Girlande Vogelschießen

 

1890

wird in der ersten Schulchronik (ab 1884 geschrieben von Lehrer Thomsen) zum ersten mal das

„Fest des Vogelschießens und Eierlaufens

erwähnt, das dann wohl alljährlich stattfand.

 

 Einträge hierüber findet man in der Schulchronik in den Jahren:

1894   Am 6. Juli feierte die hiesige Schuljugend das alljährlich stattfindende Fest des Eierlaufens und Scheibenschießens. Bis abends 9 Uhr vergnügte sich die frohe Kinderschar bei Spiel und Tanz. Nachdem der Schüler J. Gloe in einem Hoch der Eltern und des Lehrers, Chr. Alpen des Kaisers Wilhelm II gedachte, schloß die Feier mit dem Absingen des Liedes „Heil dir im Siegerkranz“.

1895   Der 7. Juni war ein rechter Freudentag für die hiesige Schuljugend, da an diesem Tag das alljährlich wiederkehrende Fest des Schießens u. Eierlaufens stattfand. Beim Eierlaufen errang Anna Raabe und beim Schießen mit der Ladebüchse mein Sohn Ernst den Königsgewinn.

 ...

1905   Das diesjährige Kindervernügen wurde am Dienstag den 6. Juni bei herrlichem Wetter abgehalten. Den Königsgewinn errang von den Knaben beim Schießen mit der Salonbüchse Karl Ruge, bei den Mädchen beim Ballwerfen Anne Voß.

1907   Am Freitag, den 28. Juni herrschte unter der hiesigen Schuljugend hoher Jubel: war doch der Tag des Kindervergnügens. Früh morgens um 5 Uhr wurde durch das Trommler- und Pfeiferkorps die Feier eingeleitet. Während vorher der Himmel täglich seine Schleusen öffnete, war unsere Feier vom herrlichen Wetter begünstigt. Von den Mädchen errang Kathr. Greve beim Eiersuchen den Königsgewinn, während beim Ballwerfen Hans Rubien mit dem 1. Preis davonging.

 

1910   Im Juni fand das diesjährige Kindervergnügen unter großer Beteiligung der Eltern der Kinder statt. Vormittags hatten die Kinder Ballwerfen. Die Königswürde errang Alfred Mahl, Königin wurde Katarina Greve. Der Ball fand statt im Lokal des Herrn Voß. Den Beitrag zu dem Vergnügen stiftete die Kinder, und zwar Betrug er á Kind 0,50 M. Eine freiwillige Sammlung ergab 20,10 M. Es war ein kleiner Überschuß vorhanden. Im Sept. wurde dieser verwendet zu einem  Ausflug nach dem Kanal und Albersdorf.

 

1912   Mitte Juli wurde das Kindervergnügen in gewohnter Weise abgehalten. Für die Beschaffung der Gewinne und der Musik gab die Gemeinde 60 M. Während des Tages gelang es kleinen Blumenverkäuferinnen 19,50 M zusammenzubringen, wofür eine Windleuchte, Schärpen und Schleifen angeschafft werden sollen.

 

1919   August.      Ein Kindervergnügen wurde in diesem Jahre, wie auch in allen Kriegsjahren, nicht abgehalten. Dafür machte meine Klasse 2 Ausflüge. Der 1. Ausflug führte uns am 5. Juli auf den Boxberg bei Innien. Es beteiligten sich alle Schüler mit Ausnahme von Otts Kindern. Das Wetter war ausgezeichnet. Mit Sang- und Klang ging´s hin und zurück. Auf dem Boxberg betrachteten wir uns herrliche Umgebung, ich hielt einen kurzen Vortrag, wir stärkten durch ein kräftiges Frühstück, pflückten Heidelbeeren und spielten. Nach der Besichtigung der Hünengräber gingen wir über Bargfeld zurück nach Innien. – Die zweite Tour machten die 1. Klasse und die Mittelstufe der 2. Klasse am 1. August nach Büsum. Wir fuhren morgens 6 ¼ Uhr von hier ab, besuchten während des 3-stündigen Aufenthalts in Heide dort das dithmarscher Museum und das Denkmal Heinrich v. Zutschen. In Büsum angelangt, klarte das Wetter auf. Als wir auf den Deich stiegen, konnte man auf dem Gesicht der Kinder großes Staunen lesen. Ein Kind fragte verwundert: „Wo hört denn das Wasser auf?“ Es war gerade Ebbe. Wir konnten noch ein Stück auf die Watten laufen. Das Wasser flutete zurück, fegte und dem Strande immer mehr zu. Die Knaben und Mädchen tummelten sich in dem Wasser und griffen Krebse, fischten Strandgut. Wir besahen uns den Hafen mit den Krabbenkuttern und darauf den Wasserstand. Nach Eintritt des Hochwassers fuhren wir von Büsum ab. Auf der Rückfahrt, ebenso wie auf der Hinfahrt, standen die Kinder am Fenster und bewunderten die Marsch. Um 8 Uhr kehrten wir zurück. Der Ausflug hat den Kindern sehr viel Vergnügen bereitet.

