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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Seegen 3
Dieses Bild wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Herrn und Frau Baumgart und Langner
Es ist das einzige Haus in Beringstedt, in dem es noch Alkoven (Schrankbetten) gibt. Sie werden jedoch nicht mehr genutzt und dienen heute als Schrank.
Erbaut um 1795
Einige der zum Bau dieses Hauses genutzten Materialien (hauptsächlich die alten Eichenbalken) stammen von einem seinerzeit abgebrannten Haus aus Haale. Da nicht alles bei diesem Brand beschädigt wurde, kamen die alten Eichenbalken nach Beringstedt, womit dann dieses Haus erbaut wurde.
Köster ist erster Besitzer. Seine Tochter heiratet den Tischlermeister
Hinrich Pahl genannt wurde er `Meister Pohl´. Dann folgte
Heinrich Pahl Er war Bahnwärter. Seine Frau hieß Wiebke.
Das Reetdach wurde seinerzeit durch ein Blechdach ersetzt.
1972 kaufte Familie Wendell dieses Haus
1979 kauften die Berliner Familien Baumgart und Langner diese Kate.
Bei der Renovierung wurde der alte Charme des Hauses -so gut es ging- erhalten. Es gibt noch die im Original erhaltenen Alkoven, sowie die niedrigen alten Innentüren und im Stallbereich einen Teil vom alten Fußboden. Beim Kauf gab es in der Diele noch den alten Lehmboden, der dann jedoch aus energetischen Gründen gefliest wurde, da dieser Bereich heute als Aufenthalts- und Essraum genutzt wird. Links neben der Dielentür befand sich früher der Ziegenstall. Ein Badezimmer gab es damals nicht. Im Hinterhof stand ein Häuschen mit Herz, wie früher allgemein üblich.
Als dieses Haus seinerzeit zum Verkauf stand, gab es einen Interessenten der meinte: "Das reißen wir alles ab und bauen dann neu !". Dies war jedoch nicht im Sinne von Herrn Wendell und somit kam dieser Interessent für ihn nicht in Frage. Die jetzigen 2 Besitzer jedoch hatten genau nach solch einem Projekt gesucht, um es für sich als Ferien- und Wochenendhaus auszubauen und zu nutzen.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Geschichte vom Haus Seegensgang 15
Erbaut wurde das Haus vor 1900 (genaueres ist nicht bekannt) von der Familie Hadenfeldt
Es war reetgedeckt und Anfangs wohnte hier
Abel Hadenfeldt *1838 Sie ist die älteste Tochter von Hans Hadenfeldt *1810 und der Antje Hadenfeldt, *1818, geborenene Hadenfeldt.
Abel Hadenfeld blieb ledig und pflegte ihre Eltern, wie es hieß, mit ganzer Hingabe.
-Nach einer späteren Erzählung, ging sie deshalb wohl täglich den heutige Seegensgang. Dieser Weg bekam seinen offiziellen Namen jedoch erst im Jahr 1980. Davor war dieser unbefestigte schmale Weg die kürzeste Verbindung zu ihrem Elternhaus (Friedenstr. 19). Da Abel, wie erwähnt, ihre Eltern gepflegt hat und somit wohl täglich hier entlang ging, wurde dieser Gang im Volksmund `Abelsgang´ genannt, was für ihre Eltern wohl auch ein Seegen gewesen ist.-
Nach ihrem Ableben wurde ihr 20 Jahre jüngerer Bruder
Jürgen Hadenfeldt (Jörn Affteker genannt, siehe Hofgeschichte Friedenstraße 16) Besitzer dieses Hauses.
Der Besitz ging dann (wahrscheinlich 1915) über an seine Tochter
Marie *1895 verheiratet mit Wilhelm Ralfs, *1890, aus Christinental
Tochter: Magdalena Catharina *23.12.1915
Im Oktober 1921 wird der Bau eines neuen Wirtschaftsgebäudes vollendet. Das Material kaufte er von einem Abbruch in Seefeld
Am 1. 8. 1951 schlug bei einem Gewitter der Blitz in das Wirtschaftsgebäude. Stall und Scheune wurden ein Raub der Flammen. (Info aus der Dorf- und Schulchronik)
Stall und Scheune wurden wieder aufgebaut.
Ausschnitt einer Flurkarte (Stand 1961), erstellt von Erhard. Marxen in den Jahren 1996/97:
Als Besitzerin folgt die Tochter
Magdalena Catharina * 1915 verheiratet mit Reimers, Henning
Der Sohn (Sein Bruder ist der Besitzer vom Ponyhof Reimers, Todenbüttel)
Peter Reimers verkaufte das Haus an
… Jakobs Elektriker in Todenbüttel. Dieser wiederum verkaufte 1996 an
Jan und Thea Loop die bis heute hier wohnen.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Das Haus unseres ehemaligen Bürgermeisters und späteren Ehrenbürger Herbert Jürß
Zuvor, bis 1952 war das Grundstück unbebaut, wie hier auf dem alten Bild zu sehen ist: Es wurde jedoch weit früher aufgenommen.
Hier befand sich die Spar- und Darlehenskasse mit Wohnung für den Sparkassen-Rendanten Herbert Jürß und seine Familie. Im Dachgeschoß zog das Amt Beringstedt mit Kasse, Wohnungs-, Fürsorge- und Ordnungsamt ein. Zuvor befand sich die Amtsstube im Nebenhaus Thöm, Steinbergstraße 9.
1970 wird dann ein neues Gebäude für die Spar- und Darlehenskasse eingeweiht. (Siehe Saar 54) Weiteres hierzu auch in der Rubrik: Gewerbe in Beringstedt
Das Haus in der Steinbergstraße 7 ging daraufhin in den Besitz von Herbert Jürß über.
ein Zeitungsartikel in der LZ am 10.02.1987
Das folgende Bild zeigt sein Haus, nachdem die Sparkasse (später Raiffeisenbank) zum Saar hin umgezogen ist:
Herbert Jürß war von 1977 bis 1997 (20 Jahre lang) unser sehr geschätzter Bürgermeister. Dies zeigte sich danach im Gemeinderat, denn sie ernannten ihn zum Ehrenbürger von Beringstedt.
Im Alter beschäftigte sich Herbert Jürß u. A. damit alte Bilder und Berichte von Beringstedt zu sammeln. Sein Ziel war es eine Chronik von Beringstedt zu erstellen. Hierfür besuchte er einige Male das Landesarchiv in Schleswig, wo er auch fündig wurde und einige alte Dokumente von Beringstedt (damals noch Bernstede) zu Tage brachte und in seine Sammlung stellte. Er verfaßte auch einige Berichte über Beringstedt und mit Hilfe seines Enkels wurden diese auf der ersten homepage von Beringstedt für die Allgemeinheit zur Einsicht zur Verfügung gestellt.
Nach dem Tod von Herbert Jürß, 2 Tage vor seinem 90. Geburtstag, wird das Haus von den Erben (2 Töchter) an die neuen Besitzer verkauft.
Die neuen Besitzer sanieren das komplette Haus.
Es werden neue Fenster und eine neue Haustür eingebaut und auch innen wird alles erneuert. Anschließend lassen sie 2020 das Dach neu eindecken. Dabei kommen zwischen den Sparren und Kanthölzern die alten Unterlagen der
Baugenehmigung von der Beringstedter Meierei-Genossenschaft aus dem Jahr 1887 zutage.
Wie bereits erwähnt, war im Dachgeschoß des Hauses einst das Amt Beringstedt untergebracht und hatte hier seine Räume. Wie die alten Unterlagen jedoch zwischen die Dachhölzer gerieten ist nicht bekannt. Vor 1952 war das Amt im Haus des Amtvorstehers Thöm, Steinbergstr. 9.
Als die Amtsverwaltung dann von Beringstedt in das Amt-Hohenwestedt-Land (Am Bahnhof Hwst) verlagert wurde, baute man im DG eine Wohnung aus, die dann stets vermietet wurde:
z.B. an den ehemaligen Dorflehrer Herrn Roske und an Frau Helmi Schößler …uvm.
2023 steht das Haus erneut zum Verkauf. Die Besitzer sind aus Beringstedt fortgezogen.
Anfang 2025 ziehen neue Besitzer in das Haus ein.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Die Bilder wurden 2019 freundlicherweise von Max Walter Voß für die Chronik zur Verfügung gestellt. Links neben dem Haus steht ein großer Kirschbaum.
Baujahr 1882 Dieses Datum stand einst in dem weißen Feld über der Haustür
Besitzer zu dieser Zeit war Hinrich Raabe. Dieser war Schuster und hatte im südlichen Teil eine kleine Schusterwerkstatt. Auch hat es dort einst ein größeres Schaufenster gegeben. Dieser Teil des Hauses ist wohl einmal angebaut/erweitert worden, was sich am Dach erkennen läßt.
Auf dem alten Schulbild mit dem Lehrer Thomsen wird unter den Schülernamen eine Anna Raabe erwähnt. Evtl. seine Tochter (?)
Es folgen als Besitzer:
1920 Eduard Clausen
Info aus der Dorf- und Schulchronik: August 1930:
20.3.1930 Am Dienstagmorgen um 4 Uhr starb der Naturheilkundige Eduard Claußen im Alter von 79 Jahren.
Nov. 1930 In der Clausen Wohnung wurde der Rest des toten Inventars verauktioniert.
30.1.1931 Eduard Voß kaufte Eduard Clausen´s Haus zum Preise von RM 5000 und die Kosten.
Am 15.2.31 mieteten von Eduard Voß, Willi und Detlef Maaß das frühere Clausen´sche Haus.
