Baujahr ???                   Grundstück Nr. 43

 

Ausschnitt Bahnhof Karte E. Marxen

 

Johannes Jakob Fritz Harms      geboren in Hamburg, Schlachtermeister    Grundstück 43

verheiratet 1918 mit                     Elsa Sophie *1899, geb. Ott

                                               (Zwillingsschwester zu Jürgen Peter Ott, siehe Bahnhofs-Gaststätte)

Sie wohnten zunächst in Hamburg und kamen 1926 nach Beringstedt. Fritz Harms sattelte um und wurde Viehhändler. So kam es, dass Elsa Harms, für damalige Zeiten noch ungewöhnlich, bereits 1926 einen Führerschein machte, um auch den Wagen fahren zu können. Ansonsten kümmerte sie sich um den Haushalt und den einzigen Sohn, Waldemar (später wohnhaft in Meldorf).

Diese Bilder wurden 2022 von Dörte Westphalen (Enkelin von Elsa Harms) zur Verfügung gestellt.

HausHarmsBirkenweg 2

Harms Birkenweg 2       Harms Birkenweg 3

        

Im Haus gab es eine Einliegerwohnung, die vermietet wurde. In der Nachkriegszeit waren auch hier Flüchtlinge untergebracht.

Zu den Mietern sind heute noch folgende Namen bekannt: ein älteres Ehepaar, dann ein Frl. Broscheit, Kästner, und die Witwe Helmi Schößler mit ihren beiden Kindern.

 

1983     Das Haus wurde verkauft an eine Haus-Gemeinschaft. Diese löste sich später auf.

Elsa Sophie Harms, geb. Ott, zog zu ihrem Sohn nach Meldorf. Hier verbrachte sie ihren Lebensabend und hatte nach ihrem 100. Geburtstag eine kleine Sensation vollbracht, weil sie in ihrem Leben zwei Jahrhundertwechsel (1900 und 2000) erlebt hat. Sie starb im Jahr 2001.

Heutige Besitzer sind:

Dieter Fuchs und seine Frau Marion Buchholz-Fuchs.

Auf dem Grundstück gibt es heute ein 2. Wohnhaus. Dieses war bis 2001 ein Stallgebäude, Garage und Werkstatt (siehe Bild auf Seite 1, Blick vom Bahnhofsgebäude) und wurde dann zu einem Wohnhaus umgebaut.

Marion Buchholz-Fuchs ist ausgebildete Anästhesistin und Intensivmedizinerin und war von 1993 bis 2005 im ärztlichen Notdienst eingebunden, so daß im Haus Praxisräume eingerichtet wurden.

Heute verleben sie hier ihren Ruhestand.

Claus Voss  google maps 2022

Baujahr 1902

von Marlene Sievers x2 Bildausschnitt

Dieses Bild wurde von Marlene Sievers zur Verfügung gestellt. Das Haus -Birkenweg 1- wurde zufällig mit aufgenommen, als ein Foto vom Vorgarten gemacht wurde.

 

Eintrag in der ersten Schulchronik, Seite 46:

1902    Im Laufe des Sommers entwickelte sich hierorts eine rege Bautätigkeit. Der Kornhändler J. Voß führte einen Neubau auf in der Nähe des Bahnhofes. Das Grundstück hatte er von dem Landmann E. Lucht käuflich erworben für 5800 M. Desgleichen erbaute der Holzhändler W. Repenning ein Wohnhaus und eine Dampfsägerei nördlich der Bahn. Der Maurer E. Kroll erbaute auf dem `Saar´ zwei neue Katen, zu welchen er das zum Abbruch verkaufte alte Bahnhofsgebäude vermauerte, dass er für den Preis von 540 M käuflich erwarb. M. Voß erweiterte sein Viehhaus. C. Ott ließ ein neues Viehhaus ausführen. In dem alten Schulhaus, das der Gastwirt E. Voß für 2000 M käuflich erstand, wurden 3 Familienwohnungen eingerichtet und vermietet.