1920   Im Dorfe machte sich eine Strömung für ein Kindervergnügen bemerkbar, nach dem genannten Ausflug. Für den 2. Ausflug sollte ein Kindervergnügen abgehalten werden. Da aber die Kinder selbst lieber einen Ausflug haben wollten, richtete ich ein Schreiben „Welches Vergnügen sollen wir unseren Kindern geben?“ an die Eltern. Daraufhin gaben die Eltern fast ohne Ausnahme ihre Zustimmung zu dem geplanten Ausflug nach Segeberg.

In den folgenden Jahren wird dann von weiteren Ausflügen berichtet.

 

1932   Juni.   Trotz allgemeiner Geldknappheit, trotz der Notlage der Landwirtschaft, des Handwerks u. Gewerbes wurde am 18.6. ein Kindervergnügen mit Tanz veranstaltet.

 

Am 1.7.1938 wurde folgendes in der Dorf- und Schulchronik aufgeschrieben:  Am 28. Juni fand unser Schulfest statt. Die großen Mädchen sammelten 133 Mark. Es begann um 1/2 8 Uhr. Die Knaben der I. Klasse mußten schießen und die Mädchen Fischestechen. Die Knaben der II. Klasse mußten mit Ringen nach einem Brett werfen, worauf Nägel befestigt waren und die Mädchen 6 Bälle in den Korb werfen, Die eingepackten Geschenke wurden in der Schule verteilt. 27 Erholungskinder aus dem Rheinland nahmen dran teil. Diese erhielten von der N.S.V. Geschenke. Das Tanzen wurde unterbrochen durch Reigen der J. M., durch Spiele und Deklamationen der II. Klasse und das Geigen, Flöten und Singen der I. Klasse. Schluß der Feier war um 9 Uhr 15 (abends). König der I. Klasse war Wilhelm Schröder und Königin Ilse Lüders, von der zweiten Klasse Hellmuth Behrens und Elfriede Bruhn. (später Krey)

 

Erst nach dem Krieg wird wieder ein Kinderfest in der Schulchronik erwähnt:       

1947     Das Kindervergnügen fand am zweitletzten Schultag statt.

1948     14.7.48     Gestern fand das diesjährige Kindervergnügen statt.

 

Schuljahr 1956/57   Auf einer Elternversammlung (am 16.5.) wurde beschlossen, das Vogelschießen jeweils Mittwoch vor Himmelfahrt abzuhalten. Es fand in der üblichen Form am 1./2. Juni mit Tanz auf beiden Sälen statt. 

Ab 1952 gibt es Bilder zu diesem Ereignis,

gesammelt und beschriftet in einem Fotoalbum, das sich im Beringstedter Archiv befindet:

1952 Dornröschenwagen König Rainer Wasmund mit Zylinder              Vogelschießen Umzug mit Kutsche

Der Dornröschenwagen fährt durchs Dorf.

Hinten mit schwarzem Zylinder der König: Rainer Wasmund

 

1952 Königin Gerda Hinz König Adolf Trede

1952      Königin: Gerda Hinz, König: Adolf Trede

werden in einer Kutsche von Heinz Breiholz durchs Dorf gefahren. Neben ihm seine Söhne: Jürgen und Hans-Peter.

 

1953 Vogelschießen Umzug

Umzug mit Königskutsche und Musikkapelle, hier: Saar

1953

1954 Königin Anneliese Gennrich dahinter die Kapelle Pahl

1954    

 Königin Annemarie Gennrich mit der Kutsche durchs Dorf gefahren. Im Anschluss die Musikkapelle Pahl.

Die Königin Gudrun Schössler wird zuhause abgeholt (Bahnhofsgebäude)

1954 Königin Gudrun Schössler

 

… und zu Fuß die anderen Kinder teilweise mit selbstgebundenen Blumenkränzen.

1954 Umzug Vogelschießen

...weiter hinten: Frau Wächtler, Wilma Illing, Lehrer Ehlers, Bürgermeister Herm. Greve und Lehrer Wächtler

1955

Fertig für den Umzug:

1955 Peter Wensien Jürgen Breiholz Ingo Solterbeck Peter Breiholz Ernst Hinrichs Rolf Kühl

Peter Wensien, Jürgen Breiholz, Ingo Solterbeck, Hans-Peter Breiholz, Ernst Hinrichs und Rolf Kühl

Kinderfest 1955 Anke Betka Alwine Hartig Wiebke Hartig für website

Anke Betka, Alwine Hartig, Wiebke Hartig

 

 

1956

Die Königin Margitta Wensien wird zuhause abgeholt (hier: Wohnhaus bei der Schmiede Wensien)

1965 König Peter Wensien wird abgeholt

1956 Umzug Vogelschießen in der Steinbergstraße

1956 Greve Breiholz Petsch   Vogelschießen 1956

Bild links: Bürgermeister Herm. Greve hält solange die Zügel, bis die geschmückte Königskutsche losfahren kann, Dorfpolizist Petsch ist auch dabei.

