In der Marsch 12

    In der Marsch 12 Bild für website    Haus In der Marsch 12 bearbeitet für website 

        Originalbild                                                     Hausbild, bearbeitet

Baujahr 1887

Als Besitzer sind bekannt:

Hinrich Butenschön            Schuster

Carsten Sievers                   Er eröffnet hier eine Krämerei. Das Haus dient auch als Räucherkate

Julius Thomsen                    Auch Jul. Thomsen betrieb in diesem Haus ein Colonial-Geschäft.

Diese alte Rechnung aus dem Jahr 1918 wurde beim Durchsehen alter Unterlagen (2021) von Ingrid Martens gefunden:

                                                 Julius Thomsen Beleg von 1918 für website

                                                  Später arbeitete er als Eisenbahner.

1920  kauften der Vater von Hans Rubien und sein Schwiegervater (Koll, Lütjenw.) gemeinsam dieses Haus für das Ehepaar.

  Hans Rubien ist Beringstedter. Sein Elternhaus steht Im Eck 1.

                Hans Rubien (*1893) heiratet Wiebke (*1900), geb. Koll aus Lütjenwestedt

                Sie haben 4 Kinder: Marie *1922, Hans Heinrich *1929, Annegret *1937 und Christa *1940

Eine Kindheitserinnerung des Hans Rubien, erzählt von seiner Tochter Christa im Jahr 2021: Einige Jungs aus Beringstedt, zu denen auch Hans Rubien gehörte, spielten gerne auf dem Gelände am Fohr/Mühlenbek. Damals gab es noch keine befestigte Straße Richtung Puls, der Weg führte an einer bestimmten Stelle (Fuhrt) direkt durch das Wasser der Mühlenbek. Je nach Wetterlage und Wasserstand war dies mehr oder weniger schwierig. Hier lag der perfekte Spielplatz dieser Jungengruppe. Von den Älteren hatten sie die Geschichte der „swatten Greet“ gehört und der Glaube an diese `Geistergeschichten´ war damals noch sehr verbreitet. In Anbetracht dieser Geschichte nahmen die Jungs eine Laterne (ähnlich einer Kutschenlampe) mit und als es dunkel wurde kletterten sie mit dieser Lampe in die Büsche und schwenkten sie hin und her. Die Leute im Dorf sollten denken Swatt Greet treibe hier ihr Unwesen. Und tatsächlich hörten sie dann wohl auch, dass manche Leute sagten: „Swatt Gret sitt in de Speeken“.

(Dies wurde von den Erwachsenen wohl eher zum Spaß der Kinder gesagt, denn sie glaubten wahrscheinlich nicht mehr an diese Spukgeschichte)

So vergnügten sich die Jungs in ihrer Jugendzeit und trieben ihre Späßchen.

Hans Rubien diente als Soldat im 1. Weltkrieg und war u. A. in Frankreich (siehe Feldpost)

 

Hans Rubien (rechts) bei der Feldarbeit, hier: Heuernte.

 Arthur Willun und Hans Rubien  neben Arthur Willun

…und im Beringstedter Moor beim Torfabbau.   -siehe hierzu auch: das Beringstedter Moor-

Hans Rubien Arbeiten im Moor 4

Da sein Bruder, Reimer Rubien, 1934 verstarb, übernahm Hans Rubien seine Tischlerei im Elternhaus (Im Eck 1). In Zeiten, da die Geschäfte nicht so gut liefen, arbeitete er als Straßenbauer und bei der Trockenlegung im Beringstedter Moor (Reitmoor genannt ?). Auch beim Flugplatzbau in Jagel war er dabei. Die Tischlerei ruhte bis Kriegsende (2. WK). Als in den Nachkriegsjahren die Traktoren im Dorf zunahmen, spezialisierte er sich darauf, Überbauten für die Traktoren zu bauen, damit der Fahrer bei Regenschauern oder bei brennender Sonne einen Schutz hat. Diese waren sehr gefragt.

Im Haus `In der Marsch 12´ waren nach Kriegsende 2 Frauen einquartiert worden: Ida Broscheit und Frl. Lisau (Musikerin)

 

Heutige Hausbesitzerin ist Christa Erdmann, geb. Rubien.

 

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