weichen und wurde in einer groß angelegten Aktion an eine andere Stelle verlegt. Diese Aktion sorgte für viel Wirbel, da ein eigens hierfür bereitgestellter Helikopter bei der Umsetzung dieses Vorhabens half.
Diese neue Nistmöglichkeit wurde von den Störchen angenommen und einige Jahre haben hier Störche genistet und ihre Jungen großgezogen. Es wurde sogar eine Dokumentation über die Beringstedter Störche gedreht. Eine DVD hierüber befindet sich im Besitz von Rolf Kühl.
Ab ca. 1980 blieb das Nest jedoch leer. Es wurde zwar der ein oder andere Storch gesehen, der hier gelandet ist, es fand sich jedoch kein Pärchen das hier nisten wollte.
2010 wurde das Nest bei einem Sturm heruntergefegt.
2011 wurde der Standort für ein neues Nest abermals verlegt in den Wiesengrund zu H. P. Breiholz.
Trotz viel Hoffen hat sich hier kein neues Storchenpaar eingefunden.
Im Frühjahr 2019 landet ein Storch auf dem Nest und wartet auf eine Gefährtin. Diese findet sich jedoch nicht ein und so gibt er sein Vorhaben auf und zieht weiter. In der Hoffnung, dass sich dieses im Frühjahr 2020 wiederholt, werden Birkenzweige gesammelt (6 Bündel). Diese bindet Siegfried Hinz zu einem Kranz, der dann auf dem Storchennest angebracht wird. Da sich die Storchenpopulation (dank Bergenhusen) in den letzten Jahren erholt hat und in Todenbüttel ein Storchenpaar erfolgreich seine Jungen aufgezogen hat, stehen die Chancen gut für ein Beringstedter Storchenpaar. Toi, toi, toi....
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Margarethenschrank
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Der Margarethen-Schrank (im Versammlungsraum, Schulberg)
Fast jeder kennt ihn und läuft achtlos an ihm vorbei. Er steht in der Ecke im Vorraum zum Versammlungsraum auf dem Schulberg und heute werden Tischdecken, Kerzen, Dekomaterial und ähnliches darin aufbewahrt. Doch was hatte er einst für einen Zweck? Das wissen eigentlich nur noch die Älteren in unserer Gemeinde:
Die 22-jährige Tochter Margarethe des Angeliter Bauern Johannes Jacobsen erkrankte an Tuberkulose. Der pflegende Vater versprach seiner Tochter am Krankenbett „etwas zu tun für Kranke und Leidende“. Er hatte nur diese eine Tochter. Sie starb 1883. Am 27. Dez. 1893 wäre der 32. Geburtstag von Margarethe gewesen. Zu diesem Anlass rief der Vater eine private Wohlfahrtseinrichtung ins Leben:
Die Margarethenspende, einen Schrank mit Pflegeartikeln, die Bedürftigen kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Denn zu damaliger Zeit konnte sich ein Tagelöhner mit einem Tageslohn von 1,80 Mark einen Arztbesuch für 4 Mark nicht leisten. Knechte und Tagelöhner waren zu der Zeit nicht krankenversichert. Die Idee des Vaters hatte Erfolg und die Schränke wurden in ganz Schleswig-Holstein verbreitet und selbst bis nach Übersee. Rund 760 solcher Schränke wurden gebaut, von denen ca. 60 Stück überlebt haben.
In der Mitte: Ein Bild von Margarethe. Darunter ein Schließfach, mit einem Schlitz darüber für Geldspenden, die dieser hilfreichen Sache zu Gute kamen.
Zur Ausstattung dieses Schranks gehörten: Zinkwannen, wasserfeste Bettunterlagen, Spritzen, emaillierte Steckbecken mit Deckel, Urinflaschen, Schnabeltassen bis hin zu Pinzetten und einfachen Scheren, sowie Heftpflaster, Mull- und Brandbinden. Auch Krücken gehörten zur Ausstattung.
Die Ausleihen aus dem Schrank waren grundsätzlich kostenlos und wurden im „Ausleihbuch“ vermerkt. Wer es sich leisten konnte spendete für die Nutzung.
