Baujahr 1892

Davor muss hier ein anderes Haus gestanden haben mit ähnlicher Bauweise wie der hier links auf dem Bild stehende Schuppen/Stall, der auf diesem Bild bereits etwas baufällig scheint und wahrscheinlich aus den Anfängen der Hofgeschichte stammt.

Zuvor wohnten hier bereits:

1740     Ehler Ruge                         Besitzer des Hofes.

1800     Christian Martens           wird als Besitzer genannt.

               Butenschön Schuppen Bild von Kopie 

Das obige Bild wurde von Nadine Wetzel zur Verfügung gestellt, abfotografiert. Es befindet sich im Besitz der Familie -Schwester vom Uropa und deren Nachkommen- . Da das Haus 1892 gebaut wurde, stand hier bereits vorher ein anderes Haus. Davon gibt es leider kein Bild ...

Auf einer alten Karte von 1880 ist das zuvor hier stehende Gebäude eingezeichnet:

Alte Dorfstraße

Auch eine noch ältere Karte von 1795 zeigt hier ein bereits vorhandenes Gebäude:

Karte von 1795 Ausschnitt Dorf

Die Vorbesitzer waren

 

Hans Koop         Er wurde wegen Konkubinat aus der Kirche ausgeschlossen, später aber in Gnaden wieder aufgenommen. Er hatte 1874 Schulden in Höhe von 1000 Thalern, als `Kindergeld´ ausgewiesen. Für 960 Thaler war sein Gläubiger Hans Voß und für den Rest die Sparkasse Rendsburg. Dann folgte wieder ein

Der nächste Besitzer hieß:

Johann Ruge     wahrscheinlich war er es, der hier ein neues Haus errichten ließ. Baujahr 1892.

Anmerkung: Das Haus `Steinbergstraße 1´ (heute Ohrt) war um die Jahrhundertwende (1900) im Besitz eines Johannes Ruge (Ruge´s Café). Inwieweit es hier eine familiäre Verbindung gab, ist nicht bekannt. Auch nicht, ob es zum Hof Ruge, In der Marsch 7, eine verwandtschaftliche Verbindung gab. Den Familiennamen Ruge gibt es sehr häufig in Schleswig-Holstein.

diesem folgte dann

Jochim Butenschön        *1867    verheiratet mit Marie *1868, geb. Schaffer

Als er das Haus kaufte, war es noch nicht ganz fertiggestellt (Baujahr 1892), bzw. wieder neu aufgebaut worden. (Diese Information bekam Ur-Urenkel und heutiger Besitzer Torben Wetzel einst von seinem Großvater erzählt.)

 

Er war Stellmacher und Wagenbauer. Jochim war als Holzhandwerker sehr gefragt, er beschäftigte Gesellen und Lehrlinge und erweiterte seinen Betrieb, modernisierte ihn beträchtlich durch die Anschaffung von Maschinen, die zunächst mit Dampf, später mit Strom betrieben wurden. Der Wagenbau trat in den Hintergrund, weil die maschinelle Anfertigung von Stielen für Schaufel, Spaten, Sensen und Harken Vorrang hatte. In den Jahren 1912-13 war hier auch sein späterer Schwager Heinrich Schnoor beschäftigt. Jochim Butenschön war expansionsfreudig eingestellt und nutzte die Chance auswärtige Dreschmaschinen, die mit Dampf betrieben wurden, auszuschalten indem er sich selbst eine derartige anschaffte von der Firma LANZ nebst Buschhacker und Kreissäge. Er zog damit von Hof zu Hof und das Geschäft war sehr einträglich. Auch für seinen Sohn Ernst.

Der Name Butenschön ist schon sehr alt und wird schon im Jahr 1255 in Hamburg erwähnt. Auf dem Mittelrücken von Schleswig-Holstein kommt er häufig vor und auffällig oft im südlichen Raum von Neumünster   (so schreibt es Otto Bolln *1900 in seinen Aufzeichnungen über Beringstedt. Auch in seiner Familiengeschichte (Mückenhörn 9) taucht der Name Butenschön auf, jedoch schon vor längerer Zeit).

1892        wurde das Wohnhaus neu erbaut, das dann später mit einer Werkstatt erweitert wurde.

(Vom Bruder Jochen steht leider weiter nichts in den Aufzeichnungen von Otto Bolln. Nur, dass es auch noch die weiteren Geschwister Johannes, Wilhelm und Anna (*1900) gab. Wilhelm besuchte auf Wunsch seines Vaters die Schule in Hohenwestedt. Er arbeitete später bei der Eisenbahn als Betriebs-Assistent auf dem Bahnhof Brokstedt. Johannes und Anna haben sich 1913 und 1914 im PoesieAlbum von Otto Bolln mit ergreifenden Versen verewigt, wie er schreibt.)

 Butenschön für website

 

Als der Sohn Ernst Butenschön (*1902) das Unternehmen seines Vaters übernommen hatte, ziehen seine Eltern Jochim und Marie, ca. 1928 auf’s Altenteil in das Haus Steinbergstraße 6. Dies hängt damit zusammen, daß die Frau von Ernst Butenschön eine geborene Kühl ist (Tochter vom Bäcker Kühl). Ihrem Vater gehörte das Haus Steinbergstraße 6. Sein Geschäft hatte er in der Steinbergstraße 10 und privat wohnte Bäcker Kühl im Haus Steinbergstraße 12.                           