Eduard Voß ist der Sohn von Bäckermeister Herm. Voss, Steinbergstr. 15, verheiratet mit Johanna, geb. Evers, Beringstedt
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Wichmann´s Villa
Auf einer alten Postkarte von Beringstedt gibt es eine kleine Ablichtung dieses Hauses. Hier wird das Haus benannt als Wichmann´s Villa
Alte Postkarte:
Baujahr 1897
Auf dem Bild vom alten Beringstedter Bahnhofsgebäude, damals noch auf der Nordseite der Bahnstrecke, wird ein Mann unter 1. (mit Melone) mit Namen Wichmann benannt, er ist Viehhändler (…der das Seil vom Ochsen hält).
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Wichmann Adolf Wieben … Schröder
Somit ist dieser Herr Wichmann der Vorbesitzer dieses Hauses:
Das Bild wurde von Ute Bast, Tönning, zur Verfügung gestellt. Auf dem Bild zu sehen ihr Urgroßvater Heinr. Wieben.
Als nächster Besitzer folgt:
1922 Heinrich Friedrich Wilhelm Wieben *1860, Viehhändler und Schlachter,
verheiratet 1888 mit Anna Wiebke, *1856 in Beringstedt, geb. Horstmann
Sie wohnen anfangs im Haus `Am Wischhof 13´ (später Keller), dann auf dem Hof Mückenhörn 2, bis der Sohn diesen übernimmt.
Der Sohn, Carl Wieben, bewirtschaftet den Hof `Mückenhörn 2´ (siehe Hofgeschichte)
Er ist 1914 einer der Mitbegründer der Wassergenossenschaft in Beringstedt und dort im Vorstand tätig.
es folgt:
Claus Holm gestorben 1964, verheiratete 1920 mit Meta, geb. Wieben, Beringstedt.
Siehe hierzu die Hofgeschichte `Am Wischhof 7´ und `Mückenhörn 2´.
Nach der Hofübergabe `Am Wischhof 7´ verbringen sie hier ebenfalls ihr Altenteil im Haus, Steinbergstraße 5.
1974 Ehler Hinrich Holm, *1921, und seine Frau Anna Johanna *1927, geb. Tiemon, aus Tetenbüll.
Nachdem sie ihren Hof, Am Wischhof 7, an Hans Jakob Holm verkauft haben, verbringen sie ebenfalls hier ihren Lebensabend.
Als in Beringstedt, im Jahr 1955, eine Gefriergemeinschaft gegründet wurde war Ehler Holm im Vorstand tätig. Ebenso bei der Wassergenossenschaft Beringstedt. Hier war er von 1958 bis 1994 im Vorstand tätig.
… nach dem Umbau mit neuer Verblendung …
Erbin ist die Tochter Meta Wichelmann, Hohenwestedt. Sie vermietet das Haus.
Ihr Sohn baut in 2. Reihe ein neues Haus: Steinbergstraße 5 a.
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Steinbergstr. 7 Baujahr 1952
Im Dachgeschoß befand sich das Amt Beringstedt.
Vorgeschichte:
Bereits seit 1887 gibt es in Beringstedt eine Spar- und Darlehenskasse. Es ist jedoch nicht bekannt in welchem Haus diese war.
Die erste Erwähnung eines Sparkassenrendanten steht in der Dorf- und Schulchronik 1929:
Am 1.5.1929 übernahm Sparkassenrendant Joh. Ehlers die Postagentur.
Demnach war Herr Joh. Ehlers zuvor Sparkassenrendant in Beringstedt. Sicherlich gab es vor ihm noch andere!
In den alten Unterlagen der Familie fand Ingrid Martens (2020) diese alten Rechnungsbücher, in denen der Zahlungsverkehr über die Spar- und Darlehenskasse abgerechnet wurde. Es stammt aus dem Jahr 1925
Auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung der Spar- und Darlehenskasse am 22.11.1951 stand die Rendantenwahl auf der Tagesordnung. Die Versammlung entschied sich für Herbert Jürß aus Rendsburg.
Zuvor hatte Hans Greve (Schmied. Vater vom späteren Bürgermeister Hermann Greve, Steinbergstr. 18) die Kasse 13 Jahre lang in seinem Haus geführt. Steinbergstr. 16
Am 1. Februar 1952 verlegte die Spar- und Darlehenskasse ihren Geschäftsraum für kurze Zeit in das Haus von Eduard Voß, Steinbergstraße 8.
Der erste Spatenstich für ein neues Gebäude (siehe Bild oben) wurde am 14. Juni 1952 gemacht.
So berichtet der Dorflehrer Hellmut Wächtler in der zu dieser Zeit von ihm geführten Dorf- und Schulchronik.
Am 1. Juli war die Grundsteinlegung. An diesem Tage mußte auch Lehrer Wächtler mit Ausschachten. Auf der Baustelle waren außerdem: Herr Prütz, Koschke und Krey (Maurer), Claus Trede, Rühmann. Herr Struck war Vorarbeiter. Am 14.7. mußte Wächtler den 2. Tag abarbeiten (Gemeinschaftsarbeit).
Am 23. August 1952 war Richtfest der Sparkasse. In den 55 Jahren ihres Bestehens hat sich die Spar- und Darlehenskasse stetig aufwärts entwickelt.
Am 1.12.1952 wurde das Spar- und Darlehenskassen-Gebäude bezogen.
Auch das Amt Beringstedt mit Kasse, Wohnungs-, Fürsorge- und Ordnungsamt hat hier einen Raum im 1. Stock eingerichtet. Zuvor befand sich die Amtsstube im Nebenhaus Thöm, Stein-bergstraße 9.
Am 26.1.1953 war Hauptversammlung der Spar- und Darlehenskasse. Der Haushalt im vergangenen Jahr hatte sich von 3 400 000 auf 5 390 000 Mark, also um 54% erhöht.
Anni Greve (Tochter von Hans Greve, Steinbergstraße 16) arbeitete eine Zeit lang bei der Spar- und Darlehenskasse unter der Leitung von Herbert Jürß. Zuvor hatte die Spar- u. Darlehenskasse, wie bereits erwähnt, im Haus ihres Vaters (Steinbergstraße 16, siehe oben) ihren Sitz in Beringstedt.
1970 wird ein neues Gebäude eingeweiht. (Siehe Saar 54)
Das Haus in der Steinbergstraße 7 ging daraufhin in den Besitz von Herbert Jürß über.
Zeitungsartikel LZ am 10.02.1987
Nach dem Tod von Herbert Jürß, 2 Tage vor seinem 90. Geburtstag, wird das Haus von den Erben an die neuen Besitzer verkauft.
Diese sanieren das komplette Haus neu. Es werden neue Fenster und eine neue Haustür eingebaut und auch innen wird alles erneuert. Anschließend lassen sie 2020 das Dach neu eindecken. Dabei kommen zwischen den Sparren und Kanthölzern die alten Unterlagen der Baugenehmigung von der Beringstedter Meierei-Genossenschaft aus dem Jahr 1887 zutage. Wie bereits erwähnt, war im Dachgeschoß des Hauses einst das Amt Beringstedt untergebracht und hatte hier seine Räume. Wie die alten Unterlagen jedoch zwischen die Dachhölzer gerieten ist nicht bekannt. Vor 1952 war das Amt im Haus des Amtsvorstehers Thöm, Steinbergstr. 9.
Als die Amtsverwaltung dann von Beringstedt nach Amt-Hohenwestedt-Land (Am Bahnhof) verlagert wurde, baute man im DG eine Wohnung aus, die dann stets vermietet wurde:
z.B. an den ehemaligen Dorflehrer Herrn Roske und an Frau Helmi Schößler uvm.
2023 steht das Haus zum Verkauf.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Bäckerei und Kaufhaus Voß
In der ersten Schulchronik wird im Jahr 1903 folgender Eintrag festgehalten, Seite 51:
Im Laufe des Sommers machte sich hier im Ort eine rege Anzahl mit Grundstücken bemerkbar. Die Witwe Evers verkaufte ihre Bäckerei für 12 000 Mark an ihren derzeitigen Geschäftsführer. Der Kaufmann Holst veräußerte seinen Besitz an Herrn Voß aus Gokels für 13 000 Mark. Den Besitz des Landmannes J. Sievers erstanden die Parzellenten Scheele für 2 600 Mark. Der Maurer Kroll verkaufte seine Kate an den Arbeiter Ruge, während er selbst wieder zwei Bauplätze erstand von dem Landmann C. D. Hadenfeldt, um dort Wohnhäuser aufzuführen. Den Besitz des Klempners Petersen erwarb der Gärtner Hinrichs aus Hanerau, um dort eine Gärtnerei anzulegen. Das Haus des Rentner C. Kock ging durch Kauf über an den Arbeiter Heesch für 4400 Mark. Der Viehhändler Wieben erwarb einen Bauplatz von dem Landmann H. Timm für 1000 Mark.
Demnach war die Vorbesitzerin: Witwe Evers
Sie und ihr Ehemann haben somit hier bereits eine Bäckerei betrieben und der Kaufmann Holst war ihr Geschäftsführer, bis Frau Evers dieses Haus im Jahr 1903 verkaufte.
Diese alte Postkarte von 1907 zeigt u. A. auch das Haus Steinbergstraße 15. Benannt als Kaufhaus und Bäckerei von H. Voss
Hermann Voss *1876 +1952 verheiratet mit Johanna, geb. Evers, Beringstedt
Kinder: Agnes verh. mit Walter Rochow
Eduard später der Hausbesitzer Steinbergstraße 8
Max wird auch Bäcker. Er ist verh. mit Anne, geb. Rohweder, aus Wapelfeld. Sie übernehmen später die Bäckerei mit Laden in der Steinbergstraße 15
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Baujahr unbekannt, wahrscheinlich zwischen 1900 und 1905
Wohnhaus der Familie Kühl (Bäckerei und Laden befanden sich im Nebenhaus, Steinbergstr. 10)
Bild unten: Alwine Kühl mit ihren Kindern: Willi Kühl, Margareta *1907 (später Butenschön) und Else (später Kurdts)
vor der Ladentür der Bäckerei im Nebenhaus
Betka Roch und Anna, geborene Hartig
Kinder: August - hat später eine Autowerkstatt in Niebüll
Rudi - Friseur in Hademarschen
Peter - Schneiderei in HH, als Rentner wohnt er in Ahrensburg
Alwine Marianne - gestorben mit 5 Jahren
`Tante´ Betka (Anna) wurde 94 Jahre alt.
