Der Amselweg
Nördlich der Bahn gab es einst keine Häuser. Das erste Haus auf dem Saar war das Haus Nr. 18 (siehe 2. Karte weiter unten, rote Zahl, heute T. Gladisch, früher Heesch), gebaut zwischen 1850/60, an der Einmündung zum heutigen Amselweg.
Diese Karte von 1880 zeigt nur ein Haus nördlich der Bahnlinie an der heutigen Straße Saar. Straßennamen wurden erst 1980 festgelegt.
Das nächste Haus entstand um 1880 (siehe Karte nä. Bild, Nr. 27, rot geschrieben). Hier lebte die Familie Gier. Auf einer alten Postkarte wird es das Jägerhaus genannt (siehe Hausgeschichte Saar 21).
Dann folgten ab 1908 nach und nach alle anderen Häuser, wie sie auf dem folgenden Kartenausschnitt verzeichnet sind (die ganze Karte findet man im Flur der Mehrzweckhalle, Eingang Ost. Sie wurde 1996/97 von Erh. Marxen erstellt).
Das etwas abseits, am Waldrand liegende Haus auf der westlichen Seite (hinter dem ersten Haus am Saar), heute Amselweg 1, wurde wahrscheinlich um 1923/24 herum gebaut von
Wilhelm Bremer. Er war Stellmacher und betrieb hier einen Holzhandel und eine Stellmacherei.
Folgende Informationen hat Herr Pastor Rothe, Todenbüttel, aus den Kirchenbüchern herausgesucht:
Wilhelm Bremer *1894 +1962 verheiratet mit Anna Sophie *1896, in Beringstedt, geborene Kroll, gestorben 1991 in Beringstedt.
Sie wurde 95 Jahre alt und war die Tochter von Ernst und Trina Kroll, geborene Kock, ebenfalls in Beringstedt geboren.
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- Kroll, siehe Birkenweg 6. Der Vater -Maurer- baute dort das Haus in dem heute Annelene u Wulf Illing wohnen.
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- Kock - wo wohnte ihre Familie ??? muss noch geklärt werden, falls möglich
Diese alten Rechnungen fand Ingrid Martens bei der Durchsicht alter Unterlagen (2021) und stellte sie für die Chronik zur Verfügung:
In dieser Stellmacherei arbeitete Herr Kuchenbecker viele Jahre (Zeitungsartikel suchen, der hierzu geschrieben wurde)
Neben der Stellmacherei hatte die Familie Bremer eine Nerzfarm und viele Hühner. Wahrscheinlich wurde dieser Teil von Beringstedt deshalb einst auch `Hühnerkamp´ genannt.
Als die Stellmacherei aufgegeben wurde gekam Günter Kuchenbecker sämtliche Maschinen und das Werkzeug geschenkt. Zum Dank, weil er hier viele Jahre fleißig gearbeitet hatte und auch ein gutes Verhältnis zur Familie bestand. Privat wohnte er im Haus `Pfennigkrug 19´.
Nach dem Ableben von Herrn Bremer wurde ab 1967 auf seinem ehemaligen Grund und Boden ein Neubaugebiet erschlossen, sowie eine Straße gebaut. Diese heißt ab 1980 offiziell: AMSELWEG
Zu den ersten Neubauten gehören:
1968 Amselweg 10 Kaiser
1968/69 Amselweg 11 Kröber
… Amselweg 9 Klinger
1969 Amselweg 7 Kropius
… Amselweg 5 Rößler
1968/69 Amselweg 2 Lassen (Käte Lassen war eine geborene Bremer) Herr Lassen war viele Jahre zuständig für die Aufsicht im Freibad Beringstedt
Vier Grundstücke blieben zunächst unbebaut. Diese wurden dann bevorzugt an kinderreiche Familien vergeben und 3 davon dann auch zügig bebaut:
1970 Amselweg 4 Familie Heitmann (13 Kinder. Sie wohnten hier gemeinsam mit den Eltern)
- später dann Eric Houtcouverture (Franzose)
1970 Amselweg 6 Familie Gröll (8 Kinder)
1970 Amselweg 8 Fam. Selnow (8 Kinder)
Gut 20 Jahre später folgte dann der Neubau von:
1994 Amselweg 3 Wöbcke Bevor dieser Neubau entstand, wurde das Grundstück von den Anwohnern gerne als Treffpunkt für ein Maifeuer genutzt (Info von Annelene Kröber)
Weitere gut 10 Jahre später kam ein weiterer Neubau hinzu
2006 Amselweg 1 c Breiholz
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