Um 1954/55 wurde in Beringstedt eine Gefriergemeinschaft gegründet. Vorsitzender war Ehler Holm. Neben dem Spritzenhaus wurde ein Gebäude errichtet, in dem dann die Gefrierfächer eingebaut wurden. Diese konnten dann von den Mitgliedern der Gemeinschaft gemietet werden.
Friedenstraße/ Ecke Eichenweg
Einer der Arbeiter auf dem obigen Bild ist Hinrich Hartig. Er wohnte in der Dorfstraße 20 und war in früheren Jahren nebenbei auch der letzte Nachtwächter von Beringstedt.
Bild oben: Blick von der Friedenstraße. Bild unten: Blick vom Eichenweg, gegenüber Hof Wendell
Nach und nach wuchs die Nachfrage nach diesen Gefrierfächern und so wurde über eine Erweiterung nachgedacht und dann auch beschlossen, wie diesem Zeitungsartikel vom 2.6.1964 zu entnehmen ist:
Auch in der Dorf- und Schulchronik, Seite 351, findet sich im Jahr 1964 hierzu folgender Eintrag:
Das gleich nebenanstehende, ehemalige Spritzenhaus der Feuerwehr wurde zum Gefrierhaus umgebaut. Die Gemeinde verkaufte das ehemalige Spritzenhaus für 2000 DM an die Gefriergemeinschaft, so konnten 20 neue Fächer hinzukommen.
Für die Feuerwehr wurde vorübergehend ein neuer Standort auf dem Gelände hinter der Meierei gefunden, bis dann einige Jahre später auf dem Schulberg ein neues Feuerwehr-Gerätehaus errichtet wurde. Zu dem alten Spritzenhaus gibt es noch zu berichten, dass es in früheren Jahren auch manchmal kurzfristig als Gefängniszelle diente. Damals hatte der Gemeindevorsteher noch die Befugnis dies anzuordnen.
Bild: Winter 1982/83
In den einzelnen Haushalten wurden nach und nach Gefrier-Truhen angeschafft und so wurde das Gefrierhaus irgendwann überflüssig und die Gefriergemeinschaft löste sich auf.
Dort wo zuvor das Gefrierhaus stand, wurde 1986 im Rahmen der Dorferneuerung im Eichenweg ein Wartehäuschen mit Bushaltestelle für den Schulbus gebaut.