Hans Greve baute dieses Wohnhaus mit der danebenliegenden Schmiede an der Chaussee, nachdem er das Grundstück zuvor von Ehler Holm gekauft hatte.
Später wurde die Straße an der Chaussee in Steinbergstraße umbenannt, nachdem die Bürgermeister dazu angehalten wurden, den einzelnen Wegen im Dorf einen Straßen-Namen zu geben, ca. 1980. Die meisten Wege hatten ja bereits ihren Namen, aber nun wurde es offizell.
Sein Vater Hinrich Greve war ebenfalls Schmied. Er wohnte zuvor in einer Räucherkate Am Wischhof. Seine Frau hieß Gretchen, geb. Bolln (eine Tante von Otto Bolln, der diese Fakten aufgeschrieben hat -Beringstedter Archiv.-
Vor dem Haus standen einst mehrere Eichen, die gemäß eines Eintrags in der Dorf- und Schulchronik im Jahr 1882 gepflanzt wurden.
Auch das Haus nebenan, Steinbergstr. 16, gehörte zum Familienbesitz. Hier wohnte seine Tochter Anni Greve. Später gemeinsam mit ihrem Vater.
Bei Hinrich Greve im Haus befand sich die Spar- und Darlehenskasse, bis zum Neubau vom Haus Steinbergstraße 7, Herbert Jürß.
Vermutlich war die Spar- und Darlehenskasse im nördlichen Teil des Hauses untergebracht. Darauf läßt die Nebeneingangstür schließen. Später befand sich hier das Bürgermeisterbüro. Ältere Bewohner von Beringstedt erzählen jedoch, daß sich die Kasse im Nebenhaus befand.
Die Schmiede Greve war, neben der Schmiede Wensien, maßgeblich am Ausbau der Wasserleitungen für die Wasserversorgung der einzelnen Haushalte in Beringstedt beteiligt, nachdem sich im Jahr 1914 die Wassergenossenschaft in Beringstedt gegründet hatte.
Haus und Schmiede (die heute bereits längst abgerissen wurde. Stattdessen ist hier nun eine Garage).
Dieses Bild wurde von Familie Lamprecht zur Verfügung gestellt. Im Hintergrund ist die -heute längst abgerissene- Schmiede zu sehen mit dem Haus Greve nebenan. Es entstand Anfang der 1950er Jahre beim Umzug zum Kinderfest (Vogelschießen). Ganz links im Bild der junge Wilhelm Lamprecht, ganz rechts. Lehrer Wächtler.
Nächster Besitzer wird sein Sohn
Hermann Greve *1908, verheiratet mit Martha *1909, geb. Soltwedel, aus Hohenhörn. Sie bleiben kinderlos. Hermann Greve war Kontrolleur der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft. Die Schmiede wurde verpachtet an Otto Groth. Privat wohnte dieser zur Mieter im Haus Saar 23. Nachdem dieser 1956 verstarb, wurde die Schmiede abgerissen (siehe Bild oben) und an ihre Stelle eine Garage gebaut.
Von 1951 – 1969 ist Herman Greve Bürgermeister in Beringstedt. In diese Zeit als fällt 1965 die Eröffnung des Freibades auf dem Schulberg. Wegen seiner Menschlichkeit war er sehr beliebt und kam mit seinem freundlichen Wesen gut an bei den Beringstedtern.
Dieses Foto von der Silberhochzeit wurde von Fam. Haack, Holstenniendorf, zur Verfügung gestellt.
Als Untermieter wohnte Lothar Meller mit im Haus, in einem Zimmer mit eigenem Eingang (2. Tür rechts). Er hatte hier kein eigenes Bad/WC, deshalb ging er zum Waschen/Duschen den Schulberg hinauf, wo er beim Freibad die Möglichkeit hatte zu duschen. Dies war noch bis ca. 1983/84 so, dann zog er in die Gemeindewohnung neben der Feuerwehr (heute Schulungsraum der Feuerwehr), die zuvor von Frau Köhler bewohnt worden war. Er arbeitete bis zur Pensionierung beim Passamt in Hohenwestedt (Amt Hohenwestedt-Land, damals noch gelegen beim Bahnhof in Hwst.). Er fuhr täglich mit der Bahn zur Arbeit. Sein Hobby war das Fahrradfahren. Am Wochenende machte er oft weitere Touren in die Umgebung, wo er dann in den ansässigen Lokalitäten gerne Pause machte.
Im Jahr 1967 stirbt Hermann Greve. Als Martha im hohen Alter von ca. 90 Jahren nicht mehr allein leben konnte/wollte zog sie zu ihren nächsten Anverwandten nach Holstenniendorf und wurde hier für ca. 6 Jahre gepflegt und umsorgt. Sie verstarb im hohen Alter von fast 97 Jahren und wurde in Wacken beerdigt.
Die Erben von `Tante Martha´ lassen das Haus renovieren: neue Heizung, Bad u. WC, teilweise neue Fußböden etc. und vermieten an: Ina Eckhoff (ca. 3 – 4 Jahre) und später an Florian Voß mit Familie.
2015 wird das Haus verkauft an Chr. Holst