Da machten die Zwergschwäne im Beringstedter Moor lange Hälse: Ein Kinderchor sang für sie „Alle Schwäne sind schon da..!“ und Kindergartenkinder, ihre Eltern und Interessierte aus der Gemeinde waren ihnen zu Ehren ins Moor gekommen. Ein eiskalter Wind pfiff über die Ebene, doch was die Schwäne nicht stört, sollte auch die Kinder nicht abhalten, denn genau genommen wurde hier eine Taufe gefeiert.


Die Zwergschwäne, die sich jedes Jahr auf ihrer langen Reise von ihren Überwinterungsgebieten in England oder der holländischen Küste in ihre Brutgebiete nach Sibirien einige Wochen im Raum der Haaler-Au-Niederung ausruhen und stärken, werden von ehrenamtlichen Beobachtern stets gezählt und dokumentiert. Stefan Rathgeber zählt die Schwäne in diesem Gebiet schon seit 1997. Er steht im Kontakt mit Kollegen aus England, die einigen Schwänen zur besseren Beobachtung Sendehalsbänder umlegen. „Ein Schwan, der in diesem Jahr ein neues Halsband bekommen hat, hält sich seit einiger Zeit in unserem Gebiet auf!“, erzählt Stefan Rathgeber den Kindern. „Nun haben mich die Engeländer gefragt, ob nicht eine Schulklasse oder ein Kindergarten diesem Schwan statt seiner Nummer einen richtigen Namen geben möchte.“ Dies hatte er an den Bürgermeister der Gemeinde Beringstedt, Christian Wendell, weitergetragen, der sich sofort mit dem Kindergarten in Verbindung setzte. Die Kinder fanden einen Namen für den männlichen Schwan, den sie aber erst noch geheim hielten. Auf Einladung des Bürgermeisters kamen dann der Beringstedter Kinderchor, die Kindergartenkinder und einige Gäste der „Tauffeier“ im Beringstedter Moor zusammen um dem Schwan einen Namen zu geben. Ein großes Schild hatten sie gebastelt und gemeinsam, wie aus einem Munde riefen sie dem Schwan seinen neuen Namen zu: „Leo!“ Die Schwäne freilich, von denen man gebührenden Abstand gehalten hatte, reckten nur kurz die Hälse, ließen sich aber beim fressen zum Glück nicht weiter stören.

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