Bauherr und erster Besitzer ist somit:

J. Voss           Kornhändler            Erh. Marxen hat in den 1960er Jahren noch gesehen, dass in dem Anbau die Wand voller Regale war, in denen einst die Waren gestanden haben. Dieser Anbau hat auch eine Durchfahrt, wo man mit Pferd und Wagen vom Hof her hineinfahren und auf der Rückseite wieder hinausfahren konnte.

               von Marlene Sievers x3 Birkenweg a

Dieses WinterBild vom Birkenweg wurde von Marlene Sievers zur Verfügung gestellt (2023). Es wurde um ca. 1975 herum aufgenommen. Darauf zu sehen ist die ehemalige Durchfahrt von dem Kornhändler. H. D. Voß erzählt hierzu, daß es in diesem Kornlager ein großes Umlenkrad geben hat, an dem ein Seil hing mit dem dann die schweren Säcke auf- bzw. abgeladen werden konnten. 

Der Kornhändler J. Voß war wohl unverheiratet und auch kinderlos, denn als er verstarb erbten Claus Voss (Bauer, Friedenstr. 17) und Helene Sierk (verwitwete Ruge, geborene Voss) jeweils ½ Anteil an diesem Haus. 

Claus Voss        wohnte dann hier auf dem Saar. Er wurde allgemein „Claus Saar“ genannt, um ihn von den anderen Bewohnern mit gleichem Namen zu unterscheiden. Er betätigte sich gerne als Kretler (beim Boßeln) und bei Holzauktionen als Auktionator, sowie bei Treibjagden als Führer und Treiber. Er war klein, kumm und galt als verschlagen. Er war passionierter Fallensteller und wohl auch erfolgreich damit und er präparierte die Bälge des erlegten Raubwildes. (Quelle: Berichte von Otto Bolln)

Er war verheiratet mit

Katharina, geb. Kaltenbach (Tidde genannt). Sie ist die Tochter von Hans Kaltenbach  (siehe Hofgeschichte: Friedenstraße 7)

Sie heiratete den Bauern Claus Voß (heute Friedenstraße 17).

Später (im Alter) zog sie ebenfalls in dieses Haus zusammen mit ihrer Schwägerin Helene Sierk und deren Mann Hans Sierk, nachdem diese im Oktober 1961 den großen ehemaligen Ruge-Hof verpachteten. Die beiden Söhne (und Hoferben) von Frau Sierk waren nun nach langer Zeit für tot erklärt worden (gerichtlich) und so verpachtete sie (mittlerweile 71-jährig) und nun die alleinige Eigentümerin des großen Hofes, den Betrieb -so wie ihn Hans Sierk all die Jahre bewirtschaftet hatte- an Erhard und Marlene Marxen (siehe Hofgeschichte: In der Marsch 7). Sie und ihr Mann ziehen daraufhin zu ihrer Verwandten Katharina Voss und wohnen hier gemeinsam mit ihr. Es gab 2 Wohnungen, eine im Dachgeschoß und eine im Erdgeschoß. Frau Sierk hatte bis zum Schluß immer ein voll eingerichtetes Zimmer, falls einer ihrer Söhne doch noch heimkehren sollte. Sie konnte diese schweren Schicksalsschläge (Tod ihres ersten Ehemannes und Vater ihrer Söhne nach nur 3-jähriger Ehe und dann den Verlußt ihrer Söhne im 2. Weltkrieg) nicht verwinden.

Weiterlesen ...

Birkenweg 6 damals Moeller und Frau Buessen           Laden Christine Büßen

Auf dem Bild ist das Haus im Birkenweg in der Zeit um 1930 zu sehen, sowie ein Foto von 1928, das den KONSUM-Lebensmittelladen von innen zeigt. Hinter dem Tresen Christine Büssen (rechts) und ihre Schwester (links). Die Bilder wurden von Annelene Illing, geb. Büssen, für die Chronik zur Verfügung gestellt.

 

Es wurde gebaut im Jahr 1887 vom Maurer Kroll aus Todenbüttel.

Um 1900 ging es in den Besitz von Gustav Möller über, verheiratet mit Anna, geb. Wohlers. (Ihre Eltern wohnten seinerzeit auf dem heutigen Hof Seemann, Steinbergstraße 21).

Gustav Möller hatte einen Schrothandel (Futterhandel) und belieferte die Bauern, wie damals üblich mit Pferd und Wagen.

1911  wurde der Anbau erstellt.

In den 1920er Jahren war dort ein KONSUM-Lebensmittelladen.

1934 ging der Besitz über an die Tochter Christine Möller (*1900, siehe Foto oben). Sie heiratete Peter Büssen *1902. Neben einem Lebensmittelladen hatten sie 4 Kühe und eine Ferkelzucht.

Familie Büßen und Sohn   Familie Büßen mit Sohn Gustav Heinrich *1935

Weiterlesen ...

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.