Am Wischhof 7                 Hof Holm

 Hof Holm Am Wischhof 7 für website

Baujahr unbekannt. Dieses Bild wurde von Detlef Holm zur Verfügung gestellt. Der kleine reetgedeckte Stall wurde 1977 abgerissen, dort steht heute das Gyllefass.

Am Dielentor (Hofseite)  stehen heute noch 2 behauene Felssteine:  links mit  E 18   und rechts mit  H 97  eingemeißelt. Soll heißen:  Ehler Holm 1897    Zu dieser Zeit hat wohl ein Umbau (evtl. Stallanbau) auf dem Hof stattgefunden.   

       

Die Geschichte des Hofes, soweit bekannt:

1800     Gerhard Kaltenbach ist Besitzer dieser Hofstelle.

Die Tochter des 1786 in Hadenfeld bei Schenefeld geborenen Johann Kaltenbach heiratet

Claus Holm      siehe hierzu auch die Hofgeschichte     Alte Dorfstraße    -Hof Holm / Kröger / Breiholz- :

                          Der Sohn

Claus Holm      *1794 +1827

                         heiratet in Schenefeld 1821 Anna Rohwer, des Küfners Henning Rohwer und der Silke Holtorf in Brinja (heute Brinjahe) eheliche Tochter.        

 

                    

Auszug aus dem Schenefelder Schuld- und Pfandprotokoll, Folio 34

 Notiert den 29.Jan 1832:  Claus Holm besitzt ein zweites Gehöft …  23 groß   8 ß  23/24 Pflugzahl womit derselbe hierher transportiert wird.

Notiert den 29.Jan.1832: Die Witwe Anna Holm, geb. Rohweder (? Rohwer ? siehe oben !) und ihr Bräutigam und künftiger Ehemann Hans Detlef Otte, haben diese beiden Gehöfte von resp. 10ß 5 1/3 Pflugzahl und 8ß 23/24 Pflugzahl von den Vormündern der 3. Von dem verstorbenen Claus Holm nachgelassenen Kindern, Ehler, Cecilie und Claus, bis Martini 1847 auf Setzjahre erhalten und liefern sie dann an den Sohn Ehler und ev. Claus ab. Zu gleicher Zeit wird der väterliche Erbteuk ausgemittelt. Hans Detlef Otte hat auf alle Erbteilnahme an den Nachlaß seiner Braut und künftigen Ehefrau, der Ww Anna Holm, verzichtet. Lt. Setzcontract vom 19. Jan. 1832 und obervormundschaftlicher Approbation vom 23. dieses Monats.

Notiert den 29.Jan. 1832: Die Witwe Anna Holm, geb. Rohweder (? wohl Rohwer ? siehe oben !!!) und ihr Bräutigam und künftiger Ehemann Hans Detlef Otte, haben diese beiden Gehöfte von resp. 10ß 5 1/3 Pflugzahl (Alte Dorfstraße oder Wischhof)  und 8ß 23/24 (Wischhof oder Alte Dorfstraße) Pflugzahl von den Vormündern der 3 von dem verstorbenen Claus Holm nachgelassenen Kindern,

                    Ehler, Cecilie und Claus,

bis Martini 1847 auf Setzjahre erhalten und liefern sie dann an den Sohn Ehler und ev. Claus ab. Zu gleicher Zeit wird der väterliche Erbteuk ausgemittelt. Hans Detlef Otte hat auf alle Erbteilnahme an den Nachlaß seiner Braut und künftigen Ehefrau, der Ww Anna Holm, verzichtet. Lt. Setzcontract vom 19. Jan. 1832 und obervormundschaftlicher Approbation vom 23. dieses Monats.

Ehler Holm               *1822 + 1863     und sein Bruder Claus werden somit später die Besitzer der beiden Höfe

 

Auszug aus dem Schenefelder Schul- und Pfandprotokoll, Folio 34

  1847               Notiert den 13. Oktober 1847:

                         Ehler Holm hat von seinen Miterben die väterliche Landstelle …

die 10ß 5 1/3 Pflugzahl mit seinen Gebäuden sub Br.Lat. Nr. 20 und die 8 ß 23/24 Pflugzahlige mit den Gebäuden sub Br. Pat. Für 6900 M … gekauft und übernimmt … (hier endet die Kopie – der Rest fehlt)

Er heiratet 1849 in Schenefeld die Witwe Gretje Timm, geb. Ehlers, des ½ Hufners und Bauernvogts Hans Ehlers und der Trina Offe in Heinkenborstel eheliche Tochter.

Da er relativ früh verstarb heiratete seine Witwe in 2. Ehe Claus Hadenfeldt.

