Das Freibad auf dem Schulberg
Am Montag, 24.10.1964 wurde mit dem Bau der Badeanstalt in den Schulgärten begonnen. Die Firma Schütt, Beringstedt, führte die Arbeiten aus. Die Umkleideräume wurden bis zum 15.11.64 fertiggestellt. Am 1.11.64 rückte die Firma Greve, Hademarschen, mit Bagger und Schieber an. In 4 Tagen waren die beiden Schwimmbecken ausgebaggert und das Gelände planiert.
Eröffnet am 18. Juli 1965
Der Bürgermeister Hermann Greve auf dem Weg zum Empfang des Landrats.
Empfang der Ehrengäste und musikalische Beiträge zur Eröffnungsfeier.
Bürgermeister Hermann Grewe hält die Ansprache zur Eröffnung. Neben ihm die Ehrengäste.
Der Gemischte Chor singt einige Lieder zur Eröffnungsfeier.
Und dann eröffnet Max Voß (Vater von Claus Voß) mit Frack und Zylinder durch einen Sprung ins Schwimmerbecken das Freibad und die Badesaison 1965.
Die Schwierigkeit hierbei war, den Zylinder nicht zu verlieren.
Anfangs kümmerten sich Herr und Frau Köhler um das neue Freibad. Herr Köhler war auch als Hausmeister für die Schule zuständig und übernahm nun, gemeinsam mit seiner Frau `Miete´, auch die Aufgaben die für´s Freibad anfielen, Rasen mähen etc. Frau Köhler verkaufte die Eintrittskarten und hatte für die Kinder ein paar Süßigkeiten bereitstehen. Eine offizielle Badeaufsicht gab es damals noch nicht, jeder war für sich selbst verantwortlich. Vorschriften hierfür kamen erst später und wurden entsprechend umgesetzt.
In jedem Frühjahr wird von der Gemeinde mit Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr eine Säuberungsaktion durchgeführt, bei dem sich viele Beringstedter beteiligen.
im Frühjahr 1969
... und im Jahr ?
Als Gemeindearbeiter hatte Claus H. Seemann viele Jahre auch dafür zu Sorgen, dass das Freibad-Gelände sauber und in Ordnung ist und dass die Pumpen sowie die Filteranlage einwandfrei laufen. Auf den nachfolgenden beiden Bildern zu sehen 1x neben dem Bürgermeister Herbert Jürß und 1x neben Irmi Jürß.
Am Anfang (ab 1965) sorgten Herrn und Frau Köhler für Ordnung und Sauberkeit im Freibad. Sie wohnten auf dem Schulberg und waren so stets vor Ort. Nach und nach veränderten sich die Vorschriften für die Gemeinde zum Betreiben eines solchen Freibades, bis dann ein ausgebildeter Bademeister die Aufsicht über die Badenden hat. Für das Kassieren des Eintrittspreises und den Verkauf von Eis, Süßwaren und Kaffee etc. sind wiederum andere Personen zuständig.
Die Öffnungszeiten sind jährlich vom 1. Juni bis zum 31. August, täglich von 13:30 – 19:30 Uhr. Das Jahr 2019 bildete hier eine Ausnahme: Da die Temperaturen im September noch so warm waren, wurde das Freibad nach der eigentlichen Schließung der Saison, nochmals für 2 Wochen geöffnet.
Folgende Aufsichtspersonen und Kioskbetreiber waren hier tätig:
… …
… 1975 Bademeister: Hinne Lassen (Info aus einem Zeitungsbericht vom 22. Mai 1975)
… … Heini Heitmann, aus Büdelsdorf ca. 2-3 Jahre lang
Claus Hadenfeldt (Saar) übernimmt aushilfsweise die Aufsicht, wenn mal einer ausfällt und er gebraucht wird. Er gibt hier auch Schwimmkurse.
1992 - 2015 Marlene Sievers. 28 Jahre lang war sie hier die Aufsichtsperson und hat vielen Kindern hier aus Beringstedt und Umgebung das Schwimmen beigebracht.
In dieser Zeit betreibt Hella Altenburg einige Jahre den kleinen Kiosk.
… … Katrin Quednau, Peter Goerzen halfen jeweils für eine Saison aus
… … übernimmt Sören Holler die Aufsicht im Freibad. Da er jedoch kein ausgebildeter Bademeister ist, übernimmt der Bademeister von Hanerau-Hademarschen hierfür die Verantwortung.
2019 … Es wird immer schwieriger für die Gemeinde eine Aufsicht für das Freibad zu bekommen. Glücklicherweise wurde 2019 das Freibad in Hohenwestedt wegen Umbauarbeiten vorübergehend geschlossen. So erklärte sich der Bademeister von Hwst bereit in Beringstedt auszuhelfen bis die Umbauarbeiten in Hwst abgeschlossen sind.
2018/9 ist Carola Preuß die Kioskbetreiberin.
Der Kioskbetreiber 2020 ist Wilfried Hillmer aus Seefeld. Er gründet die facebook-Gruppe: Freibad Beringstedt. Wer dieser Gruppe beitritt, bekommt dann übers Handy `frei Haus´ Informationen geliefert über: Wassertemperatur, besondere Aktionen, ob das Freibad -wegen schlechten Wetters- auf oder zu ist. Und dergleichen.
Im Oktober 1989 erschien ein Zeitungsartikel mit dem Hinweis, dass die eigentlich geplante Schließung des Freibades in Beringstedt vom Gemeinderat aufgehoben wurde und auch in der nächsten Saison hier weiter gebadet werden kann.
Wegen der hohen Kosten für die anstehenden notwendigen Reparaturen (altersschwache Pumpen, neue Abdichtungen etc.), beschloss der Gemeinderat im Frühjahr 1989 das Freibad nach der Sommersaison für immer zu schließen. Doch sie hatten nicht mit der Unterschriftenaktion der Schwimmbad-Freunde in ihrer Gemeinde gerechnet. Und so wurde über dieses Thema noch einmal nachgedacht und es fand sich eine Lösung mit sehr viel Eigeninitiative.
Immer wieder ist das Freibad für die Gemeinde ein großer Kostenfaktor. Sei es für Renovierungsarbeiten, eine neue Filteranlage oder kleinere und größere Umgestaltungen auf dem Gelände. Bisher hat es die Gemeinde immer geschafft dieses zu bewerkstelligen. Zur Freude aller Freibadbenutzer!
...