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Steinbergstr. 7                                        Baujahr 1952

Spar und Darlehenskasse Jürß

Im Dachgeschoß befand sich das Amt Beringstedt.

 

Vorgeschichte:

Bereits seit 1887 gibt es in Beringstedt eine Spar- und Darlehenskasse. Es ist jedoch nicht bekannt in welchem Haus diese war.

Die erste Erwähnung eines Sparkassenrendanten steht in der Dorf- und Schulchronik 1929:

Am 1.5.1929 übernahm Sparkassenrendant Joh. Ehlers die Postagentur.

 

Demnach war Herr Joh. Ehlers zuvor Sparkassenrendant in Beringstedt. Sicherlich gab es vor ihm noch andere!

 

In den alten Unterlagen der Familie fand Ingrid Martens (2020) diese alten Rechnungsbücher, in denen der Zahlungsverkehr über die Spar- und Darlehenskasse abgerechnet wurde. Es stammt aus dem Jahr 1925 

 für website Sparkassenbuch Martens

 

 

Auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung der Spar- und Darlehenskasse am 22.11.1951 stand die Rendantenwahl auf der Tagesordnung. Die Versammlung entschied sich für Herbert Jürß aus Rendsburg.

Zuvor hatte Hans Greve (Schmied. Vater vom späteren Bürgermeister Hermann Greve, Steinbergstr. 18) die Kasse 13 Jahre lang in seinem Haus geführt. Steinbergstr. 16

Am 1. Februar 1952 verlegte die Spar- und Darlehenskasse ihren Geschäftsraum für kurze Zeit in das Haus von Eduard Voß, Steinbergstraße 8.

Der erste Spatenstich für ein neues Gebäude (siehe Bild oben) wurde am 14. Juni 1952 gemacht.

So berichtet der Dorflehrer Hellmut Wächtler in der zu dieser Zeit von ihm geführten Dorf- und Schulchronik.

Am 1. Juli war die Grundsteinlegung. An diesem Tage mußte auch Lehrer Wächtler mit Ausschachten. Auf der Baustelle waren außerdem: Herr Prütz, Koschke und Krey (Maurer), Claus Trede, Rühmann. Herr Struck war Vorarbeiter. Am 14.7. mußte Wächtler den 2. Tag abarbeiten (Gemeinschaftsarbeit).

Am 23. August 1952 war Richtfest der Sparkasse. In den 55 Jahren ihres Bestehens hat sich die Spar- und Darlehenskasse stetig aufwärts entwickelt.

Am 1.12.1952 wurde das Spar- und Darlehenskassen-Gebäude bezogen.

Auch das Amt Beringstedt mit Kasse, Wohnungs-, Fürsorge- und Ordnungsamt hat hier einen Raum im 1. Stock eingerichtet. Zuvor befand sich die Amtsstube im Nebenhaus Thöm, Stein-bergstraße 9.

Am 26.1.1953 war Hauptversammlung der Spar- und Darlehenskasse. Der Haushalt im vergangenen Jahr hatte sich von 3 400 000 auf 5 390 000 Mark, also um 54% erhöht.

Anni Greve (Tochter von Hans Greve, Steinbergstraße 16) arbeitete eine Zeit lang bei der Spar- und Darlehenskasse unter der Leitung von Herbert Jürß. Zuvor hatte die Spar- u. Darlehenskasse, wie bereits erwähnt, im Haus ihres Vaters (Steinbergstraße 16, siehe oben) ihren Sitz in Beringstedt.

1970  wird ein neues Gebäude eingeweiht. (Siehe Saar 54)

 1970 das neue Gebäude der Spar und Darlehenskasse Saar 54 für website

 

Das Haus in der Steinbergstraße 7 ging daraufhin in den Besitz von Herbert Jürß über.

   Zeitungsartikel LZ am 10.02.1987 

    Herbert Jürß 1987 Februar für website

Nach dem Tod von Herbert Jürß, 2 Tage vor seinem 90. Geburtstag, wird das Haus von den Erben an die neuen Besitzer verkauft.

Diese sanieren das komplette Haus neu. Es werden neue Fenster und eine neue Haustür eingebaut und auch innen wird alles erneuert. Anschließend lassen sie 2020 das Dach neu eindecken. Dabei kommen zwischen den Sparren und Kanthölzern die alten Unterlagen der Baugenehmigung von der Beringstedter Meierei-Genossenschaft aus dem Jahr 1887 zutage. Wie bereits erwähnt, war im Dachgeschoß des Hauses einst das Amt Beringstedt untergebracht und hatte hier seine Räume. Wie die alten Unterlagen jedoch zwischen die Dachhölzer gerieten ist nicht bekannt. Vor 1952 war das Amt im Haus des Amtsvorstehers Thöm, Steinbergstr. 9.

Als die Amtsverwaltung dann von Beringstedt nach Amt-Hohenwestedt-Land (Am Bahnhof) verlagert wurde, baute man im DG eine Wohnung aus, die dann stets vermietet wurde:

z.B. an den ehemaligen Dorflehrer Herrn Roske und an Frau Helmi Schößler uvm.

 

2023      steht das Haus zum Verkauf.

 

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