Claus Voss  google maps 2022

Baujahr 1902

von Marlene Sievers x2 Bildausschnitt

Dieses Bild wurde von Marlene Sievers zur Verfügung gestellt. Das Haus -Birkenweg 1- wurde zufällig mit aufgenommen, als ein Foto vom Vorgarten gemacht wurde.

 

Eintrag in der ersten Schulchronik, Seite 46:

1902    Im Laufe des Sommers entwickelte sich hierorts eine rege Bautätigkeit. Der Kornhändler J. Voß führte einen Neubau auf in der Nähe des Bahnhofes. Das Grundstück hatte er von dem Landmann E. Lucht käuflich erworben für 5800 M. Desgleichen erbaute der Holzhändler W. Repenning ein Wohnhaus und eine Dampfsägerei nördlich der Bahn. Der Maurer E. Kroll erbaute auf dem `Saar´ zwei neue Katen, zu welchen er das zum Abbruch verkaufte alte Bahnhofsgebäude vermauerte, dass er für den Preis von 540 M käuflich erwarb. M. Voß erweiterte sein Viehhaus. C. Ott ließ ein neues Viehhaus ausführen. In dem alten Schulhaus, das der Gastwirt E. Voß für 2000 M käuflich erstand, wurden 3 Familienwohnungen eingerichtet und vermietet.

Bauherr und erster Besitzer ist somit:

J. Voss           Kornhändler            Erh. Marxen hat in den 1960er Jahren noch gesehen, dass in dem Anbau die Wand voller Regale war, in denen einst die Waren gestanden haben. Dieser Anbau hat auch eine Durchfahrt, wo man mit Pferd und Wagen vom Hof her hineinfahren und auf der Rückseite wieder hinausfahren konnte.

               von Marlene Sievers x3 Birkenweg a

Dieses WinterBild vom Birkenweg wurde von Marlene Sievers zur Verfügung gestellt (2023). Es wurde um ca. 1975 herum aufgenommen. Darauf zu sehen ist die ehemalige Durchfahrt von dem Kornhändler. H. D. Voß erzählt hierzu, daß es in diesem Kornlager ein großes Umlenkrad geben hat, an dem ein Seil hing mit dem dann die schweren Säcke auf- bzw. abgeladen werden konnten. 

Der Kornhändler J. Voß war wohl unverheiratet und auch kinderlos, denn als er verstarb erbten Claus Voss (Bauer, Friedenstr. 17) und Helene Sierk (verwitwete Ruge, geborene Voss) jeweils ½ Anteil an diesem Haus. 

Claus Voss        wohnte dann hier auf dem Saar. Er wurde allgemein „Claus Saar“ genannt, um ihn von den anderen Bewohnern mit gleichem Namen zu unterscheiden. Er betätigte sich gerne als Kretler (beim Boßeln) und bei Holzauktionen als Auktionator, sowie bei Treibjagden als Führer und Treiber. Er war klein, kumm und galt als verschlagen. Er war passionierter Fallensteller und wohl auch erfolgreich damit und er präparierte die Bälge des erlegten Raubwildes. (Quelle: Berichte von Otto Bolln)

Er war verheiratet mit

Katharina, geb. Kaltenbach (Tidde genannt). Sie ist die Tochter von Hans Kaltenbach  (siehe Hofgeschichte: Friedenstraße 7)

Sie heiratete den Bauern Claus Voß (heute Friedenstraße 17).

Später (im Alter) zog sie ebenfalls in dieses Haus zusammen mit ihrer Schwägerin Helene Sierk und deren Mann Hans Sierk, nachdem diese im Oktober 1961 den großen ehemaligen Ruge-Hof verpachteten. Die beiden Söhne (und Hoferben) von Frau Sierk waren nun nach langer Zeit für tot erklärt worden (gerichtlich) und so verpachtete sie (mittlerweile 71-jährig) und nun die alleinige Eigentümerin des großen Hofes, den Betrieb -so wie ihn Hans Sierk all die Jahre bewirtschaftet hatte- an Erhard und Marlene Marxen (siehe Hofgeschichte: In der Marsch 7). Sie und ihr Mann ziehen daraufhin zu ihrer Verwandten Katharina Voss und wohnen hier gemeinsam mit ihr. Es gab 2 Wohnungen, eine im Dachgeschoß und eine im Erdgeschoß. Frau Sierk hatte bis zum Schluß immer ein voll eingerichtetes Zimmer, falls einer ihrer Söhne doch noch heimkehren sollte. Sie konnte diese schweren Schicksalsschläge (Tod ihres ersten Ehemannes und Vater ihrer Söhne nach nur 3-jähriger Ehe und dann den Verlußt ihrer Söhne im 2. Weltkrieg) nicht verwinden.

Grabstein Claus Voss Birkenweg 1

Nach dem Tod von ihrem Ehemann Claus Voss (1967) erbt Katharina Voss die Hälfte von seinem Anteil an diesem Haus.

Voss Katharina 1 für website

Nach dem Tod von Katharina Voss erben 5/8 Helene Sierk und ihr Mann Hans Sierk und 3/8 gehen an den Enkel Hans Detlef Voss. Nach dem Tod von Hans Sierk, seine Frau Helene war mittlerweile ebenfalls bereits verstorben, wird das Haus vermietet

an die ehemalige Lehrerin                           Frau Kluge

1980      geht der Besitz über an:                Herrn Schulz

                Nächster Besitzer wird:               Thomas Kraus

 

 

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