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Das Haus von Hermann Hadenfeldt

 

Erbaut von:           Ferdinand Mohr      vermutlich um 1913, evtl. etwas früher.

Ein altes Bild vom Haus existiert nicht. Deshalb dieser Ausschnitt einer Flurkarte, Stand 1961:

Saar Häuser 8 bis 2

Das Haus mit der   roten Zahl 9   

     

Vorbesitzerin:  Luise Wieben         Nindorf     -wahrscheinlich die Erbin dieses Hauses-

1938              Hermann Hadenfeldt, *1908 in Beringstedt,

                                verheiratet mit Lene, *1907 geb. Henke, aus Nienkattbek

Die Eltern von Hermann sind:  Claus Daniel Hadenfeldt, *1865 +1948, verheiratet 1890 mit Margarete, geb. Kaltenbach, Beringstedt  (14 Kinder). Er ist das 13. Kind.

Lene Henke arbeitete zuvor auf dem Hof Harms, In der Marsch 5. Deshalb wohnte die Familie Herm. Hadenfeldt, bevor sie das Haus kauften -zuvor ab Okt. 1935- im `Altenteilerhaus´ vom Hof Harms, Schmiedegang 3.

Er war Mitglied im 1920 gegründeten Beringstedter Sportverein:

Dieses Foto wurde von seiner Tochter, Käte Rohwer, geb. Hadenfeldt, zur Verfügung gestellt (2023)

Sportverein Beringstedt mit Fahne

Hintere Reihe:

rechts neben der Fahne: Hermann Hadenfeldt, rechts daneben sein Bruder Claus Hinrich H. (im 2. WK gefallen)

Vordere Reihe:

1. v.l. Claus Schrum              4. Carl Sievers, Ernst Hadenfeldt                   2.v.r. Hinrichs (?),  August Sievers

 

Erzählt und aufgeschrieben von Käte Rohwer, geb. Hadenfeldt, Pfennigkrug 4 (Todenbüttel):

Meine Eltern lernten sich in Beringstedt kennen. Meine Mutter war bei Harms (Beringstedt, In der Marsch 5) und Kasch (Todenbüttel) in Stellung. 1935 heirateten sie. 1937 wurde Annemeta geboren (verh. Rühmann). 1938 wurde das Haus Saar 4 von Luise Wieben (Nindorf) gekauft. Dann wurde mein Vater Soldat. 1942 wurde ich geboren. Als Vater aus dem Krieg kam, wurde bald ein Pferd gekauft. Er begann mit einem kleinen Fuhrbetrieb und fuhr für andere Leute „Schiet“ (Abfall) weg. Bei der Sparkasse (später Raiffeisenbank) fuhren beide Dünger (in Säcken), Brikett, Eierkohlen und Koks aus den Waggons (500 Zentner) am Bahnhof ins Lager (Diese Waggons mußten schnellstmöglich am selben Tag entladen werden, egal wie spät es wurde). Von dort dann Säckeweise zu den einzelnen Kunden. Die Flüchtlinge hatten damals oft nur wenig Platz und so wurde oft die letzte Ecke als Lagerraum genutzt. Und so mußte mein Vater häufig mit 1 Zentner Kohle auf dem Rücken eine „Hühnerleiter“ hochsteigen, um den Sack auszuschütten. Zwischendurch mähten sie noch für andere Leute das Getreide, mit der Sense. Vater mähte und Mutter band das Korn auf. Auch der Torf für die Schule wurde von meinen Eltern gestochen, getrocknet und in den Stall gefahren. So verdienten sie sich das Geld zusammen, daß sie 1950 den Stall erweitern konnten. Die Anzahl der Kühe wurde langsam aufgestockt. 1965 wurde das Wohnhaus ausgebaut. So ging es bis ins Rentenalter, ständig aber langsam bergauf. Ich habe immer mitgeholfen. 1990 starb dann meine Mutter. 1992 zog unsere Tochter Andrea dann bei Opa ein, damit immer einer da war. 1994 starb dann auch unser Opa. Andrea wohnt heute noch in meinem Elternhaus. (2022)

1992                  Andrea Rohwer

 

 

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