Auszug aus dem Schenefelder Schuld- und Pfandprotokoll, Folio 34   

Rückseite der Kopie

1865     Fol. 602 Notiert, d. 29. Juli 1865:  Nach Ehler Holms Tode hat dessen Witwe Margaretha, früher verheiratete Timm, geb. Ehlers und ihr Bräutigam Claus Hadenfeldt diese Landstelle bis … Mai 1878 in ..…wirtschaft erhalten, lt. Contract und Erbvergleich 7. Juli 1865

 

1878               Hinrich Holm           *1854 +1922 (Sohn aus 1. Ehe)

Er heiratet 1878 in Todenbüttel  Anna Lucht, des Bauern Hans Lucht und der Cecilie Holm in Beringstedt eheliche Tochter (siehe Hofgeschichte Lucht/Mehrens, Friedenstr. 2)

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In den Jahren 1884 bis 1890 war Hinrich Holm Gemeindevorsteher in Beringstedt.

Gemeindebüro Ehler Holm 1

1885 werden auf der Anhöhe im Westen von Beringstedt (heute Reiherstieg, früher Simeonclus) auf der Koppel des Bauern Claus Martens Urnenscherben gefunden. Seiner Pflicht als Gemeindevorsteher entsprechend, meldet Hinrich (Heinrich) Holm dieses dem Archäologischen Landesamt (siehe nachfolgenden Fund im Landesarchiv SH):

Fund 14 Hinrich Holm Bericht von 1885

 

Fund 14 Brief von Heinr. Holm 1885 Seite 1   Fund 14 Brief von Heinr. Holm 1885 Seite 2

 

Übersetzung des obigen Textes aus der alten deutschen Schrift:

 Beringstedt

Schenefeld, den 9. März 1885

                   Geehrtes Fräulein!

Vor einiger Zeit erwähnte ich in einem Schreiben an Sie, daß mir Mitteilung geworden sei, daß bei Beringstedt ein Urnenfriedhof gewesen sei, aber jetzt zerstört. Sie wünschen darauf ich möchte zusehen ob verzierte Scherben zu finden seien. Jetzt habe ich lokale Besichtigung gehalten und gefunden, daß es kein Urnenfeld im flachen Boden ist, sondern daß die Urnen in speciellen Hügeln sind und zwar auf 2 verschiedenen Punkten. In der ersten Gruppe habe ich neben gelbroten scharfgearbeiteten Tonscherben eine verzierte schwarze Urne gefunden, d. h. den größten Teil zerfallen. Die Linien zeigen (Irrtum vorbehalten) dieselbe Form wie Topf 12 Figur 2 Ihres Hügels. Die Urne war stark vom Pflug zersetzt, aber die Form wird sich doch auch feststellen lassen. In der 2. Hügelgruppe fand ich viele Scherben rotgearbeiteter Urnen und in der Mitte eines seitwärts liegenden Hügels rotg. geringe Bodenerhebung …

in einer Steinpackung von Steinfliesen 1 Urne in Scherben, gelbrot von Farbe, ohne Verzierung, vollgefüllt mit Knochen aber kein Metall, und fest daranstehend eine 2. Urne, die bis auf den Rand sehr gut erhalten ist. Ich hatte zum Ausgraben nur mein Messer, darum stand ich von weiteren Untersuchungen ab, bin aber der Ansicht, daß diese kleine Bodenerhebung noch voller Urnen ist, ich rechne nach den herumliegenden Scherben „ … „   Nach der Karte ist oder sind die Plätze zwischen Beringstedt und Seefeld, zwischen Chaussee und Eisenbahn der erste Platz ½ km von Beringstedt und der 2. Platz auf der Koppel fast an der Seefelder Gemarkungsscheide. „ …

Mit Hochachtung

Heinr. Holm

Daraufhin fand dann im April 1885 eine offizielle Untersuchung des Geländes statt, die von/mit Herrn Dr. Wilhelm Splieth durchgeführt wurde.   (siehe hierzu den extra verfassten Beitrag über diese Funde)

Gemeindebüro Ehler Holm 1

Auf diesem Bild ist an der Hauswand das weiße Schild des Gemeindevorstehers zu erkennen. Es muss somit Anfang des 20. Jahrhunderts aufgenommen worden sein.

Besitzer ist:

Ehler Holm        dieser ist von 1899 bis 1919 (20 Jahre) Gemeindevorsteher in Beringstedt

 Stein am Dielentor links E 18 für website    Stein am Dielentor rechts H 97 für website          

Diese beschrifteten Felssteine stehen noch heute links und rechts an der Dielentür vom Hof.

Claus Holm        Er heiratete 1920 Meta, geb. Wieben, Beringstedt. Im Alter ziehen sie auf´s Altenteil     in das Haus Steinbergstraße 5. Er stirbt 1964.