Nächste Besitzer werden: Meissner
Neuer Besitzer wird Christian Holst
Er vermietet das Haus, wohnt -privat- im Haus Steinbergstraße 18
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Dieses Bild wurde von Annelene Kröber, geb. Sievers, zur Verfügung gestellt.
Erbaut zwischen 1956 und 1960
Jürgen Hadenfeldt verh. mit Tine (Katharine Wiebke), geb. Sieberkrob
*1924 +1999 *1934 +2002 in Beringstedt
Sohn von: Catharina Hadenfeldt *1893, verheiratet mit Johannes (Hannes) Hadenfeldt, aus Mörel
(Seine Mutter erhängte sich Im Jahr ´58 o ´59 in der Nähe von Oldenborstel), siehe Hofgeschichte Solterbeck
Der Kriegsverletzte Jürgen Hadenfeldt richtet in seinem Haus eine Poststube ein, die er verwaltet. Zuvor war die Poststelle im Haus nebenan, Steinbergstraße 1 (bei Uhrmacher Knuth).
Gleich zu Beginn des 2. WK wurde Jürgen Hadenfeldt eingezogen und schwer verwundet. Er verlor ein Bein und kam als Kreigsversehrter wieder nach Beringstedt. Er heiratete und baute dann hier für seine Familie ein Haus
Kinder: Birgit (*1961) und Hannelore (*1955)
Dieses Bild aus dem Jahr 1962 mit dem Haus von Jürgen Hadenfeldt im Hintergrund. An der Hauswand das Postschild.
Es wurde von Marlene Sievers zur Verfügung gestellt (2022):
Angelika Ruge, Ilse Schipmann und Marlene Sievers
Nächste Besitzer werden:
Jens und Anke Böttcher
Sie wohnten zuvor in der ehemaligen Lehrerwohnung im DG, Schulberg 3. Einige Jahren zuvor verbrachten sie in Indien, Nähe Neu Dehli, ca. 7-8 Jahre, wo Jens Böttcher an einer Deutschen Schule Unterricht erteilte.
Am Haus wird auf der Ostseite angebaut.
Im Alter ziehen sie in die Mietwohnung bei J.u.G. Ohrt, Steinbergstraße 1
2020 verkauft an
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Steinbergstraße 1 Erbaut ca. 1900 (evtl. früher, genaues ist nicht bekannt)
Gemäß einer alten Postkarte von 1907 gab es um diese Zeit eine Bäckerei (Voss) und ein Café (Ruge) in Beringstedt.
Dem Schild neben der rechten Tür kann man entnehmen, dass ein gewisser Johs. Ruge der Inhaber dieses Geschäfts ist. Ob er der Besitzer oder Mieter dieser Hausseite ist bleibt Spekulation, könnte aber sein. Es gab noch einen 2. Haus-Eingang.
Februar 1930 Eintrag in der Dorf- und Schulchronik:
In der vorigen Woche kaufte Uhrmacher Markus Rubien das Haus, in welchem er seit längerer Zeit zur Miete wohnte, von Frau Ww Voß, hier.
Demnach war die Witwe Voß zu dieser Zeit die Besitzerin.
Markus Rubien ist der Sohn von Christian Rubien (Im Eck 1). Sein Bruder Reimer Rubien hatte dort eine Tischlerei, wie bereits zuvor der Vater Christian Rubien.
In diesem Uhrmacher-Geschäft konnte man neben Uhren, Schmuck und Porzellan auch Fahrräder kaufen.
Seine Frau Christine Knuth (geborene Jensen) heiratete in 2. Ehe den Uhrmacher Knuth
Nach dem 2. Weltkrieg gab es hier neben dem Uhrmacher eine Post-Agentur, die der Kriegsversehrte Jürgen Hadenfeldt verwaltete.
Die Steinbergstraße mit Baum-Allee
und später ohne Bäume
Das Haus Steinbergstraße 1, als hier noch der Uhrmacher Knut sein Geschäft hatte und nebenan die Poststelle war.
vorne: Polizist Petsch und Postbote Hans Lütje.
Im Frühjahr 1979 verkauft Hugo Knuth dieses Haus an
G. u. J. Ohrt Nach einigen Renovierungsarbeiten ziehen sie hier im Januar 1980 ein.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Steinbergstaße 11
Erster Bewohner dieses Hauses, erbaut ca. 1910
In diesem Haus befand sich einst die Postagentur von Beringstedt. Die alte Haustür, die auf diesem Bild zu sehen ist, befindet sich heute noch im Besitz von Wulf Illing. Er hat sie in seiner Terrassenecke verbaut.
Die erste Postagentur übernahm Herr Nupnau im Mai 1897. Der Briefträger war Herr Popp. Er brachte die Post nach Seefeld, Puls und Ostermühlen. Herr Nuppnau war für Beringstedt zuständig. Einige Jahre später kam Herr Schlömer als Briefträger hinzu. Ab dann hatte Herr Nuppnau nur die Post-Agentur zu betreuen. Nach 23 Jahren (1920) übergab er diese Aufgabe an Herrn R. Schmidt, der bis 1929 hier tätig war. Dann folgte Joh. Ehlers.
Am 25.4.1929 zog der frühere Postagent R. Schmidt in die frühere Altenteilerkate von Cl. Voß (heute Norbert Heuck, Friedenstr.8, davor wohnte dort der Schuster W. Hinrichs, Quelle: Dorf- u. Schulchronik)
ab 1929 übernimmt Joh. Ehlers mit Frau Margarethe, geb. Ott (Bahnhofs-Gaststätte) die Postagentur
Am 1.5.1929 übernahm Sparkassenrendant Joh. Ehlers die Postagentur. (Quelle: Dorf- u. Schulchronik)
Am 1.10.1929 vermählte sich der Postagent Joh. Ehlers mit Margarethe Ott.
Ebenfalls in diesem Haus wohnten hier zur Miete:
Johannes Behrens und Frau Alwine, mit ihren Söhnen Walter und Helmut. Sie hatten ein Zimmer im DG. Der Rest war Dachboden.
Zwei weitere Söhne: Hans und Richard fielen im 2. Weltkrieg.
Herr Behrens war von 1945-46 Wehrführer (damals hieß es och HAUPTMANN) der Freiwilligen Feuerwehr in Beringstedt.
Da er `nur´ einfacher Arbeiter war, er aber in seiner Funktion als Feuerwehrchef das Sagen hatte, wollten einige `hohen´ Herren der Bauernschaft seinen Anweisungen oft nicht folgen. Deshalb degradierte er einige in ihrem Rang bei der Feuerwehr, wozu er zwar das Recht hatte, was aber dazu führte, dass er nur ein Jahr Wehrführer bei der Freiwilligen Feuerwehr Beringstedt blieb.
Auch Oma Behrens wohnte ebenfalls mit im Haus. Sie bekam das kleine Zimmer, dass einst als Poststube diente. Die Poststelle war bereits ins Haus Steinbergstraße 1 verlegt worden.
Nach dem Krieg sind in diesem Haus viele Flüchtlinge untergekommen.
Zu diesen gehörte auch die Familie Illing, Walter u. Wilma. Sie wohnten zunächst bei Tante Dora, Mückenhörn 9, und fanden dann im Haus Steinbergstr. 11 eine neue Bleibe. Sie bekamen im DG ein Wohnzimmer, rechts (kleines Fenster) befand sich das Schlafzimmer und links (kleines Fenster) war die Küche. Der älteste Sohn Walter schlief im Etagenbett oben, seine Brüder Wilfried und Wulf im unteren Teil. Es gab keine Matratzen, dafür gefüllte Strohsäcke als Unterlage, die ab und an neu befüllt wurden. Die Eltern hatten ein etwas breiteres Bett, in dem auch die Tochter mit schlief. Und dann gab es noch ein Kinder-Gitterbett. Als die Tochter älter wurde, bekam sie einen Schlafplatz auf dem Sofa im Wohnzimmer. Da sie morgens früh geweckt wurde, weil die Eltern aufstanden, ging sie dann noch für kurze Zeit ins Elternbett, dass noch schön warm war. Die Kinder mußten im Winter solange im Bett liegen bleiben, bis der Bollerofen eingeheizt war und es etwas wärmer wurde. Es gab zwar einen Ausguß in der kleinen Küche, Frischwasser mußte jedoch oft von unten heraufgeholt werden, weil der damalige Wasserdruck vom Wasserturm auf dem Schulberg nicht bis ins OG reichte. Hinter dem Haus gab es ein Plumsklo (Haus mit Herz).
Diese Erinnerungen erzählten Wulf Illing, sein Bruder Wilfried sowie deren Schweste im Jahr 2022 bei einem Treffen im Birkenweg. Auch die folgenden Info´s zur Hausgeschichte entstammen diesen Erinnerungen)
Nachdem Oma Behrens verstarb, bekam Fam. Janz ihr kleines Zimmer. Mutter, Oma, Sohn Harry und 2 Mädchen, Ulla und Edeltraut, wohnten nun hier. Sie kauften später das Haus auf dem Saar, Nr. 34 (später Putzke)
Als viele der Beringstedter Flüchtlingsfamilien ins Rheinland zogen und auch Familie Behrens nach NMS zog, folgten: Frau Schlegel mit Mutter und Sohn Oskar.
Als Eigentümer folgten Wilma und Walter Illing mit ihren Kindern.
