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Der Schulwald

 

1955                        Eintrag in der Dorf- und Schulchronik

18.4.   Die Gemeinde hat das Flurstück Karkhof (Kirchhof) der Schule zur Anpflanzung eines Schulwaldes überlassen. Lehrer Wächtler pflanzte am gleichen Tage mit seiner Oberklasse 825 Zitkatannen, Erlen und Birken. (Herr Hartig hat die restlichen Bäume gepflanzt.) In der Kaffeepause erschlug Adolf Trede auf einem Seitenweg eine Kreuzotter.  – Der Karkhof ist 0,75 ha groß –

26.5.   Die gepflanzten Lärchen (40 Stück davon auf dem Karkhof, Schulwald) wurden von einem Rehbock gefegt. Lehrer Wächtler fuhr mit 4 Kindern im Auto zum Karkhof. 250 Lärchen bekamen einen Pfahl und wurden festgebunden.

Karkhof

 

1957 schreibt Lehrer Roske folgenden Text in die Dorf- und Schulchronik:

Am 25. April wanderten beide Klassen zum Schulwald. Die größeren Schüler pflanzten 20 Pappeln und einige Kiefern, da im Baumbestand große Lücken bestanden. Wucherndes Dorngestrüpp wurde vor der Pflanzung ausgerodet.

 

 

Anmerkung:  Der Flurname Karkhof (Kirchhof) stammt wohl noch aus der Zeit, als es im 17. u.18. Jahrhundert viele Kriege gab und die Bevölkerung von Beringstedt sich hierhin zurückzog, wenn es im Dorf viele marodierende Soldaten und Einquartierungen gab (siehe hierzu: Kriegszeiten in Beringstedt ). Vielleich gab es diesen als `Schanze´ bezeichneten Platz bereits in noch früherer Zeit (siehe hierzu die grüne Nr. 24  -Sand-).Diese Gegend wurde als `Schanze´ genutzt, weil es hier am Rande des Moores eine höher gelegene Sandanhäufung gab, die sich hier nach der letzten Eiszeit abgesetzt hatte (auch Voßbarg genannt). Vermutlich gab es hier auch kleine Holzhäuser oder Verschläge die jedoch längst verschwunden sind. Über die nahe gelegene `Groot Wisch´ und den `Schepsgraben´ an der HaalerAu gab es eine Verbindung zur Außenwelt. Damals wurden hier wohl auch Tote begraben, daher wohl der Name Karkhof. Skelette oder Knochen wurden jedoch nie gefunden. Das auf dieser Karte verzeichnete Wasserloch (Teich) auf Hinr. Mehrens Koppel dürfte/könnte die `Rittmeisterkuhle´ gewesen sein. Heute ist davon ebenfalls nichts mehr zu finden.                 

     Weitere Informationen hierzu findet man in der Rubrik Historisches / Beringstedt in Kriegszeiten

 

 

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