Bild rechts: Auf dem Festplatz im Ellerrehm fanden die Spiele statt.

 

1957

schreibt der Dorflehrer, Herr Roske, folgendes in die Dorf- und Schulchronik:

Das Vogelschießen wurde an 2 Tagen durchgeführt. Am Nachmittag des 1. Juni fanden in der bisherigen Form die Wettkämpfe im Ellerrehm statt. Nach dem Einmarsch erhielten die Kinder ihre Preise, und zwar jedes Kind einen. Am 2. Juni begann um 13 Uhr der Umzug durch das Dorf mit Musik, die Königspaare in einer Pferdekutsche voraus. Dann wurde bis 21 Uhr auf beiden Sälen getanzt, gesungen und gespielt.

 

Den Mädchen wird der selbstgebundene Blumen-Bügelkranz zu schwer, Wilma Illing hilft Gretchen Schrum und Annchen Sievers beim Tragen.

1957 Gretchen Schrum Annchen Sievers Wilma Illing

 

    Vogelschießen König Otto für website 

Bild oben: König Otto Mehrens vor seinem Zuhause und weitere Kinder:

   Vogelschießen Bild von Otto Mehrens für website

 

1959

… wir dürfen den Anschluss nicht verlieren !

1959 Umzug Alte Dorfstraße Ecke Wiesengrund

hier: Alte Dorfstraße Ecke Wiesengrund

 

1961

1961 Herm Greve Hans Roske Rolf Ehlers Junge Wilma Illing Friedr. Ehlers Reinhard Solterbeck Jürgen Sievers Ernst Hinrichs

Bürgerm. Herm. Greve, Lehrer Roske, davor: Rolf Ehlers, dahinter: Reinhard Solterbeck, Wilma Illing, Jürgen Sievers, Ernst Hinrichs und Lehrer Friedrich Ehlers

Ebenfalls 1961 beim Umzug durch´s Dorf

1961 Wilhelm Voss Peter Krey Hans Evers

Wilhelm Voss, Peter Krey und Hans Evers

 

1962

Antreten für den Umzug

1962 Geschwister Kall Uwe Kühl Detlef Holm Peter Voss

Geschwister Kall, Uwe Kühl, Detlef Holm, Peter Voss

 

1962 Königspaare in der Kutsche    

 

1963

…ohne Namen…

1963

 

1964

Vogelschießen am 29. und 30. Mai

Königspaar der Oberstufe sind: Marx Hinrich Schrum und Gunda Schnoor.

Königspaar der Unterstufe sind: Hans Detlef Holm und Katrin Mehrens.

 

1965

Das Königspaar: Jutta Schnoor und Harald Kuchenbecker wird abgeholt.

1965 Königspaar Jutta Schnoor u Harald Kuchenbecker auf dem Wagen Else Schröder Kutscher Max Voss Lehrerin Lieselotte Sprengel

Wilma Illing und Lehrerin Lieselotte Sprengel

Auf dem Wagen: Else Schröder (Königin), König ist Claus Adolf Holm (verdeckt)

Die Kutsche fährt: Max Voss

 

1971

Wilma Illing gratuliert Udo Osterwald zur Königswürde. Seine Königin in diesem Jahr ist Andrea Klinger.

1971 Udo Osterwald ist König seine Königin war Andrea Klinger   1971 Hof Kaltenbach Könige Klaus und Anke Kaltenbach dahinter Frau Osterwald Frau Kaltenbach Frau Keller Frau Rohwer Helga Trede

        Auf dem Hof Kaltenbach: Frau Osterwald, Frau Kaltenbach, Frau Keller, Frau Rohwer und Helga Trede hören interessiert dem Vortrag von Wilma Illing zu

Das Königspaar der Gruppe II sind: Klaus Kaltenbach und Anke Kaltenbach

 

Ebenfalls 1971, Umzug,

die Königskronen tragen: Monika Krey und Rita Nielsen

1971 Umzug Monika Krey Rita Nielsen dahinter Thomas Illing Thomas Kruse

dahinter: Thomas Illing und Thomas Kruse

 

 Zur Verfügung gestellt von Peter Voß:

Bild 1 mit Lehrer Zander für website

Umzug mit Kapelle in der Steinbergstraße (mit Polizist)

...mit  Lehrer Zander  (Lehrer in B. von Apr.1964 bis Dez. 1968)

Bild 2 mit Lehrer Zander von Peter Voß für website

Bild 3 mit Lehrer Zander für website

 

 

... Fortsetzung folgt ...