Walter Illing *1911 in Kiel Er machte seine Lehre in einer Meierei. 1928 kam er zur Reichsmarine und wurde Funker. Beim Sport (THW) lernt er Wilma kennen und sie heiraten 1935. Versetzungsbedingt ziehen sie zum Seefliegerhorst nach Kamp in Pommern und anschließend nach Pillau-Neutief in Ostpreußen, wo Wilma im Lazarett tätig war. Walter wurde Nachrichtenoffizier und Kompaniechef. Sie hatten inzwischen 4 Söhne und eine Tochter bekommen.
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Steinbergstraße Schümann´s Gasthof
...eine alte Postkarte
Ein Bild aus den 1970er Jahren, gefunden im Beringstedter Archiv (unter diversen DIA-Bildern, vermutlich aufgenomen von Herrn Rosenkranz, Hobbyfotograf und Nachbar dieser Gaststätte).
Die Geschichte zu diesem Bericht wurde von Otto Bolln aufgeschrieben.
1740 Carsten Hildebrand ...
1800 Hinrich Schümann sein Sohn
Claus Schümann heiratet eine Tochter der Familie Holm. In zweiter Ehe heiratet seine Witwe
Anna Schümann den Bauern und Gastwirt
Ehler Voss Es bleibt aber bei dem Namen Schümann´s Gasthof.
In einem amtlichen Schreiben des königl. Landraths des Kreises Rendsburg (vom Mai 1898) gerichtet an den Gemeindevorsteher von Beringstedt steht geschrieben:
Die früher von H. Schröder betriebene Schankwirtschaft ist im Jahr 1897 auf den Schankwirt Ehler Voss übergegangen. Voss ist daher für das Jahr im Zugangswege mit 15 Mark zur Betriebssteuer veranlagt worden.
Demnach muss es noch einen Schankwirt namens H. Schröder gegeben haben.
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Steinbergstraße 17
Baujahr 1912
Diese Bilder wurden (2019) zur Verfügung gestellt von Anke Biguss., Hwst. Es ist ihr Elternhaus.
Bild 2: Beim Nachbarhaus sieht man noch den hohen Schornstein der Bäckerei von Max und Anne Voß. Er war berühmt für seine leckeren Cremeschnitten.
Anmerkung zum Nachbarhaus Bäcker Voß: Ich (Rita Bokelmann) kann mich an ein Gespräch erinnern, in dem die Tochter von Max und Anne Voß (Ulla J.) erzählte, dass sie in Kindheitstagen, gemeinsam mit anderen Jugendlichen, im Winter in der Backstube oft für ein Theaterstück geübt haben, weil es dort immer schön warm war.
Das Haus wurde 1912 erbaut vom Ehepaar Bruhn. Er war Seefahrer. Sie vermieteten ab ca. 1939/40 einen Teil des Hauses (Dachgeschoss) an das junge Ehepaar Kurt und Ilka Meier.
Kurt Meier (*1909 +1996) arbeitete bei einer Bank in Itzehoe (Sude) und lernte hier seine Frau Ilka (*1912 +2000, geb. Stolley) kennen. Sie arbeitete ebenfalls in Itzehoe bei einer Familie als Haushaltshilfe, `in Stellung´ wie es genannt wurde und für junge Frauen allgemein üblich war. Ihr Vater, Rudolf Stolley war Bahnhofsvorsteher am Beringstedter Bahnhof. Kurt und Ilka heiraten 1939. Sie erwarten ihr 1. Kind, Helga. Im Krieg war Kurt Meier in Norwegen stationiert. Wenn er Heimaturlaub bekam, den er -wie er selber einmal sagte- „aus familientechnischen Gründen beantragte“, führte dies dazu, dass 1941 und ´42 die Kinder Horst und Anke geboren wurden.
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Haus Osterwald
Gebaut im Jahr 1958 für
Anna Behrens *1921 +2014, Tochter von Hinrich (Maurer, er arbeitet bei Fa. Schütt) und Anna Behrens. Sie wohnte zuvor im Haus der Eltern, Wiesengrund 4.
Anne´s Tochter Karin (später Tuga, ihr leiblicher Vater hieß Hubert Otto) wird 1941 im Haus der Großeltern, Wiesengrund 4, geboren.
Karin Tuga, geb. Behrens, erzählt (im Feb. 2019) folgende Geschichte aus ihrer Kindheit:
Sie war 7 Jahre alt und wurde im April 1948 in Beringstedt eingeschult. Ihre Mutter arbeitete in Hohenwestedt (Ziegelei) als sie mit ihrer Freundin am Bahnübergang spielte und beim Klettern herunterfiel. Hierbei verletzte sie sich schwer am Kopf. Eine Freundin ihrer Mutter brachte sie zu Dr. Wasmund. Dieser hatte seine Praxis zu dieser Zeit auf dem Hof Voss (Friedenstr. 17, später Pausen/Poggensee). Da der Doktor nicht im Haus war (Hausbesuche über Land) wurde sie erst einmal auf ein Bett/Sofa gelegt. Bis der Doktor kam und die Mutter informiert ist vergeht einige Zeit. Es wird lediglich der Kopf ein wenig hin und her gedreht, damit Blut abfließen kann. Der Mutter werden keine Hoffnung gemacht und ihr wird gesagt, dass ihre Tochter wohl sterben würde - Schädelbasisbruch und hoher Blutverlust. „Dann nehme ich sie mit nach Hause, damit sie dort sterben kann“ beschloss sie (sie wohnte zu dieser Zeit noch bei ihren Eltern im Haus Wiesengrund 4). Am nächsten Tag kam Karin ins Krankenhaus, weil sie nicht gestorben war. Auch dort hatte man wohl keine Hoffnung, denn Karin wurde wiederum nur in eine Kammer gelegt, unternommen wurde weiter nichts. Sie kann sich erinnern, dass sie die ganze Nacht wach gelegen hat. Als am nächsten Morgen eine Schwester ins Zimmer kommt um nachzusehen, meinte diese nur kurz: „Die lebt ja immer noch!“ Da endlich werden Maßnahmen eingeleitet und sie wird versorgt und gesundgepflegt. Ein Wunder, dass sie das überlebt hat!
So kam es, dass sie im nächsten Jahr erneut eingeschult wurde.
Ganz links im Bild: Karin Behrens bei ihrer Einschulung 1948 bei Lehrer Grigo, 3. Dorflehrer in Beringstedt
Im Erwachsenenalter zieht Karin mit ihrem Mann ins Rheinland. Im Rentenalter kehren sie zurück nach Schleswig-Holstein und wohnen in Hohenwestedt, Glüsing. Ihre Mutter:
Anne, geb. Behrens, heiratet Wilhelm Osterwald (*1918 +2001) Er hat nur einen Arm und bringt seinen Sohn Egon mit in die Ehe. Sie bekommen noch einen gemeinsamen Sohn: Udo
Somit sind es 3 Kinder, die in dieser Familie aufwachsen: Karin *1941, Egon und Udo
Hier auf dem Bild zu sehen: Udo, als kleiner Junge mit seinem Bruder Egon
und dem Nachbarjungen Hartmut Hinz, dessen Mutter Herta Hinz und Peter Büßen mit seinem Milchwagen. Das Bild wurde von Siegfried Hinz zur Verfügung gestellt. Im Hintergrund links die alte Dorfschule (bis 1900) und rechts der alte Hof Kröger/Breiholz. Alte Dorfstraße Ecke Wiesengrund.
Udo Osterwald wird neuer Besitzer des Hauses.
Das Haus wird verkauft an …… ??
1978 wohnt dort Martha Martens (Tochter: ?, Enkelin: Inga)
…
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Im Bauernblatt erscheint Ende 1977 folgender Bericht und im Februar 1978 ein weiterer im Mitteilungsblatt:
Zu diesem Artikel schreibt Otto Bolln folgende Ergänzung:
Zu dem vorstehend genannten Artikel im Bauernblatt muss es mir gestattet sein, einige Anmerkungen zu machen. Ich bin zwar kein Wissenschaftler, aber vielleicht sind meine Bemerkungen geeignet, das Bild etwas zu ergänzen, die Angaben abzurunden oder gar etwas zu vertiefen. Großflächig gesehen, sind die Angaben in dem genannten Artikel richtig.
Doch zuvor etwas über den Namen „Wischkoppel“. In der Flurkarte der Gemeinde Beringstedt ist der Flurname „Wischkoppel“ m. W. nicht verzeichnet. Das allein wäre kein Argument gegen die gewählte Bezeichnung, denn es gibt in der Gemarkung Beringstedt zahlreiche Flurnamen, die in der Flurkarte nicht verzeichnet sind.
Wisch = niederdeutsch Wiese, allgemeine Bezeichnung für nutzbares feuchtes Grasland, das zweimal jährlich für die Heugewinnung gemäht, weniger aber als Viehweide genutzt wurde. Viele Wiesen (Wischen) machten den Reichtum eines Dorfes aus und die Wiesen waren bei der Verkoppelung Ende des 18. Jahrhunderts ein bestimmender Wertmaßstab.
Koppel = niederdeutsch ein mit Wällen, Knicks oder Zäunen eingefriedetes Landstück, das als Ackerland genutzt wurde, aber wenn es brachlag auch als Viehweide. Die Bezeichnung „Koppel“ findet sich erstmalig in einer Urkunde aus dem Jahre 1258.
Ganz genau betrachtet schließen sich also die Bezeichnungen „Wisch“ und „Koppel“ gegenseitig aus. Unter den vielen hundert Flurnamen der Dörfer Beringstedt, Reher und der fünf Dörfer des Aukrugs kommt die Bezeichnung „Wischkoppel“ darum auch nicht vor, wohl aber zahlreiche andere Zusammensetzungen wie z. B. Moorwisch, Steenwisch, Lüttwisch, Grootwisch, Holtwisch oder Scheeperskoppel, Holtkoppel, Lüttkoppel und Buschkoppel, aber keine Wischkoppel. Allerdings gibt es die Bezeichnung „Wischhof“ für ein nahe beim Haus gelegenes Gelände.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Birkenweg 10 Hof Hans-Jakob Holm
--- zur Vorgeschichte siehe: Dampfsägerei in der Rubrik: Gewerbe in Beringstedt---
Dieses Haus hat ein Schiefer-Dach und nicht wie damals üblich Reetdach.
