Drucken

Aufgeschrieben wurde dieser Text von Marlene Sievers im März 2024 und für die Chronik zur Verfügung gestellt. Ebenso das beigefügte Bild.

In der Torfabbaufläche (großes Moor) wurden Drainagerohre verlegt und die Grasnarbe dann komplett abgetragen, entfernt. Die Torffläche wurde im Anschluss - in den warmen Monaten - gefräst, geeggt und nach der Trocknung mit großen Schildern hinterm Traktor in Mieten zusammen-geschoben. In diese Mieten kann Feuchtigkeit, Regen und Frost nur ca. 10 cm eindringen, so bleibt der Torf bzw. Torfmull trocken. Dann wurden auf Faschinen (sie dienten als kleiner Damm) Gleise von der Verladeanlage zu den Mieten (Torf-Lager) verlegt. Dieser Damm war notwendig, da sonst die Abraum-Maschinen versunken wären. Mit der Feldbahn (Lok) und den Loren wurde der Torf zur Verladerampe transportiert. Aufgeladen in die Loren wurde der Torf mit einem Bagger. Auf der Verladerampe wurde der Torf dann, je nach Wunsch, Bestellung und Verwendung, durch eine Mühle gegeben. Diese konnte je nach Körnung auf mittel, fein oder grob eingestellt werden. Danach wurde der Torfmull mit einem Förderband auf die Lkw´s geladen. Bei Bestellung sehr grob, kam der Torf nicht durch die Mühle, sondern direkt auf´s Förderband.

Beliefert mit Torfmull wurden: Baumschulen, Champignon-Zuchtkultur-Firmen, Friedhöfe, Gärtnereien, Gemüse- und Obstbauern, Landschaftsgärtner, die z. B. für die Straßenbepflanzung zuständig waren oder Sportplatz-Anlagen etc. Im Botanischen Garten Kiel wurde ein künstliches Moor angelegt, unter anderem mit Torf und mit Pflanzen (z. B. Wollgras, einige auch von unserem Moor) aus dem Beringstedter Moor. Auch in Privatgärten (z. B. in Kiel) kam der Torfmull zum Einsatz.

Den Fuhrbetrieb hatten: Walter u. Elfriede Sievers. Walter Sievers war mit dem Torfabbau auf einer kleinen Fläche angefangen. Danach wurde es dann weiter ausgebaut vom Schwiegersohn Hans-Markus Sievers. Hierzu wurden im Beringstedter Moor am Kirchendamm Flächen zur Nutzung gekauft.

Meine Eltern, Elfriede und Walter Sievers hatten seit ca. 1950 einen Fuhrbetrieb. Meiner Mutter Elfriede Sievers gehörte der Fuhrbetrieb. Walter Sievers war gelernter Automechaniker, ihm gehörte die Torfabbaufläche, zu der dann später weitere Flächen hinzukamen. Vor dem Torfabbau hatten sie schon Torfmull verkauft. Eingekauft wurde dieser Torfmull beim Torfwerk in Dauenhof und verkauft an Gärtnereien und Baumschulen etc. Der Kundenstamm war vor dem Torfabbau bereits vorhanden. Transportiert wurde der Torfmull auf dem Lkw, zum Teil mit Anhänger mit hohen Aufbauten. Gesamthöhe der Lkws ca. 4 Meter.

7,8 Hektar der Torfabbaufläche gehörten Walter Sievers. Hier wurde dann der Torf von Hans Markus Sievers abgebaut. Dann kamen noch ca. 2 Hektar dazu, die Hans-Markus Sievers gehörten. So wurde der Betrieb nach und nach weiter ausgebaut.

Eine Aufnahme aus dem Jahr 1982 (lt. Bildrückseite)

Lkw u Anhänger der Firma Sievers

Von den Fahrern wurde der Torfmull dann zu den einzelnen Kunden transportiert.

                      Herbert Reimann (Schwager). Er war zeitweilig auch im Betrieb tätig, z. B. als Fahrer und für die Kundenbetreuung.              Auch viele andere Fahrer gab es bei der Fa. Sievers.

                      Walter Sievers kümmerte sich dann jedoch mehr um die Fahrzeuge und Maschinen, da er diesen Beruf gelernt hatte.

                      Hans-Markus Sievers, war für den Torfabbau zuständig und

                      Elfriede Sievers kümmerte sich um den Verkauf.

                      Die Büroarbeit übernahm Marlene Sievers.

 

...