Diese Informationen entstammen einem Zeitungsartikel aus dem Jahr 2009, über einen dieser hilfreichen Schränke, der sich in Gnutz befindet. Geschrieben von Sabine Sopha.
Unser Beringstedter Exemplar wurde dem hiesigen Frauenverein am 26.11.1929 übergeben. Er wurde bei Frau Timm, Seegen, aufgestellt und war wohl später auch bei Grete Hadenfeldt, Fiedenstr. 14 (heute Anne Solterbeck). Wilma Illing war viele Jahre Vorsitzende beim Deutschen Roten Kreuz und dies war nur eines ihrer vielen Ehrenämter. Sie sorgte damals dafür, dass dieser Schrank in das neue Gemeindezentrum von Beringstedt -auf den Schulberg- kommt. (Dies war in den 1970er Jahren, genaueres zum neuen Gemeindezentrum folgt später) Seitdem steht der Schrank nun hier. Wer die Schranktüren öffnet findet auch dort - auf der Innenseite der Schranktür- die Geschichte vom Margarethenschrank.
Bürgermeister u. Bauernvogte
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Bauernvogte, Gemeindevorsteher und Bürgermeister
Archiv Beringstedt - Diese Aufstellung stammt aus den Unterlagen, die Herbert Jürß zusammengestellt und vervollständigt hat.
1737 Ties Carsten Bauernvogt
1741 Carsten Holtorf dto.
1742 Jürgen Ott dto.
… …muss noch weiter recherchiert werden …. falls möglich !!!
1846 Johann Soeth dto.
1855 Brand dto.
1869 – 1876 Hans Boie Gemeindevorsteher
1876 – 1884 Jürgen Bruhn dto.
1884 – 1890 Hinrich Holm dto.
1890 – 1899 Johann Wendell dto.
1899 – 1919 Ehler Holm jun. dto.
1919 – 1920 Jürgen Hadenfeldt dto.
1920 – 1927 Otto Rosenkranz dto.
1927 – 1928 Gustav Möller als stellv. Gemeindevorsteher
1928 – 1945 Wilhelm Thöm bis 1935 Gemeindevorsteher, dann Bürgermeister
1945 Willi Oelke, Puls vom 20.12. bis 28.12.1945 als Bürgermeister eingesetzt von der engl. Militärregierung
1945 – 1951 Hans Harms Bürgermeister
1951 – 1969 Hermann Greve dto.
1969 – 1977 Hans Wendell dto.
1977 – 1997 Herbert Jürß dto.
Beringstedter Geschichte
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Liebe Beringstedter Mitbürger,
mein Name ist Rita Bokelmann. Ich möchte hier auf der Beringstedter Homepage die Arbeit unseres leider verstorbenen Ehrenbürgers und Altbürgermeister Herbert Jürß fortsetzen und eine Beringstedter Chronik erstellen, digital. Ihr werdet also hier von Zeit zu Zeit Beiträge und Fotos aus der Vergangenheit finden.
Im Herbst 2016 bin ich mit dieser Arbeit angefangen und habe auch schon mit einigen älteren Mitbürgern unserer Gemeinde gesprochen und Material gesammelt, bevorzugt alte Bilder und Informationen darüber, wer wann wo gewohnt und gewirkt hat.
Falls Ihr, liebe Beringstedter oder außerhalb wohnende ehemalige Beringstedter, Lust und Interesse habt mich bei meinem Vorhaben zu unterstützen, so wäre ich hierfür sehr dankbar. Schaut doch mal in Eure Fotosammlungen oder Archive, ob es noch "Schätze" gibt, die hierfür geeingnet wären.
Vielen Dank und bis bald
Rita Bokelmann
Kontakt: Tel. 1643, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, oder Handy 01578 8921037 (whatsapp)
Ellerrehm
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Sängerfest im Ellerrehm 1953
1953 wurde das Sängerfest des Gemischten Chores Beringstedt an Pfingsten im Ellerrehm gefeiert.
