Drucken

Saar 38

 

Das erste und älteste Haus auf dem Saar wurde um ca. 1855/60 gebaut. Bis dahin war das Land noch unbebaut.

Dieser Kartenausschnitt aus dem Jahr 1795 zeigt den `Saar´ als er noch mit viel Wald bestanden war. Die Eisenbahnstrecke ist noch nicht gebaut und das Dorf Beringstedt ist ein reines Bauerndorf.

 Bauerndorf Beringstedt ohne Bahn

Aus:       Alte Flurnamen       Saar       richtig Soor (plattdeutsch ausgesprochen), in der Fkt `Saar´. Soor = trocken, dürr, welk, vereinzelt auch Sor häufig als ON und FN, z.B. Söhren

Vor dem Bau der Bahnstrecke war das Haus `Saar 38´ ca. 25 Jahre lang das einzige nördlich von Beringstedt gelegene Haus, bis dann 1880 am Waldrand ein `Jägerhaus´ für den zuständigen Jagd- und Forstaufseher C. Gier gebaut wurde (Saar 21, heute Kleist).

Nachdem die Bahnstrecke fertiggestellt war (Fertigstellung 1877), änderte sich allmählich die Situation in Beringstedt. Mit dem verstärkt aufkommenden Vieh- und Düngehandel enstanden auf dem Saar viele neue Häuser und Handwerksbetriebe.

 1902 Kartenausschnitt         Saar Höllen

In der ersten Schulchronik wird im Jahr 1903 folgender Eintrag festgehalten, Seite 51:

Im Laufe des Sommers machte sich hier im Ort eine rege Anzahl mit Grundstücken bemerkbar. Die Witwe Evers verkaufte ihre Bäckerei für 12 000 Mark an ihren derzeitigen Geschäftsführer. Der Kaufmann Holst veräußerte seinen Besitz an Herrn Voß aus Gokels für 13 000 Mark. Den Besitz des Landmannes J. Sievers erstanden die Parzellenten Scheele für 2 600 Mark. Der Maurer Kroll verkaufte seine Kate an den Arbeiter Ruge, während er selbst wieder zwei Bauplätze erstand von dem Landmann C. D. Hadenfeldt, um dort Wohnhäuser aufzuführen. Den Besitz des Klempners Petersen erwarb der Gärtner Hinrichs aus Hanerau, um dort eine Gärtnerei anzulegen. Das Haus des Rentner C. Kock ging durch Kauf über an den Arbeiter Heesch für 4400 Mark. Der Viehhändler Wieben erwarb einen Bauplatz von dem Landmann H. Timm für 1000 Mark.

Demnach wohnte hier vor 1903 der Rentner  C. Kock              der sein Haus an den Arbeiter

                                                                         Heesch             verkauft.

 

…   xxx   ----------------

Wilhelm Bremer   *1894 +1962                      verheiratet mit             Anna Sophie *1896, in Beringstedt, geborene Kroll, gestorben 1991 in Beringstedt. Sie wurde 95 Jahre alt und war die Tochter von Ernst und Trina Kroll, geborene Kock, ebenfalls in Beringstedt geboren. Ob es hier einen familiären Zusammenhang mit dem o.g. C. Kock gibt, müsste noch weiter nachgeforscht werden. (Die vorgenannten Daten stammen aus den Kirchenbucheintragungen Todenbüttel)

Wilhelm Bremer war Stellmacher und hatte seine Stellmacherei im heutigen Amselweg (Haus Nr. 1). Davor, an der Einmündung zum Amselweg, steht das Haus Heesch (Saar 38, später Tom Gladisch). Da die Frau vom Stellmacher Bremer eine geborene Kroll war und ihre Mutter wiederum eine geborene Kock, könnte hier eine Familiäre Verbindung zu dem vorgenannten Verkäufer C. Kock bestanden haben. Ihr Mann Ernst Kroll war Maurer und Bauunternehmer. Er hat viele Bauten in Beringstedt errichtet (Quelle: erste Schulchronik)

…   xxx   ---------------

 

Ein altes Bild vom SAAR, aufgenommen ca. 1956.

 

 ...Hausbilder Saar 1956   

Das Haus `Saar 38´ wurde hier leider nicht mit aufgenommen. Es entstand jedoch auf Haushöhe.

 

Mittlerweile wurde das Haus von T. Gladisch um einige Meter verlängert, um hier eine neue Wohnung für seine Mutter zu schaffen:

Screenshot 2025 02 20 141803

Zurück zur Fortsetzung der Hausgeschichte Saar 38:

 

Neuer Besitzer wird 1903 somit                            Familie Heesch

Das Haus hatte eine Einliegerwohnung:

3.2.1930               Dorf- und Schulchronik:

Frau Prehn zog von Heesch aus und zog in Grete Hadenfeldts Haus (heute Anne´s Kate, Hof Solterbeck). In die leergewordene Wohnung bei Heesch zog deren Sohn (aus Hinrich Behrens Haus) Hans Heesch ein.

Bei Hans Heesch ist am 27.4.1930 eine Tochter geboren. (Quelle: Dorf- u. Schulchronik)

Gemäß Eintrag in den Kirchenbüchern Todenbüttel handelt es sich hierbei um die Geburt der Tochter Hildegard. Hans Heesch war Arbeiter und seine Frau hieß Marie Elise, geb. Todt.

Später wohnten hier sogar 3 Partien:     Familie Heesch

                                                                               Tante Else …

                                                                               Tante Grete …

 

...Fortsetzung folgt !

 

 

...