                                Es folgt sein Sohn

Ehler Hinrich Holm, *1921, er übernimmt ca. 1950 den Hof. Verheiratet mit Anna Johanna *1927, geb. Tiemon, aus Tetenbüll.

 

Vogelschießen in Beringstedt, hier die Familie Ehler Holm

 1962 auf dem Holm Holm Wischhof für website

(Das Bild kommt aus dem Beringstedter Archiv)

Der Sohn Claus Adolf *1951 starb im Jahr 1971. Er hatte zuvor einen Autounfall und war dadurch gesundheitlich beeinträchtigt.

Den Hof übernimmt dann für kurze Zeit die Tochter

Metta gemeinsam mit ihrem Mann Uwe Wichelmann. Sie bewohnen das zum Hof gehörende Altenteilerhaus, Am Wischhof 5. Dieses war zuvor an die Hamburger Familie Wieschnewski vermietet. Es wird ein Anbau erstellt.

Weitere Mieter des Altenteilerhauses sind/waren: Detlef Häufle (Opel-Häufle, Hwst.) für ca. 3-4 Jahre, die Familie Knosowski (3 Söhne), und später Ute Fessenmeier (Lehrerin in der Schule Tb, später verheiratete Gercken, Haale)

Aus persönlichen Gründen wird die Bewirtschaftung jedoch aufgegeben. Metta und Uwe Wichelmann ziehen nach Hohenwestedt (Getränke Wichelmann, Barmstraße).

Die Eltern Ehler und Anna Holm gehen auf´s Altenteil und ziehen 1974 in das Haus, Steinbergstraße 5, wo sie ihren Lebensabend verbringen.

Steinbergstr. Ehler Holm 2

Den Hof verpachten sie an den Vetter Hans Jakob Holm, der im Birkenweg ebenfalls einen Hof betreibt. Später kauft er den Hof und ist dann Besitzer von 2 Höfen, Birkenweg 10 und Am Wischhof 7.

(Die Väter von Hans-Jakob und Ehler Holm waren Brüder.)

Hans Jakob Holm            vermietet als neuer Besitzer

das Haus vom Hof, Am Wischhof 7, für einige Jahre an Horst und Alwine Klein. Hier werden ihre Kinder (3 Mädchen) geboren.

Dazu gibt es folgende Geschichte zu erzählen:

Herr Kuchenbecker machte den Beiden eines Tages das Angebot: Wenn bei Euch das nächste Kind kommt, dann kaufe ich für Euch einen Kinderwagen. Dies lehnten Horst und Alwine zunächst ab, da ihre Familienplanung nach zwei Kindern soweit abgeschlossen war. Aber wie es der Zufall wollte, wurde Alwine kurz darauf wieder schwanger und Herr Kuchenbecker machte, kurz nach der Geburt der 3. Tochter, sein Versprechen wahr. Für die Übergabe organisierte er extra eine Musikkapelle und mit Frack und Zylinder ging es vom Pfennigkrug aus zu den frischgebackenen Eltern.

 Umzug Kuchenbecker Pfennigkrug           Umzug Kinderwagen für Rike Klein        

Selbst die Zeitung schrieb hierüber einen Bericht. Dieser Umzug endete mit einer gebührlichen Feier.

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Das Altenteilerhaus, Am Wischhof 5, wird weiterhin vermietet an Eggert Illing, später an Sören Quitsch, dann an eine Journalistin aus Hamburg, die dieses als Wochenend- und Ferienhaus benutzt.

… zurück zur Hofgeschichte:

1977 wird der alte reetgedeckte Stall abgerissen:

             Hof Holm Am Wischhof 7 2 für website  

             Anstelle des alten Stalles steht hier heute das Gyllefass.

 

1986 übernimmt Detlef Holm den Hof. Er ist verheiratet mit Susanne Vehlow-Holm.

Detlef Holm ist der Sohn von Hans-Jacob und Käthe Holm, Birkenweg 10.

In die Ehe bringt Susanne 5 Pflegekinder mit. Gemeinsam bekommen sie 2 leibliche Kinder:   Tim-Hanno *1988 und Malin *2001.

Im Aukamp wird 1992 ein Aussiedler-Kuhstall gebaut. 

Aus persönlichen Gründen wird der Kuhstall im Aukamp verkauft an Heiko Wendell-Andresen.

 

Im Laufe der Jahre sind es bis jetzt (2021) über 70 Pflegekinder, die bei Susanne und Detlef ihre Kinder- bzw. Jugendjahre verbringen, bis sie volljährig sind und ihr Leben selbst gestalten dürfen. Zu vielen dieser Kinder besteht bis heute eine enge Verbindung.

 

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