Vorbesitzer: Schlachter Peter Sievers dieser verkauft 1920 an
Hans Detlef Holm *1894 +1934 Sohn des Landmannes Ehler Holm *1862, Altenteiler in Beringstedt, gestorben 1928.
verheiratet 1920 mit Greta, geb. Harms (eigentlich Anna Margaretha Elsabe, kurz Greta genannt)
(Sie ist die Schwester zu Hans Harms, In der Marsch 5, Eltern: Jakob Harms und Frau Frauke, geb. Kock aus Maisborstel)
Durch diese Heirat wurde in Beringstedt eine neue Hofstelle geschaffen. Von den Eltern bekam das junge Ehepaar Ländereien überschrieben, um hier wirtschaften zu können.
1920 Hans Holm ließ ein Wirtschaftsgebäude neben dem von Schlachter Sievers gekauften Haus errichten. Die Ländereien bekommt er von der Harms´schen und Holm´schen Stelle. (Info aus der ersten Schulchronik 1884-1928)
Kinder: Anne *1920 später verheiratet mit Bäcker Alfred Schlüter (Saar 23)
Magarethe *1922 später verheiratete Wensien (Schmiede)
Cäcilia Katarina *1926 …
Hans Jakob Ehler Holm *1927 verh. mit Käte
Hans Detlef Holm stirbt früh im Alter von 40 Jahren an Darmtuberkulose.
Hans Jakob Ehler Holm *1927 +1999 verheiratet mit Käthe *1927, geborene … aus Haale
Kinder: 3
Ab 1974 pachtet er einen 2. Hof: Am Wischhof 7, von seinem Cousin Ehler Holm dazu und kauft diesen ein paar Jahre später. Auf diesem Hof übernimmt 1986 sein
Sohn Hans Detlef Holm die Verantwortung.
Käte Holm lebt einige Jahre allein in dem großen Resthof, bis dieser 2006 verkauft wird.
Für Käthe Holm wird neben dem Altenteilerhaus (Am Wischhof 5) vom Hof, Am Wischhof 7, ein neues Haus gebaut (Am Wischhof 3) in dem sie auch heute noch wohnt. Sie bastelt sehr gerne und vertreibt sich mit dem Herstellen diverser Holzfiguren ihre Zeit. Hierfür wurde eigens ein Bastel-Zimmer geschaffen, in dem ihre Arbeiten zu bewundern sind. Ab und an verkauft sie diese auch bei in Beringstedt organisierten Floh- und Weihnachtsmärkten.
Im April 2018 erzählt sie im Alter von stolzen 91 Jahren ihre Fluchtgeschichte:
Eigentlich stamme ich ja von hier und bin trotzdem ein Flüchtling. Ich wurde 1927 in Haale geboren. Mein Vater war Förster und wurde von hier nach Polen versetzt. So kam es, dass wir 1945 aus Polen fliehen mußten.
Vom Lager in Prenzlau (Berlin) aus haben wir, 4 weitere Mädels und ich, uns mit dem Fahrrad auf den Weg gemacht nach Schleswig-Holstein. Haale war unser Ziel, da ich dort Verwandtschaft hatte. Die Schwester meines Vaters wohnte dort. Als Verpflegung hatten wir einen Schinken aus der Versorgungskammer des Lagers dabei. Der Weg führte uns nach Nordwesten über Güstrow und an der Ostsee entlang nach Lübeck, dann über Segeberg bis nach Haale. 5 Tagen waren wir mit dem Rad unterwegs, sind jedoch nur zu Dritt angekommen, weil zwei Mädels sich unterwegs absetzten, da sie ein anderes Ziel hatten. Wir schliefen unter freiem Himmel, unter anderem an einer Rübenmiete, obwohl es Anfang Mai nachts noch empfindlich kalt wurde. Die Fahrräder banden wir zuvor an unsere Füße, damit wir es merkten, falls sich jemand daran zu schaffen machen wollte. Unterwegs sahen wir viele Menschen, meistens alte Männer und Frauen auf ihren Karren. Auch Tote haben wir am Wegesrand gesehen. Man ist einfach über sie hinweggestiegen und hat sich weiter nichts dabei gedacht. Heute fragt man sich, wie verroht der Mensch doch werden kann, wenn er dabei ist sein eigenes Leben in Sicherheit zu bringen. Bei Güstrow kam es zu einem Zwischenfall. Das Fahrrad eines der Mädchen wurde von einem Panzer überrollt und war nicht mehr zu gebrauchen. Wir machten uns Gedanken, wie es nun weitergehen sollte. Dann nahm sie das kaputte Rad, brachte es zu einem Stall, stellte es dort hinein und kam zurück mit einem anderen Rad. Sie hatte es einfach `umgetauscht´ (gestohlen). Dies war ein Moment wofür ich mich später geschämt habe. Wir fuhren dann weiter und machten lange Zeit keine Pause! Vor Lübeck sagte man uns: Fahrt dort nicht hin, dort sind die Engländer! Nun, wir taten es dennoch und sahen auch die Tommies mit ihren Gewehren. Mit einem unguten Gefühl fuhren wir an ihnen vorbei und zu unserem Glück ließen sie uns unbehelligt passieren. In Segeberg hatten wir das Glück in einer Gartenhütte schlafen zu dürfen. Nachdem wir zuvor gefragt hatten wurde es uns erlaubt. Am Abend brachte uns die Hausfrau sogar noch gebratene Pfannkuchen. Es war das beste Essen in dieser Zeit und sie schmeckten so gut, dass ich mich heute noch genau daran erinnern kann. 2 Jahre später bin ich dann noch einmal nach Segeberg gefahren. Ich wollte mich bedanken, fand jedoch das Haus nicht wieder.
Ich kann mich erinnern, dass in Haale noch Panzersperren gebaut wurden als wir dort ankamen, obwohl doch der Krieg eigentlich zu Ende war. Heute fragt man sich, warum es so war.
2006 wird der Resthof verkauft an: Gabriele Wulff und ihren Sohn. Sie stirbt 2021 an Krebs.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Hof Bruhn / Krey
Abgeschrieben aus den Aufzeichnungen, die Otto Bolln zusammengestellt hat und (2019) ergänzt mit Fakten und Bildern aus dem Besitz von Elfriede Krey.
1602 Wittmaack als Vollhufe aufgeführt
1744 Claus Ott
Auf einer Liste, die 1876 von Jacob Ruge zusammengestellt wurde, sind alle Höfe und deren Besitzer aufgeführt, wie sie 1876 Bestand hatten und wer 130 Jahre zuvor der Hofbesitzer war. Hier taucht für diesen Hof der Name Claus Ott auf.
1800 Jürgen Wittmaack wird als Besitzer genannt. Dieser hatte keine männlichen Nachkommem. Seine Tochter heiratet
1840 Clas Bruhn aus Lütjenwestedt. Er wird als großer Sänger beschrieben und soll mit seiner Stimme das Herz der Tochter und den Hof ersungen haben.
- Durch den Bahnbau in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts war der Zipfel einer Wiese abgetrennt worden. Auf diesem Wiesenstück sprudelte eine ergiebige Quelle und bewirkte einen üppigen Grasbewuchs. Dieser Teil ging in den Besitz des Schuhmachers Carl Keller über, weil die Rechnungen für Neuanfertigungen und Reparatur von Schuhwerk längere Zeit nicht bezahlt wurde. Um den ständig mahnenden Schuster zufriedenzustellen wurde er mit dem für die Familie Bruhn ohnehin unwichtigen Wiesenstück entschädigt. So konnte Schuster Keller von nun an dort seine Ziegen weiden lassen oder Heu für den Winter einbringen.
1870 Jürgen Bruhn *1840 heiratet Katarin *1843, geb. Vollert aus Embühren.
Kinder: Heinrich *1870, Markus *1877, und ...??
1874 ist der Besitz Bruhn lt. Klassensteuer-Rolle mit 4000 Taler verschuldet. Gläubiger waren Eggert Bruhn und dessen Vater, die damals also offenbar noch nicht abgefunden worden waren. Etwas später werden die Schulden mit 5080 Taler beziffert. Die Gläubiger sind zwar nicht genannt, es ist aber anzunehmen, dass es sich ebenfalls um noch nicht abgefundene Familienmitglieder handelte. Es war seinerzeit üblich solche Verpflichtungen in den Büchern bestehen zu lassen – aus steuerlichen Gründen.
- Durch den Bahnbau in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts war der Zipfel einer Wiese abgetrennt worden. Auf diesem Wiesenstück sprudelte eine ergiebige Quelle und bewirkte einen üppigen Grasbewuchs. Dieser Teil ging in den Besitz des Schuhmachers Carl Keller über, weil die Rechnungen für Neuanfertigungen und Reparatur von Schuhwerk längere Zeit nicht bezahlt wurde. Um den ständig mahnenden Schuster zufriedenzustellen wurde er mit dem für die Familie Bruhn ohnehin unwichtigen Wiesenstück entschädigt. So konnte Schuster Keller von nun an dort seine Ziegen weiden lassen und auch noch Heu für den Winter einbringen.
Zu dieser Zeit lebten hier 5 Personen mit dem Namen Bruhn.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Dieses Bild ist ein Ausschnitt vom Luftbild des Nachbarhofs Martens, welches Ingrid Martens zur Verfügung gestellt hat.
