Im Moor zwischen Lütjenwestedt, Beringstedt, Seefeld und Todenbüttel bietet sich Vogelfreunden zur Zeit wieder ein beeindruckendes Bild, wenn Zwerg- und Singschwäne zum grasen die Grünlandflächen anfliegen. Die Nächte verbringen die meisten Tiere auf den Poldern des Haaler Biotops. „Das Haaler Biotop stellt für die Ansprüchen dieser Vogelarten eine optimale Mischung von Schlafgewässer und Nahrungsflächen dar“, erklärt Stefan Rathgeber vom Unabhängigen Kuratorium Landschaft Schleswig-Holstein e.V.
Nachts sind die Tiere auf den Wasserflächen sicher vor Angreifern und tagsüber finden sie Nahrung auf den angrenzenden Grünlandflächen. „Insgesamt haben wir letzte Woche im Bereich Haale, Lütjenwestedt und Tackesdorf Süd 810 Zwergschwäne, 34 Singschwäne und 57 Höckerschwäne gezählt. Die Anzahl der Zwergschwäne ist binnen einer Woche von ca. 450 auf 810 gestiegen“, berichtet Stefan Rathgeber, der die rastenden Schwäne im Gebiet der Haaler Au Niederung ehrenamtlich zählt und dokumentiert. Einige Tiere haben hier sogar überwintert. Der Großteil aber verbringt den Winter in den Niederlanden oder Südengland. Im Januar und Februar ziehen sie dann langsam nach Sibirien in ihre Brutgebiete. In der Haaler Au Niederung rasten die Tiere je nach Wetterlage für einige Tage bis Wochen und stärken sich für den Weiterflug.
(Text und Bilder: Christiane Herrmann)