Wiekhorn Das Haus vom ehemaligen Dorflehrer Göttsche
Zum Ende seiner Dienstzeit als Dorflehrer und Leiter der Beringstedter Schule, ließ Max Göttsche 1950 auf dem Wiekhorn, an der `Grenze´ zu Todenbüttel (siehe grüne Linie) für sich und seine Familie ein Haus bauen.
Damals gab es noch keine Straßennamen. Diese wurden erst 1980 festgelegt. Deshalb wird der Ort, wo der Dorflehrer Max Göttsche -zu seiner Pensionierung- ein neues Haus bauen ließ, nach dem Flurstück Wiekhorn benannt. Dieses Flurstück (Wald) wurde im Allgemeinen wohl auch Wichhorn ausgesprochen. Heute heißt die Straße Pfennigkrug.
Bis zu diesem Zeitpunkt (1950) wohnte Max Göttsche mit seiner Familie in der von der Gemeinde Beringstedt zur Verfügung gestellten Dienstwohnung im Schulgebäude auf dem Schulberg. Diese Wohnung war im Erdgeschoß und hatte einen direkten, innenliegenden Zugang zu den Klassenräumen. Der zweite Lehrer hatte eine Dienstwohnung im Dachgeschoß.
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In der Dorf- und Schulchronik, die der Lehrer Max Göttsche gemeinsam mit seinen älteren Schülern ab 1930 angefangen hat zu erstellen und die er bis zu seiner Pensionierung 1950 geführt hat, steht geschrieben:
5. Mai 1950 Der Bürgermeister Hans Harms überbringt mir in den Abendstunden die Pensionierungsurkunde. So scheide ich also von dieser Schule, an der ich 36 Jahre und einen Monat arbeiten durfte.
23. August 1950 Ich konnte mein Eigenheim, das zum 1. Mai fertig sein sollte, endlich beziehen. Die Gemeinde Beringstedt schenkte mir die eichene Haustür mit der Inschrift:
Max Göttsche
1914 Lehrer 1950
24. August 1950 Ich übergab meinem Nachfolger, Lehrer Wächtler, die Dienstwohnung. Der Abschied aus dem Schulhause in dem ich viel, sehr viel Freude und auch Herzeleid erlebt habe, wurde mir doch etwas schwer.
Beringstedt, Wichhorn, 25. August 1950 gez. Max Göttsche
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Einige Klassenfotos mit ihm und seinen Schülern und Schülerinnen aus den 1920er Jahren.
Eine Musikalische Grundbildung seiner Schüler war ihm sehr wichtig. So sorgte er dafür, daß neben Mundharmonikas auch Geigen und andere Musikinstrumente für die Schüler gekauft wurden.
Über den Lehrer Max Göttsche läßt sich noch berichten, dass er nicht bestechlich war. (Info von Frau Gertrud Keller)
Eine Aufnahme um ca. 1922 zeigt den Dorflehrer Max Göttsche in seinem Garten vor der Veranda seiner Dienstwohnung:
Max Göttsche *1885, Sohn des Bauern Markus Göttsche in Rade bei Kellinghusen, kam 1914 von Blumenthal nach Beringstedt.
Verheiratet mit Magdalena Göttsche *1892, geb. Hamann
Kinder: Helmi *1915 +2008 blieb ledig
Christian *1918 +1918
Margareta *1919 +2006 verheiratet mit dem Lehrer Hugo Reimer
Günter *1926 +1945
Die Tochter Margareta Göttsche (kurz Marga genannt, Lehrerin, später verheiratete mit dem Lehrer Reimer) war für ein halbes Jahr, von August 1944 bis Januar 1945, ebenfalls Lehrerin an der Beringstedter Schule.
Max Göttsche starb 1966 im Alter von 81 Jahren.
Seine Tochter Helmi Göttsche war Organistin (in Schenefeld, Gokels und Reher) und wohnte bis ins hohe Alter in ihrem Elternhaus im Pfennigkrug 12.
Nächster Haus-Besitzer: Glodde
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