Als Hofbesitzer sind bekannt:
Hans Riecken Er hatte keine männlichen Erben. Die Tochter Abel heiratete (1809) Claus Hadenfeldt (*1780). Ihre Schwester heiratete den Bauernsohn
Hans Harms aus Wapelfeld. Dieser wurde so in Beringstedt ansässig. Der Sohn
Hans Harms *1822 + 1907, heiratet (1858) in Schenefeld seine Anna *1827 aus
Wapelfeld, geb. Rohwedder
Im Jahr 1869 gibt es auf dem Hof Harms an Viehbestand: 5 Pferde, 9 Kühe, 6 Schafe und 4 Schweine
Im Jahr 1874 wird der Besitz als Halbhufe genannt. Zum Haushalt gehörten 6 Personen. Knechte sind Johann Timm und Johann Greve. Magd ist Wiebke Rathje.
Anna und Hans Harms
Im Jahr 1870 ist der Hof 150 Jahre alt
(Baujahr somit also ca. 1720).
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Hof Timm
1740 Jacob Timm
1797 Hans Timm dieser kauft von Paul Ohlen das Haus mit Schmiede und 14 Tonnen Land für 1750 Courant.
1820 am 7.2. stirbt der Witwer Hans Timm im Alter von 63 Jahren (demnach ist er 1757 geboren). Seine Frau Trina war eine geb. Otten und ist schon früh verstorben
Kinder: Antje verh. mit Hans Detlef Ploog in Beringstedt
Samuel *1792
Hermann *1796
Hans *1800
Lisbeth *1802
… zu diesem Zeitpunkt alle ledig
1853 Samuel Timm *1829 +1918
1857 heiratet er Wiebke, geb. Harms (vom Hof Harms, In der Marsch 5)
Er war von großer, imponierender Gestalt und freiwilliger Teilnehmer am Aufstand von 1848. Er kämpfte mit bei Fredericia und Idstedt.
Zum Besitz gehörte neben einer Altenteilerkate auch das spätere Haus Keller. (stimmt das ???)
1888 heiraten Friedrich Heinrich Wilhelm Wieben *1860, Viehhändler und Schlachter in Beringstedt,
Sohn des Jasper Hinrich Wieben aus Hohenaspe, jetziger Käthner und Schlachter in Todenbüttel und der Metta Wilhelmine Maria, geb. Anders.
und Anna Wiebke, *1856 in Beringstedt,
eheliche Tochter des Jürgen Horstmann (siehe Hausgeschichte Wischhof 13, heute Keller) daselbst und der Thrina, geb. Timm
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Am Wischhof 7 Hof Holm
Baujahr unbekannt. Dieses Bild wurde von Detlef Holm zur Verfügung gestellt. Der kleine reetgedeckte Stall wurde 1977 abgerissen, dort steht heute das Gyllefass.
Am Dielentor (Hofseite) stehen heute noch 2 behauene Felssteine: links mit E 18 und rechts mit H 97 eingemeißelt. Soll heißen: Ehler Holm 1897 Zu dieser Zeit hat wohl ein Umbau (evtl. Stallanbau) auf dem Hof stattgefunden.
Die Geschichte des Hofes, soweit bekannt:
1800 Gerhard Kaltenbach ist Besitzer dieser Hofstelle.
Die Tochter des 1786 in Hadenfeld bei Schenefeld geborenen Johann Kaltenbach heiratet
Claus Holm siehe hierzu auch die Hofgeschichte Alte Dorfstraße -Hof Holm / Kröger / Breiholz- :
Der Sohn
Claus Holm *1794 +1827
heiratet in Schenefeld 1821 Anna Rohwer, des Küfners Henning Rohwer und der Silke Holtorf in Brinja (heute Brinjahe) eheliche Tochter.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Bis 1695 haben die Höfe Hadenfeldt -Friedenstr. 19 und Friedenstraße 23-
eine gemeinsame Vorgeschichte, dann wurde der Besitz unter den 2 Brüdern Hans und Claus aufgeteilt.
Bild rechts: später Friedenstraße 23 (Hadenfeld, Wilcke, Tonn). Bild links: später Friedenstraße 19 (das Steenbockhaus, Hans Hadenfeldt)
August Hadenfeldt (Lehrer in Hamburg, als Pensionär wohnhaft in Meldorf, wo er die Familien- Chronik Hadenfeldt fertigstellte und 1922 verstarb) Er hat bei seinen Nachforschungen zu dieser Familienchronik -gedruckt 1922- keine weiteren Hadenfeldts in Norddeutschland ausfindig gemacht. Auch im restlichen Deutschland konnte er keine weiteren Familien mit diesem Namen finden. Er kommt zu dem Schluß, dass seine Urahnen um 1200 in das kleine Dorf Hadenfeld eingewandert sind, vermutlich aus Holland. Dies lag an den damaligen Zeitumständen. In Deutschland und auch in Holstein wütete die Pest. Ganze Dörfer waren ausgestorben und lagen verödet und leer da. Dazu kamen, wie eine alte friesische Chronik berichtet, Teuerung und Hungersnot. In dem überlebenden Teil der Bevölkerung regte sich die Lust in verlassene Gegenden und Dörfer einzuwandern, wo man sein Leben besser fristen konnte. Es gab viele Aus- und Einwanderungen in dieser Zeit. Wäre die Familie bereits länger in Holstein ansässig gewesen, also vor dem 12. Jahrhundert, so hätten sie sich entschieden weiterverbreitet. Die ständig sich wiederholenden Völkerverschiebungen und Kriege aller Zeit hätten sie erfaßt und in weitentfernte Gebiete getragen, wo sie dann durch Arbeit und Heirat bodenständig geworden wären. Man würde den Namen Hadenfeldt (auch Homfeld - plattdeutsche Aussprache) dann auch in anderen Regionen finden.
Er schreibt: Vor dem Kriege (1914-18) bin ich weit gereist, stets mit dem Gedanken zu erfragen und zu erforschen, wo die Familie Hadenfeldt als uralte, sesshafte Familie zu finden sei, so in Kopenhagen, München, Dresden, Karlsbad, Schweiz usw. – aber nirgends eine Spur! Über die Befriedung Ost- und Westholsteins weiß uns der Geschichtsschreiber Hehnhold zu berichten: Im Jahre 1139 berief Graf Adolf II Kolonisten ins Land. Ost- und Mittelholstein wurde von den Holländern besetzt. Der Graf erhob einen sogenannten Holländer-Schatz und dafür galt in ihrem Gebiet das hollische oder Holländerrecht. Dieses holländische Recht hielt sich dann bis im Jahre 1438 in einer Urkunde, die für den Bischof von Lübeck ausgestellt ist, geschrieben steht: „Hebben gesund und togelaten de Innwannerer, dat se von nu an mögen hebben hollstensch Recht und nich mehr dörven hebben hollendsch Recht.“
August Hadenfeldt kommt zu dem Schluß, dass das Dorf Hadenfeld (bei Schenefeld, Mittelholstein) wohl der Ort war wo seine Urahnen -wahrscheinlich aus den Niederlanden stammend- ca. um 1200 in Holstein eingewandert sind. Damals waren Ortsnamen mit den Familien eng verbunden. Die ersten schriftlichen Erwähnungen des Familiennamen Hadenfeldt sind im Kirchenarchiv von Schenefeld zu finden.
Die Schreibweisen des Familiennamens waren einst: Hanfeld, Hahnfeldt, Hadenveld, Hannfeld und auch Homfeldt.
Erst ab 1800 geht die Schreibweise in Hadenfeldt über.
Die vielen Nachkommen der aus Beringstedt stammenden Vorfahren, haben sich in folgende Ortschaften verzweigt (Stand 1922):
Brunsbüttel, Eggstedt, Hademarschen, Havetoft, Hamburg, HH Altona, Hohenwestedt, Holstenniendorf, Krummstedt, Lütjenwestedt, Maisborstel, Mörel, Nindorf, Nordhastedt, Oersdorf, Osterstedt, Sarzbüttel, Schafstedt, Schenefeld, Seefeld, Südhastedt, Reher, Remmels, Warringholz, Welmbüttel, Windbergen und Detroit, Amerika.
Diese Verbreitung fand jedoch erst nach 1800 statt. Zuvor gab es den Familiennamen Hadenfeldt nur im Amt Rendsburg in den Orten:
Hadenfeld, Beringstedt, Maisborstel, Osterstedt, Remmels und Schenefeld.
1471 wird ein Hadenfeldt als Mitglied der Itzehoer Liebfrauen-Gilde erwähnt -Clawes Hadenveld-. Diese Gilde ist eine Notgemeinschaft auf Gegenseitigkeit bei Feuer, Wasser, Tod, Erkrankung. Die Gilde wird 1447 zum ersten Mal erwähnt, ist jedoch schon sehr viel älter. Sie ist 1768 eingegangen, weil die Landesbrandkassen gegründet wurden.
1576 waren Clas und Harder Hardenfeldt Einwohner in Beringstedt. Harden Hadenfeldt war Kirchengeschworener. Seine Nachkommen verbreiteten sich über Osterstedt, wo sie 200 Jahre vorkommen, Oldenborstel, Oersdorf zurück nach Beringstedt (siehe Hof Wendell), Eggstedt, Schafstedt usw.
In Jahr 1576 haben der Probst zu Rendsburg, Volquardus Jonas, und der Pastor Johann Schumacher von Schenefeld mit den Kirchengeschworenen, Hans Holmen, Harder Hadenfeldt, Heinr. Thoden und Detlef Struwen, die Einkünfte zusammengestellt, wobei es heißt:
- In Beringstedt Clas Hadenfeldt gift 1 Himpten Roggen.
- Im Missale des Schenefelder Postoratarchivs de anno Domini 1570 steht: Anno 1610 hefft Olde Hink Voß aus Osterstedt 50 Thaler in de Ehre Godes uttogeven verordnet, welke Hans Hadenfeldt voll empfangen un se in sin Nüttigkeit woll angewendet un stahn deselwie up seinem freyen Erbgude, alle Jahre up Martini die Rente tho betolend.