 

Ob es sich bei den Personen auf dem Bild um Jochim Butenschön und seine Frau Marie handelt, ist nicht endgültig geklärt.

Steinbergstraße heute Wasmund 2

Das Foto wurde ca. 1935 aufgenommen. So sah das Haus Steinbergstrs 6  einst aus.

Heute befindet sich hier die Zahnarztpraxis von Sinje und Tim Wasmund.

 

 Grabstein Jochim Butenschön

Der ebenfalls auf diesem Grabstein genannte Johannes Butenschön fiel im 1. Weltkrieg. Anfangs als vermisst gemeldet.

 

 

1928      Ernst Butenschön *1902              ist verheiratet mit             Margarete *1907, geb. Kühl

                   Sie ist die Tochter von Bäcker Kühl (siehe Hausgeschichte: Steinbergstraße 12 und 10).

Er führt das Unternehmen seines Vaters erfolgreich weiter und wandelte es nach und nach in ein Lohnunternehmen um. Dreschmaschinen, Buschhacker, Mähdrescher, Walze, Häcksler, Traktor etc. gehörten zu seinen angebotenen Lohnarbeiten.

Zwischenzeitlich wächst auch sein Sohn Jochim Hermann Johannes *1929 in dieses Geschäft mit hinein.

Einträge in der Dorf- u. Schulchronik:

1929                Im Juli erhielt Jochim Butenschön (Senior) eine neue Dreschmaschine mit einer Presse.      Im September wird der Kuhstall umgebaut.

Okt. 1930       Ernst Butenschön hat seinen Selbstfahrer durch einen Trecker (Traktor) ersetzt.

28.1.1931      Jochim Butenschön (Senior) verunglückte bei der Hobelmaschine und hobelte sich vom         Mittelfinger der rechten Hand fast das erste Glied ab.

April 1931      Herr Jochim Butenschön hat sich eine große Wiesenwalze zugelegt.

...

Oma mit Heike auf dem Arm daneben Marga und Rolf Kühl

Margarethe Butenschön mit ihrer Enkelin Heike auf dem Arm. Ebenfalls mit auf dem Bild: Marga und Rolf Kühl. (Dieses Bild wurde 2024 von Heike Voß, Elmshorn, zur Verfügung gestellt). 

1977 wird im Hause Butenschön `Goldene Hochzeit´ gefeiert. Dieses Bild erscheint in der Zeitung:

Goldene Hochzeit Ernst u Margarethe B Zeitung für website

 

Die nächste Generation:

Jochim Hermann Johannes Butenschön und seine Ehefrau Hannelore Ingrid, geb. Meder

       Kinder:       Heike Margarethe           *1952            verheiratet mir Claus Heinrich Voß aus Gokels. Sie wohnen ab 1972 in Elmshorn. Tochter Susanne hat 3 Töchter …

                          Silke                               *1957             verheiratet mit Hartmut Wetzel

                                                                                        Kinder: Torben und Nadine

Er wird Kundendienst-Monteur bei der Firma LANZ und ist zuständig für ganz Schleswig-Holstein.

 

Zwei Zeitungsartikel vom 22. Dez. 1990 berichten über ihn und seine Leidenschaft zu LANZ-Bulldog:

Lanz Bulldog Zeitungsartikel von 1990 für website 

Fälschlicherweise wird hier sein Name Joachim geschrieben. Richtig ist jedoch Jochim!!! Dies passierte oft in seinem Leben.

alter Lanz kehrt heim für website         

Von links: Peter Zech, Jochim Butenschön, Enkel Torben, Peter Jörgensen, Horst Klein u. Rolf Kühl

 

Nebenan bauen Tochter Silke und ihr Mann Hartmut ein Haus, Wiesengrund 2. Kinder: Torben u. Nadine.

Die Schwester Heike wohnt mit ihrem Ehemann Claus Heinrich Voß seit 1972 in Elmshorn. Sie haben eine Tochter die ebenfalls bereits 3 Töchter hat.

Das Haus mit Grundstück und Werkstatt geht über in den Besitz des Enkels

Ab wann ?                Torben Wetzel

… wohnt heute im Haus seiner Großeltern. Er und Ehefrau `Sani´ haben 2 Kinder.

Auch die Uroma Hannelore Butenschön hatte hier noch ihre eigene Wohnung bis es nicht mehr alleine ging. Sie kam dann in das Alten- Pflegeheim nach Breiholz, sehr schön am Kanal gelegen. Hier verbrachte sie ihre restliche Lebenszeit. 2024 stirbt sie.

Seid (ca. 2010) wird von der Familie in der Lanz-Bulldock-Halle eine Adventsfreier für alle Beringstedter und Gäste aus dem Umland veranstaltet, mit Glühwein, Kaffee und Kuchen, Schmalzbrot, Getränke für Kinder, selbst hergestelltem Eierlikör, selbst hergestellten Gestecken und Weihnachtsdeko, Holzarbeiten, Seifen, Bratwurst und Waffeln. Regelmäßig kommt eine Abordnung vom Hademarscher Feuerwehr-Musikzug und spielt Weihnachtslieder.

Dies endet leider in der Coronazeit. (Der Virus, genannt Corona, ist sehr ansteckend und in Deutschland wird eine Maskenpflicht und ein Versammlungsverbot empfohlen und teilweise angeordnet).

 

Weiter Infos:        siehe Bericht über die Stellmacherei und den Lohnbetrieb.       Gewerbe in Beringstedt