Links (in weißer Jacke) steht Hannes Jahn, der Vater von Erika Wirsching. Er war Kellner in der Gaststätte Ott (heute lebt dort Fam. Quednau). Daneben steht Waltraut Holm, die damals noch Böttcher hieß und unverheiratet war. Sie arbeitete ebenfalls in der Gaststätte Ott als Bedienung und war auf diesem Fest für´s Kaffee kochen zuständig.
Dieses Bild wurde von Waltraut Holm (Saar) zur Verfügung gestellt.
In der Dorf- und Schulchronik findet sich hierzu folgender Eintrag, aufgeschrieben vom Schulleiter H. Wächtler:
Am 21.6. war das große Sängerfest des Sängerbundes an der Westbahn. Annähernd 400 aktive Sänger und 1000 Besucher wurden gezählt. Das Fest war im Ellerrehm. Es war ein voller Erfolg für unseren Männergesangsverein. Am Morgen war die Kranzniederlegung. Um 13 Uhr folgte der Umzug. Anschließend rollte das reichhaltige Programm aller Vereine ab. Noch bis in die späten Nachtstunden fanden sich die Sänger und Sängerinnen auf 4 Sälen bei Tanz und froher Geselligkeit zusammen. So ein groß angelegtes Fest bei herrlichem Sonnenwetter hatte Beringstedt lange nicht erlebt.
Friedenstraße
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Zwei Mädels auf dem Fahrrad.
Das Fotos entstanden vor 1910 in der Friedensallee vor dem Hof Ott (später Rosenkranz, dann Trede, heute Goerzen). Höchstwahrscheinlich sind es die beiden Schwestern Wiebke und Anna Ott, Töchter des Claus Ott, auch `Groot Claas´ genannt. Im Hintergrund des Bildes erkennt man den Wieben-Hof.
In der heutigen Friedenstraße.
Im Hindergrund zu sehen (Bild 2) der Gasthof Schümann (Fürst, dann Schrum, dann Lenschow). Auf der rechten Seite der reetgedeckte Schuppen vom Hof Seemann (früher Schrum / Thöm / Wohlers). Er wurde später abgerissen. Auf der linken Seite das Grundstück Ruge. Das Eckhaus mit Laden wurde 1911 gebaut.
Modisch Schick und selbstbewußt…
Leider kann sich heute niemand mehr daran erinnern, wer die Beiden sind. Sie stammen aber eindeutig aus Beringstedt. Die Fotos sind vor 1910 entstanden, denn die Flurkarte zeigt zu dieser Zeit noch kein Wohnhaus auf dem Dreieck Seegen – Friedenstr. - Eichenweg.
Die Bilder wurden zur Verfügung gestellt von H. P. Breiholz
Schulberg 3
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Unsere Schule (fertiggestellt 1901)
Schulberg 3
Das Gebäude wurde vom Bauunternehmer Evers errichtet. (Steinbergstr. 13, John, Grewe)
Im Heimatbuch wird berichtet das im Jahr 1920 in der neuen zweiklassigen Schule 92 Kinder unterrichtet wurden.
Die erste Beschulung in Beringstedt fand bereits seit 1695 statt. Da die Kinder im Sommer auf den Feldern helfen mussten, fand der Unterricht nur in den Wintermonaten statt.
Bevor das Gebäude auf dem Schulberg errichtet wurde gingen die Kinder in der Alten Dorfstraße 5 zur Schule. (das weiße Haus hinter dem Hof Kühl, wenn man von der Friedenstrasse kommt)
Neben dem Schulunterricht betrieben die Lehrer auch Landwirtschaft. Die Kühe standen an ihren hölzernen Krippen in der Diele des Schulhauses.
Schule von 1901 bis 1972, danach gehen die Schulkinder in die Dörfergemeinschaftsschule nach Todenbüttel.
Lehrer waren: Hauptlehrer Thomsen (1881), Max Göttsche, Wächtler, Roske, Ehlers.
(Genaue Liste folgt noch) … und weitere Fakten ...siehe Rubrik Schule...