- Ferner findet sich daselbst folgende Eintragung: Hans Hadenfeldt tho Beringstedt gifft jährlich von eine Wisch in dem hilken Sandt (heiligem Land, Kirchenland) und eine Wurt in Eggert Jocobs Hornä 1 Himpten Roggen. Seine Nachfolger Hans und Clas Hadenfeldt thun dasselbige.
Am 19. Mai 1559 nahm der Herzog Johann mit seinem Feldherrn Rantzau den Hadenfeldt´schen Hof in Anspruch auf seinem Weg zur Eroberung Dithmarschens.
Die folgenden Daten sind aus der Familienchronik Hadenfeldt, erstellt 1922 von August Hadenfeldt aus Hamburg (er stammt aus Brunsbüttelkoog), die er für seinen Vater Detlef Hadenfeldt posthum erarbeitet hat:
1576 Clas Hadenfeldt wohnt der Hoevener tho Beringstedt, dessen Sohn
1610 Hans Hadenfeldt ebenfalls als Hoevener tho Beringstedt, sein Sohn
1637 Hans Hadenfeldt aus Beringstedt stiftet 4 Reichsthaler für die geschnitzte Kanzel der neu aufgebauten Kirche in Schenefeld.
Er heiratete in 2. Ehe am 28. 4.1648 Margaretha Harps Sein Sohn aus 1. Ehe ist mit (?) ist
Hans Hadenfeldt geb. 1632 gest. 17.9.1692 heiratete am 29.10.1660 Abelke Ehlers aus Gribbohm.
Die Söhne sind Hans *1662 und Claus *1664
Die beiden Brüder teilen den Hof zu gleichen Teilen und pflanzen 1695 eine Ulme als Grenzbaum.
Hierüber berichtet der Kirchspielvogt Timm in Schenefeld in seinem Memorial vom 19. Februar 1695:
Ob die Gebrüder Hans und Claus Hadenfeldt zu Beringstedt Macht haben sollen, das Gut voneinander zu teilen, zumal der eine Bruder des Claus Beeken Tochter in Liesbüttel gefreit.
Resolutio: Weil ich als Amtmann des Königs Interesse zuträglich finde, daß Claus Hadenfeldt seine Hufe zu Beringstedt unter den Brüdern geteilt werde, so confentiere ich nicht allein darin, sondern der Kgl. Kirchspielvogt wird auch von mir beordert unter Zuziehung der drei Dingvögte die Hufe in allem gleich voneinander zu setzen und ihnen einzutun, doch auf diese Art, daß, was Gott verhüten wolle, der eine oder der andere von diesen Brüdern zurückkommen sollte, daß alsdann derjenige, welcher noch im Wohlstande, solche Hufe wieder anzunehmen und dem Könige davon Recht zu tun, soll gehalten sein. Drage, den 29.Februar 1695
Fortsetzung siehe Friedenstraße 19 und 23
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Mückenhörn 2 Hof Wieben
Vorgeschichte:
Die Schmiede Wensien (Schmiedegang), bzw das Haus, das hier vorher stand, gehörte Im Jahr 1740 dem Besitzer Hans Borgers.
Diesem folgte um 1800 der Besitzer Claus Timm
Claus Timm, der Jüngere (also Sohn oder Enkel), verkauft das Gebäude (im Schmiedegang) zum Abbruch und baut ein neues Haus, das jetzt Heinrich Wieben gehört (Mückenhörn 2)
Erster Besitzer ist Ehler Holm
Bild oben: Ein kleiner Ausschnitt einer alten Postkarte, aufgenommen vor 1910, denn auf dieser Postkarte ist auch der alte Hof von H.D. Ruge (siehe in der Marsch 7) zu sehen.
Mein Vaterhaus
Übersetzung aus der alten deutschen Schrift:
Im Jahr 1878 wurde mein Vaterhaus von Ehler Holm Senior gebaut. Der Zimmermeister war Mehrens aus Bargstedt und der Maurermeister Klaus Trede Todenbüttel. Der Sand für die Baustelle ist aus unserem Wiesenhof genommen. Der Lehm für die große Diele kam aus dem Höllen, wovon Bäcker Kühl jetzt Besitzer ist. Das frühere Haus von Ehler Holm hat dort gestanden, wo Klaus Wensien seine Schmiede jetzt steht. Unser jetziges Backhaus hat früher dort auch gestanden; ist aber dort abgebrochen und auf der Hofstelle wiederaufgebaut worden. Ehler Holm verkaufte den Besitz 1894 an einen Gütermakler aus Hamburg. Der Gütermakler verparzulierte den Besitz, es wurde folgendes verkauft:
Wiese Hollenkrog an Joh. Wendell
Glinnwiese an Hans Grewe
Leeschhörnwiese an Eggert Lucht.
Diese 3 Wiesen liegen in der Feldmark der Großenwiese.
Das Wischmoor kaufte Paul Ruge Osterstedt,
es wurde nachher geteilt von Osterstedter und Pulser Bauern.
Voßkoppel kaufte Hans Trede und
Höllen Jürgen Sievers.
Höllenholzung,
Sannikoppel und
Bornkrogwiese kaufte mein Großvater mütterlicherseits Hans Detlef Ruge.
Aukampswiese und -koppel kaufte Ehler Holm Junior.
Römmlandwiese und -weide kaufte Stoffer Evers.
Diekkoppel kaufte Hans Grewe.
Bestbrakkoppel und -wald kaufte Jakob Harms.
Holstenkoppel und -wald kaufte Asmus Biß.
Moorwiese und -koppel kaufte Klaus Daniel Hadenfeldt.
Springborn, Veeh und
Wald Mainhorst kaufte mein Großvater väterlicherseits Heinrich Wieben.
Ehler Holm Junior kaufte das Haus mit Garten und Wiesenhof (heute Wischhof ?) wieder. Mein Großvater wohnte damals in Klempnermeister Kellers Haus. Dasselbe war für landwirtschaftlichen Betrieb zu klein. Er wollte sich ein Haus bauen, wo Gemeindevorsteher Thöm jetzt wohnt. Den Bauplatz hatte er schon gekauft. Ehler Holm wollte das Haus welches er wieder gekauft hatte den Kuhstall abbrechen. Mein Großvater sah dieses und ging zu Ehler Holm ob er das Haus nicht verkaufen wollte. Ehler Holm verkaufte das Haus für 7500 Mark. 1877 im Frühling zog mein Großvater auf den jetzigen Besitz, was mein Vaterhaus ist, ein. Der Heuabwurf wurde zum Schweinestall eingerichtet, worauf noch mehr Verbesserungen drauf folgten. Die Hofstelle war von großen Pappelbäumen umgeben, die der frühere Besitzer aber noch abschlug. Aber nichts für ungut, mein Großvater pflanzte Kastanienbäume wieder an. An Land kaufte mein Großvater zu: Westerhornkoppel, Glinnwiese auf der Großenwiese und dreieck beim Hause. Mein Großvater wohnte bis 1922 in unserem Haus. 1922 wurde mein Vater Besitzer und heiratete meine Mutter Anna Maria Margareta Ruge aus Beringstedt. Diese bekam: Rümlandsholz, Ellerrehm, Seegen und das große Moor von ihrem väterlichen Besitz mit. 1925 wurde ich geboren. Im Jahr 1927 am 10. Mai brannte unser Haus ab. Ursache bis jetzt noch unbekannt. Es wurde wieder aufgebaut von Zimmermeister Carsten Schütt und Maurermeister Joh. Sievers. Am 27. Sept. 1927 wurde mein Schwester Meta Margareta geboren. Wir wohnten damals solange bei meiner Großmutter. 1928 am 25. Feb. zogen wir wieder in unsern Neubau ein.
Beringstedt, 5.9.1939 geschrieben von Anne Marie Wieben
Nächster Besitzer ist somit:
Friedrich Heinrich Wilhelm Wieben *1860, Viehhändler und Schlachter in Beringstedt, Sohn des Jasper Hinrich Wieben aus Hohenaspe, jetziger Käthner und Schlachter in Todenbüttel und der Metta Wilhelmine Maria, geb. Anders.
er heiratet 1888 Anna Wiebke, *1856 in Beringstedt, eheliche Tochter des Jürgen Horstmann (siehe Wischhof 13) daselbst und der Thrina, geb. Timm (siehe Seegen 2)
Sie haben 2 Kinder: Meta Catharina *1889 (später Holm, Wischhof)
Carl Jürgen Wieben *1891
1914 Heinrich Wieben ist einer der 36 Mitbegründer der Wassergenossenschaft in Beringstedt und hier als Vorstandsvorsitzender tätig.
