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Anhänger TSA von 1943 

Die heute (2018) bereits 75 Jahre alte Spritze könnte im Notfall aushelfen, sie ist voll funktionsfähig.

1.       T.S.A  Anhänger von 1943                                                                                                                              

Heute ist der restaurierte Anhänger vorübergehend untergestellt bei Gerda Greve.

Aufgeschrieben von Peter Zech im August 2018:

Bis zum 21.05.1945 kann man den Einsatz der alten T.S.F. aus dem Protokollbuch nachvollziehen. In der Zeit bis 1954 ist in das Protokollbuch nichts eingetragen worden. Der damalige Schriftführer, Willi Schipmann, hat das Geschehen in sein schwarzes Notizbuch geschrieben und wollte es mir (Peter Z.) irgendwann zur Verfügung stellen. Dann verstarb er ganz plötzlich und das schwarze Notizbuch ist leider nicht wieder aufgetaucht.

Nach Erzählungen von den längst Verstorbenen: Hans Jakob Holm, Ehler Holm, Hans Fischer, Werner Quast, Hinrich Krey, Adolf Keller und Max Voss, kann ich, Peter Zech, nach bestem Wissen und Gewissen, folgendes aufschreiben und so weitergeben:

Man hatte ja noch die alte Handspritze (Vorkriegszeit). Diese wurde Ende der 1940er Jahre (Nachkriegszeit) aus Platzmangel nach Ostermühlen gebracht und geriet dort in Vergessenheit. Siehe hierzu das altes Foto aus den 1920er Jahren. Sie wird zwar von den Männern verdeckt, aber man kann erahnen wie sie ausgesehen hat.

Da nun die alte T.S.F `Metz´ mit DKW-Motor in Betrieb war, war man gut ausgerüstet. Diese wurde aber auch zur Reinigung von Miststreuern und Mistwagen -am Teich in der Alten Dorfstraße- eingesetzt. Dabei löste sich der Kreisel der Pumpe und das Gehäuse wurde beschädigt. Die Pumpe war nicht mehr für den Einsatz zu gebrauchen.

Die Gemeinde bekam vom Kreisfeuerwehrverband eine T.S. leihweise zur Verfügung gestellt. Diese war bis zum Kauf des Ford Transit in Betrieb der Freiwilligen Feuerwehr Beringstedt. Auch diese Pumpe wurde aus Platzmangel nach Ostermühlen gebracht.

Nach dem Besitzerwechsel in Ostermühlen wurde diese Pumpe freundlicherweise von Herrn Lück im Jahr 2017 an die Interessengemeinschaft Ford Transit übergeben, um diese zu erhalten.

Was geschah mit der alten Pumpe?

Durch den damaligen Kraftspritzendienst Schröder (*1) aus Kellinghusen konnte eine gleiche Pumpe `Metz´ mit DKW-Motor für eine Flasche Rum erworben werden. Diese Pumpe hatte einen Motorschaden und bei unserer Pumpe war der Kreisel defekt.

Nach mehreren Anläufen machte man sich daran aus 2 defekten Pumpen eine Einsatzfähige zu machen. Es waren Hans Detlef Voss, Jürgen Ohrt und Peter Zech an dieser Arbeit beteiligt. Nach einiger Zeit war es soweit, dass die Pumpe wieder in Ordnung war.                -Dies geschah Anfang der 1980er Jahre-

(*1) Die Firma Schröder hatte sich darauf spezialisiert die Pumpen der Feuerwehren zu reparieren und kam in gewissen Abständen vorbei um diese Arbeiten zu erledigen. Bei so einem Besuch kam man auf die alte Pumpe zu sprechen. Eines Tages fand sich dann das passende Gegenstück zu unserer Pumpe, so dass diese restauriert werden konnte.

Danach machte man sich daran, den Anhänger T.S.A. zu restaurieren. Mit viel Eigenleistung gelang auch dieses. Ich habe den Schriftzug Feuerwehr Beringstedt damals fotografiert, damit wir die alte Beschriftung wieder anbringen konnten. Eine Schablone hierfür wurde von Maler Paulsen aus Reher hergestellt. Nun mußte ein Stellplatz gefunden werden, bis das neue Gerätehaus fertig war. Es wurde immer wieder irgendwo eine Bleibe gefunden. Nach Fertigstellung des neuen Gerätehauses auf dem Schulberg wurde der T.S.A. Anhänger bis 1982 dort untergebracht.

Durch den Kauf der T.L.F 8/18 (Unimog) war wieder mal kein Platz im Gerätehaus. Aber man fand immer wieder einen Stellplatz im Dorf, damit er nicht der Witterung ausgesetzt war, z.B. in der Halle von der Maschinengenossenschaft oder bei Torben Wetzel in der Lanz-Bulldog-Halle. Somit ist er immer unter Dach gestellt gewesen. All dies ist nur ein paar Feuerwehrkameraden zu verdanken, die sich für den T.S.A. Anhänger eingesetzt und ihn so vor der Verschrottung gerettet haben. Zum heutigen Zeitpunkt ist er bei Gerda Greve untergestellt. In gewissen Abständen wird das `gute Stück´ manchmal in Betrieb gebracht und bei Veranstaltungen der Öffentlichkeit gezeigt. Man ist bemüht zum 100-jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Beringstedt im Jahr 2022, den T.S.A Anhänger von 1943 mit intakter Pumpe so zu erhalten, dass man ihn dann als Anschauungsobjekt präsentieren kann. Hoffentlich gelingt uns dieser Plan. (aufgeschrieben von Peter Zech, 2018)

Anmerkung:            Während des 2. Weltkrieges wurde der T.S.A. Anhänger mehrfach nach Kiel gebracht (siehe Protokoll). Er wurde eingesetzt um Löscharbeiten während der Bombenangriffe in den Jahren 1944/45 zu bekämpfen. Ende des 2. Weltkriegs wurde der Anhänger von Feuerwehrkameraden mit dem Opel Blitz der Firma Biss, Todenbüttel, wieder zurückgeholt und ist seitdem im Besitz der Gemeinde Beringstedt.

                                      Der T.S.A. Anhänger wurde damals von der Fa. Rosenbauer, Linz, geliefert. Die Pumpe ist ein Flader Johstadt mit 28 PS, der Motor Auto Union Chemnitz 2-Takt.

                                      Er wird gepflegt von Bernd Kroschinsky, Heinrich Bokelmann und Peter Zech.

                                      (Interessengemeinschaft Ford Transit)