1922 Carl Wieben heiratet Marie Ruge, *1892, Tochter des H. D. Ruge und seiner 2. Ehefrau Anna (siehe Hofgeschichte In der Marsch 7)
Sie haben 3 Kinder: Annemarie *1925 (später Fischer), Meta *1927 (später Kröger) und Heinrich *1935 (Hoferbe)
1922 Carl Wieben ist Mitbegründer und Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Beringstedt
Bild oben: Carl Wieben 4. Reihe von oben, 1. Mann ganz links
Meta und Annemarie in der Schule
1927 Der Hof von Carl Wieben brennt ab und wird wieder neu aufgebaut. Hierzu findet sich folgender Bericht im Beringstedter Heimatbuch 1, Seite 83 u 84:
Ein schönes Haus wird durch Feuer vernichtet
Ich arbeite in der Werkstatt. Plötzlich erschallt das Feuerhorn. Schnell werfe ich die Arbeit in die Ecke und stürze hinaus. Schau! Ein dichter Rauch schwebt in der Luft. Im schnellen Tempo rase ich zur Brandstätte. Lichterloh schlagen die Flammen zum Himmel empor. Gierig suchen die Flammen nach Beute. Schon das ganze Haus ist in die Hände der Flammen gefallen. Alles rennt, rattert, flüstert. Hier und dort läuft einer mit einem Arm voll Sachen. Schränke, Tische, Stühle, alles kommt kopfüber aus dem Hause heraus. Einige Männer sind im Haus und werfen Sachen heraus. Andere kommen herbei und schleppen es fort. Dort längst der grünen Kastanienallee kommt eine Feuerspritze angerasselt. Sieh! Dort aus der Haustür kommt ein Schwein. Hautfetzen hängen vom Körper herunter. Plötzlich kracht der Schornstein zusammen. Dicker Rauch steigt empor. Schau! Aus Fenster und Türen kommen die Männer herausgesprungen. Kahl ragen noch die glühenden Balken in die qualmige Luft. Tausende Funken wirbeln in der Luft. Der heftige Wind fegt durch die Brandstätte. Wie ein Schleier breitet sich der blaugraue Rauch über die neue Frühlingsnatur. In ungefähr einer viertel Stunde ist das Strohdach heruntergebrannt. Alle Möbel und andere Sachen wurden nach Wendell geschleppt. Als es nun schon 2 ½ Stunden gebrannt hatte, gehe auch ich nach Hause.
Nach dem Essen befinde ich mich noch einmal bei der Brandstätte. Das Feuer hat schon übe das ganze Haus die Herrschaft genommen. Steine und Balken, alles liegt durcheinander. Einige Männer sind bei und schleppten die Balken auf einen Haufen. Hier und dort schlagen noch einige Flammen empor. So ist in kurzer Zeit ein schönes Bauernhaus zu einer Ruine geworden.
14.5.1927 angefertigt von Walter Rubien
Ein Schul-Aufsatz geschrieben von Günter Adomat am 08.94.1948, Heimatbuch 1:
Das Haus des Bauern Carl Wieben
„Hey Günter, was macht ihr da?“ ruft mir einer meiner früheren Mitschüler, welcher auf dem Hof Wendell in der Landwirtschaft hilft, zu. „Ach, wir müssen einen Aufsatz schreiben für die Schule und zwar sollen wir Wiebens Haus beschreiben“, ist meine Antwort. „Ich weiß schon Bescheid“, erwidert Erwin, „heute Nachmittag ist hier die halbe Schule dagewesen und alle haben sie sich das gegenüberliegende Haus angesehen. Aber, was ist da viel zu schreiben? Ich würde schreiben: Das Haus hat vier Wände, paar Fenster und `ne Tür. – fertig.“ „Nein, nein“ wende ich ein, „so geht das nicht, das ist eine glatte 5. Ich will dir mal erzählen, wie ich schreiben werde“. Mein Gegenüber sagt: „Na dann, schieß mal los!“ Ich beginne: „Das Haus von Wieben gehört wohl mit zu den höchsten und schönsten von Beringstedt. Es hat ein ziemlich steiles Dach. Mit dem Giebel zeigt es nach Südosten. Bei diesem Giebel ist das oberste Stück aus Holz, auf welches grüne Farbe aufgetragen ist. Auch erspähe ich einen Erker, welcher das Haus um ein erheblich Teil verschönert. Zu beiden Seiten sind je 2 Fenster. Nun die Südseite. Oben auf dem Dache thront ein Schornstein. Aus dem roten Ziegeldach ist ein Frankspieß mit 2 Fenstern rausgebaut. Im Erdgeschoß in der Mitte ist eine Veranda, in dieser stehen zwei Pfeiler. Zwischen Wand und Pfeiler ist ein Blumenkasten, davor ein kleines, weißes Gitter. Oben hängt eine elektr. Lampe. Zu jeder Seite der Veranda sehe ich zwei Fenster. Die beiden hintersten sind mir besonders in Erinnerung, denn hinter ihnen hat lange mein Freund gewohnt.
Vor dem Haus steht oder vielmehr liegt ein Tisch und eine Bank. An dem Haus ist der Stall angebaut, welcher natürlich das Aussehen des Hauses nicht verschönert. Im Garten, dicht am Zaun, stehen einige Jasminsträucher. Der Tulpenbaum ist leider schon …. Hier fehlt wieder Text auf der Kopie - die Seite ist zuende !!!) … Fenstern an der Südwand stehen 4 Lindenbäume. Der Garten mitsamt dem Hause wird von einem baufälligen Zaun, welcher mit Maschendraht bespannt ist, eingeschlossen.“
„Ja, das hast du ganz gut gemacht“, sagt Erwin, „jaja, man merkt gleich, daß man nicht mehr zur Schule geht, sofort ist man aus der Übung“, fügt er lächelnd hinzu.
Im Sommer 1948 starb Oma Wieben im Alter von 92 Jahren. (Info Dorf- u. Schulchronik, Seite 268).
Der neue Hof Wieben Ein kleiner Ausschnitt vom Luftbild des Nachbarhofes Wendell in den 1950er Jahren
1989 stirbt Hans Heinrich Wieben (54 J. alt). Seine Frau Antje verkauft kurz darauf den Hof.
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Friedenstraße 23 Hadenfeldt Dingvogtstelle
1695 wurde der einst große Hof des verstorbenen Hans Hadenfeldt zu gleichen Teilen an seine beiden Söhne aufgeteilt. Diesen Teil erhielt
1695 Claus Hadenfeldt *1664
Er übernimmt, nach der Teilung, diesen Teil des Hadenfeldt´schen Besitzes
Er ist verheiratet mit Barbara Beeken, Tochter von Claus Beek, Liesbüttel
3 Kinder: Zwillinge Hans *22.02.1699
Claus *22.02.1699
Tochter Elsabe *03.01.1705
Claus Hadenfeldt *1699 erbt den Hof. Er ist verheiratet mit Antje P.
Er ist Kirchspielbevollmächtigter
Sohn Claus *10.09.1728
Weitere Kinder ???
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- Geschrieben von Bokelmann, Rita
Wischhof 9
-aus den Aufzeichnungen im Beringstedter Archiv-
1794 Claus Hadenfeldt wird als Besitzer genannt. Er war Brunnenbauer oder -bohrer, betrieb eine kleine Landwirtschaft und war nebenbei Imker.
Eines Tages überraschte er einen Honigdieb. Er zeigte den Einbrecher jedoch nicht an, sondern schenkte ihm so viel Honig, wie er nur haben wollte. Dies war ein angesehener Bürger aus Beringstedt. Den Namen gab Herr Hadenfeldt jedoch nie bekannt. Auf diese Weise beschämte er den Honigdieb so sehr, dass dieser ihm fortan aus dem Weg ging. Er zog einige Zeit später aus Beringstedt fort.
Claus Hadenfeldt verließ auch Beringstedt und zog nach Bünzen, Aukrug. Er verkaufte seinen Besitz an den Müllergesellen Asmus Biß
Asmus Biß war nicht nur Kleinbauer, sondern nebenher auch Grützmacher. Dieses Gewerbe war seinerzeit priviligiert, d.h. wer aus Hafer, Gerste oder Buchweizen Grütze oder Mehl haben wollte, mußte zur Kgl. Wassermühle Ostermühlen oder er ging zu Asmus Biß. Bei der Wassermühle wurde gemattet, d.h. ein Teil des Mahlgutes mußte an den Mühlenpächter als Lohn gegeben werden. Dabei wurde den Kunden oft zuviel abgenommen. Deshalb ging man lieber zu Asmus Biß. Die Maschinen und Geräte, die er als Grützmacher benötigte, fanden Platz in der ehemaligen Honigkammer.
Es muß eine weitere Generationen Asmus Biß gegeben haben, denn 1873 steht ein Asmus Biß als Mehlhändler und Kätner in der KlassensteuerRolle der Gemeinde Beringstedt. Der Haushalt ist mit 7 Personen angegeben, woraus zu ersehen ist, dass die Familie 5 Kinder hatte. An Acker und Wiesen gehörten zum Besitz Ländereien auf dem Flurgebiet Holsten, Wiesen im Hemeler Moor, ein sumpfiges Waldstück `Raggerholz´ und ein größerer Acker im Areal der Gemeinde Todenbüttel.
Anfang des 20. Jahrhunderts hatte Asmus Biß nur ein Pferd und das war schon sehr alt. Es blieb auf den sandigen Feldwegen vor den schwer beladenen Ackerwagen oft stehen und Asmus, klein von Wuchs, war dann gezwungen ebenfalls zu pausieren.
Eine seiner Töchter, Helene, hatte ein uneheliches Kind, das den Namen Adolf erhielt. Adolf Biß kam, nachdem er bei der Kaiserlichen Marine gedient hatte, auf Umwegen zur Eisenbahn, wo er es bis zum Weichenwärter brachte. Er starb hochbetagt (über 90 Jahre alt) in einem Hamburger Altenheim.
Helene heiratete Ende des 18. Jahrh. den Schuhmachermeister Carl Keller, der eine Strohdachkate aus dem Besitz Timm erwarb (siehe Am Wischhof 13) und darin eine gut gehende Schuhmacher-Werkstatt einrichtete. Carl Keller stammt aus Westfalen (Nähe Paderborn oder Soest) und er verlor den dortigen Dialekt niemals. Aus der Ehe gingen die Söhne Heinrich, Friedrich und Carl und die Tochter Helene hervor. Die Tochter verstarb früh an Tbc. Heinrich fiel im 1. Weltkrieg. Friedrich wurde Klempner und Installateur und trat die Nachfolge von Heinrich Nuppnau an. Carl wurde Meierist, er hat den Beruf jedoch nie ausgeübt und wurde Gelegenheitsarbeiter in Hamburg. Er verstarb ebenfalls früh.
Eine zweite Tochter von Asmus Biß heiratete einen Mann namens Anthony. Sie wohnten zunächst auf dem Saar, zogen dann später nach Neumünster.
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